Der Holzkragen war eine Bestrafungsmethode im Kaiserreich China (Schanghai 1870)
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It’s China, stupid!

Von Ludo­vicus* Scott Bes­sent, Trumps Finanz­mi­ni­ster, ist ein selt­sa­mer Typ. „Ver­hei­ra­tet“ mit einem ande­ren Mann und mit zwei adop­tier­ten Kin­dern, von der Reli­gi­on her ein Huge­not­te, paßt er nicht in das Pro­fil des heu­ti­gen repu­bli­ka­ni­schen Hyper­kon­ser­va­tis­mus. Eben­so wenig wie sei­ne lang­jäh­ri­gen, umfang­rei­chen Dien­ste für Sor­os. Die größ­te Merk­wür­dig­keit ist jedoch, daß er der Vor­den­ker von

Donald Trump bei seiner Antrittsrede als 47. Präsident der USA am 20. Januar 2025
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US-Präsident Donald Trump und die „Macht des Schicksals“

Von Rober­to de Mat­tei* Der Ton von Donald Trumps Antritts­re­de im Wei­ßen Haus am 20. Janu­ar 2025 war geprägt von Revan­che und Her­aus­for­de­rung. Revan­che an jenen Geg­nern, auch in sei­ner eige­nen Par­tei, die ihn nach dem „Sturm auf das Kapi­tol“ am 6. Janu­ar 2021 für erle­digt erklärt hat­ten. Es ist kein Zufall, daß eine der

Kardinal Joseph Zen vollendete heute seinen 93. Geburtstag
Christenverfolgung

Kardinal Zen zum 93. Geburtstag

„Ich hof­fe instän­dig, daß die Kir­che den Leh­ren Jesu folgt“, das ist der Wunsch, den Kar­di­nal Joseph Zen Ze-kiun zu sei­nem 93. Geburts­tag äußer­te und damit ein bezeich­nen­des Bild von der aktu­el­len Lage der Kir­che zeichnet.

Shen Bin wurde von der Kommunistischen Partei Chinas als Bischof eingesetzt und als solcher an die Spitze der Diözese Shanghai gestellt. Papst Franziskus stimmte nachträglich zu. Shen Bin behauptet, in der Volksrepublik herrsche Religionsfreiheit, doch er selbst orientiert sich mehr an der Partei als an Rom.
Christenverfolgung

Xi Jinping studieren, nicht den Papst

He Yuyan von Bet­ter Win­ter leg­te die jüng­ste Ana­ly­se zur pre­kä­ren Lage der Kir­che in der Volks­re­pu­blik Chi­na vor. Papst Fran­zis­kus wer­te­te Chi­ne­sisch soeben auf. Ab kom­men­dem Mitt­woch wer­den die Gruß­wor­te und die Papst­ka­te­che­se auch auf chi­ne­sisch vor­ge­tra­gen. Doch den römi­schen Vor­lei­stun­gen ste­hen kei­ne annä­hernd gleich­wer­ti­gen Initia­ti­ven der kom­mu­ni­sti­schen Macht­ha­ber in Peking gegen­über. Hier die

Die kommunistische Fahne (als Staatsflagge der Volksrepublik China) vor dem Petersdom
Christenverfolgung

Chinesisch erhält im Vatikan mehr Bedeutung

Papst Fran­zis­kus selbst kün­dig­te gestern am Ende sei­ner Gene­ral­au­di­enz an, daß „näch­ste Woche, mit dem Advent, auch die chi­ne­si­sche Über­set­zung der Zusam­men­fas­sung der Kate­che­se der Audi­enz begin­nen wird“. Aller­dings wer­den die Chi­ne­sen, jeden­falls jene in der Volks­re­pu­blik Chi­na, nichts davon mit­be­kom­men. Die Ankün­di­gung erfolgt einen Monat nach der drit­ten Ver­län­ge­rung des Geheim­ab­kom­mens mit den kom­mu­ni­sti­schen

Wie wird nach dem durchschlagenden Wahlsieg von Donald Trump die Zukunft Europas aussehen?
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Der Sieg Trumps und die Zukunft Europas

Von Rober­to de Mat­tei* Donald Trump ist der 47. Prä­si­dent der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka. Sein Sieg erfolg­te nicht knapp, son­dern mit deut­li­chem Abstand. Trump wur­de durch ein Volks­vo­tum gekrönt, das ihm auch eine Mehr­heit in bei­den Häu­sern des Par­la­ments sichert. Wenn man bedenkt, daß auch der Ober­ste Gerichts­hof eine den Repu­bli­ka­nern nahe­ste­hen­de Mehr­heit hat,

Was bedeuten die Kriege wirklich?
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Die Kriege, die die Welt mit Blut tränken

Von Rober­to de Mat­tei* Im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert, nach den bei­den Welt­krie­gen von 1914–1918 und 1939–1945, haben Krie­ge, Revo­lu­tio­nen und sozia­le Umwäl­zun­gen aller Art die Geschich­te der Mensch­heit beglei­tet und das dra­ma­ti­sche Sze­na­rio bestä­tigt, das die Got­tes­mut­ter 1917 in Fati­ma vor­aus­ge­sagt hat­te, falls die Welt Gott wei­ter­hin mit ihren Sün­den belei­di­gen würde.

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Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, ein "strenger Bergoglianer", streckt am deutlichsten seine Fühler aus, um sich als Nachfolger von Papst Franziskus ins Spiel zu bringen: als Papst Johannes XXVI.?
Hintergrund

Die Agenda von Papst Johannes XXIV., oder: die Vorbereitung eines Pontifikats

Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin ist der der­zeit aktiv­ste Bewer­ber um die Fran­­zi­s­­kus-Nach­­fol­­ge. Der ober­ste Vati­kan­di­plo­mat bemüht sich seit eini­ger Zeit, sei­ne Kon­tak­te zu knüp­fen, Signa­le an die Papst­wäh­ler und die Mäch­ti­gen der Welt aus­zu­sen­den und sehr sanft, aber aus­rei­chend ver­nehm­bar aus einer zu gro­ßen, da für sei­ne Kan­di­da­tur schäd­li­chen Nähe zum der­zei­ti­gen Papst her­aus­zu­tre­ten. Wie hält

Frankreich Revolution
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Das „kartesische“ Frankreich versinkt im Chaos

Von Rober­to de Mat­tei* Frank­reich, Mut­ter des Phi­lo­so­phen Des­car­tes (1596–1650) und der Revo­lu­ti­on von 1789, war in sei­ner Poli­tik wie in sei­ner Phi­lo­so­phie schon immer „kar­te­sisch“. Die Regime, die auf die Fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on folg­ten, stel­len ver­schie­de­ne histo­ri­sche Pha­sen dar, die eben­so vie­len poli­ti­schen Para­dig­men ent­spre­chen und zu Model­len für ande­re Natio­nen wur­den. Der Bona­par­tis­mus (1796–1815),