(Rom) Das kommunistische Regime der Volksrepublik China erteilt dem Heiligen Stuhl eine schallende Ohrfeige. Obwohl im vergangenen Herbst das Geheimabkommen zwischen Rom und Peking über die Bischofsernennungen verlängert wurde, werden in China am 1. Mai neue Bestimmungen über den Klerus in Kraft treten, die Ernennungen ohne Beteiligung des Heiligen Stuhls vorsehen.
Im September 2018 besiegelten der Heilige Stuhl und die Kommunistische Partei Chinas ein provisorischen Abkommen über die Ernennung von Bischöfen (siehe die Chronologie). Es handelt sich um ein Geheimabkommen, weil sich beide Seiten darauf einigten, den Inhalt nicht bekanntzugeben.
Durch Indiskretionen wurden doch einige Details bekannt: Das Nominierungsrecht für Bischöfe wurde von Franziskus an die kommunistischen Machthaber abgetreten. Dem Papst steht dafür das Ernennungsrecht zu. Damit akzeptierte Franziskus, daß ihm nur regimehörige Kandidaten vorgeschlagen werden.
Das Abkommen sollte einen seit der gewaltsamen kommunistischen Machtübernahme 1949 herrschenden Konflikt über die Bischofsernennungen beenden. Die konkrete Umsetzung erwies sich aber bisher als wenig effizient. Kritiker des Abkommens wie Joseph Kardinal Zen, emeritierter Bischof von Hongkong und graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche, sprechen von einer Kapitulation vor den kommunistischen Machthabern. Kardinal Zen nannte das Abkommen „einen unglaublichen Verrat“. Wörtlich sagte er:
„Eine von der Regierung versklavte Kirche ist keine echte katholische Kirche.“
Neue Richtlinien ohne Rom
Die Kommunisten unterdrücken die Kirche trotz des Abkommens weiter. Phasenweise kam es zu blutigen Kirchenverfolgungen. Die Kommunistische Partei Chinas duldet neben sich niemand. Das Christentum und die Kirche werden als „ausländische Macht“ gesehen, die den Alleinherrschaftsanspruch der Kommunisten in Frage stellt. Mit dem Geheimabkommen kam Papst Franziskus dem Regime sehr weit entgegen, indem er nicht nur ihm zustehende Rechte abtrat, sondern auch sieben regimehörige, schismatische Bischöfe anerkannte, obwohl die chinesischen Machthaber weiterhin die Christen des Landes verfolgen.
Am 1. Mai werden in der Volksrepublik China neue „Verwaltungsmaßnahmen für den Klerus“ in Kraft treten. Sie besagen, daß die vom Regime kontrollierte Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung die Kandidaten für das Priestertum prüfen und auswählen wird, die dann von den Bischöfen Chinas geweiht werden.
Die neuen Bestimmungen wurden von Bitter Winter, einem Online-Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrecht in der Volksrepublik China, übersetzt und veröffentlicht. Rom akzeptierte bereits, daß nur mehr regimehörige Priester Bischöfe werden. Nun soll Rom es auch noch schlucken, daß nur mehr parteitreue Kandidaten zu Priestern geweiht werden.
„Der Papst kennt die Kommunisten als Verfolger nicht“
Die kirchentreuen Katholiken befinden sich seit Jahrzehnten im Untergrund. Sie blieben der römischen Kirche treu und lehnten es ab, sich von der Kommunistischen Partei eingesetzten Bischöfen und Priestern unterzuordnen. Diese Lücke in der totalen Kontrolle, die von den Kommunisten über ihre „Untertanen“ angestrebt wird, war der Hauptgrund, der Peking veranlaßte, ein Abkommen mit dem Vatikan abzuschließen. Fast 70 Jahre lang waren offizielle Kontakte mit dem Heiligen Stuhl abgelehnt worden.
Mit Hilfe des Geheimabkommens, so die Warnung von Kritikern wie Kardinal Zen, wolle das Regime auch die Untergrundkirche unter ihre Kontrolle bringen. Das sei der eigentliche Beweggrund für die Kommunisten.
Tatsächlich verhaftet das Regime weiterhin Bischöfe, Priester, Ordensleute und Gläubige der Untergrundkirche. Und Rom schweigt dazu. Dort hofft man, wie es heißt, auf eine langsame Einsicht und Milderung des Regimes, wenn erst einmal offizielle Beziehungen etabliert seien. Bisher ist eine solche Entwicklung aber nicht spürbar.
Im Oktober 2018, kurz nach Unterzeichnung des Geheimabkommens, sagte Kardinal Zen der New York Times:
„Wenn ich ein Karikaturist wäre, würde ich den Heiligen Vater auf den Knien zeichnen, wie er Präsident Xi Jinping die Schlüssel zum Himmelreich anbietet und sagt: ‚Bitte erkenne mich als Papst an‘.“
Der streitbare Kardinal versucht sich die Sympathien des regierenden Papstes für die Kommunisten und linke Regime wie folgt zu erklären: Franziskus stamme aus Argentinien, wo Militärregierungen und reiche Oberschicht gemeinsam die Armen unterdrückten. Die Kommunisten, so das Denken von Franziskus, seien entstanden, „um die Armen zu verteidigen“. Diese Vorstellung könnte dazu geführt haben, so Kardinal Zen, daß Franziskus ein natürliches Mitgefühl für die Kommunisten entwickelt habe. Im Gegensatz zu ihm kenne Franziskus die Kommunisten aber nicht als „Verfolger“, zu denen sie werden, sobald „sie einmal an der Macht sind, wie die Kommunisten in China“. Diese sind der Meinung, daß Weihnachten „Opium für den Geist“ ist, erlassen Kirchenverbote für Minderjährige und behaupten in Schulbüchern, Jesus Christus sei ein „Mörder“ gewesen.
„Katholiken, die an der Lehre festhalten, werden unterdrückt, und das Regime bekommt, was es will.“
Die Einschätzung von Kardinal Zen teilt auch Phil Lawler, Gründer von Catholic World News und Autor des Buches „Der verlorene Hirte“ (Renovamen-Verlag, 2018), das eine kritische Zwischenbilanz des derzeitigen Pontifikats zieht. Lawler sagte dem Daily Caller, daß „der Umgang mit Peking gefährlich ist“, weil die Kommunisten „entschlossen sind, die Kirche zu kontrollieren“.
Die Annäherung im Zuge einer neuen Ostpolitik, die unter Franziskus angestrebt wird, bezahlt Rom nicht nur mit der Preisgabe von päpstlichen Vorrechten. Der Heilige Stuhl muß zu Menschenrechtsverletzungen, die Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong und auch zur Christenverfolgung schweigen. Wer Vorbehalte gegen die Annäherung äußerte wie Kardinal Zen, wurde frühzeitig vom vatikanischen Staatssekretariat von den Verhandlungen ausgeschlossen. Lawler sagt:
„Papst Franziskus möchte, daß die katholische Kirche in China frei agiert, was nur möglich ist, wenn das Regime das zuläßt. Er ist bereit, zu diesem Zweck die Klarheit der Lehre, die ihm nie wichtig war, zu opfern. Das ist es, was jetzt passiert. Katholiken, die an der Lehre festhalten, werden unterdrückt, und das Regime bekommt, was es will.“
Lawler geht noch weiter: Er sieht im China-Deal ein weiteres Beispiel dafür, daß Papst Franziskus abweichende Meinungen nicht toleriert:
„Bei all seinen Aussagen über offene Diskussionen und die Dezentralisierung von Autorität fordert Papst Franziskus in der Praxis, daß man sich an seine politische Linie hält, und jeder, der Vorbehalte äußert, wird als Feind behandelt.“
Weder Papst Franziskus noch das vatikanische Presseamt haben zu den neuen Bestimmungen des chinesischen Regimes Stellung genommen. Man wird sehen, ob Franziskus bei seiner Generalaudienz oder dem sonntäglichen Angelus etwas zu sagen wird. Medienanfragen an das vatikanische Presseamt blieben bisher unbeantwortet.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/AsiaNews
„Bei all seinen Aussagen über offene Diskussionen und die Dezentralisierung von Autorität“.….….….……
Der Volksmund weiss aus uralter Lebenserfahrung, dass ein Mensch nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten zu erkennen ist. Die Taten, die zu sehen sind z.B. seit Jahren unbeantwortete Dubia der Kardinäle Brandmüller, Burke, Caffara, Meisner, Dialogverweigerung gegenüber Kardinal Zen, einem hochbetagten Mann, der viel unter dem Kommunismus gelitten hat, der zu einem sehr wichtigen Gespräch zum Papst nach Rom kam und dem die wenigen Tage, die ihm die Kommuniusten gestatteten in Rom zu sein, eine Begegnung vom Papst verweigert wurde, persönliche Begegnungen mit einem Scalfari, persönliche Entgegennahme einer Götzen-Pflanzschale im Petersdom, Wange an Wange mit einem Großimam und Unterzeichnung des Abu Dhabi Dokuments, er schließt zwei Geheimabkommen mit dem kommunistischen China zu dessen Ergebnissen eine noch schlimmere Verfolgung der katholischen Kirche in China gehören, er arbeitet 20 Punkte zum Globalen Pakt für Migration der UN zu, der von der antichristlichen UN gewollten grenzenlosen Migration in die Sozialsysteme anderer Länder,
.….….….….….„fordert Papst Franziskus in der Praxis, daß man sich an seine politische Linie hält, und jeder, der Vorbehalte äußert, wird als Feind behandelt.“
Das ist ein Kennzeichen jeder Diktatur, jedes Diktators.
Wenn Papst Franziskus, wie in den Medien berichtet, gesagt hat, dass die katholische Soziallehre am besten in China umgesetzt wird, dann, ist mein Kommentar, dass er entweder
– selbst Kommunist ist
– dass er den Weltkommunismus erreichen will
– dass er selbt kein irdisches Wohlergehen für die Menschen will
– dass er die antichristliche Welteinheitsreligion will
– dass er nicht ausreichende Fähigkeiten hat, das Papstamt auszuführen
Der Herr möge Seine Kirche, Seine Menschen und und Seine Welt schützen
Frau Barbara,
ich glaube eher, daß Franziskus Sozialist ist und sein Programm für ein irdisches Paradies scheint darauf zu zielen, den Menschen die moralischen Vorgaben zu „ersparen“. Die Autobahn „Barmherzigkeit“ bis hin vor die Himmelspforte. Warum macht er keine Reklame für den Barmherzigkeitssonntag? Ist der mit zu vielen Vorgaben verdorben?
Alles andere was Sie anführen kann jeder erkennen.