
Von P. Paolo M. Siano*
1. Im Dialog …
Im Februar 2019 veröffentlicht Futura Edizioni aus Perugia eine von Rechtsanwalt Fabio Amici herausgegebene 68seitige Veröffentlichung mit dem Titel „Kirche und Freimaurerei: Ist ein Dialog möglich?“ 1, in der die Vorträge der gleichnamigen Tagung zusammengefaßt sind, die am 19. Oktober 2018 in Gubbio stattfand und vom örtlichen Ableger der Christlichen Arbeitnehmerbewegung ACLI „Ora et Labora“ aus Fossato di Vico und dem Bezirkskollegium der Freimaurermeister im Großorient von Italien (GOI) der Region Umbrien organisiert wurde. In der Broschüre heißt es, daß Fabio Amici im Jahr 2018 Meister vom Stuhl der Loge Miliocchi (GOI) von Perugia war (S. 12).
Sehen wir uns einige interessante Punkte aus dieser Konferenz an.
Sante Pirrami (ACLI) pflegt gute Beziehungen zu den Freimaurern des Großorients (GOI). Gemeinsam mit ihnen hielt er einen Vortrag über das italienische Risorgimento an einem Gymnasium von Fossato di Vico. Pirrami unterstreicht die Bedeutung des Dialogs, auch mit den Freimaurern (S. 11–14).
In dem Bericht „Christentum und Freimaurerei: der Standpunkt des Evangeliums“ (S. 15–24) läßt Pawel Andrzej Gajewski jedoch die Unvereinbarkeit zwischen der Freimaurerei und der katholischen Kirche erkennen. Er stellt fest, daß „der initiatorische Weg“ der Freimaurerei es ermöglicht, die durch religiöse Ideen oder Doktrinen bedingten Spannungen zu überwinden (S. 18f). Die Freimaurerei habe eine „klare Verbindung zum Deismus“ (S. 19) und die „Verbindungen zwischen Judentum und Freimaurerei sind untrennbar“ (S. 19).
In dem Bericht „Die Unvereinbarkeit im Kodex des Kirchenrechts“ (S. 25–46) bestreitet Fabio Amici, daß die Freimaurerei materialistisch, rationalistisch und relativistisch ist (S. 40–43), räumt aber ein, daß die Freimaurerei „jede Art von Dogmatismus“ ablehnt (S. 42) und daß „der freimaurerische Weg der ‚Suche nach der Wahrheit‘ “ „per definitionem für Zweifel offen“ sei (S. 44). Dann lobt Amici einige Passagen aus dem apostolischen Schreiben Gaudete et exultate (2018) von Papst Franziskus, in dem es heißt: „In Wirklichkeit ist die Lehre, oder besser unser Verständnis und unsere Ausdrucksweise derselben, kein geschlossenes System ohne Dynamiken, die Probleme, Fragen, Zweifel hervorbringen kann“ (zitiert nach Amici, S. 45f).
Nach Ansicht von Amici geht es um „einen offenen und dialogischen Ansatz der nachkonziliaren Kirche von Franziskus, der mit der ebenso offenen Vision der Freimaurerei vereinbar und ihr nicht zu widersprechen scheint“ (S. 46).
Es folgt der Bericht von Don Gianni Giacomelli, Prior des Klosters Fonte Avellana, „Freimaurerei und Kirche: Vereinbarkeit und Unvereinbarkeit der Prinzipien“ (S. 47–59), demzufolge es den „Relativismus“ gibt, weil es den „Absolutismus“ der Wahrheit gibt … Der Relativismus hingegen „öffnet sich für den Dialog, öffnet sich für den Zweifel, öffnet sich für die Zerbrechlichkeit unserer Positionen, wenn es singuläre Positionen sind, öffnet sich für die Möglichkeit von etwas anderem, öffnet sich für das Geheimnis“ (S. 55).
Nach Pater Giacomelli sind Kirche und Freimaurerei „zwei Welten“, die „sich dieselbe Aufgabe gestellt haben, nämlich sich im Zeichen der universellen Brüderlichkeit, der Toleranz und der Humanität zu vereinen“ (S. 57), weshalb es einen Dialog zwischen diesen beiden Welten geben müsse (S. 58f).
Es folgen die „Schlußfolgerungen“ (S. 61–68) des Großmeisters des Großorients von Italien Stefano Bisi, der offensichtlich mit dieser Tagung zufrieden ist. Bisi macht deutlich, daß der Dialog mit der Kirche auf Seiten der Freimaurer auch darauf abzielt, daß die Kirche den Freimaurern die Sakramente gewährt. Bisi selbst scheint – wie die anderen katholischen Freimaurer – die heilige Kommunion („Empfang der Hostie“, S. 63) sowie „religiöse Beerdigungen“ (S. 64) zu wünschen.
Leider berührt diese Tagung/dieser Dialog die Frage der Rituale, Riten und Esoterik der Freimaurerei und im Großorient überhaupt nicht. Ich habe das Thema in anderen meiner Schriften ausführlich behandelt und werde im nächsten Abschnitt einige Aktualisierungen vorlegen.
* * *
Ein weiteres Beispiel für die Haltung der Freimaurerei gegenüber der Kirche und dafür, wie die Freimaurerei die Kirche heute sieht, bietet das kürzlich erschienene Buch „Im Namen des Vaters und der Brüder. Priestertum und Freimaurerei“ 2 (Mimesis Edizioni – Il flauto magico, Mailand-Udine 2021), herausgegeben von Giovanni Greco (Freimaurer oder zumindest Freund des Großorients), der Aufsätze verschiedener Autoren über katholische Priester, protestantische und anglikanische Pastoren, Rabbiner und Freimaurer versammelt. Der wissenschaftliche Ausschuß der Reihe „Die Zauberflöte“ (Il flauto magico) besteht aus zwei Freimaurern des Großorients, Claudio Bonvecchio und Antonio Panaino (S. 1). Bonvecchio ist derzeit stellvertretender Großmeister des Großorients und hat einen Beitrag zu diesem Band von Giovanni Greco verfaßt.
Schauen wir uns einige dieser Aufsätze an.
Natürlich werden zwei Freimaurer-Kleriker gepriesen: der noch lebende Monsignore Michael Weninger (S. 8f), dem ich zwei Artikel gewidmet habe: Der „Fall Weninger“ – Ex-Diplomat, Priester, Kurialer, Freimaurer und Die freimaurerische Doktorarbeit von Msgr. Weninger, und Don Sandro Naiaretti (1950–2006), Großkaplan der Großloge von Italien (vgl. Greco, op. cit, S. 113–116; siehe auch Der Priester, der Freimaurer war – bis in den Tod.
In dem bereits erwähnten, von Giovanni Greco herausgegebenen Band findet sich der Aufsatz „Die ‚wilde Freiheit‘: Südamerika zwischen Freimaurerei und Katholizismus“ (S. 161–178), in dem Luca Canapini und Costantino Manes als Beispiel für die perfekte Vereinbarkeit von Kirche und Freimaurerei „den Venezolaner Hugo Chavez (1954–2013), bekennender Freimaurer und aufrichtiger Christ“ (S. 178), vorstellen. Canapini und Manes stellen weiter fest:
„Und schließlich ist da noch die Gestalt des derzeitigen Papstes Franziskus I., eines Argentiniers und Jesuiten, der sich immer offen und demonstrativ fortschrittlich gezeigt hat, im offensichtlichen Gegensatz zu den konservativen und dogmatischen Beweggründen des Katholizismus, und der eine Interpretation der christlichen Ideale vorschlägt, die sich an den Grundsätzen des Relativismus, der Überwindung der Sündenlehre und der vollen Akzeptanz aller religiösen und sozialen Unterschiede orientiert. Auf diese Weise strebt die Kirche von Bergoglio danach, ein privilegierter Gesprächspartner der heutigen Welt zu werden, indem sie sich einen wesentlichen Teil der freimaurerischen Lehre zu eigen macht“ (S. 178).
In dem Aufsatz „Maßnahmen der Kirche gegen die Freimaurerei“ (S. 185–197) behauptet Pietro Dalle Nogare jedoch (S. 197), daß Papst Franziskus kein Interesse an der Aufnahme eines neuen Dialogs mit der Freimaurerei zeige. Ein Beweis dafür sei die Tatsache, daß die Glaubenskongregation vor einigen Jahren den Band „Dichiarazioni circa le associazioni massoniche“ („Erklärung bezüglich freimaurerischer Vereinigungen“, Libreria Editrice Vaticana, 2015) veröffentlicht habe, in dem die Unvereinbarkeit zwischen Kirche und Freimaurerei bekräftigt werde.
2. Luzifer
In den Veröffentlichungen des freimaurerischen Großorients wird von Zeit zu Zeit der Fall von Leo Taxil wieder aufgegriffen, einem ehemaligen Freimaurer (1°, Lehrlingsgrad), der die Freimaurerei des Satanismus bezichtigte, dann aber seine Behauptungen zurücknahm mit der Behauptung, er habe sich damit nur über die Katholiken und die Kirche lustig gemacht (vgl. Nicoletta Casano, „Die Mystifizierung von Leo Taxil“ 3, in Hiram, Zeitschrift des GOI, Nr. 3/2010, S. 73–86; vgl. Enrico Oliari, „Der Antifreimaurer-Kongreß in Trient“ 4, in Nuovo Hiram, Zeitschrift des GOI, Nr. 3/2021, S. 52–57). Zum Fall Taxil verweise ich auf meinen Aufsatz über den englischen Okkultisten und Freimaurer Arthur Edward Waite, der einerseits versuchte, den antifreimaurerischen Taxil zu widerlegen, gleichzeitig aber selbst als Brother Waite Luzifer lobte, indem er dessen Erlösung theoretisierte.
Auch unter den Meistern des Großorients gibt es Sympathien für Luzifer, und das schon vor dem Fall Taxil… Ich beschränke mich darauf, auf einige „Sympathien“ unserer Tage hinzuweisen, in denen der Großorient den Dialog und die Kompatibilität mit der katholischen Kirche behauptet. Vergessen wir nicht, daß die Freimaurerei und jeder echte Freimaurermeister die Versöhnung der Gegensätze anstrebt, den Grundstein, die Lehre oder das Ziel der esoterischen Wissenschaften (Gnosis, Alchemie, Kabbala, Hermetik …), also die Versöhnung zwischen der Kirche und der Freimaurerei/Esoterik …
Am 15. Januar 2022 veröffentlichte Radio Spada einen Artikel über die Sympathie des Musikwissenschaftlers und Essayisten Quirino Principe für Luzifer, der bereits in einem Interview mit La Repubblica im Juli 2015 seine „luziferische Leidenschaft“, seine „luziferische Kunst des Neinsagens“ zugab. Viel interessanter ist in in dem oben genannten Artikel von Radio Spada das kurze Video, in dem Principe während einer Tagung vor Freimaurern des Großorients von Italien Luzifer beschwört. In der Tat kann man das typische grüne Labarum des Großorients sehen. Leider sind weder Datum noch Ort des Vortrags von Principe angegeben.
Eine Suche auf YouTube zeigt, daß es sich um den Vortrag „Ode an die Freude“ handelt, den Quirino Principe am 20. September 2018 in der Villa Il Vascello, dem Sitz des Großorients in Rom hielt. Jedes Jahr organisiert der Großorient eine Veranstaltung zum Gedenken an die Einnahme Roms am 20. September 1870 und das Ende des Kirchenstaates.
Im Laufe des Vortrags, während er einerseits die Einigung Italiens durch das Risorgimento lobt und andererseits die „reaktionären“ Kräfte beklagt, zitiert Quirino Principe Verse aus der italienischen Nationalhymne: „Brüder Italiens, Italien ist erwacht...“ (Min. 6:47–6:48) und fügt hinzu: „Und möge Luzifer wirklich erwachen“ (Min. 6:49–6:51)! Kurze Pause. Dann sagt Principe: „Die Musik wurde geopfert, sie wurde beseitigt aus…“ (Min. 6:55–6:57). Quirino kann den Satz nicht beenden, weil die Anwesenden applaudieren (Min. 6:58–7:03). Dann fährt er fort: „(Die Musik) wurde beseitigt aus dem Organigramm der Disziplinen …“ usw.
War dieser Beifall des Großorients für Luzifer oder für die von Quirino Principe gepriesene Musik? Oder beides?
Kommen wir nun zu einer kürzlich erschienenen freimaurerischen Veröffentlichung.
Fabrizio Illuminati ist Meister des Großorients von Italien und war mindestens von 2015 bis 2019 Präsident des Bezirkskollegiums der Meister des Großorients in der Region Marken (siehe auch hier).
Im Jahr 2021 veröffentlichte Edizioni Tipheret der Verlagsgruppe Bonanno (Acireale – Rom) das Buch von Fabrizio Illuminati „Die schönsten Engel und andere architektonische Tafeln“ 5, in dem einige seiner freimaurerischen Überlegungen zusammengefaßt sind.
In bezug auf den Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (RSAA), ein System von Hochgraden, das auch im Großorient praktiziert wird, schreibt Illuminati unter anderem: „Schließlich kann nicht übersehen werden, dass der R.S.A.A. in seinen verschiedenen Graden gemäß einem für die spekulative Freimaurerei charakteristischen Eklektizismus Elemente aus den edelsten Lehren – Alchemie, Kabbala, Hermetik, Rosenkreuzertum, Templertum usw. – berücksichtigt, die er seinen Adepten als Verfeinerung ihrer Initiationsausbildung zum Studium vorschlägt“ (S. 22).
Illuminati spricht vom 18. Grad des RSAA, „Ritter vom Rosenkreuz“ (S. 31–35), und vom 30. Grad der RSAA, „Ritter Kadosch“, inspiriert von den Templern. Illuminati stellt klar, daß der 30. Grad gnostisch ist.
Am interessantesten ist der letzte Aufsatz bzw. das letzte Kapitel, „Der schönste aller Engel“ (S. 67–71), in dem Illuminati Luzifer positiv darstellt, als Träger des Lichts, gepriesen von der (Neo-)Gnosis und der prometheischen Kultur.
Illuminati schreibt: „Die Idee Luzifers als positives Prinzip sowie seine Gleichsetzung mit der Figur des Prometheus werden Motive sein, die von der nie erloschenen gnostischen und philosophischen Tradition vorgeschlagen wurden, die, wenn auch in einer oft unterirdischen Form, zuerst im Rosenkreuzertum, dann in der Aufklärung und in der Freimaurerei nachhallte“ (S. 68).
Auf S. 68 zitiert Illuminati die Lobpreisung Luzifers durch den amerikanischen Freimaurer Albert Pike 33° (RSAA) auf S. 231 seines Buches „Morals and Dogma“.
Illuminati präzisiert, daß „Carduccis Satan“ (Giosué Carducci, Dichter und Freimaurer) in Wirklichkeit „die „rachsüchtige Kraft der Vernunft“ ist, die sich den katholischen Dogmen widersetzt“ (S. 69), daher ist er „Luzifer“, „der Träger des Lichts“ (S. 69).
Etwas weiter heißt es bei Illuminati: „Es ist also vielleicht der wahre Eingeweihte, der, als er den Mythos Luzifer zum ersten Mal hörte, sofort mit der Sehnsucht des schönsten der Engel nach Rebellion sympathisierte und selbst eine Bewegung der Rebellion gegen einen ungerechten und unterdrückenden Gott verspürte. Es ist vielleicht wahrer Eingeweihter, wer auf Evas Seite stand und nicht akzeptiert hat, daß es eine verbotene Frucht gibt“ (S. 69).
Indem er eine luziferische Interpretation der berühmten Freiheitsstatue in New York gibt, die eine brennende Fackel hält, behauptet Illuminati: „Albert Pike definierte die Freimaurerei als ‚einen Marsch und einen Kampf zum Licht‘, und der Tradition zufolge werden die Freimaurer auch ‚Söhne des Lichts‘ genannt, während es heißt, daß die Profanen oder Uneingeweihten ‚in der Finsternis sind‘. Und wer wäre mehr als Luzifer, der Träger des Lichts, würdig, diese Fackel zu halten?“ (S. 71).
Illuminati zufolge ist Luzifer „der schönste der Engel, der majestätisch eine Fackel hält, die Fackel der Freiheit“ (S. 71).
So endet das Buch von Fabrizio Illuminati.
*Pater Paolo Maria Siano gehört dem Orden der Franziskaner der Immakulata (FFI) an; der promovierte Kirchenhistoriker gilt als einer der besten katholischen Kenner der Freimaurerei, der er mehrere Standardwerke und zahlreiche Aufsätze gewidmet hat. Von Katholisches.info wurde bisher von ihm veröffentlicht:
In der Reihe Freimaurerei, Esoterik, Gnosis:
- Der Freimaurer Andrew Michael Ramsay (1686–1743) und die Erlösung des Teufels und der Verdammten
- Die freimaurerische Europabewegung
- Die Zweideutigkeit der „christlichen“ Esoterik I
- Die Zweideutigkeit der „christlichen“ Esoterik II
- Die Zweideutigkeit der „christlichen“ Esoterik III
- Die Zweideutigkeit der „christlichen“ Esoterik IV
- Die Zweideutigkeit der „christlichen“ Esoterik V
- Freimaurer-Großmeister Bernhard Scheichelbauer und die Kirche 1948−1954
- Deismus, Esoterik und Gnosis in den freimaurerischen Konstitutionen von 1723
- Spuren von Esoterik und Gnosis in der Freimaurerei vor 1717
- „Luzifer“ für Österreichs Freimaurer
- Das Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff 33. und Oskar Posner und der Dialog zwischen Kirche und Freimaurerei 1974–1980
- Die freimaurerische Doktorarbeit von Msgr. Weninger
- Bruder.·. Peter Stiegnitz von der Großloge von Österreich (1936–2017)
- Der „Fall Weninger“ – Ex-Diplomat, Priester, Kurialer, Freimaurer
- Die Freimaurerei erklärt von einem Großmeister
- Den Anklopfenden erwarten beim Freimaurerbund Initiation und Gnosis
- Baron Yves Marsaudon – Ein Hochgradfreimaurer im Malteserorden
- Die Loge Quatuor Coronati, der Großmeister und ein Bettelbruder
- „Der Katholik, der einer Loge beitritt, ist exkommuniziert“
- Kurze Antwort an einen Großmeister der Freimaurerei
- War Karl Rahner Freimaurer?
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
1 Originaltitel: „Chiesa e Massoneria: un dialogo possibile?“.
2 Originaltitel: „In nome del Padre e dei fratelli. Sacerdozio e massoneria“.
3 Originaltitel: „La mistificazione di Leo Taxil“.
4 Originaltitel: „Il Congresso Antimassonico di Trento“.
5 Originaltitel: „Il più bello degli Angeli. E altre tavole architettoniche“.
Eine wertvolle Sammlung von Quellen und Hinweisen. Betrachtet man die Grundlage der Freimaurerei nüchtern und objektiv, wird klar, „wohin die Reise geht“: In-Frage-Stellen von Gottes Geboten und den Vorgaben der von ihm eingesetzten Kirche und Erarbeiten eines eigenen Standpunktes aufgrund persönlicher Befindlichkeiten und Ansichten. Mit anderen Worten die immerwährende Fortsetzung des Werkes der Schlange im Paradies: Hat dies Gott wirklich gesagt? Und wenn – hat er es auch so gemeint? Könnte er es nicht anders gemeint haben? Will er vielleicht nur Wissen vorenthalten, welches den Menschen vergöttlichen kann? Etwa das Licht der Erkenntnis? Wird vielleicht Luzifer (= Lichtbringer) nur verleumdet, weil er als Menschenfreund diesen das Licht der Erkenntnis bringen will?
Wer, wie die Logen, den Herrn als die personifizierte Wahrheit ablehnt, wird natürlich den Irrtum der anderen „Religionen“ auf die gleiche Stufe heben und dem mündigen Menschen die Auswahl überlassen (tolerant, wie man ist…) Wohl wissend, dass alles, was nicht zu Gott führt, über kurz oder lang zur Gegenseite leitet.