(Rom) Papst Franziskus wird „in Kürze“ eine Enzyklika über die „Brüderlichkeit aller Menschen“ veröffentlichen. Das gab Msgr. Domenico Pompili, der Bischof von Rieti, am vergangenen Dienstag bekannt. Damit knüpft Franziskus an das umstrittene Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt an, das er am 4. Februar 2019 zusammen mit Ahmad al-Tayyeb, dem Großimam von Al-Azhar, in Abu Dhabi unterzeichnete, und führt es in das ordentliche Lehramt der Kirche ein.
Die Ankündigung einer päpstlichen Enzyklika zu diesem Thema erfolgte durch Bischof Pompili am 26. August im Rahmen der Unterzeichnung einer „Absichtserklärung“. Mit dieser wurde das Komitee für die 800-Jahrfeiern der Franziskanerregel und der Krippe von Greccia (1223–2023) errichtet.
Der Moraltheologe Msgr. Pompili, vor allem ein Kommunikationsexperte, der 2015 von Papst Franziskus zum Bischof von Rieti ernannt worden war, betonte bei dieser Gelegenheit, daß das geplante päpstliche Dokument „natürlich“ das Dokument über die „menschliche Brüderlichkeit“ (fratellanza umana, human fraternity, fraternité humaine) aufgreifen werde, was in der deutschen Übersetzung des Vatikans mit „Brüderlichkeit aller Menschen“ wiedergegeben wird.
Bischof Pompili sagte zudem, daß die Coronamaßnahmen eine Verzögerung um ein halbes Jahr mit sich brachten. Die Enzyklika dürfte daher aller Wahrscheinlichkeit nach bereits ausformuliert sein.
Das Dokument von Abu Dhabi, mit dem Franziskus vollendete Tatsachen schuf
Die Unterzeichnung des Dokuments, mit dem Franziskus Kirche und Welt ohne Vorankündigung vor vollendete Tatsachen stellte, zog einige Kritik nach sich. In der Substanz wurde die bisher härteste Anklage an seiner Amtsführung geäußert. Im Dokument von Abu Dhabi steht:
„Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet.“
Der österreichische Philosoph Josef Seifert bezeichnete diese Aussage als „Summe aller Häresien“. Papst Franziskus habe die „Häresie der Häresien“ unterzeichnet, denn:
„Wie kann Gott Religionen wollen, die die Gottheit Christi und seine Auferstehung leugnen?“
Seifert forderte Franziskus auf, sich in dieser Sache zu korrigieren, denn mit dem Dokument werde der „Relativismus auf die Spitze getrieben“:
„Wenn er das nicht macht, dann fürchte ich, daß das Kirchenrecht Anwendung findet, wonach ein Papst automatisch sein Petrus-Amt verliert, wenn er eine Häresie verkündet, insbesondere wenn er die Summe aller Häresien verkündet.“
Der italienische Historiker Roberto de Mattei sprach vom „schrecklichsten Schisma, das die Welt je gesehen hat“.
In der Erklärung von Abu Dhabi unterwerfen sich Christen und Muslime dem obersten Prinzip der Freimaurerei, so de Mattei.
Mit der Unterzeichnung des Abu-Dhabi-Dokuments wurde die Frage aufgeworfen, ob Franziskus ein „häretischer Papst“ ist und die Kirche einen häretischen Papst ertragen kann.
Der Versuch einer Korrektur
Msgr. Athanasius Schneider, Weihbischof von Astana, reagierte auf das Abu-Dhabi-Dokument mit einer Klarstellung aus katholischer Sicht:
„Die Vielfalt der Religionen ist nicht gottgewollt. Die christliche Religion ist die einzig gültige Religion und der einzige von Gott gewollte Glaube.“
Bischof Schneider setzte dem Abu-Dhabi-Dokument die Offenbarung der Heiligen Schrift entgegen:
„Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müßt von neuem geboren werden“ (Joh 3,5–7).
„Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind“ (Joh 1,12–13).
„Man wird nicht als Christ geboren, ein Christ wird man“ (Apg. 18, 5).
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6).
„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“ (Ex 20,3).
„Was haben denn Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? Was für ein Einklang herrscht zwischen Christus und Beliar? Was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam? Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern?“ (2 Kor 6,14–16).
„Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat“ (Joh 3, 18).
„Denn es ist der Wille meines Vaters, daß alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und daß ich sie auferwecke am Letzten Tag“ (Joh 6,40).
„Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (Joh 17, 3).
Kritik kam auch von Msgr. Marian Eleganti OSB, Weihbischof des Bistums Chur. Das Dokument von Abu Dhabi blende die universale Mittlerschaft Jesu Christi aus. Die Erklärung propagiere „eine Art säkulare ‚Reich Gottes‘-Vorstellung, die nicht den christlichen Glauben zur Voraussetzung hat“.
Die meisten Kirchenverantwortlichen schwiegen jedoch, nicht imstande oder nicht willens sich mit dem Thema zu befassen und notwendige Kritik zu üben. Mehrere folgen dem päpstlichen Beispiel und laden Muslime zur Eucharistiefeier ein und lassen Imame in Kirchen den Koran rezitieren.
Als Bischof Schneider den Papst beim Ad-limina-Besuch der Bischöfe Kasachstans am 1. März 2019 mit seiner Sorge wegen dieses Dokuments konfrontierte, habe Franziskus eingeräumt, „daß in einem direkten Vergleich der Satz falsch verstanden werden kann“.
Das geschah im persönlichen Gespräch und hinter verschlossenen Türen. In der Öffentlichkeit korrigierte Franziskus die „Häresie der Häresien“ nicht. Vielmehr bekräftigte er das Abu-Dhabi-Dokument mehrfach.
Der Geist von Abu Dhabi und sein roter Faden
Am 4. Mai 2019, in seiner Rede an die neu vereidigten Schweizer Gardisten und ihre Angehörigen, wiederholte Franziskus, daß für ihn die „Vielfalt der Religionen“ ein „menschlicher Reichtum“ ist:
„Ihr habt aber auch die Gelegenheit, gesunde Freundschaften aufzubauen und Euch im Respekt für die Besonderheiten und die Ideen anderer zu üben, indem Ihr lernt, im anderen einen Bruder und einen Gefährten zu erkennen, mit dem ihr in Ruhe ein Stück des Weges teilen könnt. Das wird Euch helfen, in der Gesellschaft mit der richtigen Haltung zu leben, indem ihr die kulturelle, religiöse und soziale Vielfalt als menschlichen Reichtum und nicht als Bedrohung erkennt. Das ist besonders wichtig in einer Welt, die große Volks- und Menschenbewegungen erlebt wie noch nie, die auf der Suche nach Sicherheit und einem würdigen Leben sind.“
Katholisches.info schrieb in diesem Zusammenhang von „Schleifspuren des religiösen Relativismus“:
- Es ist nicht das erste Mal, daß Franziskus die „religiöse Vielfalt“ lobt. Den Auftakt machte am 1. Oktober 2013 ein sich seither vielfach wiederholender Angriff gegen „Proselytenmacherei“, womit in Wirklichkeit der Missionsauftrag der Kirche untergraben wird. Seinem atheistischen Freund Eugenio Scalfari versicherte er, ihn „nicht bekehren“ zu wollen.
- Im Vatikan herrscht unter Franziskus ein Wettlauf darum, wer den Missionsauftrag mehr einschränkt. Kardinal Kurt Koch erklärte im Mai 2016, die Kirche habe „die Mission, die Menschen aller nicht-christlichen Religionen außer dem Judentum zu bekehren“. Keine Judenmission? Davon sagte Jesus nichts, im Gegenteil, da er selbst alle Apostel aus dem Kreis der Juden erwählte. Kurz darauf ruderte Vatikansprecher Lombardi (im Auftrag von Papst Franziskus?) auch bei der Muslimmission zurück. Keine Judenmission? Keine Muslimmission?
- Ein besonders eklatantes Beispiel war das synkretistische „Video vom Papst“ im Januar 2016, wo Christen, Juden, Muslime und Buddhisten auf eine Stufe gestellt und als „Kinder Gottes“ angesprochen wurden. Jesus Christus war neben Menorah, muslimischer Gebetskette und Buddha nur mehr einer unter verschiedenen Wegen „zu Gott“ und „zur Liebe“.
- Wenige Monate später bezeichnete Franziskus am 24. April 2016, beim Earth Day der Fokolarbewegung, daß es „nicht wichtig“ sei, zu welcher Religion ein Mensch gehöre.
- In Abu Dhabi unterzeichnete er am 4. Februar 2019 mit dem Großimam von al-Azhar ein Dokument über die „menschliche Brüderlichkeit“, das religiösen Relativismus atmet und deshalb die Freimaurer vor Begeisterung öffentlich jubeln ließ. Franziskus ließ das von ihm unterzeichnete Dokument allen katholischen Universitäten und Bildungseinrichtungen zukommen, damit sie es im Sinne einer Richtlinienvorgabe studieren.
- Am vergangenen Wochenende besuchte Franziskus Bulgarien und Nordmazedonien, wo er in Variationen sagte, die Schönheit dieser Länder sei der „religiösen Vielfalt“ geschuldet.
Ein solches Verhalten erstaunt aus dem Mund des Papstes, der berufen ist, bis an die Enden der Erde die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkünden.
Auf die „Häresie der Häresien“ folgt der Supergau
Franziskus zeigte sich unbeeindruckt von der Kritik und der persönlich vorgebrachten Sorge von Bischof Schneider. Im August 2019 lobte der Papst das Abu-Dhabi-Dokument und vollzog die Errichtung eines Hohen Komitees für die Brüderlichkeit aller Menschen mit dem Auftrag, das Dokument vom Februar umzusetzen.
Als Begleitmusik zur Amazonassynode zündete Eugenio Scalfari wenig später die Atombombe aller Atombomben. Der Freund des Papstes, ein Atheist aus freimaurerischer Tradition, ließ am 9. Oktober 2019 verlauten, was ihm Franziskus anvertraut habe. Scalfaris Artikel kreiste um das große Problem, an dem das Projekt der Welteinheitsreligion von dem Einen Gott und der Einen Religion scheitert: Jesus Christus. Judentum und Islam lehnen die Gottessohnschaft Jesu Christi und die Trinitätslehre ab. Wegen des Anspruchs, der Sohn des lebendigen Gottes zu sein, wurde Christus ans Kreuz geschlagen. Wie diese Hürde für die Verwirklichung des freimaurerischen Traumes nehmen, den Lessing in seiner Ringparabel artikulierte? Scalfari lieferte den Supergau:
„Wer wie ich mehrfach das Glück hatte, ihm zu begegnen und mit ihm in größter kultureller Vertrautheit zu sprechen, weiß, daß Papst Franziskus Christus als Jesus von Nazareth, als Menschen und nicht als menschgewordenen Gott versteht.“
Und weiter:
„Als es mir möglich war, diese Sätze zu diskutieren, sagte mir Papst Franziskus: ‚Sie sind der erwiesene Beweis, daß Jesus von Nazareth, sobald er Mensch wurde, wenn auch ein Mensch mit außergewöhnlichen Kräften, mitnichten Gott war.“
Damit wurde die „Häresie der Häresie“ vom Februar 2019 noch in den Schatten gestellt. Zusammengenommen ergibt sich jedoch ein roter Faden.
Katholisches.info schrieb dazu:
„Daneben fällt noch ein Detail auf. Nur ein Detail, aber immerhin: Was meint Scalfari genau mit seiner Formulierung, daß die Begegnungen zwischen ihm und Franziskus ‚in größter kultureller Vertrautheit‘ stattfanden? Was ist diese ‚größte kulturelle Vertrautheit‘ für einen Atheisten und Freimaurer?
Wie wird der Heilige Stuhl reagieren? Wie bisher: schweigend?“
Der Heilige Stuhl reagierte erwartungsgemäß nicht. Qui tacet, consentire videtur. Wer schweigt, scheint zuzustimmen, sagte Papst Bonifatius VIII. (1294–1303).
Das gemeinsame Haus für die drei monotheistischen Weltreligionen
Im November 2019 empfing Franziskus den Großimam al-Tayyeb im Vatikan, um die Verwirklichung des Projekts Abrahamic Family House (Haus der Abrahamatischen Familie), ein gemeinsames Haus für die drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam, zu starten, das in Abu Dhabi verwirklicht wird.
Gemäß dem Projekt des Architekten Sir David Adjaye werden die drei Kultstätten durch ein gemeinsames Fundament verbunden und in eine ausgedehnte Gartenanlage integriert sein, die offenbar eine Art neuer Garten Eden werden soll.
Adjaye verkörpert persönlich das neue „universale“ Ideal: Muslim, Sohn eines Ghanaer Diplomaten, geboren in Daressalam in Tansania, aufgewachsen in Ägypten, im Jemen und im Libanon, Studium in Großbritannien, projektierte das National Museum of African American History and Culture in Washington in den USA, inzwischen britischer Staatsbürger und von Königin Elisabeth II. geadelt.
Kritik am Projekt äußerte der ehemalige Vatikandiplomat Erzbischof Carlo Maria Viganò:
„Das ist der Versuch einer Neuauflage der ersten Schöpfung in gnostischer und freimaurerischer Lesart. (…) Im Garten von Abu Dhabi erhebt sich der Tempel der synkretistischen neuen Weltreligion mit ihren antichristlichen Dogmen. Nicht einmal der hoffnungsvollste Freimaurer hätte sich noch vor kurzem so etwas vorzustellen gewagt!“
Und weiter:
„Papst Bergoglio setzt damit die Apostasie von Abu Dhabi fort, die das Ergebnis des pantheistischen und agnostischen Neo-Modernismus ist, der aus dem Konzilsdokument Nostra aetate hervorgegangen ist und die römische Kirche tyrannisiert. Wir sind gezwungen, es anzuerkennen: Die vergifteten Früchte des ‚Konzilsfrühlings‘ sind für alle sichtbar, die sich von der herrschenden Lüge nicht blenden lassen.“
Abu Dhabi ist nicht das einzige „abrahamitische“ Projekt für eine Welteinheitsreligion. Auch mitten in Berlin soll ein ähnlicher Plan Verwirklichung finden. Dort nicht mit katholischer, sondern protestantischer Beteiligung.
Von Nostra aetate führte der Weg zum „Geist von Assisi“, der 1986 von der Gemeinschaft von Sant’Egidio gerufen wurde. 2019 folgte als nächster Schritt der Übergang zum „Geist von Abu Dhabi“, der „in Kürze“ zum Inhalt einer päpstlichen Enzyklika werden soll.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)
Der „Geist von Nostra aetate“, der „Geist von Assisi“, „die Geister“ der Gemeinschaft von Sant’Egidio und anderer Gespächspartner und Günstlinge von Papst Franziskus, der „Geist von Abu Dhabi“ – diese vielen Geister haben mit dem Heiligen Geist, der vom Vater und vom Sohne ausgeht, nicht das Geringste gemeinsam, denn diese Geister kennen den Sohn nicht.
Dieser Papst ist ein einziger Skandal!
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
In der Schrift steht nämlich:
Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten / und die Klugheit der Klugen verwerfen.
20 Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit
-Paulus-
24 für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
25 Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.
Das „Hohe Komitee für die Brüderlichkeit“
Es riecht die Ankündigung der neuen Papst-Enzyklika über die „Brüderlichkeit aller Menschen“ offensichtlich und ganz gewaltig nach Freimaurerei. Ohne Jesus Christus und seine erhoffte Wiederkunft eine hoffnungslose Utopie.
Ein weiteres Mosaiksteinchen zur Umsetzung des nun 300 Jahre alten Plans der Freimaurerei
die katholische Kirche zu zerstören.
Halt Korrektur: Ein ziemlich großer Stein – eigentlich ein Brocken.
an Aquilinus: Brüder haben immer einen gemeinsamen Vater. Die sogenannte Brüderlichkeit aller Menschen verlangt so die Anerkennung des gemeinsamen Vaters. Das bedeutet die Anerkennung eines gemeinsamen personellen Gottes, der Vater für die Menschen ist. Hier genau scheiden sich die Geister oder geneauer die Auffassungen der Religionen. Nur die christliche Gottesauffassung kennt den personellen Gott, der unser aller Vater ist. Allah zum Beispiel ist nicht Vater. er ist transzendent, jenseits der menschlichen Empfindung. Der Mensch muss ihm gehorchen, aber verstehen muss er ihn nicht. Die Beziehung zu ihm ist nicht personell empfindend. Aus diesem Grunde halte ich das Dokument von Abu Dabhi für die Verleugnung Gottes und ich befürchte von der Enzyklika über die Brüderlichkeit aller Menschen die Bestätigung meiner Zweifel, derweil unser dreieiniger Gott, der sich uns geoffenbart hat, verleugnet oder sogar verraten wird.