(Rom) Papst Franziskus hatte es Philip Pullella bereits angekündigt, als dieser am 2. Juli mit ihm für Reuters ein Interview führte: Frauen sollen bei der Auswahl von Kandidaten für Bischofsernennungen mitbestimmen. Heute gab das vatikanische Presseamt die Berufung von drei Frauen an das römische Bischofsdikasterium bekannt.
Bei den Neuernannten handelt es sich um:
- Sr. Raffaella Petrini, Franziskanerin der Eucharistie FSE aus Rom, Generalsekretärin des Governatorats und stellvertretende Regierungschefin des Staates der Vatikanstadt.
- Sr. Yvonne Reungoat, Don-Bosco-Schwester aus der Bretagne (Frankreich), ehemalige Generaloberin ihres Ordens und derzeitige Vorsitzende der italienischen Ordensoberinnenkonferenz USMI; seit 2021 ist sie Offizier der französischen Ehrenlegion.
- Maria Lía Zervino, Chilenin und Vorsitzende der Weltunion der katholischen Frauenverbände WUCWO.
Gegenüber Pullella hatte Franziskus von zwei Frauen gesprochen, die er ernennen wolle. Daraus sind nun drei geworden. Aus der Mitteilung des Presseamtes ist nicht ersichtlich, in welcher Form und welchem Ausmaß die drei Ernannten Einfluß bei künftigen Bischofsernennungen auf die Kandidatenauswahl erhalten werden.
Zusammen mit den drei Frauen ernannte Franziskus eine Reihe neuer Mitglieder des Bischofsdikasteriums:
- Kardinal Anders Arborelius OCD, Bischof von Stockholm (Schweden)
- Kardinal José F. Advincula, Erzbischof von Manila (Philippinen)
- Kardinal José Tolentino de Mendonça, Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche
- Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode
- Erzbischof Arthur Roche, ernannter Kardinal, Präfekten des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
- Erzbischof Lazarus You Heung-sik, ernannter Kardinal, Präfekt des Dikasteriums für den Klerus
- Erzbischof Jean-Marc Aveline, ernannter Kardinal, Erzbischof von Marseille (Frankreich)
- Erzbischof Oscar Cantoni, ernannter Kardinal, Bischof von Como (Italien)
- Dražen Kutleša, Erzbischof von Split-Makarska (Kroatien)
- Bischof Paul Tighe, Sekretär des ehemaligen Päpstlichen Kulturrates
- Dom Donato Ogliari OSB, Abt der Benediktinerabtei St. Paul vor den Mauern und Apostolischer Administrator der Territorialabtei von Montecassino (Italien)
Die Neubesetzung trägt eine stark bergoglianische Handschrift. Vier der neuen Mitglieder des Bischofsdikasteriums sind von Franziskus ernannte, aber noch nicht kreierte Kardinäle. Das dazu einberufene Kardinalskonsistorium wird Ende August stattfinden. Auch die anderen Kardinäle, die bereits den Purpur erhalten haben, wurden von Franziskus ernannt.
Das Bischofsdikasterium, bis zur jüngsten Kurienreform Bischofskongregation genannt, ist für die Vorbereitung der Bischofsernennungen zuständig sowie für die Bischofssynoden. Bisher gehörten ihm nur Kleriker an, in der Regel Kardinäle und Bischöfe.
Mit den Neuernennungen sind erstmals Frauen, Ordensfrauen und Laien, vertreten. Das Dikasterium tagt in der Regel zweimal im Monat. Geleitet wird es seit 2010 von Kardinal Marc Ouellet PSS.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanNews (Screenshot)
Man ist am besten in der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgehoben. Sie ist noch Katholisch.
Erzbischof Lefebvre hat alles vorausgesehen. Er hat uns das Messopfer aller Zeiten hinterlassen und Priesterseminar gegründet um es für alle Zeiten zu bewahren.
Heiliger Erzbischof Lefebvre bitte für uns jetzt und in der Stunde unseres Todes.