„Familie leben, wie ihr es wollt!“ – Katholischer Familienverband auf Homo-Abwegen

Das subversive marxistische Denken ist tief in die Kirche eingedrungen


Das V im Logo des Katholischen Familienverbandes Wien steht nur mehr für "Verband", denn die katholische Familie will man entsorgen.
Das V im Logo des Katholischen Familienverbandes Wien steht nur mehr für "Verband", denn die katholische Familie will man entsorgen.

Die Homo-Häre­ti­ker ver­su­chen die Kir­chen zu kapern. Mit Rücken­wind aus Rom ver­stär­ken sie ihre Bestre­bun­gen und wer­den immer drei­ster. Ein Nega­tiv­bei­spiel dafür ist der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band der Erz­diö­ze­se Wien.

Anzei­ge

Der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band (KFÖ) wur­de 1953 auf Initia­ti­ve von Msgr. Franz König, damals Bischof-Koad­ju­tor von St. Pöl­ten, gegrün­det. Er ist ein Dach­ver­band der neun Lan­des­or­ga­ni­sa­tio­nen der jewei­li­gen Bun­des­län­der. König wur­de 1956 Erz­bi­schof von Wien und 1958 von Papst Johan­nes XXIII. zum Kar­di­nal kre­iert. Als sol­cher erwies er sich als pro­gres­si­ver Prä­lat und Frei­mau­rer­freund. Dies zu erwäh­nen ist von Bedeu­tung, damit man die Zusam­men­hän­ge ver­steht, vor allem, daß die jüng­ste Ent­wick­lung nicht „vom Him­mel“ fällt.

In den Fuß­stap­fen die­ser inner­kirch­li­chen Strö­mung und „Wie­ner Tra­di­ti­on“ bewegt sich auch der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band der Erz­diö­ze­se Wien, eine Orga­ni­sa­ti­on, die direkt dem Erz­bis­tum unter­steht, die heu­te von Chri­stoph Kar­di­nal Schön­born gelei­tet wird. Schön­born ist jener Prä­lat, der im Pon­ti­fi­kat von Fran­zis­kus mit einer mehr als umstrit­te­nen Logik zu den frü­hen Apo­lo­ge­ten der Homo-Häre­sie gehör­te und den Wie­ner Ste­phans­dom für Homo-Spek­ta­kel schän­den ließ (s. auch hier). Er ist auch der Prä­lat der „Gra­dua­li­täts-The­se“, laut der es kei­ne in sich nega­ti­ven, fal­schen, sünd­haf­ten Bezie­hungs­for­men gibt, son­dern nur gra­du­ell unter­schied­li­che Ver­wirk­li­chun­gen des Ide­als. Schön­born ver­tritt die­se abstru­se The­se, mit der jede Sün­de auf­ge­löst wer­den kann, seit der Wahl von Papst Fran­zis­kus. Öffent­lich pro­pa­giert er sie ins­be­son­de­re seit der Publi­ka­ti­on des umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­bens Amo­ris lae­ti­tia, das der Tür­öff­ner für die nun­meh­ri­ge Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans ist. Amo­ris lae­ti­tia läßt „irre­gu­lä­re Bezie­hun­gen“ zur Kom­mu­ni­on zu, Fidu­cia sup­pli­cans auch zum Segen. Dahin­ter steht Hegels Theo­rie vom Vor­rang der Pra­xis vor der Theo­rie, die dann von den Mar­xi­sten über­nom­men und in die Tat umge­setzt wur­de. Das Kapern und Umdeu­ten von Begrif­fen ist ein maß­geb­li­ches Instru­ment dabei. Tat­säch­lich nimmt auch Papst Fran­zis­kus das Wort „Sün­de“ nur im Zusam­men­hang mit der Erfin­dung neu­er Sün­den (Kli­ma­wan­del, Migra­ti­on, Mafia) in den Mund, was die Umdeu­tung der Begrif­fe unterstreicht. 

Auf X (vor­mals Twit­ter) ver­öf­fent­lich­te der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band Wien ein Meme, das zwei lachen­de Män­ner zeigt, von denen einer ein Kind auf den Schul­tern trägt, und dazu die ver­stö­ren­de Botschaft:

„Fami­lie leben, wie ihr es wollt!“

Der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band Wien betreibt damit offen Homo-Pro­pa­gan­da und unter­stützt die Begriffsum­deu­tung von Fami­lie im Sin­ne der Homo-Lob­by, obwohl die­se in direk­tem Wider­spruch zur natür­li­chen Ord­nung und zum gött­li­chen Gesetz steht.

Der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band Wien erweist sich somit als lupen­rei­ner Expo­nent des Kul­tur­mar­xis­mus, der heu­te unter aller­lei Tar­nun­gen in alle Berei­che des öffent­li­chen Lebens ein­sickert. Er tut dies seit dem Zusam­men­bruch des Ost­blocks umso leich­ter, da er seit­her als tot gilt und nicht mehr offen als Mar­xis­mus, Kom­mu­nis­mus und Sozia­lis­mus auf­tritt, son­dern als „Öko­lo­gie“, „Gen­der“, „Diver­si­tät“, „Inklu­si­on“ u. a. m. 

„Tu, was dir gefällt“, ist eine Kern­pa­ro­le der kul­tur­mar­xi­sti­schen Sub­ver­si­on zur Zer­trüm­me­rung der Ord­nung, die der anti­christ­li­chen Macht­über­nah­me im Weg steht. Genau das besagt die Auf­for­de­rung „Fami­lie leben, wie ihr es wollt!“ Es spielt dabei kei­ne Rol­le, ob die Akteu­re – im kon­kre­ten Fall der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band Wien – sich bewußt sind, zer­set­zen­de mar­xi­sti­sche Posi­tio­nen zu ver­tre­ten. „Ich will“, ist die erste Sün­de des Para­die­ses, die Sün­de des Hoch­muts. Homo­se­xu­el­le wäh­len einen Lebens­stil, der der Fami­lie direkt ent­ge­gen­steht, doch sie wol­len Fami­lie spie­len. Die von ihnen gewähl­te Homo­se­xua­li­tät (nein, Homo­se­xua­li­tät ist nicht ange­bo­ren) erlaubt ihnen nicht, Kin­der zu zeu­gen, den­noch wol­len sie Kin­der haben. „Ich will“ ist das kin­di­sche Cre­do, und wenn die Rea­li­tät dem ent­ge­gen­steht, muß sie gebo­gen wer­den, wider­set­zen sich Men­schen, müs­sen sie gezwun­gen werden. 

Wie weit die Ver­ne­be­lung und Über­nah­me kir­chen­frem­der Ideo­lo­gien vor­an­ge­schrit­ten ist, bringt das für das Meme gewähl­te Bild zum Aus­druck. Es zeigt zwei Män­ner und einen Jun­gen, nicht ein Mäd­chen. Es ist sta­ti­stisch belegt, daß Homo­se­xu­el­le bevor­zugt ein Kind ihres Geschlechts adop­tie­ren wol­len. Dar­in kommt die gan­ze Schief­la­ge zum Aus­druck, die sexu­el­le Iden­ti­täts­stö­rung, die Pro­ble­me mit dem ande­ren Geschlecht und viel­leicht noch viel Abgrün­di­ge­res… Und der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band Wien unter­stützt die­se Kari­ka­tur einer Fami­lie, die den Ego­is­mus sogar auf Kosten von Kin­dern „ver­wirk­licht“, bis ins Detail. Waren da gar Homo­se­xu­el­le am Werk?

Das Bei­spiel zeigt die Sub­ver­si­on: Nicht ein kom­mu­ni­sti­scher Kampf­bund hat das zer­set­zen­de Meme mit sei­ner Paro­le aus­ge­ge­ben, son­dern der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band der Erz­diö­ze­se Wien. Das zeigt die mas­si­ve Ver­wir­rung, die herrscht, und wie weit das getarn­te gott­lo­se Den­ken, das als sol­ches von vie­len (auch in der Kir­che) gar nicht erkannt wird, in die Kir­che ein­ge­drun­gen ist.

Die Fami­lie wird im Sin­ne des Nomi­na­lis­mus zum blo­ßen Wort, zur blo­ßen Hül­le, die belie­big gefüllt wer­den kann, eben „wie ihr es wollt!“ Der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band der Erz­diö­ze­se Wien spot­tet damit nicht nur der katho­li­schen Ehe- und Moral­leh­re, son­dern auch sei­nem eige­nen Fami­li­en­be­griff. Es soll­te nicht eigens erwähnt wer­den müs­sen, daß die katho­li­sche Ehe- und Moral­leh­re für einen katho­li­schen Ver­band nicht nur eine Opti­on, son­dern zwin­gend ver­pflich­tend ist. Doch auch hier zei­gen sich die Auf­lö­sungs­er­schei­nun­gen des Den­kens durch die flui­den Schmei­chel­ein­hei­ten, die jedem ein­re­den, alles nach eige­nem Gut­dün­ken belie­big umde­fi­nie­ren zu kön­nen. Das aber ist Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung, die zum Rea­li­täts­ver­lust führt. Was aber ist sub­ver­si­ver und para­do­xer als der Kampf gegen die Wirklichkeit?

Auf der haus­ei­ge­nen Inter­net­sei­te – wo das Meme bis­her nicht ver­öf­fent­licht wur­de – schreibt der Katho­li­sche Fami­li­en­ver­band Wien nämlich:

„Das Leit­bild des Katho­li­schen Fami­li­en­ver­ban­des ist die Fami­lie, die auf der christ­li­chen Ehe gründet.“

Das Meme ver­kün­det jedoch eine ganz ande­re Bot­schaft, eine, die mit der natür­li­chen Ord­nung und der gött­li­chen Offen­ba­rung nichts zu tun hat, viel­mehr die­sen spot­tet. Was aber ist dann noch katho­lisch an die­sem Ver­band? Was noch Fami­lie? Von der Selbst­be­zeich­nung bleibt nur mehr die Orga­ni­sa­ti­ons­form als „Ver­band“ übrig. Mager, viel­mehr erbärmlich.

Das Meme mit dem Hash­tag „Regen­bo­gen­fa­mi­lie“ ist Teil eines kur­zen Vide­os, mit dem sich der Ver­band offen­bar als „modern“, „libe­ral“ und „offen“ prä­sen­tie­ren will, was jedoch kei­nen intrin­si­schen Wert hat und besten­falls Bei­fall von der fal­schen Sei­te sichert. Indem er sich gegen die Wahr­heit rich­tet, gilt viel­mehr das genaue Gegen­teil. Das Video ist kei­ne Fol­ge der römi­schen Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans zu Homo­seg­nun­gen, son­dern wur­de bereits Ende Okto­ber ver­öf­fent­licht. Den­noch ist ein Zusam­men­hang gege­ben, denn damals ging die erste Tagungs­pe­ri­ode der Syn­oda­li­täts­syn­ode zu Ende, die – wie schon alle zuvor von Papst Fran­zis­kus ein­be­ru­fe­nen Syn­oden – auf eine Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät hin­ar­bei­tet. Die Fra­ge, war­um Fran­zis­kus das tut, ver­langt immer drän­gen­der nach einer Antwort.

Das Meme hat in den elf Wochen seit sei­ner Ver­öf­fent­li­chung nur einen Kom­men­tar geern­tet, und der ist deutlich:

„Katho­lisch ist das Video jetzt aber nicht.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: X/​Katholischer Fami­li­en­ver­band Wien (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!