
Von Roberto de Mattei*
Am 4. Februar 2019 haben in Abu Dhabi Papst Franziskus und der Großimam von Al-Azhar, Ahmad Al-Tayyeb, ein Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt unterzeichnet. Die Erklärung beginnt im Namen des einen Gottes, der – wenn er wirklich gemeinsam sein soll – kein anderer als Allah der Muslime sein kann. Der Gott der Christen ist in seiner Natur eins, aber in drei Personen, die gleich aber verschieden sind, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Seit den Zeiten des Arius hat die Kirche die Antitrinitarier und die Deisten bekämpft, die dieses Geheimnis, das Größte der Christenheit, leugneten oder aufgaben. Der Islam lehnt es mit Entsetzen ab, wie die Sure „vom vorbehaltlosen Glauben“ bekennt:
„Sprich: Er, Gott, ist Einer! Gott, der Ewige! Er hat nicht gezeugt, und ihn hat keiner gezeugt, und keiner ist ihm gleich“ (Koran 112,1–4).
In Wirklichkeit wird in der Erklärung von Abu Dhabi der Kult weder dem Gott der Christen noch dem Gott des Islams dargebracht, sondern einer laizistischen Gottheit: der „Brüderlichkeit aller Menschen“, „die alle umfasst, vereint und gleich macht“.[1] Das ist nicht der „Geist von Assisi“, der in seinem Synkretismus zumindest den Primat der religiösen Dimension vor der säkularen anerkannte, sondern die Bekräftigung des Indifferentismus. In keinem Punkt wird ein metaphysisches Fundament der Werte von Frieden und Brüderlichkeit erwähnt, auf die man sich ständig beruft.
Wenn es im Dokument heißt: „Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Rasse und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat“[2], wird nicht der Ökumenismus vertreten, der von Pius XI. in Mortalium animos (1928) verurteilt wurde, sondern der religiöse Indifferentismus, den Leo XIII. in der Enzyklika Libertas praestantissimum (20. Juni 1888) verurteilte, indem er von einem Lehrsystem spricht, das in seinem „innersten Wesen darin besteht, daß es einem jedem überlassen bleibe, eine beliebige Religion oder auch gar keine zu bekennen“.

In der Erklärung von Abu Dhabi unterwerfen sich Christen und Muslime dem obersten Prinzip der Freimaurerei, laut dem die Werte der Freiheit und der Gleichheit der Französischen Revolution ihre Synthese und ihre Vollendung in der universalen Brüderlichkeit finden sollten. Ahmad Al-Tayyeb, der den Text zusammen mit Papst Franziskus redigiert hat, ist ein Erbscheich der Sufi-Bruderschaft Oberägyptens. Innerhalb der islamischen Welt zeichnet sich Al-Azhar, die Moschee und Universität, deren Rektor und Leiter er ist, durch die Sufi-Esoterik als eine „initiatische Brücke“ zwischen der Freimaurerei des Ostens und des Westens aus (vgl. Gabriele Mandel: Federico II, il sufismo e la massoneria, hrsg. von Nazareno Venturi, Acireale 2013; dt. Übersetzung: Friedrich II., der Sufismus und die Freimaurerei).[3]
Das Dokument verlangt insistent und wiederholt: „Wir rufen die Intellektuellen, die Philosophen, die Vertreter der Religionen, die Künstler, die Medienleute und die Kulturschaffenden in der ganzen Welt auf, die Werte des Friedens, der Gerechtigkeit, des Guten, der Schönheit, der menschlichen Brüderlichkeit und des gemeinsamen Zusammenlebens wiederzuentdecken.“ Diese Werte, so heißt es weiter, sind der „Rettungsanker für alle“. Deshalb bitten „Al-Azhar und die Katholische Kirche“, daß „dieses Dokument Forschungs- und Reflexionsgegenstand in allen Schulen, in den Universitäten und in den Erziehungs- und Bildungseinrichtungen werde, um dazu beizutragen, neue Generationen zu bilden, die das Gute und den Frieden bringen und überall das Recht der Unterdrückten und der Geringsten verteidigen.“
Am 11. April wurde das Dokument von Abu Dhabi in Santa Marta im Vatikan durch eine symbolische Geste besiegelt. Franziskus warf sich vor drei politischen Führern des Südsudans auf den Boden und küßte ihnen die Füße, indem er sie um Frieden anflehte. Diese Geste ist nicht so sehr nach dem zu bewerten, was sie aussagt: die Unterwerfung der Kirche unter die Politik, sondern nach dem, was sie leugnet: das Königtum Unseres Herrn Jesus Christus. Wer Christus repräsentiert, in dessen Namen im Himmel und auf Erden jedes Knie sich beugt (Phil 2,10), hat die Ehrerbietung der Menschen und der Nationen zu empfangen und nicht umgekehrt. Man denke an die Worte von Pius XI. in der Enzyklika Quas primas (1925):
„O welchen Glückes könnten wir uns freuen, wenn Einzelmenschen wie Familien und Staaten sich von Christus leiten ließen! «Dann endlich wird man – um die Worte Unseres Vorgängers Leo XIII. zu gebrauchen, die er vor 25 Jahren an die Bischöfe des Erdkreises richtete – so viele Wunden heilen können, dann wird jedes Recht seine ursprüngliche Kraft wieder erlangen, dann endlich werden die kostbaren Güter des Friedens wiederkehren, und es werden die Schwerter und Waffen den Händen entgleiten, wenn alle bereitwillig Christi Herrschaft annehmen und ihm gehorchen werden, wenn jede Zunge bekennen wird, daß der Herr Jesus Christus in der Herrlichkeit Gottes des Vaters ist».“
Auch die von Papst Franziskus in Santa Marta vollzogene Geste leugnet ein erhabenes, christliches Geheimnis: die Menschwerdung, das Leiden und den Tod Unseres Herrn Jesus Christus, des einziges Retters und Erlösers der Menschheit. Indem dieses Geheimnis geleugnet wird, wird der heilbringende Auftrag der Kirche geleugnet, die berufen ist, die Welt zu evangelisieren und zu zivilisieren. Wird die Amazonassynode, die für den kommenden Oktober einberufen wurde, eine neue Etappe dieser Ablehnung des kirchlichen Auftrages sein, die auch eine Zurückweisung der Mission des Stellvertreters Christi ist? Wird Papst Franziskus sich vor den Vertretern der indigenen Völker niederknien? Wird er sie bitten, der Kirche die Stammesweisheiten, deren Träger sie sind, weiterzugeben?
Sicher ist, daß drei Tage nach der Geste in Rom, am 15. April, die Kathedrale von Notre-Dame, die plastische Verkörperung der Kirche, in Flammen stand und das Feuer nur die Mauern stehenließ. Bedeutet das nicht, daß trotz des Zusammenbruchs der Kirchenspitze, ihre Göttliche Struktur widersteht, und nichts sie zerstören kann?
Eine Woche darauf erschütterte ein weiteres Ereignis die katholische Öffentlichkeit. Eine Reihe von Attentaten, die von den Anhängern derselben Religion verübt wurden, der sich Papst Bergoglio unterwirft, haben das Osterfest der Auferstehung mit mehr als 300 Toten und über 500 Verletzten in einen Tag des Leidens für die Kirche verwandelt. Das Feuer hat mehr noch als die Körper, die Illusionen jener Katholiken verzehrt, die mit Applaus und Gitarrenklang das Halleluja anstimmen, während die Kirche ihren Karfreitag und Karsamstag erlebt. Jemand könnte einwenden, daß die Attentäter von Sri Lanka, obwohl Muslime, nicht den Islam vertreten. Aber auch der Großiman Al-Azhar, der das Dokument des Friedens und der Brüderlichkeit unterschrieben hat, vertritt nicht den Islam. Papst Franziskus hingegen vertritt ohne Zweifel die katholische Kirche. Wie lange noch?
Es gibt keine wahre Brüderlichkeit außer der übernatürlichen, die nicht aus einer Verbundenheit mit den Menschen entsteht, sondern mit Gott (1 Tess 1,4). Ebenso ist kein Frieden möglich außer der christliche Frieden, denn Ursprung und Quelle des wahren Friedens ist Christus, die fleischgewordene Weisheit: „Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen“ (Eph 2,17). Der Frieden ist eine Gnade Gottes, die der Menschheit durch Jesus Christus zuteil wird, dem Sohn Gottes und Herrscher des Himmels und der Erde. Die von ihm gegründete katholische Kirche ist die höchste Bewahrerin des Friedens, weil sie die Hüterin der Wahrheit ist, und der Frieden sich auf Wahrheit und Gerechtigkeit gründen.
Der Neo-Modernismus, der an der Spitze der Kirche eingepflanzt wurde, verkündet einen falschen Frieden und eine falsche Brüderlichkeit. Der falsche Frieden aber bringt den Krieg in die Welt, so wie die falsche Brüderlichkeit zum Schisma führt, dem Krieg in der Kirche. Der heilige Luigi Orione hatte es am 26. Juni 1913 auf dramatische Weise vorhergesehen:
„Mit dem Modernismus und dem Semi-Modernismus endet es nicht – man wird früher oder später zum Protestantismus oder zu einem Schisma in der Kirche kommen, dem schrecklichsten, das die Welt je gesehen haben wird“ (Scritti, Bd. 43, S. 53).
*Roberto de Mattei, Historiker, Vater von fünf Kindern, Professor für Neuere Geschichte und Geschichte des Christentums an der Europäischen Universität Rom, Vorsitzender der Stiftung Lepanto, Autor zahlreicher Bücher, zuletzt in deutscher Übersetzung: Verteidigung der Tradition: Die unüberwindbare Wahrheit Christi, mit einem Vorwort von Martin Mosebach, Altötting 2017.
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Übersetzung/Fußnoten: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)
[1] In der deutschen Übersetzung des Vatikans heißt es: „und gleich macht an Würde“. Die Erwähnung der Würde findet sich in der unterzeichneten Originalfassung nicht.
[2] In der deutschen Übersetzung des Vatikans steht „Ethnie“, in der Originalfassung aber „Rasse“.
[3] Gabriele Mandel (1924–2010) war Professor der Geschichte und der Kunst an der Universität Mailand, zudem lehrte er Psychologie in Paris und Brüssel, er war Mitglied der Akademie des Islams in Cambridge und Meister der Sufi-Bruderschaft Jerrahi-Halveti, weiters entfaltete er auch eine reiche journalistische Tätigkeit, unter anderem als Redaktionsmitglied der Zeitschrift Jesus, die seit 1977 vom Orden der Gesellschaft vom Heiligen Paulus herausgegeben wird und sich als Glaubenszeitschrift versteht, die „offen für die großen monotheistischen Religionen Christentum, Islam und Judentum, mit einem Blick auch für die anderen religiösen Kulturen“.
Sein Vater war Muslim, die Mutter, die Schriftstellerin Carlotta Rimini, war Jüdin, sein Taufpate war Gabriele D’Annunzio, der Dichter des Faschismus.
Der bereits in Italien geborene Vater Jusuf Roberto Mandel (1895–1963) war türkisch-afghanischer Abstammung, lehrte Physik an den Universitäten Padua und Paris, nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte er zudem militärhistorische Arbeiten und historische Romane. Er war ein Sufi und publizierte Sufi-Gedichte. Zudem war er Freimaurer. Als solcher gehörte er dem Großorient von Italien an. General Pietro Badoglio, der 1943 nach dem Sturz Mussolinis italienischer Ministerpräsident wurde, hatte ihn, seinen jungen Adjutanten im Ersten Weltkrieg, in die Freimaurerei eingeführt. Roberto Mandel und Gabriele D’Annunzio wurden im Ersten Weltkrieg Freunde, begeisterten sich gemeinsam für den entstehenden Faschismus, für die Dichtkunst und die Freimaurerei. Beide nahmen am faschistischen Marsch auf Rom teil. Der Vater führte den Sohn Gabriele, den die Eltern taufen ließen, in die Verwobenheit von Sufismus und Freimaurerei ein. Da er das Bündnis zwischen Mussolini und Hitler ablehnte, drängte ihn Mussolini, sich nach Paris zurückzuziehen. Dort verbrachte er bis ans Lebensende das halbe Jahr und die andere Hälfte nach Kriegsende in Neapel. Der Sohn Gabriele wurde einige Zeit von der SS verhaftet, weil er die Zusammenarbeit mit den nationalsozialistischen Besatzungsmacht ablehnte. Sein Großonkel Yusuf Kashgarî war Oberhaupt der Sufi-Bruderschaft Naqshibendiyya Mujaddidita in Afghanistan und Persien. Er führte an seinem Großneffen 1938 die Initiation in die Bruderschaft durch. 1980 wurde er in die Sufi-Bruderschaft Jerrahi-Halveti aufgenommen, der Hauptsitz sich in Istanbul befindet. Unter den zahlreichen Schriften über den Islam wurde Gabriele Mandels kommentierte Koran-Übersetzung unter der Schirmherrschaft der UNESCO veröffentlicht. Er erhielt, neben höchsten italienischen Auszeichnungen und zahlreichen anderen, die Ehrenmedaille des Türkischen Parlaments, der Stadt Paris, den Dag-Hammarskjöld-Friedenspreises, er war Gründungspräsident des Lions Club Mailand al Cenacolo, Meister der Loge Zarathustra und Ehrengroßmeister der Großloge von Italien UMSOI, einer Großloge des Schottischen Ritus. Die Logenbrüder erhielten uneingeschränkten Zugang zur Tekke, dem Zentrum der Sufi-Bruderschaft, deren Meister Mandel in Italien war, weil beide Seiten feststellten, daß es „viele Gemeinsamkeiten“ zwischen Freimaurerei und Sufismus gebe.
In einem 2009 gegebenen Interview sagte Gabriele Mandel kurz vor seinem Tod: „Die ursprüngliche Bedeutung der wahren Freimaurerei ist mit der esoterischen Tradition verbunden, die in einen evolutiven Weg des Menschen durch das Arbeiten an sich selbst einführt.“
Satan ist so raffiniert, aber auch so furchtbar dumm.
Meint er tatsächlich wenn er Christi Kirche in der Hand hat, das dieser sich das endlos gefallen lässt?
Natürlich nicht, Christus hat vor über 2000 Jahren diese Unzeiten mit dem Antichrist an der Spitze der Kirche vorhergesagt.
Diese Dinge incl. dieses Schreckenspontifikats müssen passieren, sie sind der nötige Reinigungsprozess.
Die Herde ist sehr klein und es werden nur wenige sein und würden die Zeiten nicht abgekürzt, so kämen die Auserwählten auch noch
in Versuchung.
Aber die Zeiten werden abgekürzt.
Und: Es gibt eine Alternative zur Konzils-Untergangskirche, Bischof Lebfevre hat sie gegründet.
Bis heute wird er mit Schimpf und Schande überhäuft, dabei ist er wahrscheinlich der Einzige wirkliche Heilige des 20.Jhdts. der sich um die Kirche Jesu Christi verdient gemacht hat.
Beten wir das noch viele Seelen sich retten lassen!
Das Wort Allah haben Muslime von Juden und Christen genommen. Sie glauben, dass Juden und Christen an den selben Gott glauben wie sie (Sure 29:46). Nun, immer wieder liest man von Christen, der Gott der Muslime sei ein anderer Gott. Die Frage ist jetzt: können Menschen verschiedene Begriffe vom selben Gott haben? Oder Gott ist etwas subjektives: verschiedener Begriff, verschiedener Gott? Jeder Häretiker, jeder Irrgläubige, jeder Mensch nach seinem Verstand hat also einen anderen Gott? Wie viele Götter gibt es denn?!
Es gibt in der Tat nur einen Gott, aber verschiedene Gottesbilder. Das Problem ist nur, wenn wir Gott das Richteramt aus der Hand nehmen, wie es die Muslime machen. So verlieren wir die Barmherzigkeit Gottes, die uns in Jesus Christus lebendig vorgestellt wurde.
Wenn Muslime bejahen könnten, dass Jesus Chrisus Stimme und Ton, ja Herz und Bild Gottes ist und Gott in seinem Sein offenbart, dann würden sie Christus anerkennen müssen.
Dazu müssten sie aber zuerst einmal das Gericht aus der Hand geben und zulassen, dass sie von Jesus durch die Freiheit der Sünder verletzt werden.
Das aber tun sie nicht. Ihnen ist vorgeschrieben anstelle Gottes die Ungläubigen zu bekehren oder zu töten. Gelingt letzteres nicht, müssen sie töten. Gelingt das wiederum nicht, müssen sie verachten.
Man kann nicht mit Menschen über Gott reden, die dem anderen die Sprachwerkzeuge aus dem Hals schneiden wollen.
Das ‚Gottesbild‘ der Muslime ist falsch.
Gott aber ist genau so, wie ihn uns Jesus Christus vorstellt. Nicht hassend, nicht richtend (zu Lebzeiten), und selbst über den Tod hinausgehend nicht verdammend die Freiheit seiner Geistgeschöpfe respektierend. Ein wahrhaft liebender Gott, der auf unsere freie Liebesantwort: zu lieben bis ans Kreuz und hoffend allezeit darüber hinaus in Gott unserem Herrn.
So sehe und verstehe ich es jedenfalls mit dem einen Gott und den vielen (leider auch falschen und verzerrten) Gottesbildern, bei denen sich der Mensch häufig an die Stelle Gottes setzt.
Vieles ist in dem Dokument mehr als merkwürdig:
So schreiben Franziskus und der Großimam im zweiten Abschnitt des Dokumentes folgenden Satz:
„Im Namen der unschuldigen menschlichen Seele, die zu töten Gott verboten hat, wenn er sagt, dass jeder, der einen Menschen ermordet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und dass jeder, der einen Menschen rettet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit gerettet“.
Wie kommt der Papst dazu einen solchen Satz zu unterschreiben?
Die Seele ist nach christlicher, auch jüdischer Auffassung unsterblich. Also kann sie niemand töten. Auch die Philosophie und Literatur der griechischen Antike glaubt weitgehend an die Unsterblichkeit der Seele. Wenn aber die Seele unsterblich ist, wie kann der Papst diesen Satz unterschreiben und welcher Geist offenbart sich dahinter?
Die anschließende Aussage: dass jeder, der einen Menschen ermordet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und dass jeder, der einen Menschen rettet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit gerettet, ist in der Bibel so nicht zu finden. Im übrigen werden im ersten Satzteil zwei unterschiedliche Sachverhalte „Morden und Töten“ gleich gesetzt. Auch hier stellt sich die Frage nach den wahren geistigen Vätern dieses Dokumentes
Sein Pontifikat führt die Menschen zur Verwirrung und inneren Unruhe, was mit der Kirche passiert. Ein Lider, der die Spaltung vorprogrammiert hat. Wer ihm Gehorsam leistet, risikiert das evige Leben.
Gestern habe ich mich ein wenig in Chestertons ‚Orthodoxie‘ eingelesen. Darin sagt er sinngemäß, unsere heutige Zeit sei von einer falschen Demut geprägt, die sich im Postulat eines ‚Nicht-erkennen-Könnens‘ der Wahrheit äußere. Diese Wahrheit sei die höchste Wahrheit. Damit leugne der moderne Christ aus falscher Demut leztten Endes die Offenbarung Gottes in Jesus Christus und das Erkennenkönnen von Wahrheit und Gott überhaupt.
Im gleichen Zusammenhand spricht er davon, was passiert, wenn der Papst die Tiara ablegt: es sei so, als werde damit auch Christus das Königtum abgesprochen, als werde mit dieser Geste der Kopf des Königs „geköpft“. Der Mensch verliere mit der echten Demut, die sich stets herleitet aus der wahren Autorität, das Vermögen heraufzuschauen – und damit eben auch das Vermögen, sich klein zu machen: eben demütig. Durch diesen Verlust verliere er fatalerweise gleichzeitig das Vermögen Christus zu erkennen; für die Wahrheit empfänglich zu werden.
Wenn wir uns alle gleich machen, wer sollte dann noch von Gott mit Autorität uns Weisung ausgerüstet werden. Dann verliert sich jeder Anspruch, der einen Boten mit einer Botschaft auszeichnet, um Irrende in ihrem Irrtum zu unterweisen. Dann schließt sich jedes Missionieren aus.
Letzten Endes ist dies aber der Winkelzug der Schlange, die den Menschen einredet, alles sei gleichwertig anzuerkennen. Nichts sei mehr als böse anzusehen. Der Mensch verliert den göttlichen Schutz, wenn er die Autorität des Gotteswortes missachtet. (Ja, die Kirche bewegt sich nur noch im Außen. Das innere ist – wie Notre Dame, augebrannt, geistlos, der Geist ist aus ihr herausgegangen. Ist er jetzt aus den Mauern und Steinen unter die Menschen gegangen. Wird er jetzt wieder lebendig? So meint es Papst Franziskus. – Aber nein, die Ränder, an die der Hirte geht, werden den Hirten verschlingen, weil das innere des Glaubens unbewacht ist. Der Papst protegiert Chaos und gewalt unter den Menschen. Freilich so schlau, dass es wie unter Fremdsteuerung, selber nicht mehr auffällt.)
Wenn ich mich an Bilder Pius X. erinnere, wie er in voller Würde und Pracht des Königtums Christi gekleidet war und diese mit einem vor Politikern und Menschen im Staube kriechenden Papst vergleiche, kommt mir der Anflug eines Gedankens, hier werde auf ungesunde Weise der Mensch als Gott verehrt.
Wir fühlen es mehr, als wir es kognitiv entschlüsseln könnten: hier geschieht seit dem ersten Tag dieses Pontifikats eine beispiellose Demontage des Papsttums.
Unser Problem liegt im Ziel einer vernünftigen Auseinandersetzung mit diesem POntifikat. Die menschliche Vernunft – Chesterton spricht von einer Verstandesvernunft, also einer sich vom Schöpfer losgelösten Vernunft – versucht zu entschlüsseln, wird aber daran scheitern. Sie wird Erklärungen und Worte auf Worte häufen, sich aber erschöpfen. Chesterton spricht sogar von einer ‚Vernunft‘ (sie selbst sieht sich als Vernunft, ist aber eigentlich Verstand), die die Menschen verrückt und Irre macht. Das Auseinanderklamüsern von offenbarten Glaubenswahrheiten wird den Glauben auflösen. Chesterton setzt dem Verstandesmenschen den kreativen, künstlerischen, humorvollen Geist entgegen; also wohl der, der kindlich aus dem Herzen heraus hört und handelt. Dieser, so Chesterton, laufe kaum Gefahr verrückt zu werden.
So seinen es auch selten die Dichter gewesen, die Irre wurden; sondern eher die Analysten, Verstandesmenschen und Mathematiker, die das Geheimnis des Daseins zu entschlüsseln suchen.
Wir spüren echte und falsche Demut heraus. Wenn Demut aus dem Kalkül kommt und berechnend ist, stößt sie uns ab, weil sie kriechend ist und den Menschen selber um des Mittels willen als Zweck vereinnahmt und herabwürdigt.
Im Deutschen ist Chestertons Orthodoxie unter dem Titel „Das Abenteuer des Glaubens“ und in Neuübersetzung unter dem Titel „Eine Handreichung für die Ungläubigen„erschienen.
Ein Buch von Noah Yuval Hariri trägt den bezeichnenden Titel „Homo Deus“. Das sagt doch schon alles oder doch zumindest sehr viel.
Im Kontrast dazu sei an das Buch „Gott allein“ aus dem fe-Medienverlag erinnert. In diesem ist das Marianum (Gebetszeiten) des Kartäuserordens sowie Auszüge aus Schriften von Kartäusermönchen abgedruckt. Sehr zu empfehlen!
Vielen Dank für den Literaturhinweis. Sehr zu empfehlen ist auch das orthodoxe Gebetbüchlein, siehe unter
http://www.prodromos-verlag.de/gebetbuch.html
Darin enthalten sind die Stunden, einzelne Gottesdienstgebete, Vorbereitung auf die kl. Kommunion; besonders wertvoll machen es aber die 24 Stanzen des Akathistos-Hymnos an die Allerheiligste Gottesmutter. Vgl. auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hymnos_Akathistos
Das „Sei gegrüßt“, ist im Orthodoxen übersetzt als ein „Freu dich“.
Besonders das Gebet des Heiligen Ephrem des Syrers ist sehr wichtig.
ein Schisma wäre das geringere Problem. Was wir vor uns haben, ist der Abfall der ganzen Kirche als solcher. Zu einem Schisma bräuchte es eine zweite Partei, die bereit ist, den eingeschlagenen Weg nicht länger mitzugehen, zB eine Gruppe von Erzbischöfen, die Bergoglio als häretisch und daher nicht länger als Papst betrachtet und entsprechend agiert.
Dieser Gruppe könnte man sich als Gläubiger anschließen.
Aber eine solche Gruppe ist weit und breit nicht in Sicht. Und das ist das wirklich Schlimme – kein Kleriker von hinreichendem Rang, der aufsteht, Zeugnis ablegt.
Zu mehr als zu den Dubia reichte es nicht – die Konsequenzen wagt niemand zu ziehen.
In der Konzilskirche gibt es keinen Levebrve mehr…
@ jan: „Es gibt eine Alternative zur Konzils-Untergangskirche, Bischof Lebfevre hat sie gegründet.“ Es gibt nicht eine Konzils-Untergangskirche und eine Alternative. Es gibt nur eine wahre, heilige und apostolische Kirche und sehr viele, die von ihr abgefallen sind und nur selbst behaupten, dass sie zu dieser einen, wahren und apostolischen Kirche gehören. Glücklicher Weise hat Erzbischof Lefebvre keine Kirche gegründet, Christus hat die Kirche gegründet; Erzbischof Lebfevre ist der Kirche Jesu Christi treu geblieben.
@Sophia Orthoi: Es gibt nur einen Gott, den dreifaltigen Gott (Gott Vater, Gott Sohn, der in Jesus Mensch geworden ist und Gott, den Heiligen Geist), den Jesus uns geoffenbart hat. Der Alte Bund ist in Jesus in den Neuen Bund übergegangen. Das Drama der Juden ist, dass sie bis heute in Jesus nicht den im Alten Bund verheißenen Messias erkannt haben, damit haben sie sich selbst vom Neuen Bund ausgeschlossen – und Satan hat einen Teilsieg errungen, als das Gebet der Kirche um die Missionierung der Juden abgeschafft wurde; aber Jesus hat uns Sein Vorbild gegeben, er hat Juden missioniert.
Mohammedaner folgen Mohammed und allem, was Mohammed sagte und tat, denn er ist für die Mohammedaner der beste Mensch – lesen Sie nach, was Mohammed tat. Jeder Mohammedaner wird vehement abstreiten, dass er an den dreifaltigen Gott glaubt, das will uns nur die abgefallene Kirche einreden, damit sie leichte die satanische Eine-Welt-Religion aufbauen kann.
Ich sehe es auch so: Der Islam ist eine patriachale Ideologie, während wir in Deutschland mittlerweile eine matriachale Ideologie unser Eigen nennen können. Die Begriffe patrum und matrum sind natürlich irreführend. Die Gegenbegriffe müsste eigentlich heißen feministisch und machohaft-chauwinistisch.
Im Islam ist die Überlegenheit des Mannes unter anderem biologisch begründet. So heißt es, der man müsse sich ständig und ungehindert „entleeren“ können. Die Frau diene ihm dazu als Feld und Acker.
Nun geht es soweit, dass dem Mann zugestanden wird, er dürfe 4 Frauen und unzählige Nebenfrauen (Mätressen, Konkubinen, Prostituierte) nehmen, um sich zu befriedigen. Geht er zu einer Prostituierten, ehelicht er sie für eine Stunde, womit sie seine Frau wird; danach wird der ‚Ehevertrag‘ aufgelöst. Die Prostitution ist offiziell verboten, wird aber heuchlerisch mithilfe die Person entwürdigender ‚Ideen‘ umgangen bzw. ‚legalisiert‘.
Das Christentum bietet hier einen Ausweg. Es versöhnt Mann und Frau durch die Verantwortung innerhalb der sakramental geschlossenen Ehe. Die Keuschheit auch innerhalb der Ehe wird als höchstes Gott gebotenes Gut angesehen, welches eine personale Liebe zwischen Mann und Frau überhaupt erst möglich macht. Der Islam baut die ‚Vereinigung‘ von Mann und Frau, die allzuoft eine seelische Entzweiung zur Folge hat, auf Unterdrückung und Zwang; was eine Entstellung des saktamentalen Ge’hor’sams (aufeinander) bedeutet. Eine Einswerdung – also eine gute Ehe – kann im Islam nicht aufgrund der Religion erfolgen, sondern trotz der Religion; wenn der Mensch lernt, mehr auf sein Herz als auf den Buchstaben des Koran zu hören, der ihn zun Egebruch ermächtigt. Darum ist der Koran nicht das Wort Gottes. In ihm sind Worte Gottes und Worte Satans vermischt zu finden.
Männern sind im Islam u.a. neben Pädophilie, Sodomie auch Nekrophilie (Sexualität mit Leichen) zugestanden, weil das so genannte ‚Sich-Entleeren‘ des Mannes über alles gestellt wird und als Teil der Missionierung angesehen wird.
Wollen wir eine solche Gesellschaft?
Haben Katholiken, Nestorianer, Monophisiten, Monotheleten, Arianer je einen anderen Gott?
Christen glauben an den einen (einzigen) Gott, der dreifaltig ist. Die anderen glauben vielleicht an ein höhres Wesen und nennen es Gott. Es ist aber nicht Gott an den sie glauben, sondern sie befinden sich im Irrtum.
Nein die anderen glauben nicht an Gott! Auch nicht an einen anderen. Es gibt nur einen Gott. Ganz einfach hier in drei Minuten erklärt: https://youtu.be/xCobMa5W4vY
Man kann sich als nomineller Katholik wie ein Nerstorianer, Monophysit, Monothelet, Arianer, Lutheraner, Agnostiker und Atheist verhalten.
Denn über allem steht die Liebe. Das Sakrament dient der Anbetung Gottes in der Wahrheit und im Geist. Im rechten Vollzug des Sakramentes sakramentalisert der Mensch sein ganzes Leben von der Eucharistie ausgehend.
Es kommt final auf das an, was mit dem Menschen pssiert: unterstellt er sich den Geboten Gottes.
In der wahren Anbetung ‚bettet‘ sich der Mensch am Herzen Gottes; lässt das Herz Gottes durch das Hinhören auf auf Seinen messianischen Ruf (Ton und Stimme als ‚Sohn‘) in Jesus Chritus zu seinem eigenen Herzen werden.
Gott und Mensch sollen verschmelzen.
Was das Herzengebet betrifft und wie wir beten sollen, lehren uns die Wüstenväter: „Herr Jesus Christus, Sohn des allmächtigen Gottes, erbarme dich meiner, des Sünders.“
Diese Anrufung kann vom Tempo her variiern. Sie kann auch verkürzt werden. Wichtig ist, dass das Herz in Chrstus bewegt wird, Christus und Welt fürbittend miteinander verbindet. „Herr, erbarme dich.“ „Herr, erbarme dich meiner.“ „Herr, erbarme dich seiner.“ „Herr, erbarme dich unser.“ „Jesus, Barmherzigkeit.“ „O, mein Jesus.“ „Jesus, mein Retter.“ Das Herz ist darin sehr beweglich.
Wichtig ist, sich in der Anbetung nicht darauf zu versteifen, dass wir Jesus in irgendeiner Weise aus eigener Leistung heraus groß machen und ihm durch unsere Kriechrei zum König machen. Es kommt in der richtig verstandenen Anbetung darauf an, sich ihm hinzuhalten, ganz bei Ihm zu sein. Wir sollen aus Gott keinen Gott machen. Er ist ja schon Gott. Uns würde das nur misslingen. Heraus käme nur ein Götze.
Die Tage habe ich mir die alte Kinderserie „Die Märchenbraut“ angeschaut. Der böse Zauberer Rumburack veraubert den Arbeitskollegen Herrn Maiers in den Bauch Herrn Maiers. So als hätte Herr Maier seinen Arbeitskollegen leibhaftig verspeist. Mit einem ungeheuren Bauchumfang geht Herr Maier jetzt wie eine Schwangere mit seinem Arbeitskollegen im Bauch durch die Gegend. Das Problem: Sein Arbeitskollege in seinem Bauch spricht ständig mit ihm. Er beschwert sich, wenn Herr Maier etwas tut, was ihm nicht passt. Wenn er zum Beispiel etwas gegessen hat, was dem Arbeitskollegen nicht schmeckt.
Diese kindlich naive, vielleicht auch etwas naive Darstellung hat mir klar gemacht, wie nahe uns Gott in unserem Herzen ist. Wenn wir mit Gott sprechen sollen wir den Blick nicht auf eine Kerzen richten, auf nichts äußeres, sondern den Blick nach innen richten, weil auf dem Grund des Herzens Gott in uns selber wartet. Er ist da. Er ist in uns.
Wenn wir die ganzen Kräfte unserer Person hörend im eigenen Herzen sammeln, können wir mit Gott sprechen, weil er dort ist.
„Gott allein genügt“ sagt die heilige Theresie.
Erst aus dieser Gottverbundenheit heraus, der Durchgottung, Heiligung oder im Stand-der-Gande-Sein, verbinden wir uns ‚wirksam‘ als Lichtbringer in dieser Welt. Wir sind in der Welt, aber nicht von dieser Welt.
Touche, stimmt das kann man missverstehen, Bischof Lebfevre hat natürlich mit der fsspx eine Alternative in der Kirche gegründet, nämlich die Treue zu dieser und damit dem Abfall in der Kirche als einziger widerstanden.
Danke für den Hinweis lieber @Bells
Gottes Segen
Für uns gibt es im Wesentlichen drei Offenbarungsreligionen: Juden- und Christentum, Islam. Nur eine kann wahr sein. Das Judentum ist das Fundament, das aber durch die Ablehnung seines Messias durch das Christentum überholt wurde. So ist das Christentum die wahre Religion. Der Islam ist eine Konterreligion gegen das Juden- und Christentum, also eine Ideologie.
Der Durcheinanderwerfer hat aus Elementen der beiden Religionen eine neue gestrickt
Ich verstehe eines nicht, warum werden die Verkündigung an Maria und diejenige an Mohammed nicht zur Basis der Islamkunde genommen?
Offenbar wäre man dann mit drei Sätzen fertig.