Malawis Bischöfe lehnen Fiducia supplicans ab

Homo-Segnungen und überhaupt Homosexualität bleiben in Malawi für Katholiken verboten


Die Bischöfe Malawis reagierten prompt auf die römische Skandalerklärung Fiducia supplicans: In ihrem Land wird es auch weiterhin keine Homo-Segnungen geben, und sie schärfen ein, daß Homosexualität eine schwere Sünde ist.
Die Bischöfe Malawis reagierten prompt auf die römische Skandalerklärung Fiducia supplicans: In ihrem Land wird es auch weiterhin keine Homo-Segnungen geben, und sie schärfen ein, daß Homosexualität eine schwere Sünde ist.

Die Bischofs­kon­fe­renz von Mala­wi reagier­te als erste auf die neue vati­ka­ni­sche Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans. Die Bischofs­kon­fe­renz erließ noch gestern eine Klar­stel­lung, mit der sie deut­lich macht, daß in Mala­wi jede Form der Seg­nung von Homo-Paa­ren und jede Form der Homo­se­xua­li­tät für Katho­li­ken unter­sagt sind.

Anzei­ge

Auf dem afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent wird somit umge­hend auf die skan­da­lö­se Erklä­rung der „zwei Schur­ken an der Spit­ze der Kir­che“ (Cami­nan­te Wan­de­rer) reagiert. Nicht ein­zel­ne Bischö­fe nüt­zen ihre Juris­dik­ti­on, son­dern gleich eine gan­ze Bischofskonferenz.

Mit einem ein­stim­mi­gen Beschluß reagier­ten die Bischö­fe Mala­wis auf Fidu­cia sup­pli­cans mit einer „Klar­stel­lung“:

„Um Ver­wir­rung unter den Gläu­bi­gen zu ver­mei­den, ord­nen wir direkt an, daß aus pasto­ra­len Grün­den Seg­nun­gen jeg­li­cher Art und gleich­ge­schlecht­li­che Ver­bin­dun­gen jeg­li­cher Art in Mala­wi nicht erlaubt sind.“

Gestern wur­de die Klar­stel­lung von der Bischofs­kon­fe­renz auf den sozia­len Medi­en veröffentlicht.

Die Reak­ti­on zielt in die Rich­tung, die allein Fran­zis­kus zur Ver­nunft brin­gen und sei­nen homo­se­xu­el­len Glau­bens­prä­fek­ten in die Rän­ge wei­sen könn­te. Fran­zis­kus reagiert all­er­gisch auf Wider­stand. Er ver­sucht sei­ne „Revo­lu­ti­on“ unbe­merkt umzu­set­zen, man­che wür­de auch von Hin­ter­list spre­chen. Um ihm Wider­stand ent­ge­gen­zu­set­zen, müß­ten die 5713 Bischö­fe als Nach­fol­ger der Apo­stel, die die Kir­che heu­te zählt, aller­dings aus ihrer Lethar­gie auf­ste­hen. Die unter Fran­zis­kus häu­fig schlech­te Kan­di­da­ten­aus­wahl wird zum zusätz­li­chen Hin­der­nis. Hin­zu kommt, daß vie­le Bischö­fe schlicht und ein­fach, aber den­noch schockie­rend vom Glau­ben abge­fal­len sind, vor allem im deut­schen Sprachraum. 

Es müß­ten also mehr Bischofs­kon­fe­ren­zen sein, die ihr kla­res Nein ent­ge­gen­set­zen, um Fran­zis­kus zu beeindrucken. 

In der berg­o­glia­ni­schen Logik ist es näm­lich kein Pro­blem, daß jede Bischofs­kon­fe­renz und jeder Bischof in sei­ner Juris­dik­ti­on tut, was er in umstrit­te­nen Fra­gen für rich­tig hält (außer er möch­te den über­lie­fer­ten Ritus und die Tra­di­ti­on för­dern). Fran­zis­kus geht es dar­um, daß gleich­ge­sinn­te Bischö­fe sei­nen „Para­dig­men­wech­sel“ umset­zen kön­nen. Die Moder­ni­sten haben aus der ihnen ver­haß­ten „restau­ra­ti­ven Pha­se“ von Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. gelernt, daß Ver­su­che, die Welt­kir­che als gan­ze auf krum­me Wege umzu­bie­gen, zum Schei­tern ver­ur­teilt ist. Daher steht Fran­zis­kus für einen Stra­te­gie­wech­sel. Im Klar­text: Es ist ihm egal, ob der Groß­teil des Wel­tepi­sko­pats recht­gläu­big bleibt, solan­ge gleich­zei­tig zum Bei­spiel deut­sche Bischö­fe ihre glau­bens­fer­ne Agen­da ver­wirk­li­chen kön­nen. So wur­de es von Fran­zis­kus mit Amo­ris lae­ti­tia vor­ge­ge­ben und Fidu­cia sup­pli­cans ist der näch­ste Schritt auf die­sem Weg. Das Mot­to lau­tet: Jeder Bischof möge nach sei­ner Façon selig wer­den. Dahin­ter steht die Über­zeu­gung, daß der Fak­tor Zeit dem Moder­nis­mus immer neue Türen auf­tun wer­de. Das brau­che Jah­re, viel­leicht Jahr­zehn­te, doch – dar­in ist sich Fran­zis­kus sicher – die Rich­tung sei klar vor­ge­zeich­net. In jenen Diö­ze­sen, wo ein anti­ka­tho­li­scher Schritt erst ein­mal ein­ge­führt ist, sei es durch den Gewöh­nungs­ef­fekt, also die Macht des Fak­ti­schen, schwie­rig, zurück­zu­ge­hen. In den Diö­ze­sen, wo recht­gläu­bi­ge Bischö­fe die Glau­bens- und Moral­leh­re ver­tei­di­gen, sei es nur eine Fra­ge der Zeit, bis ein neu­er Bischof ernannt wer­de, und mit jedem neu­en Bischof bestün­den gute Aus­sich­ten, daß er dann den moder­ni­sti­schen Wech­sel voll­zie­hen wer­de. Auf die­se Wei­se kämen jedes Jahr, so die berg­o­glia­ni­sche Rech­nung, eini­ge Diö­ze­sen neu hin­zu, die den Para­dig­men­wech­sel voll­zie­hen, und frü­her oder spä­ter wer­de die „Ein­heit“ der Welt­kir­che wie­der­her­ge­stellt sein, wenn auch auf dem fal­schen Weg.

Die Bischö­fe von Mala­wi haben jeden­falls geschlos­sen den ersten Schritt gesetzt und haben damit zusam­men mit den Bischö­fen von Ast­a­na Kir­chen­ge­schich­te geschrie­ben. Sie haben bloß­ge­stellt, daß Fran­zis­kus unter min­de­stens eben­so mas­si­ven Gedächt­nis­lücken lei­det wie US-Prä­si­dent Joe Biden und der deut­sche Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz. Er ver­gißt seit sei­ner Wahl, daß Homo­se­xua­li­tät eine schwe­re Sün­de ist. Im Juli 2013 erklär­te er zwar in sei­ner „typisch jesui­ti­schen“ Dia­lek­tik (Msgr. Bru­no For­te), daß die katho­li­sche Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät ohne­hin jeder ken­ne, doch aus sei­nem Mund wur­de sie noch nie gehört. Sie wur­de von ihm noch nie aus­ge­spro­chen, geschwei­ge denn gelehrt.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Epis­co­pal Con­fe­rence of Malawi/​Facebook (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!