Resist! Widerstehe!

Es gibt Lichtblicke


Martyrium für Jesus Christus

Von Msgr. Dr. Mari­an Eleganti*

Anzei­ge

Es gibt Licht­blicke: die zuneh­men­de Zahl von Erwach­se­nen­tau­fen welt­weit, die Kon­ver­sio­nen vom Islam zum Chri­sten­tum, die vie­len jun­gen Men­schen und Fami­li­en, die in ihrer Zuwen­dung zum katho­li­schen Glau­ben ein neu­es geist­li­ches Fun­da­ment für ihr Leben legen und an Pfing­sten (als pars pro toto genannt) von Paris nach Char­tres gepil­gert sind. Unse­re Hoff­nung liegt bei Gott. Der Sieg gehört JESUS CHRISTUS. Das ist sicher und davon sind wir über­zeugt. Aber wir sind noch nicht am Ziel, son­dern mit­ten im Drama.

Denn gleich­zei­tig sehen wir in vie­len Län­dern der Welt das häss­li­che Gesicht des Cha­os und der Zer­stö­rung, wie jüngst auf den Stra­ssen von L.A. Die Aus­brei­tung des Islam einer­seits, der bis 2050 in vie­len Län­dern die Mehr­heit stel­len wird, und der weit fort­ge­schrit­te­ne geist­li­che Zer­fall der ehe­mals christ­li­chen Gesell­schaf­ten ande­rer­seits, der durch die poli­ti­sche und welt­an­schau­li­che Lin­ke ver­ant­wor­tet wird, haben einen gemein­sa­men Nen­ner: die Ableh­nung des Chri­sten­tums. Über tau­send Jah­re hat es nach dem Zusam­men­bruch des römi­schen Rei­ches und dem Cha­os der Völ­ker­wan­de­rung eine neue (mit­tel­al­ter­li­che) Ord­nung auf­ge­baut, deren Real­sym­bol die Kathe­dra­le ist. Die berühm­te­ste unter ihnen, Not­re-Dame, hat wie ein Fanal gebrannt. Aber sie wur­de wie­der­her­ge­stellt, was an ein Wun­der grenzt. Wird es ein sol­ches auch geist­lich-spi­ri­tu­ell geben? Eine Hin­wen­dung zum christ­li­chen Kos­mos, der dem Cha­os ent­ge­gen­tritt, in das vie­le Tei­le der west­li­chen Welt versinken?

Die destruk­ti­ven und chao­ti­schen Kräf­te, die sich auf den Stra­ssen von Welt­städ­ten zei­gen, aber auch sub­til in neu­en Geset­zen, poli­ti­schen Pro­gram­men, in der Auf­lö­sung objek­ti­ver Wahr­heit, in mani­pu­la­ti­ven Stra­te­gien, die die Gesell­schaft ver­än­dern und die christ­li­che Frei­heits­ord­nung auf­lö­sen, haben einen gemein­sa­men Nen­ner: die Über­win­dung des Christentums!

Es fällt auf, dass die athe­isti­schen, revo­lu­tio­nä­ren und chao­ti­schen Kräf­te alle­samt poli­tisch links­ori­en­tiert und anar­chisch sind. In unhei­li­ger Alli­anz mit ihnen wird durch die Migra­ti­on der Prell­bock des Islam syste­ma­tisch vor­an­ge­trie­ben, auch von den Lin­ken gehät­schelt, weil er dem Chri­sten­tum den Gar­aus machen wird. All die­se Kräf­te haben para­do­xer­wei­se auch einen gemein­sa­men Vater: den Anti­christ! Er hat vie­le Gewän­der, die er stän­dig wech­selt. Er hat aber nur einen Feind: das Chri­sten­tum, noch prä­zi­ser: die katho­li­sche Kir­che. Er ist der Vater der Lüge, und die ihm anhän­gen, sind sei­ne Söh­ne, wel­che über die Mee­re rei­sen, um einen Jün­ger zu gewin­nen, der dann noch schlim­mer wird als sie selbst.

Die­ser Expan­si­on des Anti­christ­li­chen steht eine schla­fen­de Chri­sten­heit gegen­über, eine, die im All­ge­mei­nen kei­ne mehr ist. Dämo­nen beherr­schen die Gesell­schaft und ein­zel­ne Täter wie die Mes­ser­ste­cher und Amok­läu­fer, aber auch die Ter­ro­ri­sten welt­weit, die sich expo­nen­ti­ell ver­mehrt haben. Die anar­chi­sche Gewalt äussert sich bald in mon­strö­sen, offe­nen Gewalt­ta­ten, bald in per­fi­den, klug aus­ge­dach­ten Ideo­lo­gien, welt­an­schau­li­chen Pro­gram­men, Poli­ti­ken und Ethi­ken, alle­samt ohne Gott. Die All­ge­gen­wart der Lüge, Mani­pu­la­ti­on und Pro­pa­gan­da ist unüber­seh­bar. Mit ihnen ein­her geht der fort­schrei­ten­de Ver­lust unse­rer von Gott geschenk­ten Frei­heit und der vom Chri­sten­tum inspi­rier­ten Umgangs­for­men (Respekt vor Per­son und Eigen­tum). Die mäch­ti­gen Finanz­flüs­se und Daten­mo­no­po­le, die für den Umbau der Welt not­wen­dig sind und inve­stiert wer­den, steu­ern ein apo­ka­lyp­ti­sches Gesche­hen durch rela­tiv weni­ge Hän­de, von denen die eine die ande­re wäscht. Die­sel­ben sind auch die Kriegs­trei­ber, weil Krie­ge für sie die Mit­tel sind, eige­ne Ver­säum­nis­se und Schuld zu ver­schlei­ern und eine neue Ord­nung hoch­zu­fah­ren bzw. die eige­ne Macht durch die Kon­trol­le über Boden­schät­ze und Reich­tum zu sichern. Ster­ben tun immer die ande­ren, die nütz­li­chen Skla­ven und Getäusch­ten wie in der Coro­na­zeit, aber auch die Unschuldigen.

Aus­ge­lie­fert ist der ein­zel­ne, der nach dem Bild Got­tes geschaf­fen wur­de und vom Schöp­fer die Frei­heit und unan­tast­ba­re Wür­de erhielt. Gera­de die­se wer­den ihm genom­men. Man kann nur sagen: Gna­de uns Gott!

Aber die Leu­te im ehe­mals christ­li­chen Westen haben es immer noch nicht gemerkt. Sie haben schon viel zu viel von dem Schlan­gen­gift ein­ge­nom­men, als dass sie es noch merk­ten. Und je weni­ger man vom Teu­fel redet und an ihn glaubt, umso mehr wird man von ihm beein­flusst und beherrscht. Wer mir in die­sem Punkt wider­spricht, legt sich nicht mit mir, son­dern mit der Hl. Schrift (Offen­ba­rung) an. In die­sem Punkt stimm­te ich mit Papst Fran­zis­kus über­ein. Sie mei­nen, vor allem die Jun­gen unter ihnen, dass Wohl­stand und Frei­heit ewig wäh­ren, ohne dass wir uns ein­set­zen. Für mehr Klar­heit im Geist fehlt ihnen die Ver­bin­dung mit Gott. Und ohne die­se Ver­bin­dung haben die Dämo­nen, die hier bewusst aus­gie­big zur Spra­che gebracht wer­den, leich­tes Spiel. Bild­schirm­zeit und Gebet (Glau­be) sind bei den mei­sten unse­rer Zeit­ge­nos­sen umge­kehrt expo­nen­ti­ell. Das heisst: Letz­te­re (Glau­ben, Gebet und Got­tes­be­zie­hung) ten­die­ren gegen null. Da freut sich der Dämon, falls er dazu imstan­de ist.

Wenn wir uns nicht Chri­stus zuwen­den, wird es uns in der neu­en Welt nicht mehr gut gehen. Ja viel­leicht wird es uns ja bald gar nicht mehr geben. Vie­le wol­len das ja: das Ver­schwin­den der Natio­nen und sog. Ras­sen. Denn wir haben unse­ren Nach­wuchs dem «Moloch» geop­fert (Abtrei­bung) oder selbst ver­hin­dert für eine zwei­schnei­di­ge sexu­el­le Frei­heit. Glück­li­cher gewor­den sind wir nicht, wer­den aber vom Zer­fall und Aus­ster­ben bedroht. Und jene, die unse­re Plät­ze ein­neh­men wer­den, sind schon in den Start­lö­chern und schrei­en dies auf unse­ren Stra­ssen bereits offen hin­aus, z. B. in Lon­don oder Hamburg.

Kom­mu­ni­sten, Mar­xi­sten, Faschi­sten, Rela­ti­vi­sten, Dekon­struk­ti­vi­sten, Athe­isten, Post­mo­der­ni­sten, Woke, Trans­hu­ma­ni­sten, Kapi­ta­li­sten, Glo­ba­li­sten und ja: Huma­ni­sten: Sie sind schon all­zu oft zu Varia­tio­nen des anti­christ­li­chen Bösen gewor­den, das in der Licht­ge­stalt des Welt­ver­bes­se­rers daher­kommt. Der Dämon ope­riert als Lich­ten­gel, damit man ihm nach­läuft. Er ver­führt die Geblen­de­ten unter dem Schein des Guten. Mora­li­sten und Puri­sten sind sie alle­samt, die ger­ne Gewalt anwen­den und sie mora­lisch legi­ti­mie­ren, egal bei wel­chem The­ma: Kli­ma oder Palä­sti­na, um nur zwei zu nen­nen. Der ein­zel­ne gilt nichts. Er kann unter­ge­hen oder gna­den­los geschä­digt wer­den für die eige­ne Visi­on von «Gerech­tig­keit».

Und da das Chri­sten­tum den ein­zel­nen und die Fami­lie schützt, müs­sen sie weg, genau­so wie die Frei­heit im digi­ta­len Netz und im poli­ti­schen «Real Life». Die neue Ord­nung wird auf­er­legt, am besten so, dass man es nicht merkt, oder erst, wenn es zu spät ist.

Wenn wir nicht den Teu­fel zum Vater haben wol­len, dann müs­sen wir uns Jesus Chri­stus zuwen­den. So ein­fach ist das im Grun­de. Das ist der ein­zi­ge Schluss aus die­sen Aus­füh­run­gen, die pro­vo­zie­ren werden.

*Msgr. Mari­an Ele­gan­ti OSB, pro­mo­vier­ter Theo­lo­ge, war von 1999 bis 2009 Abt der Bene­dik­ti­ner­ab­tei St. Otmars­berg im Kan­ton Sankt Gal­len, dann von 2009 bis 2021 Weih­bi­schof der Diö­ze­se Chur. Bischof Ele­gan­ti betreibt einen eige­nen Blog.

Bild: Wiki­com­mons


Die bis­he­ri­gen Klar­stel­lun­gen von Bischof Eleganti:

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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5 Kommentare

  1. „Resist! Wider­ste­he! … dann müs­sen wir uns Jesus Chri­stus zuwen­den. So ein­fach ist das im Grun­de.“ … Zustim­mung! „Wer nicht mit mir sam­melt, der zer­streut!“ (Lk 11,23 | https://​www​.bible​ser​ver​.com/​E​U​/​L​u​k​a​s​1​1​,23 )

    Zwei (sprach­li­che) Unge­nau­ig­kei­ten wür­de ich aber ger­ne markieren.

    1. Es fällt auf, dass die athe­isti­schen, revo­lu­tio­nä­ren und chao­ti­schen Kräf­te alle­samt poli­tisch links­ori­en­tiert und anar­chisch sind. … Ich hal­te eine sol­che poli­ti­sche Ein­ord­nun­gen für nicht wirk­lich ziel­füh­rend. Franz von Asis­si wäre nach heu­ti­ger Far­ben­leh­re wohl eher „links“. Er war aber ein­fach „nur“ in der Nach­fol­ge Jesu unter­wegs. … Der Gegen­spie­ler ist halt eher dort augen­fäl­lig, wo der Zeit­geist die Mehr­heit hat.

    2. Und je weni­ger man vom Teu­fel redet und an ihn glaubt, umso mehr wird man von ihm beein­flusst und beherrscht. … Ich glau­be an Gott, den Vater, den All­mäch­ti­gen, den Schöp­fer des Him­mels und der Erde! Der Teu­fel ist nach alter Defi­ni­ti­on die Abwe­sen­heit des Guten. Er hat kein eige­nes Sein! Dies zeigt sich schon in der Sün­den­fall­ge­schich­te. Die Schlan­ge hat nichts wirk­lich (posi­ti­ves) zu bie­ten; außer Gott, den Schöp­fer und sei­ne Gebo­te, Wei­sun­gen und Mah­nun­gen, schlecht­zu­re­den und die Men­schen, die auf ihn hören, bzw. sich von ihm betö­ren las­sen, auf die­se Wei­se (all­mäh­lich) von IHM zu ent­fer­nen und sie so ins Ver­der­ben zu stürzen. …

  2. Es ist rich­tig, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass hin­ter den Gescheh­nis­sen die­ser Welt gei­sti­ge Wesen und Kräf­te stehen.

  3. Sehr gut ana­ly­siert die gegen­wär­ti­ge Situation.
    Lei­der schwei­gen die Chri­sten welt­weit, egal ob Lai­en, Prie­ster, Bischöfe,krachend.
    Warum?
    Fehlt der Mut, der aus der Demut , erwächst? Ja vie­le Chri­sten leben nur noch ein Wohn­zim­mer­chri­sten­tum. Zu Hau­se in den eige­nen vier Wän­den wird viel­leicht noch gebe­tet und man geht sonn­tags noch in die Mes­se. Das war es dann auch schon.
    Wel­cher Christ bekennt öffent­lich in klei­nen Gesten sei­ne Nach­fol­ge? z.B beim Tisch­ge­bet im Restaurant.
    Oder wenn es den Engel des Herrn schlägt, dass man dann das Gebet an die Mut­ter­got­tes rich­tet, auch öffent­lich. Ohne gro­sses Tamtam.
    Man hat das Gefühl und wie es im Arti­kel rich­tig beschrie­ben ist, gibt es kein Chri­sten­tum mehr in Europa.
    Das öff­net dem Feind, Satan und sei­ne Jün­ger, die mes­ser­schwin­gen­den Erobe­rer Tür und Tor.
    In wel­chen Fami­li­en wird denn noch täg­lich der Rosen­kranz gebeet? Es gibt sie, aber viel zu Wenige.
    Die Chri­sten sind in einen Schlaf gefallen.
    Und die Prie­ster schwei­gen und die­nen sich der Welt, dem Geld, dem Anse­hen an.
    Es sind kei­ne Hir­ten mehr da, beson­ders die Bischö­fe. Es gibt wel­che, doch wer hört ihre Stimme?
    Möge Gott Men­schen zum wah­ren Chist­sein beru­fen, die mutig ihre Stim­me erheben.

  4. Resist! Es wäre bes­ser gewe­sen, das Latei­ni­sche zu neh­men. Resist ist der Inbe­griff der Anti­fa. Ich ken­ne die­sen Begriff fast aus­schließ­lich aus der lin­ken Ecke. Roger Waters, der athe­isti­sche Mit­be­grün­der von Pink Floyd und BDS-Anfüh­rer ver­wen­det die­sen Begriff andau­ernd. Resist bedeu­tet im Eng­li­schen nicht nur das Kon­kre­te sich wider­set­zen, son­dern zeigt eine Hal­tung an, die des stän­di­gen Wider­stan­des, also des „Non ser­viam!“ „Resist“ führt zur Revo­lu­ti­on, und das ist gewiß nicht das, was der Hei­li­ge Papst Pius X sag­te: „Omnia instaura­re in Chri­sto (Jesu)“ Resi­ste­re heißt „sich mit dem Rücken zu etwas set­zen“, das bedeu­tet „Resist“ im Eng­li­schen nicht, „Resi­ste­re“ führt dann zu dem, was der Pro­phet Jesa­ia in sei­nem ersten Lied vom Got­tes­knecht sag­te (Jes 50,5): „Gott der Herr hat mir das Ohr geöff­net. Und ich bin nicht unge­hor­sam und wei­che nicht zurück. 6 Ich bot mei­nen Rücken dar denen, die mich schlu­gen, und mei­ne Wan­gen denen, die mich rauf­ten. Mein Ange­sicht ver­barg ich nicht vor Schmach und Spei­chel.“ Das ist der Unter­schied zwi­schen „Resist“ und „Resi­ste­re“.

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