(Rom) Seit Sonntag, dem 5. November, haben die Kanoniker des Petersdoms das Chorgebet im Straßenanzug zu verrichten. Der „demütige“ Erzpriester von Sankt Peter, Kardinal Mauro Gambetti OFM Conv., erließ eine entsprechende Verordnung, die ganz seinen eigenen Gepflogenheiten entspricht. Die Verdrängung von Liturgie und Gebet und die Musealisierung der symbolträchtigsten Kirche der Christenheit geht weiter.
Die Anweisung von Kapitelvikar Erzbischof Calogero La Piana
Kurz vor dem genannten Termin erhielten die Kanoniker ein Schreiben von Kapitelvikar Calogero La Piana. La Piana ließ seine Mitbrüder im Kapitel wissen, daß sie ab dem Sonntag nach Allerheiligen zum Chorgebet nicht mehr in Chorkleidung, sondern im Clergyman erscheinen sollen.
Calogero La Piana war bis 2015 Erzbischof von Messina, als ihn Papst Franziskus aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig emeritierte. 2018 berief ihn Franziskus als Kanonikus in das Kapitel von Sankt Peter. Vor seiner Emeritierung als Erzbischof von Messina war La Piana von einem Mann als Universalerbe eines Millionenvermögens eingesetzt worden. Der Erblasser hatte das Testament kurz vor seinem Tod aufgesetzt und darin festgehalten, daß er sich damit bei seinem Alleinerben Erzbischof La Piana für den jahrelangen homosexuellen Intimverkehr bedanke.
Das tausendjährige Kapitel von Sankt Peter
Das Kapitel von Sankt Peter wurde 1053 von Papst Leo IX. errichtet. Bis dahin hatten vier nahe Klöster den liturgischen Dienst an der päpstlichen Basilika verrichtet. Es förderte besonders die Eucharistische Anbetung und die Marienverehrung. So war es dem Kapitel vorbehalten, die Krönung von besonders bedeutsamen Mariendarstellungen in der Welt vorzunehmen.
Das Kapitel setzt sich aus dem Erzpriester, seinem Vikar und 34 Chorherren zusammen. Dieses Amt war so angesehen und prestigeträchtig, daß ehrenhalber auch Laien damit ausgezeichnet wurden, so zum Beispiel mehrere römisch-deutsche Könige, also künftige Kaiser, vor ihrer Wahl und Kaiserkrönung. Seither wurden verschiedene Reformen durchgeführt.
Mit ihrer Ernennung werden Kanoniker von Sankt Peter automatisch zu Apostolischen Protonotaren und damit zu Prälaten der römischen Kurie. Entsprechend ist auch ihre Chorkleidung. Sie besteht aus einer violetten Soutane, dem Rochett (Chorhemd), einer violetten Mantelletta und einem schwarzen Birett mit violetter Quaste.
Nun aber kommen die Kanoniker von Sankt Peter im Straßenanzug zum Chorgebet, denn genau so machte es zuvor bereits Msgr. Mauro Gambetti, der Erzpriester des Petersdoms.
„Während der Gründer seines Ordens alles verkaufte, um eine Wollkutte zu tragen, zieht Mauro Gambetti gerne feinen Zwirn an. Der Ordenshabit wurde nur privilegiert, wenn er als ‚bescheidener Kustos von Assisi‘ bei Treffen mit Politikern und klerikalen Abendessen auftreten mußte. Als Papst Franziskus nach Assisi reiste, tat er alles, um sich als einfacher minderer Bruder zu zeigen, der die arme Kirche liebt, doch wir haben im Laufe der Jahre gesehen, wie gut Gambetti mit Geld umgehen kann“, so Silere non possum.
Vom Minoriten zum Erzbischof, Kardinal und Erzpriester von Sankt Peter
Gambetti war vor seiner Berufung nach Rom seit 2013 Kustos des Heiligen Konvents des Minoritenordens in Assisi. Sein franziskanisches Ordenskleid wirkte übergestülpt. Man sah, daß er darunter normale Straßenkleidung trug. Als Kustos des bedeutendsten Klosters der franziskanischen Ordenswelt spielte er unter Papst Franziskus eine Rolle bei den umstrittenen Assisi-Treffen und dem „Vorhof der Völker“, zwei Initiativen, die in Santa Marta auf Gefallen stießen. Der „Vorhof der Völker“ war eine Initiative von Kardinal Gianfranco Ravasi, die der Neuevangelisierung dienen sollte und sich gezielt an Atheisten richtete, die jedoch zum kulturellen Selbstzweck und einem ziellosen Umherirren wurde. Gambetti zeigte sich auch ganz auf der Wellenlänge von Papst Franziskus, was die Vereinnahmung des heiligen Franz von Assisi anbelangt, um die Kirche in den Gleichschritt mit der UNO und dem globalistischen Establishment zu bringen zu Themen wie Klimawandel, Migration und „Brüderlichkeit aller Menschen“.
So belohnte Papst Franziskus den emsigen Kustos von Assisi im Herbst 2020 mit der Kardinalswürde und der Ernennung zum Titularerzbischof. Wenige Monate später berief er ihn nach Rom und ernannte ihn zum Generalvikar für die Vatikanstadt, zum Erzpriester des Petersdoms und zum Leiter der Dombauhütte von Sankt Peter. Seit dem November 2021 gehört Kardinal Gambetti auch der Regierung des Staates der Vatikanstadt an und ist Mitglied des römischen Kommunikationsdikasteriums.
Die Neuordnung des Petersdoms
Mit der Ernennung Gambettis zum neuen Erzpriester von Sankt Peter gingen weitreichende Neuordnungen einher. So wurde der bisherige Erzpriester Angelo Kardinal Comastri emeritiert und in der kurzen Zeit bis zum Amtsantritt Gambettis vom vatikanischen Staatssekretariat, rechtswidrig, eine neue Meßordnung im Petersdom eingeführt. Seit dem 22. März 2021 sind individuelle Zelebrationen im Petersdom untersagt. Es gibt nur mehr vier Messen im Novus Ordo, die höchstens eine halbe Stunden dauern dürfen und in der Zeit von 7 bis 9.30 Uhr zelebriert werden müssen, zwei in der Chorkapelle, zwei am Kathedra-Altar. Zugleich wurden Zelebrationen im überlieferten Ritus im Petersdom untersagt. Dieses Verbot wird konsequent umgesetzt, wie die internationale Wallfahrt der Tradition Ad Petri Sedem Ende Oktober zeigte. Mit der Neuordnung sollen die Priester, allen voran jene, die an der Römischen Kurie tätig sind, aber auch die vielen Prälaten und Priester, die aus aller Welt nach Rom kommen, nach Möglichkeit zur Konzelebration gezwungen werden. Der überlieferte Ritus darf, aber nur durch autorisierte Priester, zur selben Zeit, in der im Petersdom im Novus Ordo gefeiert wird, in der Capella Clementina in den Vatikanischen Grotten zelebriert werden. Die Symbolik ist unmißverständlich: Der überlieferte Ritus wurde in die Katakomben verbannt, wie es wenige Monate später das von Franziskus erlassene Motu proprio Traditionis custodes für die Weltkirche umsetzte.
Die Eingriffe erfolgen da wie dort unter dem Stichwort, etwas „ordnen“ zu wollen, so als hätte zuvor Unordnung geherrscht. Eine von vielen Formen der Suggestion und der Diskreditierung.
Gambetti rührte, als er sein Amt antrat, keinen Finger, um die rechtswidrige Einmischung des Staatssekretariats in die Angelegenheiten des Petersdoms rückgängig zu machen oder auch nur zu kritisieren. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Neuregelung war von Papst Franziskus gewünscht worden und stieß bei Gambetti auf keinen Vorbehalt. Daher gab er im Juni 2021 eigens eine Erklärung ab, um unter Berufung auf das Zweite Vatikanische Konzil zu bekräftigen, warum er und alle Priester zur Konzelebration gezwungen seien. Bis dahin war durch die Jahrhunderte, wann immer man den Petersdom betrat, an irgendeinem Altar von irgendeinem Priester das heilige Meßopfer zelebriert worden.
Der Petersdom werde „wie ein Museum“, es herrsche „Grabesstille“, so beschrieb Edward Pentin, Vatikanist des National Catholic Register, die schrittweise Umsetzung der Zurückdrängung von Liturgie und Gebet. Die Grabesstille bezieht sich auf das Verstummen der Liturgie, die heiligen Worte werden durch den Lärm der Touristen ersetzt, die sich oft genug in dem heiligen Haus nicht zu benehmen wissen.
Die Neuregelung und Gambettis Verhalten brachten ihm die Kritik ein, die Musealisierung des Petersdoms voranzutreiben. Zur Erinnerung: Damals unterlagen die Zelebrationen noch den Corona-Einschränkungen. Papst Franziskus war in seinem Corona-Radikalismus so weit gegangen, den Petersdom fast 90 Tage lang ganz zu schließen. Es durfte in dieser Zeit weder ein Gottesdienst gefeiert noch überhaupt der Petersdom betreten werden. Vor der Wiedereröffnung wurde das Gotteshaus mit dem Grab des Apostels Petrus um teures Geld und völlig nutzlos desinfiziert. Das Heilige wurde als Bedrohung visualisiert, wie auch das Verbot von Weihwasser und groteske Kommunionspendungsarten zeigten.
Im Frühjahr 2023 wurden weitere Neuregelungen, diesmal direkt von Gambetti, umgesetzt. Seither gibt es zwei Parcours im Petersdom, einen für Touristen und einen für Beter. Letztere dürfen in die Kapelle zur eucharistischen Anbetung.
Chorgebet im Straßenanzug
Nun folgte der nächste Streich, indem die Kanoniker das Chorgebet im Straßenanzug verrichten sollen. Alles hatte im Mai 2020 begonnen, als die Domherren (obwohl der Petersdom keine Bischofskirche ist) unter dem Corona-Vorwand vom Chorgebet entbunden und die Kapitel-Zelebrationen untersagt wurden. Dieses Verbot ging um fast ein Jahr dem 2021 folgenden generellen Verbot individueller Zelebrationen voraus. Im Mai 2021 wurde den Kanonikern der Zutritt zu einer Kapelle in der eigenen Kirche untersagt, als sie dort mit Franziskus den Rosenkranz beten wollten. Ein bis heute nicht geklärter Vorfall, der damit in Zusammenhang gebracht wurde, daß Franziskus ein Auge auf den großzügigen Immobilienbesitz des Kapitels geworfen hatte. Dessen Verwaltung wurde dann auf die Dombauhütte von Sankt Peter übertragen, einer vom Kapitel getrennten Institution, die allerdings wie das Kapitel von Gambetti geleitet wird. Seither befinden sich die Kanoniker in der demütigenden Position, daß ihr Lebensunterhalt nicht mehr vom Kapitel selbst, sondern von der Dombauhütte getragen wird.
Kardinal Gambetti ging bald nach seiner Amtsübernahme, wahrscheinlich aus „Demut“, dazu über, beim Chorgebet nicht in Chorkleidung zu erscheinen, sondern im Straßengewand eines Weltpriesters – nicht etwa der Ordenskutte des Minoritenordens. Nun sehen sich auch die anderen Kanoniker gezwungen, es ihm gleichzutun. Sein Verhalten wurde dem ganzen Kapitel verordnet.
Gambetti, der immer pünktlich zu den Treffen mit den finanzkräftigen und einflußreichen Sponsoren der Päpstlichen Stiftung Fratelli tutti erscheint, kommt notorisch zu spät zu den Gebetszeiten und stellt sich, obwohl Erzpriester, dann hinten in den letzten Chorstuhl. Die Stiftung war von Papst Franziskus im Dezember 2021 als Teil der Dombauhütte errichtet worden. Gambetti ist seither auch Stiftungsvorsitzender.
„Alles, was mit Gott und dem Gebet zu tun hat, findet in der Papstbasilika keinen Platz mehr; Finanziers und Mächtigen (und sogar Kriminellen) hingegen stehen die Räume zur freien Verfügung“, so Silere non possum.
Gegenüber der Medienöffentlichkeit erklärte Gambetti:
„Wir werden alles tun, um den Petersdom mehr und mehr zu einem Ort des Gebets zu machen“.
Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Facebook/MiL/La Voce (Screenshot)
Solche Typen sind mir nicht geheuer.
Ich muss immer an fie Visionen der sel. Katharina Emmerick denken. Sicherlich kann man immer und überall beten, auch im Staßenanzug. Für mich sind die Kanoniker der Petersdomes jedoch Priester mit einer ganz besonderen Stellung und diese verlangt meines Erachtens auch eine besondere Kleidung. Wir erleben jeden Tag den Abriss unseres Glaubensgutes uns das tut den Gläubigen sehr weh. Mit Gläubigen vor den Kopf stoßen kennt dich der Dunstkreis um Franziskus sehr gut aus. Nur die Ultras jubeln. Ich wage jedoch zu prophezeien dass ihnen ihr Lachen noch vergehen wird.
lasst uns heute gemeinsam ein pater noster ein ave Maria und ein gloria patri für unsere Kirche beten. Nur den vetern kann noch ein Wunder gelingen.
Schritt für Schritt wird alles verboten. Liturgische Schönheit wird vergessen gemacht, Ehrfurcht und Anbetung haben zu weichen. Dabei sollten wir jubeln und jauchzen .….dann jauchzt mein Herz Dir großer Herrscher zu, wie groß bist Du, wie groß bist Du.