Führt Papst Franziskus die Kirche in den nächsten Betrug der Globalisten?

Mariana Mazzucato, die "Wasserkrise" und der neue Kardinal Emil Paul Tscherrig


Mariana Mazzucato, die "Ökonomin des Papstes", sprach beim Weltwirtschaftsforum über die nächste globale Krise. Wenige Wochen später ernannte sie Papst Franziskus zum Miglied einer päpstlichen Akademie.
Mariana Mazzucato, die "Ökonomin des Papstes", sprach beim Weltwirtschaftsforum über die nächste globale Krise. Wenige Wochen später ernannte sie Papst Franziskus zum Miglied einer päpstlichen Akademie.

(Rom) Kri­ti­ker wer­fen Papst Fran­zis­kus vor, unter sei­nem Pon­ti­fi­kat den Vati­kan zu einer Außen­stel­le des Welt­wirt­schafts­fo­rums von Davos gemacht zu haben. Folgt nun der näch­ste Schritt?

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Vor einem Jahr, am 15. Okto­ber 2022, wur­de Maria­na Maz­zuca­to von Papst Fran­zis­kus zum Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben ernannt. Fran­zis­kus nann­te sie eine „groß­ar­ti­ge Öko­no­min“ und begrün­de­te damit ihre Beru­fung. War­um aber aus­ge­rech­net in die Päpst­li­che Aka­de­mie für das Leben?

Wer aber ist Maz­zuca­to? Der Welt­bund katho­li­scher Ärz­te zeig­te sich ent­setzt über ihre Ernen­nung. Maz­zuca­to ist beken­nen­de Athe­istin, erklär­te Abtrei­bungs­be­für­wor­te­rin und ihre Bröt­chen als gefei­er­te Öko­no­min finan­ziert die Fami­lie Sor­os. Sie ist in Davos nicht nur ein gern­ge­se­he­ner Stamm­gast, son­dern gehört zu den Bera­tern des Welt­wirt­schafts­fo­rums (WEF) in Wirtschaftsfragen.

Wer es genau wis­sen will: Maz­zuca­tos Grün­dung, das Insti­tu­te for Inno­va­ti­on and Public Pur­po­se (IIPP), wur­de mit den Gel­dern der Open Socie­ty Foun­da­ti­ons (OSF) von Geor­ge Sor­os finan­ziert. Der Lehr­stuhl am Uni­ver­si­ty Col­lege Lon­don, mit dem sie sich schmückt und der ihr Anse­hen und Auto­ri­tät ver­schafft, wur­de von Geor­ge Sor­os ad per­so­nam für sie errich­tet. Die Open Socie­ty Foun­da­ti­ons wur­den inzwi­schen von Geor­ge Sor­os an sei­nen Sohn Alex­an­der Sor­os über­ge­ben, der nichts am Kurs sei­nes Vaters ver­än­der­te, außer jüngst Nebel­ker­zen gezün­det zu haben. Es wur­de die Behaup­tung ver­brei­tet, die Open Socie­ty Foun­da­ti­ons wür­den „Euro­pa“ ver­las­sen. Davon ist kei­ne Rede. Die ein­zi­ge Ver­än­de­rung besteht dar­in, daß die mil­li­ar­den­schwe­re Stif­tung sich wie­der ver­stärkt auf das öst­li­che Mit­tel­eu­ro­pa und Ost­eu­ro­pa, kon­kret auf die an Ruß­land gren­zen­den Staa­ten, kon­zen­trie­ren will. Des­halb kauf­te sie im Som­mer zwei Tages­zei­tun­gen in Polen, wo am 15. Okto­ber Par­la­ments­wah­len statt­fin­den.
Maz­zuca­to berät nicht nur das WEF, son­dern auch Bill Gates und die US-Demo­kra­ten und ist zudem auch Vor­sit­zen­de des Coun­cil on Health Eco­no­mics for All der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO), einer Agen­tur der UNO. Kurz­um, sie ist ein Aus­hän­ge­schild des glo­ba­li­sti­schen Netz­werks, und das ziem­lich weit oben.

Dar­um noch ein­mal, nun als Dop­pel­fra­ge: War­um ernann­te Papst Fran­zis­kus über­haupt jeman­den wie Maz­zuca­to in ein päpst­li­ches Gre­mi­um und ins­be­son­de­re, war­um aus­ge­rech­net zum Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben?

Die Fami­lie Sor­os gehört zum Kreis der größ­ten Geld­ge­ber der Abtrei­bungs­lob­by. Auch das Welt­wirt­schafts­fo­rum, ein pri­va­ter Ver­ein ein­fluß­rei­cher Netz­wer­ker unter der Lei­tung von Klaus Schwab, tritt im Sin­ne sei­ner Geld- und Auf­trag­ge­ber für eine Bevöl­ke­rungs­re­du­zie­rung ein, bei der man offen­bar len­kend und beschleu­ni­gend selbst Hand anlegt.

Wofür steht Maz­zuca­to, die „groß­ar­ti­ge Öko­no­min“ von Geor­ge Sor­os, Bill Gates, des Welt­wirt­schafts­fo­rums und der WHO? Sie befür­wor­tet den „star­ken Staat“ des Staats­so­zia­lis­mus. Sie ver­wen­det ver­schlei­ern­de Begrif­fe, doch die Quint­essenz ihrer „Rezep­te“ sind sozia­li­sti­sche Klas­si­ker des Staats­di­ri­gis­mus. Gemeint ist damit heu­te im Sin­ne der Alli­anz von Hoch­fi­nanz und der poli­ti­schen Lin­ken: das Kapi­tal und die Macht für eine klei­ne „Eli­te“, den Sozia­lis­mus für die Massen.

Trotz des Ent­set­zens in der Lebens­rechts­be­we­gung und Tei­len der katho­li­schen Kir­che hielt der Hei­li­ge Stuhl unbe­ein­druckt an Maz­zuca­tos Ernen­nung fest. Papst Fran­zis­kus gab zu ver­ste­hen, daß er per­sön­lich hin­ter die­ser Ernen­nung steht. Setzt Papst Fran­zis­kus auf einen staats­so­zia­li­sti­schen Globalismus?

Die Fra­ge läßt sich im Zusam­men­hang mit Maz­zuca­to inzwi­schen kon­kre­ter stel­len als noch vor einem Jahr: Will Fran­zis­kus sich auch am näch­sten glo­ba­len Betrug der glo­ba­li­sti­schen Kräf­te zur Umver­tei­lung von Macht und Geld betei­li­gen und die Kir­che dar­in ver­stricken, wie es bereits in den Fra­gen von Migra­ti­on, Kli­ma­wan­del und Coro­na-Pan­de­mie gesche­hen ist?

Und über allem lastet als einer der ersten Schrit­te sei­nes Pon­ti­fi­kats die fak­ti­sche Auf­ga­be der nicht ver­han­del­ba­ren Wer­te, vor allem des Lebens­rechts unge­bo­re­ner Kin­der. Papst Fran­zis­kus been­de­te, ganz im Sin­ne der Bevöl­ke­rungs­re­duk­tio­ni­sten, den Wider­stand der Kir­che gegen die Abtrei­bung. Die Kir­che war unter sei­nen Vor­gän­ger­päp­sten zum Boll­werk gegen die „Kul­tur des Todes“ gewor­den, zur letz­ten welt­wei­ten Kraft, die sich die­ser entgegensetzte.

Dem­entspre­chend wur­de von Fran­zis­kus die Päpst­li­che Aka­de­mie für das Leben auch regel­recht bru­tal umge­baut und öff­ne­te sich eini­gen sehr zwei­fel­haf­ten Gestalten.

Die neue Öko-Enzyklika „Laudate Deum“ und die globalistische „Wasserkrise“

Fran­zis­kus wird am 4. Okto­ber sei­ne zwei­te Öko-Enzy­kli­ka vor­le­gen. Sie wird „Lau­da­te Deum“ hei­ßen und eine Fort­set­zung der ersten sein, die 2015 unter dem Namen Lau­da­to si’ vor­ge­stellt wur­de. Die neue Enzy­kli­ka soll auf „jüng­ste Ent­wick­lun­gen“ eingehen. 

Haben päpst­li­che Enzy­kli­ken ein so kur­zes Ablauf­da­tum, daß sie nach nur acht Jah­ren bereits „aktua­li­siert“ wer­den müs­sen? Wenn der Schwer­punkt nicht auf Fra­gen des Glau­bens, son­dern der Poli­tik liegt, offen­sicht­lich schon.

Steht Maz­zuca­tos Ernen­nung zum Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben im Zusam­men­hang mit Aus­sa­gen, die sie weni­ge Mona­te vor ihrer Beru­fung auf einer Pres­se­kon­fe­renz des Welt­wirt­schafts­fo­rums in Davos tätig­te? The­ma der Pres­se­kon­fe­renz am 25. Mai 2022 war „The New Eco­no­mics of Water“. Das WEF schrieb zur Vor­stel­lung der von Maz­zuca­to gelei­te­ten Glo­bal Com­mis­si­on on Water Eco­no­mics, eines WEF-Ablegers:

„Die Co-Vor­sit­zen­den Pro­fes­sor Maria­na Maz­zuca­to (Grün­dungs­di­rek­to­rin des Insti­tu­te for Inno­va­ti­on and Public Pro­po­se an der UCL), Pro­fes­sor Johan Rock­ström (Direk­tor des Pots­dam-Insti­tuts für Kli­ma­fol­gen­for­schung) und Thar­man Shan­mu­ga­rat­nam (Lei­ten­der Mini­ster von Sin­ga­pur) geben den offi­zi­el­len Start­schuß für eine gro­ße, zwei­jäh­ri­ge Initia­ti­ve zur Umge­stal­tung der Was­ser­wirt­schaft. Der Bericht und der Akti­ons­plan wer­den die Art und Wei­se, wie wir im rest­li­chen 21. Jahr­hun­dert über Was­ser spre­chen, es bewer­ten und bewirt­schaf­ten, neu gestalten.“

Thar­man Shan­mu­ga­rat­nam ist inzwi­schen seit weni­gen Tagen Staats­prä­si­dent von Sin­ga­pur. Er ist Mit­glied des WEF-Auf­sichts­rats, des ein­fluß­rei­chen Bei­rats des UN-Gene­ral­se­kre­tärs, des Bera­tungs­aus­schus­ses des Welt­wäh­rungs­fonds (IMF) und wei­te­rer UNO-Ableger.

Die Emp­feh­lun­gen der von Maz­zuca­to, Rock­ström und Shan­mu­ga­rat­nam gelei­te­ten WEF-Kom­mis­si­on „bestim­men das Ergeb­nis der UN-Was­ser­kon­fe­renz im März 2023“, heißt es im indo­ne­si­schen Wiki­pe­dia-Ein­trag zu Thar­man Shanmugaratnam.

Maz­zuca­to sag­te zusam­men­ge­faßt auf der genann­ten Pres­se­kon­fe­renz zur Vor­stel­lung der Glo­bal Com­mis­si­on on Water Eco­no­mics, eines Gre­mi­ums des pri­va­ten Welt­wirt­schafts­fo­rums:

„Unser Ver­such, den gesam­ten Pla­ne­ten zu imp­fen, ist geschei­tert, der ‚Kli­ma­wan­del‘ ist ‚zu abstrakt‘, um ver­stan­den zu wer­den, aber die dro­hen­de Was­ser­kri­se ist etwas, dem jeder zustim­men wird.“

Die „Kri­sen“ wer­den nach ihrer Kom­mu­ni­zier­bar­keit ausgesucht?

Wird Papst Fran­zis­kus in sei­ner neu­en Öko-Enzy­kli­ka über eine „Was­ser­kri­se“ sprechen? 

Was aber bedeu­tet das alles für die Kir­che? Ein zen­tra­ler Aspekt, um dar­auf ant­wor­ten zu kön­nen, sind die Per­so­nal­ent­schei­dun­gen von Papst Fran­zis­kus, mit denen er am tief­grei­fend­sten die Neu­aus­rich­tung der Kir­che vornimmt.

Nuntius Emil Paul Tscherrig und die neuen Kardinäle

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag kre­ierte Fran­zis­kus eine gan­ze Rei­he neu­er Kar­di­nä­le. Dabei hat­te er erst im Vor­jahr neue Kar­di­nä­le ernannt. Die Absicht dahin­ter liegt auf der Hand. Das regie­ren­de Kir­chen­ober­haupt will, solan­ge es ihm noch mög­lich ist, das Kar­di­nals­kol­le­gi­um soweit umbau­en, daß sei­ne Nach­fol­ge im Sin­ne eines Fran­zis­kus II. oder Johan­nes XXIV., wie Fran­zis­kus es selbst vor kur­zem sag­te, sicher­ge­stellt ist.

In Ita­li­en herrscht in katho­li­schen Krei­sen gro­ße Irri­ta­ti­on über den Besuch von Papst Fran­zis­kus am Sarg des ver­stor­be­nen ita­lie­ni­schen Staats­prä­si­den­ten Gior­gio Napo­li­ta­no. Der Athe­ist und Frei­mau­rer bezeug­te auch im Tod, nichts mit der Kir­che und dem Chri­sten­tum zu tun haben zu wol­len. Die größ­te ita­lie­ni­sche Frei­mau­rerobö­di­enz, der Groß­ori­ent von Ita­li­en, der die Wahl Napo­li­ta­nos zum Staats­ober­haupt als Stern­stun­de der repu­bli­ka­ni­schen Geschich­te Ita­li­ens begrüß­te, ver­ab­schie­de­te sich von ihrem „Bru­der“, indem am Haupt­sitz des Groß­ori­ents die Beflag­gung auf Halb­mast gesetzt wur­de. Irri­ta­tio­nen löste jedoch die Art der Ehrener­wei­sung durch Papst Fran­zis­kus aus. Der Papst habe sich „pri­vat“ am Sarg ver­ab­schie­det, ohne Kreuz­zei­chen, ohne ein erkenn­ba­res Gebet. Ver­ab­schie­de­te sich hier ein „Bru­der“ von einem „Bru­der“? So lau­te­te die mehr­fach geäu­ßer­te Frage.

Die Kar­di­nals­kre­ierung des Schwei­zer Vati­kan­di­plo­ma­ten Emil Paul Tscher­rig durch Papst Fran­zis­kus am 30. September

Auch einer der neu­en Kar­di­nä­le, die Fran­zis­kus am Sams­tag kre­ierte, ver­ab­schie­de­te sich vom ver­stor­be­nen ita­lie­ni­schen Staats­prä­si­den­ten Napo­li­ta­no. Es han­delt sich um den Schwei­zer Vati­kan­di­plo­ma­ten Emil Paul Tscher­rig. Der aus Unter­ems im Wal­lis stam­men­de Tscher­rig begann 1974 sei­ne Aus­bil­dung an der Päpst­li­chen Diplo­ma­ten­aka­de­mie und trat 1978 in den diplo­ma­ti­schen Dienst des Hei­li­gen Stuhls ein. 1996 wur­de er zum Apo­sto­li­schen Nun­ti­us und zugleich zum Titu­lar­erz­bi­schof ernannt. Er war Apo­sto­li­scher Nun­ti­us in Argen­ti­ni­en, als der dor­ti­ge Pri­mas Jor­ge Mario Berg­o­glio zum Papst gewählt wur­de. Fran­zis­kus ver­trau­te ihm 2017 das wich­ti­ge Amt des päpst­li­chen Bot­schaf­ters in Ita­li­en und San Mari­no an, ein Amt, das der inzwi­schen 76jährige Tscher­rig auch heu­te noch innehat.

Als Apo­sto­li­scher Nun­ti­us in Ita­li­en trat er auch an den Sarg Napo­li­ta­nos. Er tat dies aber nicht nur ohne Kreuz­zei­chen oder irgend­ein son­sti­ges Zei­chen der christ­li­chen Barm­her­zig­keit, wie es Papst Fran­zis­kus getan hat­te. Erz­bi­schof Tscher­rig leg­te, eine Woche vor sei­ner Erhe­bung zum Kar­di­nal, „aus Respekt“ vor dem Toten, eigens sein Brust­kreuz ab. Inzwi­schen ist das Bild, das den damals schon ernann­ten Kar­di­nal ohne Kreuz zeigt, aus dem Inter­net verschwunden.

Soweit geht der „Respekt“ vor einem Athe­isten mit frei­mau­re­ri­schem Bekennt­nis? Bis zur Ver­leug­nung Chri­sti? Oder ist es viel­mehr eine Kapi­tu­la­ti­on? Oder Schlimmeres?

Maria­na Maz­zuca­to im Mai 2022 bei der Vor­stel­lung des WEF-Able­gers Glo­bal Com­mis­si­on on Water Eco­no­mics in Davos. Kei­ne fünf Mona­te spä­ter ernann­te sie Papst Fran­zis­kus zum Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Youtube/Vativan.va (Screen­shots)

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