(Rom) Papst Franziskus bevorzugt seit seiner Wahl, sich nach außen mehr als Bischof von Rom denn als Papst zu präsentieren. Doch um seine Diözese kümmert er sich nicht besonders oder aber auf seine ganz eigene Art. Die Unruhe und Unzufriedenheit im römischen Klerus ist deshalb erheblich, und das nicht erst seit gestern. „Die Priester erheben sich gegen den Papst, weil sie von dieser falschen Synodalität und dieser despotischen Regierung erschöpft sind.“
Der erste Aufstand der römischen Priester gegen Franziskus
Im März 2020 kam es, als drastischstes Beispiel, zum ersten offenen Aufstand der römischen Pfarrer gegen Franziskus. Der Papst wollte in einem „pandemischen“ Anfall der globalistische Vorreiter sein, indem er für seine Diözese die weltweit radikalsten Corona-Maßnahmen verhängte. Die Bischofskonferenzen auf allen Kontinenten fielen zwar der Reihe nach um und ahmten nach, was die Italienische Bischofskonferenz vorgemacht hatte: Alle Zelebrationen waren seit dem 8. März 2020 untersagt worden. Italien war das Land, das der Welt den berüchtigten „Lockdown“ bescherte, aber sich bis heute weigert – auch die derzeitige Rechtsregierung von Giorgia Meloni – die Unterlagen offenzulegen, aufgrund derer diese bis dahin beispiellose Entscheidung getroffen wurde. Die Bischöfe antizipierten mit dem Meßverbot sogar die Regierung, damals noch die Linksregierung von Giuseppe Conte aus Fünfsternebewegung und Linksdemokraten, um einen Tag, denn der Lockdown trat erst am 9. März in Kraft. Die Italienische Bischofskonferenz hätte einen so radikalen Beschluß nie ohne Rücksprache und Billigung durch Papst Franziskus gewagt. Weil diese vorlag, fielen auch die anderen Bischofskonferenzen dann wie Dominosteine um und taten, was in jeder Hinsicht unnatürlich und objektiv falsch war – und das schon damals und nicht erst heute, wo die einstigen Corona-Fanatiker behaupten: „es damals nicht besser gewußt zu haben“. Sie wußten es, denn welchen anderen Grund könnte es sonst geben, daß die Regierungen ihre Entscheidungsgrundlagen von damals unter Verschluß halten.
Doch Papst Franziskus ging wenige Tage später, am 12. März 2020, noch weiter und übertraf diese Radikalität noch, indem er den Kardinalvikar von Rom Angelo De Donatis das berüchtigte Dekret 468/20 veröffentlichen ließ. Mit diesem wurde angeordnet, nachdem seit vier Tagen schon keine Messen mehr zelebriert werden durften, daß in der ganzen Diözese Rom alle Kirchen und Kapellen geschlossen und verriegelt zu werden hatten. Die Menschen sollten in ihren Nöten und Ängsten, in die man sie – wie man heute hinlänglich weiß – völlig unbegründet, aber generalstabsmäßig gestürzt hatte, nicht einmal zum persönlichen Gebet in eine Kirche dürfen. Franziskus hatte nicht weniger als die Abschaffung der Kirche dekretiert.
Das war nun wirklich zuviel. Gegen das Dekret kam es zum Aufstand der römischen Pfarrer. Auch der Rektor der deutschen Nationalkirche, der Österreicher Franz Xaver Brandmayer, beteiligte sich daran. Er ließ wissen: Wer seine Kirche schließen wolle, müsse ihn zuerst physisch überwinden. Dazu waren auch andere Pfarrer und Kirchenrektoren entschlossen. Santa Marta gab nach und ruderte zurück. Innerhalb von 24 Stunden wurde das Dekret als „zu drastische Maßnahme“ korrigiert. Jede Form des Gottesdienstes blieb zwar weiterhin untersagt, doch die Kirchen durften offenbleiben.
Die Köpfung der Diözese Rom
Das geringe Interesse von Franziskus an seinem Bistum wird eklatant daran deutlich, daß er in den elf Jahren seines Pontifikats noch nie das Priesterseminar seiner Diözese besuchte.
Es rumort in Rom daher an vielen Ecken und Enden. Jüngstes Beispiel sind die Absetzungen an der Spitze der Diözese Rom. Am vergangenen Samstag, dem 6. April, machte Franziskus seine Diözese „kopflos“. Er emeritierte den bisherigen Kardinalgroßpönitentiar Mauro Piacenza und ernannte seinen treuen Statthalter in Rom, Kardinalvikar Angelo De Donatis, zum neuen Großpönitentiar.
Gleichzeitig ernannte er den Jesuiten Msgr. Daniele Libanori, der bisher Weihbischof von Rom war und für die weltberühmte römische Altstadt zuständig, zu seinem „persönlichen Assessor für das geweihte Leben“, eine ungewöhnlich bescheidene Beförderung, zumal ein solches Amt bisher nicht existierte.
Libanoris Vorgänger, Matteo Maria Zuppi und eben Angelo De Donatis, waren von Franziskus mit dem Kardinalspurpur und Schlüsselpositionen ausgezeichnet worden. De Donatis leitete seit 2017 für Franziskus dessen Diözese Rom und Zuppi wurde 2015 zum Erzbischof von Bologna und 2022 auch zum Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz ernannt.
Vor allem beförderte Franziskus am vergangenen Samstag De Donatis und Libanori aus der Diözese fort, beide in den Vatikan, aber ohne Nachfolger zu ernennen. Erst nachträglich berief er dazu gestern den Bischofsrat seiner Diözese ein, an dem Kardinal De Donatis und Msgr. Libanori bereits nicht mehr teilnahmen. Der Unmut der Priester der Diözese über die „kopflose“ Situation war nämlich ausreichend deutlich bis in den Vatikan hörbar geworden. Franziskus erklärte am Montagmorgen dem verbliebenen Bischofsrat, immerhin noch sechs Weihbischöfe, daß er sich „Zeit nehme“, um den neuen Vikar für die Diözese Rom ausfindig zu machen. Bis dahin übertrug er die Leitung der Diözese dem Vizegerenten. Dieses Amt existiert heute nur mehr in der Diözese Rom und könnte mit einem „geschäftsführenden“ Vertreter verglichen werden. Der Vizegerent ist zugleich Kommendatarabt der Basilika San Lorenzo fuori le mura.
Rom wird also derzeit vom Vertreter des Vertreters des Papstes geleitet.
Msgr. Reina, der neue starke Mann des Papstes in Rom
Das Amt des Vizegerenten hat seit dem 6. Januar 2023 der sizilianische Msgr. Baldassarre Reina inne. Reina war Anfang 2022 aus seiner Heimatdiözese Agrigent an die Römische Kurie berufen worden, wo er für die Kleruskongregation arbeitete. Seine eigentliche Karriere war aber bereits vorgezeichnet. Schon am 27. Mai 2022 ernannte ihn Franziskus zum Titularbischof und Weihbischof von Rom. Kaum mehr als ein halbes Jahr später erfolgte Reinas Beförderung zum Vizegerenten, mit dessen Amt die Würde eines Titularerzbischofs verbunden ist. Unter den Weihbischöfen der Diözese kommt ihm dadurch allerdings keine besondere Stellung zu.
Zwischen Reina und seinem Vorgesetzten, Kardinalvikar De Donatis, kam es jedoch schnell zu Reibereien. Obwohl alle Beteiligten von „mediterraner“ Geschäftigkeit geprägt sind, die wenig Transparenz, aber dafür viel Eigenmächtigkeit und noch mehr „Freunde“ kennt, beharrte De Donatis auf seine Entscheidungsgewalt, während drei der bis Samstag insgesamt sieben Weihbischöfe Roms, die Monsignori Reina, Libanori und Renato Tarantelli, ihre eigenen „Geschäftchen“ (Silere non possum) machen wollten. Tarantelli hatte bis zu seiner Ernennung zum Weihbischof das Rechtsamt der Diözese Rom geleitet.
Seit mehreren Monaten wurde daher, vor allem von Msgr. Reina, auf die Ablöse von De Donatis als Kardinalvikar gedrängt und für dessen Wegbeförderung geworben.
Am vergangenen Samstag intervenierte Franziskus tatsächlich, aufgrund welcher Einflüsterungen auch immer. Daß es solche gab, steht außer Zweifel. Das belegt die „Köpfung“ der Diözese Rom, ohne Neuernennungen vorzunehmen.
Das Aufbegehren der Präfekten
Mit den Reaktionen, einem nicht öffentlichen, aber internen Aufstand der römischen Priester, hatte man wahrscheinlich nicht gerechnet. Deshalb beeilte sich Franziskus den Bischofsrat einzuberufen. Die Situation ist verfahren. Indem Franziskus den Vizegerenten Reina mit der Leitung der Diözese betraute, ist dieser nun auch Vorsitzender des Präfektenrates.
Die Diözese Rom ist nicht in Dekanate, sondern Präfekturen unterteilt. Von diesen gibt es 36. Sie werden jeweils von einem Pfarrer geleitet, der zugleich Präfekt seiner Präfektur ist. Zusammen bilden dieser Pfarrer-Präfekten den Präfektenrat, der die römischen Pfarreien und Priester vertritt. Die Präfekten werden jeweils auf vier Jahre bestimmt.
Der Präfektenrat reagierte nämlich prompt und entschieden auf die personellen Veränderungen vom vergangenen Samstag und forderte Papst Franziskus einstimmig auf, das Amt des Vikars an der Diözesanspitze schnell neu zu besetzen. Der von römischen Priestern betriebene Blog Silere non possum schreibt dazu nicht ohne Seitenhieb auf die unter Franziskus erfolgte Akzentverschiebung in der Primatsfrage:
„Es muß gesagt werden, daß das, was in der Diözese Rom geschieht, jener Diözese – denken wir daran – die in der Liebe vorsteht, etwas ist, was es seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr gegeben hat. Die Priester erheben sich gegen den Papst, weil sie von dieser falschen Synodalität und dieser despotischen Regierung erschöpft sind.“
Die Präfekten haben bei ihrer Versammlung einhellig unterstrichen, daß die Maßnahme, mit der Kardinalvikar De Donatis aus dem Amt „gejagt“ wurde, „beschämend“ ist, so Silere non possum.
„Der Papst hatte mehr als ein Jahr Zeit, um über diese Ernennung nachzudenken, er hat sogar so getan, als würde er uns in den einzelnen Präfekturen zuhören, und das ist das Ergebnis“, empörte sich ein Präfekt, den der römische Priesterblog zitiert.
In der Tat hatte sich Franziskus erst am vergangenen Freitag, am Tag vor seinen Personalentscheidungen, mit 35 Priestern der Präfektur XI getroffen, ohne irgendeine Erwähnung zu machen.
Ein anderer Präfekt wird mit den Worten zitiert:
„Mit Don Angelo [De Donatis] hatte ich einige Meinungsverschiedenheiten, aber das ist nicht die Kirche Christi. So macht man das nicht!“
Die Präfekten wurden recht deutlich: Sie würden „keinen Fuß“ mehr in das Vikariat setzen, bis ein neuer Vikar ernannt sein wird. Dabei fanden sie auch tadelnde Worte für Franziskus, der, wenn er schon De Donatis unbedingt versetzen wollte, sofort einen Nachfolger ernennen hätte müssen.
Die Zwangsbeglückungen durch den anderen Vikar
Auch bei der sehr „offenen“ Aussprache am Montag kam so mancher Unmut an die Oberfläche. Msgr. Dario Gervasi, einer von nun nur mehr sechs Weihbischöfen Roms, gab deutlich zu verstehen, was er von so manchem „Welttag“ hält, der der Diözese aufgedrückt wurde. Diese Kritik richtete sich an Kardinal Mauro Gambetti, den Erzpriester von Sankt Peter, der solche „Tage“ erfinde, um seinen „Freunden“ Posten und Aufträge zu verschaffen.
Zum besseren Verständnis: Die Diözese Rom unterteilt sich in zwei Vikariate, sprich Generalvikariate, die jeweils für den Papst geleitet werden, das eigentliche Bistum Rom, also die Stadt und ihr Umland, und der Vatikan. Vikar des Papstes für Rom war bis Samstag Kardinal De Donatis. Vikar des Papstes für den Vatikan ist seit 2021 der umtriebige Minoritenpater Kardinal Mauro Gambetti, Erzpriester des Petersdoms und Vorsitzender der Dombauhütte von Sankt Peter, jener Vikar, der so geschäftig ist, daß er Zeit hat, den überlieferten Ritus aus dem Petersdom zu verbannen, aber keine Zeit hat, das Chorgebet des Domkapitels im Chorrock zu verrichten.
Die Unstimmigkeiten, die vor allem zwischenmenschlicher, jedenfalls selten inhaltlicher Natur sind, also nicht die Disziplin und vor allem die Lehre der Kirche betreffen, zeigen sich auch in der fehlenden Verabschiedung für Kardinal De Donatis aus seinem Amt. Vizegerent Reina, der neue starke Mann des Papstes in Rom, teilte den Präfekten kurz angebunden mit, daß es keine Verabschiedung für den Kardinalvikar geben werde. „Die Priesterweihen werden zugleich die Verabschiedungsmesse sein.“ Punkt. „So etwas hat es in der Geschichte der Diözese noch nie gegeben. Warum können die Priester von Rom ihren Vikar nicht verabschieden?“, so Silere non possum.
Msgr. Reina ließ die Präfekten auch wissen, daß er sich gerne mit ihnen treffen und austauschen würde. Diese zeigten ihm jedoch die kalte Schulter und antworteten, an einer solchen Begegnung nicht interessiert zu sein, denn Reina habe sich im vergangenen Jahr mehrfach mit ihnen getroffen, aber dann „das genaue Gegenteil dessen getan, um was wir ihn gebeten hatten. Auf unbequeme Fragen gab er keine Antwort.“
Die Autoren des römischen Priesterblogs werfen Franziskus vor, zwar Reformdekrete zu unterzeichnen, sich dann aber selbst nicht mehr daran zu erinnern. Laut seiner Konstitution In Ecclesiarum Communione vom 21. Dezember 2023 und den dazugehörigen Folgedokumenten zu ihrer Auslegung erteilte Franziskus den römischen Weihbischöfen eine Sondermandat, laut dem sie für das ihnen zugewiesene Territorium wie Diözesanbischöfe zu betrachten sind. Doch mit der Absetzung von Weihbischof Libanori, dem die prestigeträchtige römische Altstadt unterstand, scheint Franziskus sich nicht mehr daran erinnern zu können. Gestern sagte er im Bischofsrat, die Pfarrer dieses Gebiets sollten ihm mehrere Pfarrer vorschlagen, aus denen er dann einen bestimmen werde, der die Aufgaben eines Weihbischofs übernimmt.
Kommissar Libanoris „despotisches Regime“
Den Jesuiten Libanori, den Franziskus 2017 zum Weihbischof von Rom ernannte – und auch schon mehrfach als Kommissar einsetzte, so 2019, um die traditionsverbundene Priesterbruderschaft Familia Christi zu zerschlagen, und 2022, als er ihn zum Apostolischen Kommissar für (vielmehr gegen) die konservative Ordensgemeinschaft Pro Deo et fratribus – Familie Mariens ernannte – mußte Franziskus aus Rom wieder abziehen, weil er den ihm unterstehenden Klerus durch seine „despotische“ Art, so der römische Priesterblog Silere non possum, zur Weißglut gebracht hatte.
Um seinen abrupten Abgang zu beschönigen, sei es Libanori selbst gewesen, so der Blog, der einen Tag vor seiner Versetzung in den Medien Stimmen über die angeblichen Hintergründe in Umlauf brachte, ganz nach dem effizienten Muster: Der Erste bestimmt das Narrativ.
Libanori selbst habe am vergangenen Freitag durch Hinweise an befreundete Journalisten verbreitet, seine Abberufung sei ein weiterer päpstlicher Akt zum Schutz des gefallenen Jesuiten Marko Ivan Rupnik – also eines Mitbruders von Papst Franziskus und von Msgr. Libanori. Anders ausgedrückt: Sein, Libanoris, Vorgehen „gegen“ Rupnik, habe ihn nun den Posten gekostet.
Um genau zu sein, handelt es sich um einen ehemaligen Mitbruder, da Rupnik 2023 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen wurde, nachdem die longa manus von Santa Marta jede weitere Sanktion blockiert hatte. Die Geschichte dieses Künstlerpriesters ist in der Tat kein Ruhmesblatt des derzeitigen Pontifikats. Daß ein bergoglianischer Jesuit aus persönlichen Interessen allerdings nicht nur einen ehemaligen Mitbruder, sondern hintenherum sogar den Papst ins Zwielicht setzt, um selbst besser dazustehen, ist dann doch ein starkes Stück.
„Libanoris Haltung ist sehr beschämend, denn er weiß sehr wohl, daß seine Entfernung nichts mit Rupnik zu tun hat, sonst wäre sie schon viel früher erfolgt. Außerdem, warum sollte er zum Berater für das geweihte Leben ernannt werden, wenn der Papst ihn für seine Aktionen in der Causa Loyola-Gemeinschaft bestraft hätte? Das macht keinen Sinn. Wenn man darüber hinaus bedenkt, daß De Donatis auch entfernt wurde, stellt man fest, daß der slowenische Jesuit damit nichts zu tun hat“, so Silere non possum.
In Wirklichkeit waren sowohl Libanori als auch De Donatis von Franziskus damit beauftragt worden, hinter Rupnik her aufzuräumen, um diesen doch noch retten zu können. Libanori fiel es dabei zu, die Loyola-Gemeinschaft aufzulösen, aus der die Klagen gegen Rupnik kamen, die den Fall erst ins Rollen gebracht hatten.
De Donatis wiederum hatte die Visitation des von Rupnik in Rom errichteten Studien- und Kunstzentrums Aletti geleitet und gehörte, offenbar im Auftrag von Franziskus, zu den großen Verteidigern Rupniks.
Franziskus läßt seine Getreuen nicht fallen
In Wirklichkeit trifft es vielmehr zu, daß Franziskus seine treuen Gefährten nicht fallenläßt. Das belegt auch der Fall Libanori. Als Weihbischof von Rom mußte er ihn abziehen, um einen Priester-Aufstand zu verhindern. Dafür schuf er ihm ad hoc ein eigenes Amt, das es bisher nicht gegeben hatte. Einen persönlichen Berater (Assessor) für das geweihte Leben hatte noch kein Papst, denn dafür steht dem Kirchenoberhaupt ja eine ganze Behörde zur Verfügung, das Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, wie die Ordenskongregation neuerdings heißt.
Libanori ergeht es also wie dem argentinischer Landsmann von Franziskus, dem verurteilten Homo-Mißbrauchstäter Gustavo Oscar Zanchetta. Zanchetta war von Franziskus im Sommer 2013 zum Diözesanbischof ernannt worden, um damit eine „sehr konservative“ Gegend Argentiniens zu bestrafen. Franziskus rächte sich nach seiner Wahl an der konservativen Gruppe in der Argentinischen Bischofskonferenz, die sich ihm als Primas widersetzt hatte. Zanchetta zerrüttete nicht nur in erstaunlich kurzer Zeit die Finanzen der Diözese, sondern konnte auch seinen Homo-Trieben nicht widerstehen. Auf seinem Computer wurde nicht nur allerlei homo-pornographisches Material gefunden. Der Regens des Priesterseminars von Zanchettas Diözese wußte nicht mehr, wie er seine Seminaristen vor dem neuen Bischof schützen sollte, der sich als Homo-Triebtäter entpuppte. Rom, obwohl informiert, schaute jahrelang weg, bis es zum Aufstand kam und verzweifelte Prälaten der Diözese die Öffentlichkeit informierten.
Zanchetta verließ fluchtartig seine Diözese. Franziskus half ihm unterzutauchen und brachte ihn schließlich mit einem eigens für ihn geschaffenen Posten im Vatikan unter. Die Sache endete aber nicht, wie es Franziskus offenbar gehofft hatte. Anfang 2022 wurde Zanchetta von einem argentinischen Strafgericht wegen des sexuellen Mißbrauchs von Seminaristen zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach vier Monaten Haft wurde ihm aus „gesundheitlichen Gründen“ der Hausarrest gewährt, den er in einer Altersresidenz für Priester verbüßen muß.
Die jüngsten römischen Vorfälle zeigen übrigens auch, daß innerkirchlich unter Franziskus Geschäfts- und Machtfragen sowie persönliche Befindlichkeiten offenbar ein Übergewicht gegenüber inhaltlichen Fragen, ob disziplinarischer oder doktrinärer Art, haben. Auch ist in diesem Kontext, bei dem es in der Sache um nichts Wesentliches geht, die Bereitschaft weit größer, es bis zum Aufstand kommen zu lassen, als in den Dingen, die wirklich zählen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Wikicommons
Schlimm! Dieses Aufbegehren lässt ziemlich tief blicken.
Für mich ist Msgr.Libanori
eine schillernde Figur, der
man auch nicht trauen kann.
Wie zu lesen ist,hat er
eine beschämende Haltung.…
Dieses sagt auch schon vieles!
Jetzt bekommt er noch eine extra
eingerichtete Stelle, wo er
viel Unheil anrichten kann.
Vor allem Gemeinschaften, die
marianisch und den wahren Weg
des Glaubens gehen, werden es
schwer haben.
Welcher Geist steckt im Vatikan?
Bitte liebe Hirten wacht auf,
bevor es zu spät ist.
Ihr sollt im Weinberg des Herrn
„Seelen retten und nicht
der Welt gefallen“
Wir können durch unser
Gebet mithelfen!
Danke für Ihre Berichtertattung, vor allem über
Msgr. Libanori, der einen neu erschaffenen
Posten bekommt.
Er ist eine schillernde Figur, wie es im Bericht
zu lesen ist.
Er kennt auch keine Demut, nur sich selbst!
Darunter müssen viele Gottgeweihte leiden!
Franziskus liebt wahrscheinlich solche Menschen,
und sorgt für seine Jesuiten-Freunde.
Nein, dieser Papst ist kein gutes
Vorbild, leider!
Aber man braucht ja nur die Welt ansehen,
die gottlosen Gesetze die gemacht werden?
Und fast kein Aufschrei in unserer Kirche?
Wie soll es dann im Vatikan anders sein?
Es gibt offensichtlich zu viele Pöstchen, zu viel Seilschaften und zu viele Ämter in Rom.