
(Rom) Die Erleichterung darüber, daß von Papst Franziskus mit dem nachsynodalen Schreiben Querida Amazonia nicht Hand an den priesterlichen Zölibat gelegt wurde, ist in der katholischen Welt spürbar. Manche Kreise bleiben dennoch zurückhaltend und fragen sich, wie lange es dauern werde, bis der nächste Angriff auf den Zölibat beginnen wird. Das ist verständlich. So berechtigt die Genugtuung über die ausgebliebene Revolution auch sein mag, ist dennoch eine Gesamtanalyse von Querida Amazonia notwendig. Unter die Lupe genommen hat das Dokument der chilenische Jurist José Antonio Ureta. Der Vatikanist Marco Tosatti liefert einen bemerkenswerten Nachtrag dazu.
Ureta ist der Gründer der chilenischen Lebensrechts- und Bürgerrechtsorganisation Fundación Rom und Mitglied der internationalen Bewegung Tradition, Familie und Privateigentum (TFP). Im Juni 2018 legte er mit dem Buch „Der ‚Paradigmenwechsel‘ von Papst Franziskus“ eine kritische Analyse des derzeitigen Pontifikats vor. Am vergangenen 18. Januar nahm er in München an der Acies ordinata und der anschließenden Pressekonferenz teil, wo er vom „pseudosynodalen Betrug des synodalen Weges“ sprach.
Politik hat Vorrang vor der Religion
Will man seine Gesamtanalyse von Querida Amazonia in einem Satz zusammenfassen, lautet er so: Das nachsynodale Schreiben zur Amazonassynode „bestätigt, daß im Pontifikat von Papst Franziskus die Politik Vorrang vor der Religion hat“.
Franziskus bekräftigt also jene Politisierung der Kirche, die sich seit seiner Wahl zeigt und immer kuriosere Blüten treibt.
Das Dokument erhöht insgesamt das Tempo zur „ganzheitlichen Ökologie“, während es zur religiösen Frage auf die Bremse drückt

Die Prälaten, die den priesterlichen Zölibat verteidigt haben, wie die Kardinäle Burke, Müller und Sarah und mit ihnen Benedikt XVI. „haben Grund zur Genugtuung“, so Ureta.
„Sie können von oben auf die Promotoren des Low-Cost-Priestertums herabschauen, besonders auf die Bischöfe Fritz Lobinger, Erwin Kräutler und ihre deutschen Gefährten auf dem ‚synodalen Weg‘. Schluß! Es gibt keine Öffnung, weder für viri probati noch für Diakoninnen.“
Der Papst erkenne in dem Schreiben die Notwendigkeit an, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, damit die entlegenen Amazonas-Gemeinschaften nicht ohne Eucharistie, Beichte und Krankensalbung bleiben (QA, 86, 89). Er erwähnt auch, daß Leben und Ausübung des Priesteramtes nicht monolithisch seien (QA, 87). Die Antwort, so Franziskus, „liegt im Weihesakrament“, das den Priester Christus „gleichgestaltet“ (QA, 87).
„Auf diese Weise bekräftigt er die beiden Hauptargumente jener, die sich einem verheirateten Priestertum widersetzen.“
Er schlägt allen Bischöfen als Lösung vor, „das Gebet um Priesterberufungen zu fördern“ (QA, 90). Ureta erwähnt es nicht, doch das ist das genaue Gegenteil dessen, was Bischof Erwin Kräutler von seiner Audienz im April 2014 berichtete. Diese Lösung hatte ihm Benedikt XVI. 2012 mit auf den Weg gegeben, was Kräutler empörte („Da mache ich nicht mit“), während er von Franziskus behauptete, er habe die Bischöfe aufgefordert, „mutige“, ja „kühne Vorschläge“ zu machen, was von Kräutler & Co. als grünes Licht zur Zölibatsbeseitigung verstanden wurde (siehe Verheiratete Priester? Was Bischöfe des deutschen Sprachraums dazu sagen).
Franziskus ruft die Bischöfe, besonders jene Lateinamerikas, auf, großzügig Priester für den Amazonas zur Verfügung zu stellen. (QA, 90). Zugleich beklagt Franziskus, daß mehr Missionare vom Amazonas in die USA und nach Europa gehen, als Missionare von dort an den Amazonas. (QA, 132).
In dem Schreiben findet sich nicht einmal eine indirekte Anspielung auf eine Zulassung verheirateter Männer zum Priestertum. Franziskus betont stattdessen, daß es nicht nur darum gehen könne, die Zahl der Priester zu erhöhen, sondern die Begegnung mit dem Wort Gottes und die Heiligung durch die verschiedenen Dienste der Laien zu fördern (QA, 93). „Wie es sehr klug Msgr. Athanasius Schneider empfohlen hatte, indem er auf seine eigene Erfahrung mit dem Priestermangel in der Sowjetunion zurückgriff“, so Ureta.
Aus demselben Grund, der Gleichgestaltung des Priesters nach Christus als Bräutigam der Gemeinde und dem breiten missionarischen Feld, auf dem die Frauen bereits tätig sind (Taufvorbereitung, Katechese und Gebet) (QA, 99), „beendet Franziskus auch jede Diskussion über die Weihe von Frauen“. Er betont, daß dies eine „Klerikalisierung“ der Frau wäre, was nichts anderes hieße, als würden Frauen nur durch das Weihesakrament eine ihrem Wesen entsprechende Stellung erlangen. (QA, 100). Genau das stimme aber nicht, wie Erfahrung und Vernunft sagen. Die Frauen leisten ihren Beitrag auf ihre Weise, indem sie sich am Vorbild der Gottesmutter Maria orientieren und diesem Geltung verschaffen (QA, 100).
Auch Kardinal Brandmüller, so Ureta, könne zufrieden sein. Er beklagte, daß das Instrumentum laboris der Amazonassynode eine Einladung zur Apostasie sei, da es die Inkulturation als Verzicht auf die Verkündigung des Evangeliums und als Anerkennung der heidnischen Religionen als alternative Heilswege verstehe. Auch diese Sorge scheint Santa Marta erreicht zu haben.
Querida Amazonia distanziert sich vom Inkulturations-Verständnis der sogenannten „Indio-Theologie“, deren Hauptvertreter der Deutsche Paul (Paulo) Suess und der Mexikaner Eleazar López sind. Stattdessen macht es sich eine Light-Version von Gaudium et spes zu eigen, indem es Inkulturation als bloße Anpassung der Evangeliums-Verkündigung definiert, damit es für alle verständlich ist, also als Vorgehensweise, die Botschaft Christi in den für die jeweilige Kultur am besten geeigneten Worten zum Ausdruck zu bringen (QA, 84).

Damit werde nichts vom Guten verworfen, das sich in den Amazonas-Kulturen findet, sondern es im Licht des Evangeliums zur vollen Entfaltung gebracht (QA, 66–68).
Das zwinge die Kirche gegenüber den Kulturen eine grundsätzlich zuversichtliche, aber zugleich auch wachsame und kritische Haltung einzunehmen (QA, 67). Damit widerspricht Franziskus jener unkritischen Haltung, die von Kräutler & Co. über die angeblich paradiesischen Zustände unter den Amazonas-Indios verbreitet wurde. Auch von Franziskus waren diesbezüglich in der Vergangenheit andere Töne zu hören gewesen, besonders wenn er über die „Ahnenweisheit“ der Indios sprach.
Stattdessen betont Querida Amazonia, daß man sich Jesu Christi weder schämen (QA, 62) noch sich darauf beschränken dürfe, den Armen nur eine soziale Botschaft anstatt der großen Heilsbotschaft zu verkünden (QA, 63), denn auch diese Völker hätten das Recht, das Evangelium zu hören. Ohne Evangelisierung aber verwandle sich die Kirche in eine gewöhnliche NGO, die ihrem Auftrag, allen Völkern die Frohe Botschaft zu verkünden (QA, 64), nicht gerecht werde. Der heilige Turibius von Lima (1538–1606) und der heilige José de Anchieta SJ (1534–1597), zwei große Apostel Lateinamerikas, werden von Franziskus als Vorbilder für die Mission genannt (QA, 65) – „und nicht die Missionare der Consolata und andere, die sich damit brüsten, in 60 Jahren niemanden getauft zu haben“, so Ureta. Als Negativbeispiel, das von Franziskus nicht aufgegriffen wurde, wäre auch Bischof Kräutler selbst zu nennen, der maßgeblichen Einfluß auf die Durchführung der Amazonassynode hatte.
Das Abgleiten
Wo Franziskus nicht überzeugen kann, ist sein Versuch, die skandalöse Götzenverehrung der Pachamama, wie sie in den Vatikanischen Gärten, im Petersdom, in der Synodenaula und dann in einer Kirche nahe dem Vatikan stattfand, zu rechtfertigen, wenn er schreibt, daß es im Kontext einer inkulturierten Spiritualität möglich sei, „sich in irgendeiner Weise auf ein indigenes Symbol zu beziehen, ohne dass man es notwendigerweise als Götzendienst betrachten müsste“ (QA, 79).
Ebensowenig erfreuen kann Kardinal Brandmüller, so Ureta, daß Franziskus, der wiederholt seine Enzyklika Laudato si zitiert, auf „seiner Kosmovision nach Teilhard de Chardin und dem New Age“, daß „alles miteinander verbunden ist“ (QA, 41), beharrt und in das nachsynodale Schreiben übernommen hat. Daraus leitet Franziskus in Querida Amazonia sein Lob für die Indio-Mystik ab, denn sie lasse die Indianer nicht nur über die Natur nachdenken, sondern sich mit ihr „innig verbunden fühlen“ und sie „wie eine Mutter“ sehen (QA, 55). Entsprechend wird auch die „Mutter Erde“ zweimal im Schreiben zitiert (QA, 42).
„Ein flüchtiger Hinweis auf Gott Vater als Schöpfer aller Lebewesen genügt nicht, um den pantheistischen Beigeschmack dieser Textstellen zu zerstreuen, schon gar nicht, wenn ihnen das Zitat aus einem Gedicht von Sui Yun vorausgeht (QA, 56), einer peruanischen Dichterin, die für den saloppen und erotischen Charakter ihrer Werke bekannt ist („Mein Dichten ist genital“)“, so Ureta.
Die Schieflage
Der „am meisten hinkende Teil“ des nachsynodalen Schreibens, so der Autor der Analyse, ist allerdings die „völlige Zustimmung zu den Postulaten und der Agenda der Befreiungstheologie in ihrer ökologischen Variante, wie sie von Leonardo Boff recycelt wurde, und die Eingang in die Synodendokumente gefunden haben“.
Da das kirchliche Lehramt keine Autorität in wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Fragen hat, handle es sich um einen offensichtlichen Ausdruck von „Klerikalismus“, wenn Franziskus „im Widerspruch zur Entwicklungssehnsucht des weitaus größten Teils der Amazonas-Bevölkerung ohne die nötige Unterscheidung die verlogene Katastrophenmacherei der Öko-NGOs und der Linksparteien über eine angebliche Zerstörung der Amazonasregion übernimmt“: Der Wald werde „ungestraft und uneingeschränkt zerstört“ (QA, 13), was eine „gesunde Empörung“ verlange (QA, 17), denn ganz Amazonien stehe „vor einer ökologischen Katastrophe“ (QA, 8), die Bevölkerung werde durch die „Zivilisationsbringer“ stillschweigend dezimiert (QA, FN 13) oder zur Abwanderung in die Städte gezwungen, wo sie „die schlimmsten Formen an Versklavung, Unterdrückung und Elend“ finde (QA, 10).
Laut Franziskus müssen die „Empörung“ (QA, 15, 17), der „Schrei Amazoniens“ (QA, 10, 47, 48, 52, 57), der „Schrei der Völker Amazoniens“ (QA, 19) und der „Schrei der Armen und zugleich der Erde“ (QA, 52) gehört werden. Das ist die am häufigsten wiederholte Botschaft.
„In diesem Zusammenhang ist es nicht ohne Bedeutung, daß unter den Dichter-Propheten der chilenische Kommunist Pablo Neruda und der brasilianische Kommunist Vinicius de Moraes zitiert werden, von dem das berüchtigte Gedicht ‚Großgrundbesitzer‘[1] stammt, in dem er zum bewaffneten Kampf aufruft.“
Ureta weiter:
„Noch schlimmer sind die alternativen Lösungen, die Papst Franziskus anbietet. Sie entsprechen den am weitesten vorangetriebenen kollektivistischen Träumen der neomarxistischen Anthropologen, die im tribalen Waldleben das Zukunftsmodell für die Welt sehen.“
Die wirkliche Qualität des Lebens komme, so das nachsynodale Schreiben, im „buen vivir“, dem „Guten Leben“, zum Ausdruck (QA, 8, 26, 71), in dem sich jene Utopie der persönlichen, familiären, kommunalen und kosmischen Harmonie verwirkliche, die im kommunitaristischen Verständnis der Existenz und einem einfachen und genügsamen Lebensstil Ausdruck finde (QA, 71). „Alles wird miteinander geteilt. Private Räume, die für die Moderne typisch sind, gibt es nur wenige. (…) Die Vorstellung von einem Individuum, das ohne Verbindung zur Gemeinschaft oder ihrem Territorium existiert, hat keinen Platz“ (QA, 20).
Diesbezüglich hätten die Indios „uns viel zu lehren“ (QA, 71), und die Bürger der Städte sollten sich durch sie umerziehen lassen, um „die geheimnisvolle Weisheit anzunehmen, die Gott uns durch sie mitteilen will“ (QA, 72).
„Angesichts solcher öko-tribalistischer und kollektivistischer Fantasien versteht man, daß er [Franziskus] der Anführer ist, nach dem sich Strömungen der extremen Linken auf der ganzen Welt umdrehen“, so Ureta.
Querida Amazonia sei ein „ungewöhnliches nachsynodales Schreiben“. Es meidet das Schlußdokument der Synode zu zitieren, wegen der es überhaupt entstanden ist. Gleichzeitig stellt es nicht weniger ungewöhnlich, so der chilenische Jurist, in Sozial- und Wirtschaftsfragen eine Beschleunigung des Tempos dar, während es zu religiösen Fragen auf die Bremse tritt, als wären sie zweitrangig.
Was hat Franziskus bewogen?
Ureta ist sich dennoch sicher, daß am meisten „die Prälaten und Experten des deutschen Sprachraums“ enttäuscht sein werden, die viel Zeit und Hunderte Millionen Euro in eine Synode gesteckt haben, die am Ende einen Vogel hervorgebracht hat, der nicht fliegen kann, „weil ihm ein Flügel fehlt“.
„Es wird die Aufgabe der Historiker sein, das Rätsel zu lösen, welche Motive Papst Franziskus dazu geführt haben, die so sehr propagierte Öffnung für verheiratete Priester zu stoppen. ‚Um ein Schisma oder, noch schlimmer, eine Destabilisierung [des Pontifikats] zu verhindern, was tödlich gewesen wäre‘, wie Franca Giansoldati in [der römischen Tageszeitung] Il Messaggero nahelegt? Oder um jetzt einen Schritt zurückzugehen in der Hoffnung, bald zwei Schritte vorwärts machen zu können?“
Am Morgen des 12. Februar sagte mir jemand mit Blick auf die bevorstehende Vorstellung von Querida Amazonia: „Und auf die Fußnoten achten“. Die Erfahrungen mit Amoris laetitia haben sich tief eingeprägt. Auch Ureta muß so gedacht haben. In der Tat verweist er auf eine Fußnote, die Fußnote 120, in der Franziskus schreibt: „Bei der Synode wurde ein eigener ‚amazonischer Ritus‘ vorgeschlagen.“ Das sei Grund genug, wachsam zu bleiben, zumal „der Autor des Dokuments bekanntermaßen listig ist“, so Ureta. Man wird sehen.
Er resümiert dennoch zufrieden, daß die „revolutionäre Agenda“ der Mentoren der Amazonassynode blockiert wurde. Das sei Grund zur Freude:
„Auch wenn Franziskus Leonardo Boff ratifiziert hat, so er hat doch zumindest die Ansichten der Lobingers, Hummes‘, Kräutlers & Co. in den Tiber geworfen.“
Und wer ist nun wirklich Papst in Rom?

Als Reaktion auf Uretas Analyse des nachsynodalen Schreibens erreichte den Vatikanisten Marco Tosatti eine Anfrage, die er veröffentlichte. Darin heißt es:
„Papst Bergoglio tut so, als würde er mit diesem Schreiben die Demütigung abfangen, auf seine Ziele verzichten zu müssen. Es ist eine doppelte Demütigung: Erstens, weil ihm der revolutionäre Schritt in Sachen priesterlicher Zölibat nicht möglich ist; zweitens und noch wichtiger, weil ihm das Benedikt XVI. von oben auferlegt hat, der sich als Papst bestätigt, indem er seinen mißverständlichen Teilrücktritt bereut. Gäbe es nicht das Konklave, das Bergoglio gewählt hat, hätte ich keine Zweifel, wie die beiden Papst-Figuren gemeint sind, von denen Gänswein vor einiger Zeit gesprochen hat. Benedikt XVI. sieht sich noch immer als Papst. Er hat es zum Ausdruck gebracht, und Bergoglio hat es (zum Teil) verstanden. Ist der bergoglianische Traum zu Ende? Oder beginnt nun erst der richtige Krieg?“
Der bekannte Liturgiker und persönliche Freund von Benedikt XVI., Don Nicola Bux, ist überzeugt, daß Franziskus in Querida Amazonia die Stellen über das Weihesakrament wegen des Buches von Kardinal Sarah und Benedikt XVI. geändert hat.
Tosatti schrieb dazu, nach Erhalt der obigen Zuschrift „mit jemand sehr Hohem“ im Vatikan über die Kehrtwende von Franziskus zu verheirateten Priestern, Zölibat und Frauenordination gesprochen zu haben. Dieser Prälat habe ihm drei Dinge gesagt:
- Benedikt versteht sich als Papst (nicht als emeritierter Papst).
- Er hat es bei dieser Gelegenheit gezeigt.
- Papst Bergoglio hat das verstanden und Angst bekommen.
Was können die Folgen dieser beispiellosen Situation sein?
„Manche schließen nicht aus, daß es zu aufsehenerregenden Entwicklungen kommen kann.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: panamazonsynodwatch.info/Youtube/Vatican.va (Screenshots)
[1] Großgrundbesitzer / Bereitet euer Leichentuch / Denn ihr beutet die Erde aus / Die Erde gehört dem, der sie bearbeitet / Die Zeit des Krieges ist gekommen / Kein Heiliger kann euch beschützen / Granate gegen Granate! / Maschinengewehr gegen Maschinengewehr! / Unser Krieg ist heilig / Unser Krieg wird kommen!
Jedenfalls hat Papst Franziskus das drohende Schisma jetzt abgewendet.Glücklicherweise hat er doch noch auf Papst Benedikt gehört, der mit seinem Buch zusammen mit Kardinal Sarah ein Disaster hat vorgebeugt!
Die Sache ist logisch, wir haben einen Regierenden und einen betenden Papst. Offenbar das Beste für die Gegenwart und Beweis, daß
Betende nicht ohne „Macht“ sind.
Wenn Benedikt nur „teilweise“ zurückgetreten ist – wofür einiges spricht – dann hat er seinen Rücktritt kanonisch ungültig vollzogen. Ergo hätten die Kardinäle nicht das Recht gehabt, einen neuen Pontifex zu wählen.
Und wenn es aber von Gott doch so gefügt worden ist – quasi ausnahmsweise und endzeitlich – wenn es also dem Willen Gottes entspricht?
Warum sollte man dies nicht annehmen dürfen: ein betender Papst – alter ego Jesu Christi – und ein amtierender Papst – „elter ego“ des betenden Papstes?
Das kann es allerdings nur einmal geben im Laufe der Heilsgeschichte. Ein singuläres Geschehen.
Wenn Ratzinger sich nach wie vor als Papst betrachtet und zwar nicht bloß als die Kunstfigur eines emeritierte Papstes, die auch ein Widerspruch in sich ist, ist das größere Desaster, dass er zurückgetreten ist, ohne konsequent auf das Papstamt zu verzichten.
Rettet Gott den Zölibat vor dessen Feinde? Zum postsnodalen Schreiben:„Querida Amazonia“
Das nachsynodale Apostolische Schreiben „Querida Amazonia“:Katerstimmung beim Laien- ZK und nicht nur da. (vgl Kat net am 13.2.2020) Dabei war doch alles so klar: eine perfekt inszenierte Amazonassynode mit dem klaren Kampfauftrag, den Einstieg in den Ausstieg vom Zölibat zu schaffen, erste Schritte zur Einführung des Frauenpriesterumes einzuleiten und drum herum die Verkündigung eines zeitgeistgemäßen Ökochristentum inclusive der Verehrung der Mutter Erde in der Gestalt der Pachamama. Der „Synodale Irrweg“ der Deutschen Bischofskonferenz in Cooperation mit dem Laien- ZK marschierte avantgardistisch voran, die Kirche neu zu erfinden, denn nichts sollte so bleiben, wie es ist. Und nun dies päpstliche Schreiben: nichteinmal in einer Fußnote findet sich ein Türchen zur Weihe von Verheirateten zu Priestern und auch kein Wort der Ermunterung für eine Einführung des Frauendiakonates.
Es hat wohl niemand damit gerechnet, daß das nachsynodale Schreiben so ausfallen könnte; ich persönlich hatte fest mit dem Anfang der Auflösung des Zölibates gerechnet.Kath info:„Die überraschende Zölibats-Wende- Versuch einer Rekonstruktion der Ereignisse“ bietet einen vorzüglich recherchierten Überblick über den Verlauf der Ereignisse (13.2.20209,) aber doch fehlt das Wichtigste,daß Jesus Christus der lebendige Herr seiner Kirche ist und nicht nur ihr Stifter, der jetzt nur noch zuschaut, was denn nun wir Menschen aus ihr machen. Nein, der Herr regiert! Mit diesem Herren haben die Zölibatsüberwinder nicht gerechnet, sie kennen eben nur conservative-reaktionäre Kräfte, die sich der Modernisierung der Kirche widersetzen, als könne der Lauf der Zeit stillgestellt werden. Und noch etwas: Franziskus ist nicht in erster Linie ein Privatmensch, der nun ein gewichtiges Amt innehat, um von daher seine Privatmeinungen, seine linksliberalen verkündet. Er ist Amtsperson, das heißt, das Amt spricht, wenn er amtlich spricht. Wir erleben so hier das Wunder, daß das Amt, was er als Papst zu sagen hat,sich gegen die Privatperson Franziskus durchgesetzt hat. Er schrieb dies nachsynodale Schreiben amtlich und nicht schrieb er es „persönlich“, um es dann mit der Amtsautorität zu umkleiden.
Früge man nun, warum dieser Papst so oft Dinge sagt, die nicht mit seinem Papstamt vereinbar sind, so muß wohl geantwortet werden, daß er als Mensch sein Amt auch mißbrauchen kann, wie jeder ein Amt der Kirche mißbrauchen kann, denn Gott nimmt seinen Dienern nicht die Freiheit zum Mißbrauchen, aber Gott schützt auch seine Kirche vor dem Mißbrauch, denn er will sie erhalten um seiner Ehre und um des Heiles der Menschen willen. So zieht in diesem nachsynodalen Schreiben der Herr der Kirche die Notbremse, um die Auflösung seiner Kirche durch ihre Verprotestantisierung zu verhindern. Darum ließ der Herr Papst Franziskus jetzt amtlich reden und setzte so ein Stoppschild gegen das Projekt der Verweltlichung der Kirche.
Es gibt Augenblicke in der Kirchengeschichte, da dürfen wir erleben, daß der Herr Jesus Christus wirklich seine Kirche regiert und einen solchen haben wir nun vor unser Augen
Keine Fußnote, richtig. Doch was ist mit diesen Stellen aus Q.A.:
„So werde ich hier nicht alle Fragen entfalten, die im Schlussdokument ausführlich dargelegt wurden. Ich habe auch nicht vor, es hiermit zu ersetzen oder zu wiederholen.“
„3. Zugleich möchte ich das Schlussdokument offiziell vorstellen. Es bietet uns die Folgerungen der Synode, an der viele Menschen mitgearbeitet haben, die die Problematik Amazoniens besser kennen als ich und die Römische Kurie, da sie dort leben, mit ihm leiden und es leidenschaftlich lieben. Ich habe es daher vorgezogen, das Schlussdokument in diesem Apostolischen Schreiben nicht zu zitieren, weil ich vielmehr dazu einlade, es ganz zu lesen.“
Verwirrung pur. Es ist überhaupt nichts klar. Auch wenn Kardinal Müller das wieder mal meint.
Der Kampf um die Deutungshoheit hat begonnen und der Graben zwischen Links und Rechts innerhalb der Kirche wird stillschweigend immer größer.
Kardinal Müller hatte ja schlussendlich auch mit AL keine Probleme, da er sagte, man müsse es im Kontext der Tradition lesen.
Franziskus jedenfalls hat wieder tief in die Trickkiste gegriffen. Durch einen foralen Blöff, den das Schlussdokument darstellt, hebt er grundsätzlich das Synodenschlusspapier über sein eigenes Abschlussschreiben.
Viele Prälaten der Tradition haben jetzt Sand in den Augen – und Kardinal Müller erhält sogar einen Dankesbrief von Franziskus für dessen lobende Worte für QA.
Hoffentlich lässt sich Müller nicht durch Schmeicheleien fangen. Fürchte aber, dies ist schon geschehen. Vielleicht schließt sich so seine alte Wunde, die er durch die kalte Entlassung durch Franziskzs einst davon getragen hat.
Zur gleichen Zeit machen Bewegungen wie Maria 2.0 fröhlich weiter und posaunen sogar frank und frei heraus, die Frauenweihe sei nur ein Etapppenziel. Schlussendlich dürfe es gar kein hierarchisches Priestertum mehr geben. In der Konsequenz fordern sie die Aufhebung der Gebote und des Messopfers.
Ihrem Interesse entspricht wohl eher ein großes Freundenmahl ins baalskultischer Manier.
@EsG
„Problematik Amazoniens?“
Und was ist das?
https://www.katholisch.de/artikel/24268-neymar-zoelibat-ist-kein-unabaenderliches-kirchengesetz
„und die Römische Kurie, da sie dort leben, mit ihm leiden und es leidenschaftlich lieben.“
Ich leide auch wenn ich mir vorstelle von einem verheirateten katholischen Priester der gerade frisch geschieden ist die Kommunion in Empfang zu nehmen.Ob sie die Scheidungsraten der evangelischen Pastoren noch übertreffen?
Per Mariam ad Christum.
@Uwe Lay
„Rettet Gott den Zölibat vor dessen Feinde? Zum postsnodalen Schreiben:“Querida Amazonia“
Ja er wird es tun.
Selbst wenn es nur ein, zwei oder drei katholische Priester gibt die das Zölibat halten ist es gerettet. Und wenn 99,99999999… Prozent der Katholiken protestantisch geworden sind, die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter bleibt katholisch bis in alle Ewigkeit.
Per Mariam ad Christum.
Ob die Gottesmutter damit einverstanden ist? Wenn es in der Wortbedeutung von katholisch : allumfassend; das Ganze betreffend, gemeint ist, ist sie sicher einverstanden. Wenn es als konfessionszugehörigkeit gemeint ist: ist Maria nicht auch orthodox, syrisch, koptisch, armenisch, äthiopisch? Alle diese Christen ehren und lieben sie auch! Wie kann sie da dann nur katholisch sein wollen?
Und in dieser allenthalben auftauchenden Angst vor dem Protestantismus: Jesus Christus ist der Herr der Kirche. Habt ihr denn alle kein Vertrauen und keinen Glauben in seine Führung? Der trostreiche Rosenkranz, den am Ende manche in diesem Forum für einen „falschen“ Rosenkranz halten werden, bete ich gerne: 2. Gesätz: Jesus, der in seiner Kirche lebt und wirkt!
Und es gibt bereits verheiratete Priester in der römisch-katholischen Kirche: die in den mit Rom unierten Ostkirchen; die ehemaligen evangelischen Pastoren, die konvertiert sind und mit Dispens vom Zölibat die Priesterweihe empfangen konnten, sowie die aus der anglikanischen Kirche konvertierten Geistlichen. Und letztere Möglichkeit hat der damalige Papst Benedikt doch gefördert und erleichtert. Mir kommt es auch so vor, als seinen die größten und leidenschafstlichen Verteidiger des Zölibates diejenigen Menschen, die ihn überhaupt nicht leben müssen. Sollten wir uns als Nichtbetroffene in der Diskussion nicht mehr zurücknehmen?
Und immerhin dürfen wir täglich, wenn wir auch etwas fahren müssen, die heilige Kommunion empfangen. Vielen Menschen im Amazonas ist der Empfang der heiligen Sakramente hingegen nur sehr selten möglich: eben keine hl. Messe, keine hl. Beichte, keine Krankensalbung usw. Jesus Christus hat doch gesagt: wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben. Was für uns selbstverständlich ist, müssen wir das nicht auch unseren Brüdern und Schwestern dort wünschen und gönnen? Der von uns so verteidigte Zölibat, obwohl wir ihn nicht leben müssen, wird die Menschen im Amazonas vielleicht nicht hauptsächlich zum ewigen Leben dienlich sein.
Was reden Sie denn daher? Jeder Christ hat den Zölibat geistigerweise zu leben, wenn er die Sexualmoral der Kirche lebt.
Der Alleinstehende muss die heroische Enthaltsamkeit leben.
Die Verheirateten haben jeden Sexualakt offen zu halten für das Kind, was dann bei vielen Kindern ebenfalls einen heroischen Tugendgrad und ein hohes Maß an Enthaltsamkeit erfordert.
Die homosexuell veranlagten Menschen können die Tugend der Keuschheit nur leben, wenn dieselbe auch von den Alleinstehenden und den Verheirateten gelebt wird.
Um wie viel mehr muss der Priester ein reines Gefäß der göttlichen Gnade sein.
Haben Sie denn die Diskussionen auf den verschiedenen Foren nicht nachvollzogen. Ich fürchte, Sie haben keinen Standpunkt, sondern nur Ihre eigene Meinung.
Es ist, als sei alles in den Wind gesprochen. Sie argumentieren wie ganz zu Beginn der Synode. Irgendwann muss der Scheindialog zur Zerstörung der Heiligkeit des Priesters doch einmal abgeschlossen sein!
Leider argumentieren wir alle aus unseren Gewohnheiten und oft nicht nach dem Wort Gottes.
@mk
„Wenn es als konfessionszugehörigkeit gemeint ist: ist Maria nicht auch orthodox, syrisch, koptisch, armenisch, äthiopisch? Alle diese Christen ehren und lieben sie auch! Wie kann sie da dann nur katholisch sein wollen?“
Richtig, viele Christen außerhalb der katholischen Kirche lieben die Mutter Gottes und ich finde das großartig. Aber nun zum Punkt.
Ist die katholische Kirche die Kirche ihres Sohnes oder ist sie es nicht? Wenn sie es ist, dann ist die Mutter Gottes katholisch oder sie stellt sich außerhalb dieser Heiligen Kirche und geht auf Distanz zu ihrem eigenen Sohn.
„die in den mit Rom unierten Ostkirchen; die ehemaligen evangelischen Pastoren, die konvertiert sind und mit Dispens vom Zölibat die Priesterweihe empfangen konnten, sowie die aus der anglikanischen Kirche konvertierten Geistlichen.“
Es gibt keinen schlimmeren Angriff auf das Zölibat als diesen. Wie soll ein junger Katholik der Priester werden will das Zölibat halten wenn er den konvertierten evangelischen Pastor mit Dispens am Altare stehen sieht. Er wird zur Erkenntis kommen das der Zölibat völlig unwichtig ist.
„Und in dieser allenthalben auftauchenden Angst vor dem Protestantismus:“
Haben sie sich schon mal Gedanken gemacht warum der Protestantismus die Mutter Gottes immer nur mit Maria anspricht, niemals mit Mutter Gottes? Ich denke nicht.
„Mir kommt es auch so vor, als seinen die größten und leidenschafstlichen Verteidiger des Zölibates diejenigen Menschen, die ihn überhaupt nicht leben müssen.“
Da haben sie vollkommen recht denn eigentlich müßte der Papst, seine Bischöfe und Priester das Zölibat mit voller Kraft verteidigen, aber sie tun es nicht. Und sie beschweren sich noch über die wenigen Katholiken die es tun.
„Der von uns so verteidigte Zölibat, obwohl wir ihn nicht leben müssen, wird die Menschen im Amazonas vielleicht nicht hauptsächlich zum ewigen Leben dienlich sein.“
Sie haben mit ihrem Schreiben das Zölibat nicht verteidigt.
Per Mariam ad Christum.
Tribalistische Strukturen sind der Grund für Mord und Totschlag, in tribalistischen Strukturen gibt es keine Zivilisation, keine Bildung.
Das ausgewählte Foto am Ende des Artikels spricht Bände.
Man betrachte dazu die Lesung des 6. Sonntags im Jahreskreis, Sir 15, 15 – 20:
Sir 15,11 Sag nicht: Meine Sünde kommt von Gott. / Denn was er hasst, das tut er nicht.
Sir 15,12 Sag nicht: Er hat mich zu Fall gebracht. / Denn er hat keine Freude an schlechten Menschen.
Sir 15,13 Verabscheuungswürdiges hasst der Herr; / alle, die ihn fürchten, bewahrt er davor.
Sir 15,14 Er hat am Anfang den Menschen erschaffen / und ihn der Macht der eigenen Entscheidung überlassen.
Sir 15,15 [Er gab ihm seine Gebote und Vorschriften.] / Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; / Gottes Willen zu tun ist Treue.
Sir 15,16 Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; / streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt.
Sir 15,17 Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; / was er begehrt, wird ihm zuteil.
Sir 15,18 Überreich ist die Weisheit des Herrn; / stark und mächtig ist er und sieht alles.
Sir 15,19 Die Augen Gottes schauen auf das Tun des Menschen, / er kennt alle seine Taten.
Sir 15,20 Keinem gebietet er zu sündigen / und die Betrüger unterstützt er nicht.
Wo Gottes Wort (Jesus Christus selbst) gehalten wird, da ist Kirche. Eben darum zählen alle gerechten des Alten Bundes ebenso zur Kirche, wie die Heiligen des Neuen Bundes.
Bemerkenswert zu beobachten ist:
Wo Menschen die Gebote vollständig halten, werden sie wie von selbst katholisch.
Wo sie sie nicht mehr halten, werden sie zuerst protestantisch und später vollkommen gottlos.
Die pantheistischen Tendenzen von „Querida Amazonia“ scheinen mir das eigentliche Problem zu sein, dessen theologische Tragweite und Gefährlichkeit von halb- oder neokonservativer Seite bislang offenbar unterschätzt wird.
Unter Nr. 74 der Exhortatio heißt es, dass die Beziehung zu Jesus Christus „nicht in einem unversöhnlichen Widerspruch“ zur „ausgesprochen kosmischen Weltanschauung“ der indigenen Völker stehe, weil der Sohn Gottes „in seine Person einen Teil des materiellen Universums aufgenommen“ habe: „Er ist herrlich und geheimnisvoll gegenwärtig im Fluss, in den Bäumen, in den Fischen, im Wind, da er als Herr über die Schöpfung regiert, ohne je seine verklärten Wunden zu verlieren, und in der Eucharistie nimmt er die Elemente der Welt an und verleiht allem den Sinn einer österlichen Gabe.“
Was soll man davon halten? Hier scheint doch einiges durcheinander zu gehen. Katholisch klingt das jedenfalls nicht.
Benedikt XVI. ist Papst seit dem 19. April 2005 und daran hat die „Rücktrittserklärung“ anläßlich einer Kanonisierung nichts geändert. Man tritt doch nicht bei einer Kanonisierung zurück, wenn sie echt ist und echt sein soll. Auch sprach Benedikt XVI. nicht davon, daß die Kardinäle ein Konklave einberufen sollen- davon steht expressis verbis nichts im „Rücktrittstext“. Und das Wichtigste: ein Rücktritt vom Papstamt ist ein Rücktritt vom Munus und NICHT vom Ministerium wie es die kanonische Vorschrift 332§2 es verbindlich zum Ausdruck bringt.
In seiner Amtsverzichts-Erklärung sagte Papst Benedikt XVI. u.a. ausdrücklich Folgendes: „…, sodass ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muss.“
Papst Beendikt XVI. hatte nichts von Kardinälen gesagt. Diese hätten aber vielmehr die „Rücktrittserklärung“ genau lesen und studieren müssen und hätten dann festgestellt, daß Benedikt nicht vom Papstamt zurückgetreten ist wie er auch einige Tage später in aller Öffentlichkeit sagte, daß nämlich das ihm anvertraute Papstamt am 19.4.2005 ihm bis zu seinem irdischen Hinüberscheiden anvertraut ist. Wäre er vom Papstamt zurückgetreten, hätte er vom Munus zurücktreten müssen und wäre wieder ein Bischof gewesen. So aber ist er Papst geblieben, trat aber einen Schritt zur Seite, damit die Masken so vieler fallen könnten, die Masken der Anti-Kirche, was dann auch schnell passiert ist bis heute.
Papst Benedikt XVI. ist Papst und hat letztlich das Sagen behalten.
Nun ja, wie Sie meinen. Für mich sind schon die Meinungen, wir hätten derzeit zwei Päpste, nicht nachvollziehbar. Wenn Sie nun sagen „Papst Benedikt XVI. ist Papst und hat letztlich das Sagen behalten“, dann verschlägt es mir das Reden bzw. Schreiben gänzlich.
Ich teile Ihre Meinung. Benedikt bleibt ja in der Heilsgeschichte immer virulent. Alles was er gesagt hat als Papst, was dem Lehramt Jesu Christi entstammt und entspricht, bleibt bis zum Ende der Welt wirksam. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind menschliche, zeitgeistliche Begriffe. Genauso ist Pius X. für mich immer noch Papst. Es gibt mindestens 265 Päpste. Benedikt bezieht sich zum Beispiel in seinem Buchbeitrag in „Aus der Tiefe des Herzens“ auf eine Predigt in St. Peter von Gründonnerstag 2008.
Es ist doch wunderbar, dass ein Papst das in seinem Pontifikat gelehrte, wiederholt und verdeutlicht.
Franziskus sollte sich freuen darüber.
Für mich gibt es aktulell mindestens 265 Päpste. Alles was sie ex cathedra gelehrt haben, bleibt virulent.
So sehe ich es auch. Es sei denn, die katholische Kirche gibt ihren Glauben auf. Nur dann kann ein Papst Entwicklungen geltend machen, die es ihm erlauben heute das Gegenteil von gestern zu behaupten. Wenn die Hl. Kirche gestern vom Hl. Geist geleitet war, und dies auch heute der Fall ist, so können Brüche in der Auslegung der Lehre schlecht erklärt werden. Man kann sich auf pastorale Notwendigkeiten, Hilfen, Notstände etc. beziehen, aber wenn es die Lehre ändert,
stimmt etwas nicht.…da Hilft auch die Flucht in den philosophischen Nominalismus nicht weiter.