
Von Don Michael Gurtner*
Frage: Wird die Synodalisierung der Kirche aus ihrer anhaltenden Krise helfen?
Antwort: Mitnichten, das Gegenteil wird eintreten. Die Synodalisierung ist der gesamten katholischen Lehre und Tradition fremd, weil es eben nicht jener Struktur entspricht, welche der Heiland für seine Kirche gewollt hat. Er hat Seine Kirche hierarchisch gegründet und nicht synodal oder demokratisch. Was wir derzeit erleben, ist eine schleichende, scheibchenweise und totale Umformung der katholischen Kirche, die vor aller Augen geschieht. Man beruft dafür kein drittes vatikanisches Konzil ein, sondern geht langsamer und schrittweise vor, weil so die Änderungen leichter angenommen werden. Denn durch das letzte Konzil und seine Umwälzungen hat man die Wachhunde sozusagen vor den Haupteingang gelockt, und deshalb kommt man jetzt durch die Hintertüre herein, wo keiner der Wächter wartet.
Die Agenda, die zumindest in den mitteleuropäischen Ländern haarsträubend unkatholisch ist, ist nichts anderes als die De-facto-Auflösung der katholischen Kirche durch Zersetzung von innen her. Man will die Kirche zahlenmäßig (und nicht inhaltlich!) durch Entchristlichung und Verweltlichung retten – doch genau das hat schon seit dem letzten Konzil nicht funktioniert, im Gegenteil: Es ist genau der Grund der Krise. Man beschriftet das tödliche Gift einfach mit „Medizin“ und verabreicht es. Wenn der Körper darauf mit lebensbedrohlichen Symptomen reagiert, sagt man: Es war noch zu wenig, wir müssen noch mehr von dieser Medizin verabreichen.
Man hat die Kirche verweltlicht und modernisiert, und die Leute sind – irgendwie auch verständlich – scharenweise davongelaufen und dann in weiterer Folge zu faktischen Atheisten geworden. Warum soll plötzlich nutzen, was bislang nur Schaden verursacht hat? Warum sollen die Menschen gläubiger werden, wenn die Kirche selbst den Glauben aus sich entfernt und sich von sich selbst abwendet? Auch in der Kirche denkt man in Zahlen und nicht in Inhalten. Politisch-weltlich eben, wie ein Dienstleistungsgroßunternehmen.
Daß dies wirklich gut gemeint sein soll, kann ich deshalb nicht glauben, weil ich die potentielle Torheit des Menschen für prinzipiell begrenzt halte. Wenn eine zerstörerische Entwicklung, die durch die Synodalisierung der Kirche eintreten wird, so dermaßen offensichtlich ist, gerade weil sie bereits eingesetzt hat, kann ich nicht mehr davon ausgehen, daß es sich wirklich nur um einen naiven, aber wohlgemeinten Unfall oder Fehler handeln kann. Die Vorsätzlichkeit ist offensichtlich. Man will es also, es passiert nicht einfach so. Wir haben bereits jetzt das Problem, daß die katholische Kirche zwar eindeutig die Kirche Jesu Christi ist, welche Er eingesetzt hat, aber sie ist nicht mehr so, wie Er sie eingesetzt hat: Sie hat sich in Lehre und Praxis teils bereits weit von dem entfernt, was Christus gewollt hat. Pointiert gesagt: Die katholische Kirche ist nicht mehr im vollen Wortsinn katholisch. Dieses Problem wird sich mit der Synodalität weiter verschärfen. Von daher sehe ich in der Synodalität, ähnlich wie auch im letzten Konzil übrigens, einen der Gründe und eine Verschärfung der Kirchenkrise, ganz sicher aber kein Heilmittel. Es ist das tödliche Gift, das man ebenso bewußt wie auch arglistig als rettende Medizin präsentiert.
Wenn die katholische Kirche aber nicht mehr garantiert, katholisch zu sein, dann stellt sich die Frage, weshalb die Leute der neuen, offiziell geänderten Lehre noch folgen sollten oder könnten. Wenn die Lehre der Kirche plötzlich nicht mehr mit der Lehre Christi, so wie sie die Kirche über Jahrhunderte gelehrt hat, übereinstimmt, dann müssen sich die Leute entscheiden, was ihnen wichtiger ist: die Lehre Christi, oder die (andere) neue Lehre der Kirche.
Letztlich ist dieser „synodale Prozeß“ auch positiv zu sehen, zumindest in einer Hinsicht, denn er wird den Niedergang merklich beschleunigen und den Weg für einen Neuanfang im Sinne Jesu Christi ebnen. Je eher dies geschehen kann, desto besser ist es.
*Mag. Don Michael Gurtner ist ein aus Österreich stammender Diözesanpriester, der in der Zeit des öffentlichen (Corona-) Meßverbots diesem widerstanden und sich große Verdienste um den Zugang der Gläubigen zu den Sakramenten erworben hat. Die aktuelle Kolumne erscheint jeden Samstag.
Das Buch zur Reihe: Don Michael Gurtner: Zur Lage der Kirche, Selbstverlag, 2023, 216 Seiten.
Bisher erschienen:
- Zur Lage der Kirche – eine neue Kolumne
- Zur Lage der Kirche – Frage 1
- Zur Lage der Kirche – Frage 2
- Zur Lage der Kirche – Frage 3
- Zur Lage der Kirche – Frage 4
- Zur Lage der Kirche – Frage 5
- Zur Lage der Kirche – Frage 6
- Zur Lage der Kirche – Frage 7
- Zur Lage der Kirche – Frage 8
- Zur Lage der Kirche – Frage 9
- Zur Lage der Kirche – Frage 10
- Zur Lage der Kirche – Frage 11
- Zur Lage der Kirche – Frage 12
- Zur Lage der Kirche – Frage 13
- Zur Lage der Kirche – Frage 14
- Zur Lage der Kirche – Frage 15
- Zur Lage der Kirche – Frage 16
- Zur Lage der Kirche – Frage 17
- Zur Lage der Kirche – Frage 18
- Zur Lage der Kirche – Frage 19
- Zur Lage der Kirche – Frage 20
- Zur Lage der Kirche – Frage 21
- Zur Lage der Kirche – Frage 22
- Zur Lage der Kirche – Frage 23
- Zur Lage der Kirche – Frage 24
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- Zur Lage der Kirche – Frage 27
- Zur Lage der Kirche – Frage 28
- Zur Lage der Kirche – Frage 29
- Zur Lage der Kirche – Frage 30
- Zur Lage der Kirche – Frage 31
- Zur Lage der Kirche – Frage 32
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- Zur Lage der Kirche – Frage 34
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- Zur Lage der Kirche – Frage 40
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- Zur Lage der Kirche – Frage 42
- Zur Lage der Kirche – Frage 43
- Zur Lage der Kirche – Frage 44
- Zur Lage der Kirche – Frage 45
- Zur Lage der Kirche – Frage 46
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Bravo! Das ist wirklich die Wahrheit – leider!
Zu heutigen Kirche sagte Jesus in einer seiner Botschaften in Sievernich (Voreifel) der Seherin Manuela Strack.:
Die Zerstörung der Kirche ist keine Annahme sondern Realität.
Aber er unterschied für die heutige Zeit zwei Kirchen:
1. Kirche des Menschen
-> sie ist ohne Gnade
-> und kennt kennt keine Sünde
-> und daher auch keine Sündenvergebung
-> sie hat eine falsche Barmherzigkeit .
2. Kirche des Menschensohnes
-> sie ist von Gott gewollt
-> und beinhaltet die Gebote.
-> sie ist barmherzig
-> und gewährt die Sündenvergebung
Ich bekenne mich ausschließlich zur Kirche des Menschensohnes und suche in diesem Bekenntnis und der Erkenntnis das Heil.
Daher gilt mein Dank der zutreffenden Schilderung der Kirche von Mag. Don Michael Gurtner und dem Kommentar von Dr. Joachim Heimerl.
Beurteilung zur aktuellen Lage der Kirche:
Das im Deutschen verwendete Wort „Kirche“ hat sich aus dem altgriechischen Terminus „kyriakä“ entwickelt und lässt sich als „dem Herrn – dem kyrios – gehörig“ übersetzen. Das lateinische Wort für Kirche – „ecclesia“ – bedeutet hingegen „die Herausgerufenen“. Beide Begriffe umschreiben gemeinsam, was im Deutschen unter Kirche als christliche „Gemeinde“ bisher verstanden wurde: Menschen, die sich durch die Taufe zu Jesus Christus und zu der um ihn versammelten Gemeinschaft bekennen. Eine Synodalisierung ist diesem Begriff fremd. Daher verweise ich auf eine der letzten Botschaften Christi aus Sievernich. Dort sagte Jesus der Seherin Manuela Strack.: Die Zerstörung der Kirche ist keine Annahme sondern Realität.
Aber er unterschied für die heutige Zeit zwei sehr unterschiedliche Kirchen:
1. Die Kirche des Menschen
-> sie ist ohne Gnade
-> sie kennt keine Sünde
-> und daher keine Sündenvergebung
-> sie hat eine falsche Barmherzigkeit
2. Kirche des Menschensohnes
-> ist von Gott gewollt
-> beinhaltet die Gebote
-> sie ist barmherzig
-> und gewährt die Sündenvergebung
Ich bekenne mich ausschließlich zur Kirche des Menschensohnes und suche in diesem Bekenntnis und in der Erkenntnis das Heil.
In der Diktion von Herrn Dr. Heimerl, der ich voll zustimme, ist die Kirche des Menschensohnes die Wahrheit