Bischof Bätzings trotziger Hochmut gegenüber den weltkirchlichen Instanzen

Der Synodale Weg zum BRUCH mit Bibel, Tradition und Lehramt (16)


Msgr. Georg Bätzing bei der Begegnung der Deutschen Bischofskonferenz mit Papst Franziskus
Msgr. Georg Bätzing bei der Begegnung der Deutschen Bischofskonferenz mit Papst Franziskus

Ein Gast­kom­men­tar von Hubert Hecker

Anzei­ge

Kar­di­nal Ouel­let berich­te­te bei sei­ner Anspra­che an die deut­schen Bischö­fe davon, dass in Rom „tag­täg­lich“ Anfra­gen und Beschwer­den über das „Ärger­nis“ des Syn­oda­len Wegs ankom­men. Das deutsch-syn­oda­le Pro­jekt mit „grund­le­gen­den Ände­run­gen“ der Leh­re und der hier­ar­chi­schen Gestalt der Kir­che sei ein „Bruch mit der katho­li­schen Tra­di­ti­on“. Es „spal­tet nicht nur die Bischofs­kon­fe­renz und die Kir­che in Deutsch­land, son­dern auch den Wel­tepi­sko­pat“ und – schlim­mer noch – „sät Zwei­fel und Ver­wir­rung unter dem Volk Got­tes“. In die­ser Ein­schät­zung ist sich Kar­di­nal Ouel­let mit dem Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Kar­di­nal Lada­ria, weit­ge­hend einig.

Bischof Bät­zing weiß um den anschwel­len­den Strom der besorg­ten Stim­men aus der Welt­kir­che zu den umstrit­te­nen Beschlüs­sen des Syn­oda­len Wegs, seit im Früh­jahr 2022 die nor­di­sche und die pol­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz sowie über 70 Bischö­fe aus Nord­ame­ri­ka und Afri­ka ihre kri­ti­schen Stel­lung­nah­men abge­ge­ben haben. Aber statt auf die Ein­wän­de von Bischö­fen der Welt­kir­che ein­zu­ge­hen sowie die Kri­tik­punk­te der kuria­len Kar­di­nä­le und die Wei­sun­gen aus dem Papst­brief ernst­haft zu beden­ken, ver­legt sich Bischof Bät­zing auf

  • die Recht­fer­ti­gung des deutsch-syn­oda­len (Irr-)Wegs,
  • wirft sei­nen Kri­ti­kern Unver­ständ­nis zu den deut­schen Inten­tio­nen vor und
  • spielt sich als teu­to­ni­scher Ober­leh­rer zu theo­lo­gi­schen und kirch­li­chen The­men auf.

Papst Fran­zis­kus hat ein­lei­tend in sei­nem „Brief an das pil­gern­de Volk Got­tes in Deutsch­land“ den „Ver­fall des Glau­bens“ in Ost- und West­deutsch­land fest­ge­stellt. Die­se schon län­ger erkenn­ba­re Glau­bens­kri­se äuße­re sich im „dra­sti­schen Rück­gang der Besu­cher der Sonn­tags­mes­se sowie beim Emp­fang der Sakra­men­te“. Die Her­aus­for­de­rung der zuneh­men­den Ero­si­on der Glau­bens­ge­mein­schaft müs­se die Kir­che in einem syn­oda­len Pro­zess der Erneue­rung ange­hen, bei der die „Evan­ge­li­sie­rung das Leit­kri­te­ri­um sein muss“. Der „Pri­mat der Evan­ge­li­sie­rung ist der Weg der Jün­ger­schaft schlecht­hin“. Das heißt „auf Chri­stus als Schlüs­sel für die Erneue­rung zu ver­trau­en“ im geist­lich-kirch­li­chen Sin­ne, ergänz­te Kar­di­nal Ouel­let die­sen päpst­li­chen Grund­ge­dan­ken. Dage­gen sei es eine schwe­re Ver­su­chung, die Lösung der kirch­li­chen Pro­ble­me „auf dem Weg der Reform von Struk­tu­ren, Orga­ni­sa­ti­on und Ver­wal­tung“ zu suchen, heißt es wei­ter im Papstbrief.

Das Stre­ben nach Ver­än­de­run­gen der Leh­re und Moder­ni­sie­rung der kirch­li­chen Orga­ni­sa­ti­on „wäre die größ­te Sün­de … (als) ver­welt­lich­te Gei­stes­hal­tung gegen das Evangelium“.

In der Ablehnung der vatikanischen Weisungen besteht der durchgehende Eigensinn der deutschen Synodalen:

• Auf der Herbst­voll­ver­samm­lung der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz 2019 stell­ten die Bischö­fe Woel­ki und Voder­hol­zer den Antrag, die Evan­ge­li­sie­rung zum Leit­kri­te­ri­um des Syn­oda­len Wegs zu machen. Doch eine bischöf­li­che Mehr­heit war strikt dage­gen und lehn­te das Ansin­nen des Pap­stes ab. Kar­di­nal Kas­per warn­te ernst­lich: Es sei die

„Ursün­de des Syn­oda­len Wegs“, den Grund­auf­trag der Evan­ge­li­sie­rung von vorn­her­ein abzu­leh­nen. Die­ser fun­da­men­ta­le Irr­tum wer­de noch „dem Syn­oda­len Weg das Genick brechen“.

• Das deut­sche Syn­oden­prä­si­di­um bekun­de­te in frü­he­ren Schrif­ten offen: „Wir wol­len zuerst den struk­tu­rel­len Wan­del der deut­schen Kir­che ent­lang der Forums­the­men errei­chen, also den Pri­mat der Struk­tur­re­for­men. Nach einer Ein­las­sung von Bischof Bät­zing müss­te die deut­sche Syn­ode erst die „Blocka­den“ durch die Struk­tu­ren des hier­ar­chisch-auto­ri­tä­ren Systems auf­lö­sen. Erst dann kön­ne man „die Per­spek­ti­ve der Evan­ge­li­sie­rung eröff­nen und anfan­gen, im besten Sinn zu evan­ge­li­sie­ren“. Das heißt: Die drin­gend not­wen­di­ge Evan­ge­li­sie­rung ange­sichts der tief­grei­fen­den Glau­bens­kri­se wird nach hin­ten ver­scho­ben ins Ulti­mo. Damit wird zugleich Chri­stus als Zen­trum der Kir­che und als Schlüs­sel für die Erneue­rung, wie Kar­di­nal Ouel­let betont, zur Mar­gi­na­lie degradiert.

• Bischof Bät­zing kaschiert sei­ne Ableh­nung der zen­tra­len Ele­men­te des Papst­brie­fes mit dem Hin­weis, der Text sei doch in der Prä­am­bel des Sta­tuts gewür­digt wor­den. Er sagt nach vor­ne „ja, ja“ zum Papst­schrei­ben – und macht hin­ten­rum das Gegen­teil. Der Brief wird in Bät­zings Sonn­tags­re­den als spi­ri­tu­el­ler Bezugs­punkt gelobt, aber im syn­oda­len All­tag als Leit­fa­den für die syn­oda­le Metho­de abgelehnt.

• Ein wei­te­res Argu­ment aus Bischof Bät­zings Anspra­che lau­tet, auf­grund der „syste­mi­schen Män­gel“ sei die Kir­che unglaub­wür­dig gewor­den. „Alle Bemü­hun­gen um Evan­ge­li­sie­rung wer­den wenig fruch­ten, wenn nicht zuvor“ die bis­he­ri­gen System­män­gel radi­kal, kon­se­quent und struk­tu­rell besei­tigt wür­den. Auf die­se alte Lei­er hat­te Kar­di­nal Kas­per schon frü­her geantwortet:

„Wenn ich nun höre: Wir kön­nen das Evan­ge­li­um erst wie­der ver­kün­den, wenn wir uns durch Refor­men glaub­wür­dig gemacht haben, so ist das Häre­sie pur, Häre­sie eines ekkle­sio­lo­gi­schen Pela­gia­nis­mus‘, einer Werks­ge­rech­tig­keit, die meint Kir­che ‚machen‘ zu können.“

• Bischof Bät­zing ver­wen­det ein Drit­tel sei­ner Anspra­che dafür, den Papst und die vati­ka­ni­schen Kar­di­nä­le über das Begrün­dungs­mär­chen für den deutsch-syn­oda­len Weg zu beleh­ren. Er wie­der­holt damit zum zig­sten Mal das von den DBK-Bischö­fen zusam­men­ge­reim­te Erklä­rungs­kon­strukt, nach der die katho­li­sche Sexu­al­leh­re sowie die spe­zi­fi­sche kirch­li­che Hier­ar­chie mit der bischöf­li­chen Lei­tung und den prie­ster­lich-sakra­men­ta­len Voll­mach­ten „zum ver­hee­ren­den Skan­dal sexu­el­len Miss­brauchs an Min­der­jäh­ri­gen geführt“ hät­ten. Für die soge­nann­te System­schuld­hy­po­the­se gibt es aber kei­ner­lei wis­sen­schaft­li­che Evi­denz, auch kei­ne Bele­ge dafür aus der MHG-Stu­die. Kar­di­nal Lada­ria hat die­sen kir­chen­zer­stö­ren­den Ansatz tref­fend charakterisiert:

Die Tex­te des Syn­oda­len Wegs redu­zier­ten die hier­ar­chisch-sakra­men­ta­le „Kir­che auf eine blo­ße Macht­in­sti­tu­ti­on“. Sie wür­den die Kir­che „von vorn­her­ein als eine struk­tu­rell Miss­brauch her­vor­brin­gen­de Orga­ni­sa­ti­on“ denun­zie­ren, um sie mög­lichst schnell „unter die Kon­trol­le (lai­ka­ler) Ober­auf­se­her“ zu stellen.

• Im Rah­men von Bischof Bät­zings The­se von den „syste­mi­schen Ursa­chen“ der Miss­brauchs­hand­lun­gen steht das angeb­lich „auto­ri­tär-kle­ri­ka­li­sti­sche Amts­ver­ständ­nis“ an vor­de­rer Stel­le. Gemeint ist damit, dass haupt­säch­lich kon­ser­va­ti­ve Geist­li­che über­grif­fi­ge Täter wären. In Wirk­lich­keit waren in den letz­ten Jahr­zehn­ten vor­wie­gend Pfar­rer mit pro­gres­si­ven Atti­tü­den in Miss­brauchs­han­deln ver­strickt. Das bestä­tigt der kürz­lich vor­ge­leg­te Unter­su­chungs­be­richt im Bis­tum Lim­burg zu dem Fall des Pfar­rers Win­fried R., den Bischof Bät­zing 2020 zum Dekan beför­dert hat­te und nach Kri­tik schließ­lich wie­der zurück­ver­setz­te. Der stets in Frei­zeit­klei­dung auf­tre­ten­de moder­ne Pfar­rer hat­te sei­ne sexi­sti­schen Sprü­che und über­grif­fi­gen Hand­lun­gen gegen­über einer Gemein­de­as­si­sten­tin unge­niert damit begrün­det, er habe doch „nur locker rüber­kom­men wollen“.

• Kar­di­nal Ouel­let ergänzt die Kri­tik von Kar­di­nal Lada­ria: Der Syn­oda­le Weg tra­ge lei­der nichts zur drin­gend not­wen­di­gen erneu­er­ten Pasto­ral und Ver­kün­di­gung bei, um der Glau­bens­er­o­si­on zu begeg­nen. Son­dern es gehe aus­schließ­lich um das „Pro­jekt einer grund­le­gen­den Ver­än­de­rung der Kir­che“ und der kirch­li­chen Leh­re. Für die­sen Son­der­weg haben die deut­schen Bischö­fe weder ein Amts­man­dat noch gibt es dafür in den Kon­zils­do­ku­men­ten eine Grund­la­ge. Viel­mehr haben die Bischö­fe durch Wei­he und Amts­eid den apo­sto­li­schen Auf­trag, „cum et sub Petro die Gemein­schaft der ihnen anver­trau­ten Teil­kir­che mit der Welt­kir­che zu gewähr­lei­sten“ sowie „die Ver­kün­di­gung in Über­ein­stim­mung mit dem Lehr­amt der Kir­che und des Pap­stes“ zu halten.

Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Paro­lin und Kar­di­nal Ouel­let (Prä­fekt des Bischofs­dik­aste­ri­ums) mit den deut­schen Bischöfen

Die Mehr­heit der deut­schen Bischö­fe wür­de dage­gen die „gra­vie­ren­de Ange­le­gen­heit der Miss­brauchs­fäl­le aus­nut­zen, um ande­re, nicht damit zusam­men­hän­gen­de Ideen durch­zu­set­zen“. Das heißt im Klar­text: Die Syn­odal­bi­schö­fe betrei­ben einen Miss­brauch des Miss­brauchs, um eine lan­ge geplan­te Reform­agen­da durchzupeitschen.

• Kar­di­nal Lada­ria nimmt auch zu den Syn­od­al­tex­ten zur Sexua­li­tät Stel­lung: Sie ver­mit­tel­ten den Ein­druck, „dass es auf die­sem Gebiet der kirch­li­chen Leh­re fast nichts zu ret­ten gebe. Alles müs­se geän­dert wer­den.“ Dem­nach müss­ten die gläu­bi­gen Katho­li­ken den­ken, dass sie bis­her alles falsch gemacht hät­ten. Dage­gen ver­weist der Kuri­en­kar­di­nal auf die wei­ter­ent­wickel­ten Leh­ren des päpst­li­chen Lehr­am­tes in den letz­ten Jahr­zehn­ten: Ange­sichts der fort­schrei­ten­den Kom­mer­zia­li­sie­rung der mensch­li­chen Exi­stenz blei­be es die pro­phe­ti­sche Auf­ga­be der Kir­che, den das Leben emp­fan­gen­den und wei­ter­ge­ben­den Cha­rak­ter des Men­schen zu bewahren.

• Bei­de Kar­di­nä­le äußern ihre Beden­ken dazu, dass die deut­schen Bischö­fe auf dem Syn­oda­len Weg sich stark von pro­gres­si­ven Theo­lo­gen, kirch­li­chen und welt­li­chen Inter­es­sen­grup­pen sowie dem Druck der Medi­en ein­schüch­tern, ein­schnü­ren und len­ken las­sen mit dem Ergeb­nis umstrit­te­ner Ver­än­de­rungs­be­schlüs­se, die nicht von der Welt­kir­che akzep­tiert wer­den können.

Im Anschluss an das Petrus­wort in der Apo­stel­ge­schich­te 3,6 hält Kar­di­nal Ouel­let den deut­schen Bischö­fen vor: 

„ ‚Ihr besitzt Gold und Sil­ber (Geld), Wis­sen­schaft und Anse­hen und geht mit allem groß­zü­gig um. Aber ver­ges­sen Sie nicht, kraft­voll und ein­fach den Glau­ben an Jesus Chri­stus zu bezeu­gen, was ihre Gläu­bi­gen drin­gend erbit­ten.‘ Keh­ren Sie ‚zum Geist der Apo­stel­ge­schich­te zurück: vor allem Jesus Chri­stus schen­ken, im Hin­blick auf den ernst­haf­ten Wunsch nach Hei­lung und Bekeh­rung unse­res Vol­kes und unser selbst.‘ Und bau­en Sie nicht die Hür­den ‚insti­tu­tio­nel­ler Lösun­gen‘ auf, um die Gestalt Jesu Chri­sti glaub­wür­dig zu machen!“

• Alle die­se kri­ti­schen Ein­wän­de und posi­ti­ven Wei­sun­gen der welt­kirch­li­chen Ver­tre­ter wischt Bischof Bät­zing bei­sei­te. Er beharrt auf dem deutsch-syn­oda­len Son­der­weg ins Abseits. Unbe­lehr­bar stellt er die bis­he­ri­gen Syn­odal­be­schlüs­se zur Sexu­al­mo­ral, Macht und Gewal­ten­tei­lung sowie die Dekon­struk­ti­on des prie­ster­li­chen Amtes als alter­na­tiv­lo­se Not­wen­dig­keit hin. Aus­drück­lich will er die „Kri­tik nicht ver­ste­hen“. Des­halb geht er inhalt­lich auch nicht auf die Kri­tik­punk­te der welt­kirch­li­chen Bischö­fe und kuria­len Kar­di­nä­le ein. Nach sei­ner Anspra­che erwar­te­te er aus­schließ­lich harm­lo­se „Anfra­gen und wei­ter­füh­ren­de Impulse“.

• In der Sprach­form ver­sucht sich der Lim­bur­ger Bischof gele­gent­lich an den Duk­tus des Pap­stes anzu­glei­chen – etwa an des­sen „Brief an das pil­gern­de Volk Got­tes in Deutsch­land“. So spricht er davon, dass „wir Bischö­fe den Syn­oda­len Weg mit dem Volk Got­tes in Deutsch­land beschrei­ten“. Dabei weiß er genau, dass der deutsch-syn­oda­le Weg von Anfang an ein Eli­ten­pro­jekt war und bis heu­te ist. Die Forums­the­men haben die staats­be­am­te­ten aka­de­mi­schen Theo­lo­gen gesetzt, die Lei­tung der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz woll­te damit ihre Reform­agen­da durch­brin­gen. Jeden­falls wur­den die gläu­bi­gen Katho­li­ken weder befragt noch wer­den sie in den Bera­tungs­pro­zess ein­be­zo­gen, wie sich die Kir­che ange­sichts der Ero­si­on der Glau­bens­ge­mein­schaft erneu­ern kann.

• Im Übri­gen voll­zieht Bischof Bät­zing eine Umdeu­tung der Glau­bens­kri­se zu einem sozio­lo­gi­schen „Ero­si­ons­pro­zess einer ver­ge­hen­den kirch­li­chen Sozi­al­ge­stalt“ (im Rück­gang von Ehren­amt, Tau­fen etc.), „den wir nicht stop­pen kön­nen“. Wer das Heil in äuße­ren Struk­tur­re­for­men in Anpas­sung an Zeit­geist und Pro­te­stan­tis­mus sucht und nicht mehr auf die mis­sio­na­ri­sche Wirk­kraft von Chri­stus und sei­nem Evan­ge­li­um ver­traut, der wird den kirch­li­chen Nie­der­gang gar noch beschleu­ni­gen – wie in der pro­te­stan­ti­schen EKD, die alle ange­peil­ten Syn­odal­for­de­run­gen längst ein­ge­führt hat. Deren signi­fi­kant höhe­rer Mit­glie­der­schwund straft Bischof Bät­zings Behaup­tun­gen Lügen, die zuneh­men­den Aus­tritts­zah­len bei Katho­li­ken sei­en den feh­len­den Refor­men geschuldet.

• Papst Fran­zis­kus hat die deut­schen Bischö­fe ermahnt, mit Geduld und Demut den syn­oda­len Weg der Welt­kir­che mit­zu­ge­hen. Bischof Bät­zing dage­gen ver­mit­telt den Ein­druck, dass er die bei­den genann­ten Hal­tun­gen in der kirch­li­chen Debat­te für sich nicht akzep­tiert. Ist es nicht ein Zei­chen von teu­to­ni­schem Hoch­mut, wenn der Vor­sit­zen­de der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz gleich zu Anfang des Ad-limi­na-Besuchs her­aus­po­saunt: Wir deut­schen Bischö­fe wol­len „anders katho­lisch“ sein (als die römisch-katho­li­sche Welt­kir­che sub et cum Petro)? Sei­ne Anspra­che zeig­te in vie­len Punk­ten, dass er von der Geduld des Zuhö­rens von ande­ren kri­ti­schen Posi­tio­nen nichts hält. Im Gegen­teil. Aus­drück­lich beruft er sich auf die „Unge­duld“ der Inter­es­sen­grup­pen, die auf die Aus­rich­tung des Syn­oda­len Wegs „erheb­li­chen Druck“ aus­üb­ten. Er macht sich die laut­star­ken For­de­run­gen der außer- und inner­kirch­li­chen pres­su­re groups wie der Homo‑, Gen­der- und Abtrei­bungs­lob­by, pro­gres­si­ven Theo­lo­gen, der ZdK-Funk­tio­nä­re, des pol­tern­den BDKJ sowie des Sek­tors der kirch­li­chen Los-von-Rom-Medi­en zu eigen, um sei­ne ‚ander­ska­tho­li­sche‘ Kir­che in Deutsch­land zu bauen.

Dabei bedient sich Bischof Bät­zing eines Eti­ket­ten­schwin­dels, wenn er die­se Grup­pen, die viel­fach ohne den sen­sus fidei et eccle­siae agie­ren, als das „gläu­bi­ge Got­tes­volk in Deutsch­land“ vorschiebt.

Bild: Vati­can­Me­dia (Screen­shots)


Bis­her in der Rei­he „Der Syn­oda­le Weg zum BRUCH mit Bibel, Tra­di­ti­on und Lehr­amt“ erschienen:

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4 Kommentare

  1. Ich ken­ne das Adjek­tiv „anders­be­gabt“. Das steht ger­ne in Zeug­nis­sen, wenn man den beur­teil­ten Min­der­be­gab­ten nicht weh tun möchte.

  2. Das Gute an der Sache ist, daß Bischof Bät­zing und sei­ne Mit­strei­ter offen sagen wofür sie ste­hen und wofür nicht.
    Die Kat­zen sind aus dem Sack und jeder kann Stel­lung bezie­hen und Zeug­nis geben für die Wahrheit.
    Die Kir­che in Deutsch­land wird wei­ter­le­ben, vor­wie­gend wohl in den Gemein­schaf­ten des triden­ti­ni­schen Ritus wie es aussieht.
    Papst Johan­nes XXIII. war damals zusam­men mit vie­len Bischö­fen sehr opti­mi­stisch. Er woll­te ein neu­es oder ande­res Ver­hält­nis zur Welt, zur Moder­ne. Aber anstatt, daß der Duft des Weih­rauchs der Kir­che in die Welt drin­ge (und sie ver­wand­le), drang der „Rauch Satans“ (so Papst Paul VI.) in die Kir­che ein. „Werft die Per­len nicht vor die Säue“ lau­tet bis heu­te die ein­dring­li­che Mah­nung Christi.

  3. Die unver­geb­ba­re Sün­de ist nicht genau defi­niert. Mir scheint, daß gera­de der Hoch­mut den Men­schen in die Lage ver­setzt, aus der es gei­stig kein Ent­rin­nen gibt. Das sieht man bei allen von einer Ideo­lo­gie befallenen.

  4. Haben unse­re Bischö­fe kei­ne Angst mehr, sich das Gericht zu essen und zu trin­ken? Lai­en, die kei­nen Weg aus der Ver­flech­tung mit schwe­rer Sün­de sehen, gehen nicht mehr zum Emp­fang der hei­li­gen Kom­mu­ni­on, jah­re­lang, jahr­zehnt­lang. Bischö­fe haben die­sen schreck­li­chen Aus­weg doch aber nicht, oder sehe ich da etwas falsch?

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