Vom 27. bis 29. Oktober 2023 findet die diesjährige Internationale Wallfahrt Populus Summorum Pontificum nach Rom statt. Erstmals seit 2012 wird als Höhepunkt und Abschluß keine Heilige Messe im überlieferten Ritus im Petersdom zelebriert werden, da der Heilige Stuhl keine Erlaubnis erteilte. Der Vatikan zeigt den Angehörigen der Tradition, was er von ihnen hält: nichts.
Seit 2012 findet zum Dank für das Motu proprio Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. eine internationale Wallfahrt zum Petrusgrab statt, die zugleich die Verbundenheit und Einheit mit Petrus bezeugen soll. So war es damals gedacht, als noch Benedikt XVI. in Rom regierte. Im Petersdom wurde zwar auf Seitenaltären immer wieder auch im überlieferten Ritus zelebriert, doch unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Erst durch die Wallfahrt kehrte der überlieferte Ritus wieder sichtbar in den Petersdom zurück. Zumindest für einige Jahre. Dort wurde er seit der jüngsten Neuregelung der Zelebrationen vom März 2021 wieder „in den Keller“, konkret in die Vatikanischen Grotten, verbannt, ist aber weiterhin öffentlich. Anders ist es im Petersdom selbst. Dort gilt nun ein striktes Hausverbot für den überlieferten Römischen Ritus. In den Patriarchalbasiliken dürfen Anglikaner, Kopten und Syro-Malankaren nicht-katholische Gottesdienste feiern, doch der überlieferte Römische Ritus wird ausgesperrt und die Pax liturgica verweigert.
Zur ersten Wallfahrt 2012, die auch die letzte unter dem Pontifikat von Benedikt XVI. sein sollte, gab es noch die Hoffnung, der deutsche Papst könnte als erstes Kirchenoberhaupt seit 1965 wieder öffentlich die Heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrieren. Dazu kam es aber leider nicht, nicht einmal zur Teilnahme des Papstes an einer solchen Zelebration. Benedikt fehlte der letzte Mut zu einem solchen Schritt, obwohl er zu dieser Zeit, wie es heißt, bereits zum Amtsverzicht entschlossen war. Durch seine Anwesenheit wäre das Motu proprio Traditionis custodes seines Nachfolgers Franziskus undenkbar geworden. Erst recht undenkbar wäre, daß die Zelebration der Heiligen Messe im überlieferten Ritus nun sogar der jährlichen Wallfahrt Summorum Pontificum verweigert wird.
Die Wallfahrer der Tradition können den Petersdom in diesem Jahr nur mehr zum Besuch des Petrusgrabes und für die gesungene Sext des Stundengebets aufsuchen.
Organisiert wird die jährliche Wallfahrt vom Coetus Internationalis Summorum Pontificum (CISP) und findet immer am Christkönigsfest nach dem alten liturgischen Kalender statt.
Das Programm
- Freitag, 27. Oktober
09.00 Uhr, Beginn der 8. Tagung Pax Liturgica im Augustinianum mit Referaten von Msgr. Athanasius Schneider, Joseph Shaw, Christian Marquant, P. Joao Silveira, Jean-Pierre Maugendre, Ruben Peretò Rivas und Michela di Mieri.
17.30 Uhr, Pontifikalvesper in der Basilika S. Maria ad Martyres (Panthéon) mit Msgr. Athanasius Schneider, Weihbischof von Astana - Samstag, 28. Oktober
09.00 Uhr Heilige Messe in der Basilika Santi Celso e Giuliano
10.00 Uhr Eucharistische Anbetung ebendort
11.30 Uhr Beginn der Prozession von dort zum Petersdom, angeführt von P. Antonius Maria Mamsery, Oberer der Missionare vom Heiligen Kreuz
12.00 Uhr Verehrung des Petrusgrabes, anschließend gesungene Sext beim Cathedra-Altar - Sonntag, 29. Oktober
10.00 Uhr Heilige Messe in der Basilika Santi Celso e Giuliano, zelebriert von Msgr. Athanasius Schneider
11.00 Uhr Heilige Messe in der Kirche Ss.ma Trinità dei Pellegrini, zelebriert von Msgr. Marco Agostini, Staatssekretariat, Päpstlicher Zeremoniär
Die Basilika Santi Celso e Giuliano befindet sich gegenüber der Engelsburg am linken Tiberufer in der Via del Banco di Santo Spirito 6 und wird vom Institut Christus König und Hohepriester betreut.
Die Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini befindet sich an der gleichnamigen Piazza della Trinità dei Pellegrini und wird von der Priesterbruderschaft St. Petrus betreut.
Beide Kirchen befinden sich in der Altstadt von Rom.
Das Päpstliche Patristische Institut Augustinianum befindet sich in der Via Paolo VI 25, links vom Petersplatz, gegenüber dem Sitz des Glaubensdikasteriums (Palazzo del Sant’Uffizio).
Der Coetus Internationalis Summorum Pontificum, der von 17 Organisationen getragen wird, darunter für den deutschen Sprachraum von Pro Missa Tridentina, schreibt in einer Aussendung:
„Wie Sie wissen, ist es in diesem Jahr leider nicht möglich, die übliche feierliche Messe am Grab des Apostels zu zelebrieren, und die Prozession zum Petersdom wird mit dem Gebet zur Sext enden.
Wir sind uns sehr wohl bewußt, daß dies bei den Gläubigen zu einer gewissen Verwirrung geführt hat. Wir verstehen das, aber wir müssen diese Verwirrung überwinden, und in diesem Jahr müssen wir mehr als in jedem anderen Jahr die Reihen schließen und nach Rom strömen. In der Tat sollten wir uns bemühen, mehr denn je präsent zu sein: Die Umstände, in denen sich die Heilige Kirche befindet und die in diesen Tagen besonders dramatisch erscheinen, zwingen uns dazu.
Deshalb: Alle nach Rom!
Alle nach Rom, um der verbotenen Stadt der Synode, die so weit entfernt und unzugänglich ist wie der alte Palast der chinesischen Kaiser, die freudige Prozession des Populus Summorum Pontificum gegenüberzustellen!
Alle nach Rom, um im Herzen der ewigen Stadt konkret zu zeigen, daß das Volk Gottes, das wirkliche Volk Gottes, nicht so ist, wie man es gerne darstellen möchte, sondern daß es die Anbetung, das sakramentale Leben und die christliche Hoffnung in den Mittelpunkt seines Lebens stellen will, daß es nicht in unbegründete apokalyptische Schrecken verfällt, daß es sich nicht dem Mainstream anschließt und daß es sich mit sicherer Gewißheit dem Wort des Herrn hingibt: „confidite, ego vici mundum“ („Habt Vertrauen, ich habe die Welt überwunden“, Joh 16,28).
Alle nach Rom, um den Petersdom gerade auch dieses Jahr wieder zu füllen. Laßt uns die Basilika füllen, um allen innerhalb und außerhalb der Kirche zu zeigen, daß wir da sind und daß wir da sein wollen. Wenn uns niemand von der Liebe Christi trennen kann, wie uns der heilige Paulus versichert, dann kann uns auch niemand zu Gläubigen zweiter Klasse machen, zu angeblichen Abweichlern, die umerzogen werden müssen, oder zu Ballast, den man loswerden muß.
Kurzum, alle nach Rom, um in der Tat zu zeigen, daß keiner im Volk Gottes zuviel ist. Und daß wir keine unwillkommenen Gäste sind und niemals sein werden in dem, was unser Zuhause ist und immer sein wird: die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Also noch einmal: Alle nach Rom!“
Text/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Der Vatikan hält von der Tradition nicht nichts, er verabscheut sie und hat große Angst. Denn sie wissen, dass die vatikanische Kirche die apostolische Sukzession verloren hat. Daher tut sie alles, um den sakramentalen Charakter der Kirche zu verwirren und zu zerstören und kämpft gegen jene, die eine Sakramentale Kirche leben. Daher kein Kampf gegen den Islam, kein Kampf gegen den Zeitgeist, kein Kampf gegen protestantisierenen Relativismus.
So ist es leider. Ich lese immer wieder „der Heilige Stuhl“, „der Vatikan“, „Santa Marta“, warum schreibt keiner „Papst Franziskus“ – oder geschieht das alles ohne seine Zustimmung?
Es werden keine Weihnachtssterne mehr verkauft, es sind jetzt Herbststerne.
Eine sehr traurige Sache mit hoher Symbolkraft. Die überlieferte Messe aus dem Petersdom und letztlich aus der Kirche insgesamt auszusperren, bedeutet nichts anderes als sich von den Wurzeln der Kirche zu trennen und eine neue Kirche aufzurichten, die sich ausschließlich am Geist des letzten Konzils und damit noch nicht einmal an diesem selbst orientiert. Gleichzeitig zeigt dies aber auch die Verlogenheit der gegenwärtigen Synode und des Willkommens „aller“ in der Kirche – für die Anhänger der Tradition gilt dies als einziger Gruppe unter allen Gläubigen wohl nicht. Es tut mir leid, ich kann das alles allmählich nicht mehr ernst nehmen und die Kirche kommt mir wie absurdes Theater vor. Geht es Ihnen auch so?
Das empfinde ich genau so!
Sehr traurig und auch entmutigend.
Die Feier der Heiligen Messe, die über lange, lange Zeit gefeiert wurde und die Menschen damals und auch heute erfreut und stärkt nicht zu erlauben, wirft ein verräterisches Licht auf den Vatikan, bzw. den Papst, falls er dies höchstpersönlich entschieden hat.
Wie kann man als gläubiger Katholik noch Vertrauen in die Kirchenoberen aufbringen?
Es ist Zeit zu verstehen, was es mit dem neuen Ritus auf sich hat. Die Propheten des alten Testamentes befassen sich damit. Sie sprechen immer allegorisch. Es ist nicht zu erwarten, daß zur Epoche des zweiten Tempels von Brot und Wein gesprochen wird.
Maleachi 1,8: „Wenn ihr ein blindes Tier als Schlachtopfer darbringt, ist das nicht schlecht?“
Das blinde Tier ist der neue Ritus. Der überlieferte Ritus ist das reine Opfer.
Ja, Herr Dr. Joachim Heimerl,
es geht mir auch so.
Ich kann Ihren Kommentar voll
zustimmen.
Leider stehen sehr wenige Hirten
auf und lassen uns alleine.
Ich glaube, dass die Mehrheit der
Christen ‚sich nicht bewußt sind,
was in Rom passiert.
Dieser Papst, will die Kirche
zu einerE „Einheitskirche“
umgestalten, damit er seinen
Auftrag erfüllen kann ?
Dies sind Vorzeichen der Prophezeiungen der lb. Muttergottes in La Salette:
Rom wird der Sitz des Antichristen werden!
In Rom tut man alles um die Ankunft des Antichristen vorzubereiten.
So weh es auch tut, durch diese Zeiten müssen wir alle durch.
dazu braucht es Gebet, die Sakramente und einen unerschütterlichen Glauben sowie Treue bis zum Ende.