
(Rom) Papst Franziskus kündigte für 2020 den nächsten, revolutionären „Vorsatz“ an: das Verhältnis der katholischen Kirche zur Homosexualität zu „normalisieren“. Auch in diesem Punkt scheint er ein willfähriger Getriebener der Kirche in Deutschland.
Papst Franziskus gab am 16. Dezember, dem Tag seines 83. Geburtstages, zu verstehen, daß für das Jahr 2020 die „Normalisierung“ der Homosexualität auf seinem Programm steht. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München-Freising, folgte sogleich und verkündete die Revolution noch als vorgezogenes „Weihnachtsgeschenk“ 2019:
„Die Homosexualität ist normal“.
Die Abfolge bestätigt, was Insider schon lange sagen: Das Pontifikat von Papst Franziskus ist kein argentinisches Pontifikat, sondern ein deutsches – allerdings ein ganz anderes „deutsches“, als das seines Vorgängers Benedikt XVI.
Bestätigt wird diese Verknüpfung durch eine Vielzahl von „Kleinigkeiten“, auch solchen, wie der sofortigen Berichterstattung über die Marx’sche Ankündigung in Argentiniens führenden Pro-Bergoglio-Medien.
Die Frage, wer genau in welchem Ausmaß Treiber und wer Getriebener ist, wie genau also die Positionen zwischen diesen beiden Polen verteilt sind, läßt sich nicht exakt beantworten, ließe sich aber anhand zahlreicher Hinweise einigermaßen rekonstruieren. Bereits so folgt, daß es eine grundsätzliche Interessensübereinstimmung zwischen Papst Franziskus und dem tonangebenden Teil des deutschen Episkopats gibt. Trotz bleibender Unklarheiten im Detail läßt sich sagen: Papst Franziskus mag ein Getriebener sein, ein Opfer der Mehrheitsfronde der deutschen Bischöfe ist er aber nicht.
Die wichtigste argentinische Tageszeitung, Clarin, titelte in ihrer Ausgabe vom Vierten Adventssonntag:
„Die deutsche Kirche revolutioniert den Katholizismus und verkündet: ‚Die Homosexualität ist normal‘.
Der Artikel ist verziert durch ein großformatiges Bild des gewichtigen Kardinals Reinhard Marx, der nicht nur das entscheidende Wort in der Deutschen Bischofskonferenz spricht, sondern durch päpstliche Berufung auch Europa im derweil geschrumpften C9-Kardinalsrat vertritt. Die Schrumpfung dieses Beratergremiums erhöht das Gewicht der Verbliebenen.
Freilich: Auch im Fall von Kardinal Marx gilt wie etwa bei Kardinal Tagle, daß dessen Karriere von Papst Benedikt XVI. geebnet wurde. Dieser machte ihn 2008 zum Erzbischof von München-Freising und kreierte ihn 2010 zum Kardinal. Unter Benedikt XVI. waren – anders als nun unter Franziskus – Kardinalserhebungen noch absehbar, da mit bestimmten Bischofsstühlen verbunden. Dabei ist der Faktor der Simulation nicht zu unterschätzen, da manche Bischöfe sich unter Benedikt XVI. noch anders gaben als nun unter Franziskus. 2011, als ein Amtsverzicht von Benedikt XVI. noch nicht absehbar war, sprach Kardinal Marx in Mannheim von Homosexuellen noch als „gescheiterten und zerbrochenen Menschen“.
Der „synodale Weg“
Clarin schildert den „synodalen Weg“, den Kardinal Marx und seine Adlaten der „deutschen Kirche“ verordnen wollen. Ziel ist es, die Kirche zu revolutionieren. Die Agenda steht fest. Der Weg über die Synode ist lediglich unter Franziskus das bevorzugte Instrumentarium der Revolutionäre.
Franziskus verkündete bald am Beginn seines Pontifikats eine „Dezentralisierung“. Anfangs wußte man nicht recht, was er damit meinen könnte. Inzwischen weiß man es: die Bischofskonferenzen entscheiden, ob sie am überlieferten Verständnis des Ehesakraments festhalten oder nicht, den Bischofskonferenzen übertrug Franziskus Zuständigkeiten im Bereich der Liturgie und sogar der Glaubensdoktrin.
Kardinal Marx und andere deutsche Bischöfe, nicht zuletzt jene, die Franziskus ernannte, folgen dabei einer präzisen Vorgehensweise. Die Absprachen zwischen Berlin – München und Rom sind zwar in ihren Verästelungen nicht bekannt, doch der weitgehende Gleichklang ist offensichtlich, seit Papst Franziskus am 17. März 2013, beim ersten Angelus seiner Amtszeit, etwas bis dahin nicht Dagewesenes tat: Er lobte einen Kardinal und sprach über dessen Buch. Bei diesem Kardinal handelt es sich um Walter Kasper, den ehemaligen Vorsitzenden des Päpstlichen Einheitsrates, also des vatikanischen Ministers für die Ökumene und die Juden. Wesentlich wichtiger ist, daß Kasper zur innerkirchlichen Geheimgruppe von Sankt Gallen, genannt „die Mafia“, gehörte, die Jorge Mario Bergoglio als ihren Kandidaten auserkor, und daß Kasper Mitglied des vierköpfigen Teams Bergoglio (Austen Ivereigh) war, das beim Konklave 2013 die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst organisierte. Kasper ist inzwischen der einzige noch lebende Vertreter der innerkirchlichen „Viererbande“. Kardinal Murphy-O’Connor verstarb 2017, Kardinal Lehmann 2018 und Kardinal Danneels, der 2015 in einem euphorischen Moment die Selbstbezeichnung der Geheimgruppe von Sankt Gallen als „Mafia“ enthüllte, verstarb im März 2019.
Das präzedenzlose Lob, nur wenige Tage nach seiner Wahl, bezog sich formal zwar auf Kaspers Buch über die „Barmherzigkeit“, ein Stichwort, das zentrale Bedeutung im neuen Pontifikat erhalten sollte, doch in Wirklichkeit darf man darin einen Dank für seine Wahl zum Papst erkennen und auch schon eine Vorwegnahme der Ausrichtung dieses Pontifikats – an dem Deutschen Kasper.
Die „deutsche Agenda“
Seither arbeitet Franziskus eine „deutsche Agenda“ ab, vom saloppen, von manchen als despektierlich empfundenen Umgang mit kirchlichen Gewohnheiten, über den ersten großen, im Sommer 2013 verkündeten Programmpunkt der Anerkennung light von Scheidung und Zweitehe (Drittehe usw.) bis zur Interkommunion, der Abschaffung des priesterlichen Zölibats und – ja und – bis zum ersten, aufsehenerregenden Schritt zur „Normalisierung“ der Homosexualität durch seinen berühmt-berüchtigten Satz „Wer bin ich, um zu urteilen?“ auf dem Rückflug vom Weltjugendtag Ende Juli 2013.

Wie genau also Zusammenwirken und Wechselwirkung zwischen der Mehrheitsfronde der deutschen Bischöfe und Franziskus auch funktionieren mag, erkennbar ist eine öffentliche Vorgehensweise:
- das Programm stammt aus dem deutschen Sprachraum und ist meist schon einige Jahrzehnte alt, weshalb die Bezeichnung als kirchliche 68er-Agenda durchaus zutreffend ist;
- hinter den Kulissen erfolgt starkes Lobbying in Rom, während im deutschen Sprachraum die öffentliche Meinung präpariert wird; Umwege, beispielsweise über den Amazonas, sind dabei inklusive;
- den ersten, sichtbaren Schritt zur Umsetzung der „deutschen Agenda“ setzt allerdings Papst Franziskus;
- die deutschen Bischöfe, ob kollektiv, gruppenweise oder einzeln, preschen sofort nach, sobald grünes Licht aus Rom kommt, und bilden damit den offenen Rammbock für den Weltepiskopat.
Kleine Abweichungen wie jene, daß die Richtlinien der Bischöfe der Kirchenprovinz Buenos Aires von Franziskus für wegweisend bei der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten erklärt wurden, bestätigen die Regel. Franziskus war es beispielsweise, der Ende 2015 den ersten Schritt bei der Zulassung protestantischer Ehegatten zur Kommunion setzte mit seiner gewundenen, kryptischen Nein-Jein-Ja-Antwort bei seinem Besuch der lutherischen Kirche von Rom. Die Mehrheit der Deutschen Bischofskonferenz stieß Anfang 2018 mit einer „Handreichung“ nach. Kardinal Ladaria Ferrer SJ, Präfekt der Glaubenskongregation, begehrte zwar dagegen auf, wurde aber von seinem Ordensmitbruder Franziskus zurückgepfiffen – natürlich ganz inoffiziell.
Bischof Jung von Würzburg, gerade erst von Franziskus ernannt, preschte im Juli 2018 vor und schuf Fakten, weitere deutsche Bischöfe folgten.
Deutsche Bischöfe als „progressive Avantgarde“
Clarin stellt es so dar, daß die deutsche Kirche in der Weltkirche als „progressive Avantgarde“ agitiert mit dem Ziel, den „Weltkatholizismus zu revolutionieren“. Das „verschärfe für Franziskus, der als Papst „Garant der Einheit von 1.200 Millionen der Getauften“ ist, den Konflikt mit den „konservativsten und traditionalistischen Sektoren“ der Kirche.
Wörtlich:
„‚Die Homosexualität ist normal‘, erklärt die Mehrheit der Bischöfe von Deutschland, die ein Ende der Verbote verlangt und eine Grundsatzänderung fordert.“
Und weiter:
„Die deutschen Bischöfe wollen einen ‚verbindlichen synodalen Weg‘ und haben das Zentralkomitee der deutschen Katholiken in den Prozeß eingebunden, die wichtigste Vereinigung der Laien, deren Vorsitzender Professor Thomas Sternberg ist. Die Laien fordern die Zulassung der Frauen zum Priestertum, darunter die 14.000 Ordensfrauen, das Ende des verpflichtenden Zölibats für die 13.285 Priester und die Segnung der Homo-Ehe in den 10.045 Pfarreien.“
Darauf folgt in der argentinischen Tageszeitung ein Opfer-Narrativ. „Im Vatikan“ versuche man, gegen diese Bestrebungen „Barrikaden“ zu errichten, „aber es wird schwierig“, denn die „rund 30 deutschen Bischöfe“ verlangen „schon seit langem“ Änderungen.
Erstaunlicherweise erwähnt die Zeitung, daß sich „die Protestanten“, womit die Landeskirchen gemeint sind, „im Land Luthers“ noch „drastischer“ verringern als die Katholiken. Dieser Verweltlichungsprozeß in den historischen Gemeinschaften der Reformation ist seit langem zu beobachten, ohne bisher aber eine abschreckende Wirkung auf modernistische Kreise in der katholischen Kirche zu entfalten.
Clarin bestätigt die erwähnte Strategie:
„Die Synoden sind Instrumente für die Reformen.“
Das Problem Schisma
Es gebe dazu nur ein Problem:
„Das Problem ist, wie weit vorrücken, ohne Brüche zu verursachen.“
Das sei der konkrete (und offenbar einzige) Einwand von Franziskus gegen den „deutschen Weg“, laut der argentinischen Tageszeitung. Gemeint ist die Gefahr von Spaltungen. Das Wort Schisma wird im Artikel zwar nicht erwähnt, doch Papst Franziskus tat dies bereits zweimal ganz konkret. Zunächst schloß er vor drei Jahren nicht aus, als Papst in die Geschichte einzugehen, unter dem es zu einem Schisma gekommen sein wird. Im vergangenen September erklärte er, ein Schisma natürlich nicht anzustreben, aber auch nicht zu fürchten.

Einige Kommentatoren sahen darin eine Warnung an die unduldsame Fronde um Kardinal Marx. Was ein klein wenig auch zutreffen mag, insoweit Franziskus die Kontrolle über die von ihm angestoßenen „irreversiblen Prozesse“ behalten will. Wahrscheinlich, sehr viel wahrscheinlicher sogar, richtete sich die Warnung an die „konservativsten und traditionalistischsten Sektoren“ in der Kirche, wie Clarin sie nennt. Auch deutsche Medien finden für diese „Sektoren“ meist nur abschätzige Adjektive. Auch bei diesen Ausgrenzungsversuchen, die mediale Betitelung beabsichtigt nichts anderes, gibt es viel Übereinstimmung zwischen Kreisen inner- und außerhalb der Kirche. Auf dem Spiel steht nicht nur das Kirchenverständnis, sondern nichts weniger als die Kontrolle über die Kirche.
Als „Anführer der Opposition“ gegen den „mächtigen“ Kardinal Marx nennt Clarin Kardinal Gerhard Müller, den von Benedikt XVI. ernannten und von Franziskus abgesetzten Präfekten der Glaubenskongregation. Diesen deutsch-deutschen Konflikt bezieht die argentinische Tageszeitung nicht nur auf die „deutsche Kirche“, sondern auf die Weltkirche. Die Amazonassynode machte das deutsche Gewicht im vergangenen Oktober deutlich: Hinter der exotischen Regenwaldsynode standen von Anfang an kirchliche Kreise des deutschen Sprachraumes. Der Umweg über den Amazonas war nur ein taktisches Manöver zur Verschleierung. So verwechselte der österreichische Pastoraltheologe Paul Zulehner vor wenigen Tagen nicht zufällig das niederösterreichische Waldviertel mit dem Amazonas. Die geographischen Kenntnisse stimmen schon. Die Amazonasindios werden von diesen Kirchenkreisen lediglich mißbraucht, um gegen den priesterlichen Zölibat vorzugehen. Die demonstrativen Antikolonialisten sind in Wirklichkeit Neokolonisten. Ein Hang, der sich auch bei Franziskus erkennen läßt.
Wie groß ist die Gefahr aber wirklich, daß es 500 Jahre nach Luther zu einem neuen deutschen Schisma kommt? Ziemlich, allerdings nur unter Bedingungen, und dazu gehört die Garantie der deutschen Politik, an der Kirchensteuer nicht zu rütteln, denn sonst ist der schismatische Spuk schnell vorbei. Ziemlich auch deshalb, weil im Gegensatz zu 1520 – es lohnt immer ein Blick in die Geschichte – im Jahr 2020 kein kirchentreuer Kaiser mehr die deutschen Bischöfe davon abhält, schismatisch zu werden.
Zudem gibt es noch die Ironie der Geschichte: Eine solche wäre es, wenn nach dem Luther-Jahr 2017 die Lutheraner ihren Gründervater politisch korrekt entsorgen, was de facto schon geschehen ist, und ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt die Mehrheit der katholischen, deutschen Bischöfe zu Schismatikern und wohl auch Häretikern werden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanNews/Vatican.va (Screenshot)
Man soll doch nicht so tun, als ob das alles nur von deutschen Bischöfen komme. Der Papst selber will das doch auch, nur sagt er das immer verklausuliert. Schon von Anfang an, hatte der Papst Tendenzen zu Liberalisierung auch auf dem Gebiet. Er redet nur immer drum herum und zwar so lange bis er sich sicher ist, dass er das auch offiziell durchsetzen kann. Der Papst ist ein äusserst verschlagener Mann. Trauen kann man ihm gar nicht.
Die beiden führen die Menschen zur Hölle. Erbarme Dich unser! Die katholische Kirche ist schon zerstört. Bald wird man ganz fernbleiben. Nur die tridentinische Messe wird kleinen Rest retten.
Schrecklich, was sind das nur für Geistliche,
die der Wahrheit des Herrn keinen Platz mehr geben?
Nein, sie sind für mich nicht glaubwürdig und ich
werde auch Ihre Anweisungen nicht folgen.
Der deutschen Kirche ist es wurscht, wenn ihr die Gläubigen davonlaufen, sie hat genug Geld, um vor dem Rest der Welt geschützt sich nur noch der geistigen Selbstbefriedigung ihrer Funktionäre zu widmen. Wenn das nicht Klerikalismus ist, was dann?
Wenn Homosexualität ganz normal ist, dann müsste nach katholischem Verständnis eigentlich auch das Ehesakrament für die Gleichgeschlechtlichen geöffnet werden. Bin gespannt, wie sich die Kirche aus diesem Dilemma herauswinden wird. Es wird auf jeden Fall sehr peinlich werden…
Wunderbar treffend ausgedrückt: „…sich nur noch der geistigen Selbstbefriedigung ihrer Funktionäre zu widmen. Wenn das nicht Klerikalismus ist, was dann?“
Dazu fallen mir spontan eigentlich nur mehr die Anfangsworte des Eingangsliedes der Schubert-Messe ein: „Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken, …“
Ich schätze, die Homosexuellen dieser Welt sind wohl eher nicht auf diesen Schritt der Kirche angewiesen, das ist wohl eher die Kirche selbst, genauer: so manch einer derer offiziellen Vertreter. Die Frage wäre warum? Ohne selbstverständlich Homosexuelle mit Pädophilen auf eine Ebene hiefen zu wollen, sei aus Sicht dessen, was diesbezüglich aus dem Dunstkreis dieser Kirche sonst noch bekannt geworden ist, die weitere berechtigte Frage gestellt: Demnächst auch die Normalisierung der Pädophilie? Schliesslich könnte auch das wohl „manchen“ Vertretern derselben Kirche pässlich sein.
So sehr ich das deutsche Wesen bewundere, so sehr fürchte ich mich inzwischen wieder einmal davor. Es sind leider Deutsche, die mit ihrer Sturheit (frz. deshalb „boches“ genannt) erneut sehenden Auges in die „Endsieg“-Katastrophe laufen. Sie ignorieren vollkommen, dass sich andere ja nicht ohne Grund von der alles nivellierenden mondialistischen Ideologie abwenden.
Genügt nicht ein Blick auf das Herzland der deutschen Reformation, Sachsen-Anhalt? Da ist der prozentuale Anteil der Mitglieder der evangelischen Landeskirche inzwischen der niedrigste unter allen deutschen Bundesländern.
Nachdem die Konzilsprogressiven im Apparat flächendeckend dominieren (erfolgreicher „Marsch durch die Institutionen“), benötigen sie halt kein Konzil mit doppeldeutigen Texten mehr, um wie vor 50 Jahren skeptische Kleriker und Gläubige einzulullen. Man verändert nun real Glauben und Kirchenstruktur, ohne großartig wie beim Konzil in Telefonbuch-Dicke darüber zu philosophieren: Ob Amazonassynode, ob krypto-protestantische Strukturen in Deutschland, kommende Interkommunion, „Wertschätzung“ der Homosexualität, institutionalisierte Zusammenarbeit mit der UNO – die Konzilskonservativen um Müller und Burke staunen ungläubig, mosern vor sich hin und trauern ihren Illusionen nach. Die Strukturen werden radikal verändert werden, der Glaube wird der globalen Agenda angepaßt, immer so weit wie möglich, ohne, dass es zur Spaltung kommt. Will man doch möglichst soviel Gewicht wie möglich ins Konzert der globalen Funktionseliten mit einbringen. Die bequeme Masse der gewohnheitsmäßigen Konformisten wird weiter in „ihre“ Kirche schlurfen, auch wenn es dort Pfarrerinnen geben sollte, Homosexuelle getraut werden und die Kirche offiziell Teil der LGBT-Community wird. Wache Konzilskonservative wie etwa Weihbischof Schneider werden sich zur FSSPX orientieren, der Rest wird seinen gescheiterten Träumen vom Aufbruch aus den 60er Jahren nachweinen und erkennen, dass „ihre Kirche“ aus den 70er und 80er Jahren eine Sinnestäuschung war. Es war ein von Anfang an umstürzlerisches „Projekt“, bei dem man nur nach und nach immer weniger Rücksicht auf Konservative nehmen mußte.
„Es war ein von Anfang an umstürzlerisches „Projekt“, bei dem man nur nach und nach immer weniger Rücksicht auf Konservative nehmen mußte.“ Leider sehr wahr.
In der Politik in Europa genauso. Wir Katholiken werden wie in einem Sandwich von beiden Seiten – Kirche und Staat – immer mehr zerdrückt. Immer schneller.
Ergänzend zu diesem Artikel sei auf ein Interwiev von Kardinal Marx verwiesen:
Im einem Interview sagte Marx auch, dass er der Familiensynode des Vatikans im Jahr 2015 sagte, dass homosexuelle Paare, die einander treu sind und sich gegenseitig unterstützen, nicht von der Kirche „negativ eingeklammert“ oder von der Kirche verurteilt werden sollten Kirche, dass stabile homosexuelle Beziehungen als wertlos gelten. In diesen Worten wird der große Irrtum und auch die Selbstüberschätzung des obersten deutschen Katholiken deutlich. Die praktizierte Homosexualität ist nie vom Bebot der Kirche betroffen, sondern vom 6. Gebot Gottes und das beginnt mit den Worten: Du sollst nicht.…Die Kirche hat die Gebote Gottes nicht abzuschaffen, nicht zu revolutionieren oder gar zu normalisieren, sondern den Sinn ihrer Erfüllung zu verkünden.
Die Kirche muss für die Zukunft die Hierarchie eines faktisch unantastbaren Papstes aufgeben, es muss über ihm jemand stehen, der das Lehramt vertritt, und der es nicht anders vertreten darf, als es die Kirche 2000 Jahre lang verkündet hat. Diese Funktion darf nicht dem Papst unterstehen. Mann muss den Allmachtsphantasien und weltlichen Instumentalisierungsabsichten künftiger Päpste vorbauen, ansonsten gibt es die gläubige Kirche bald nur noch im Untergrund. Jetzt müssten diese Weichen gestellt werden, nur hat die Kirche nicht die Kraft und nicht den Mut das Papstamt für die Zukunft und für alle Zeiten dahingehend unmissverständlich zu beschränken. Es wäre überlebenswichtig.
Das Papstamt ist unmissverständlich beschränkt. Der Papst hat zu bewahren!, bestenfalls zu vertiefen und nicht der satanischen Neuen Weltordnung mit ihrer Eine-Welt-Religion zu dienen.
Dem Papst, wenn er von der Lehre abirrt, brüderlich zu sagen „Es ist Dir nicht erlaubt!“ ist Aufgabe der Kardinäle und Bischöfe, versagen diese, müssen wir Gläubigen es sagen. Wir müssen das Papstamt achten, aber wir müssen und dürfen keinem Papst folgen, der von der Lehre abirrt. Wir sollten die Nuntien bestürmen, wie die Witwe den ungerechten Richter bestürmt hat: „Schaffe uns Recht“.
Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde? fragt Jesus Selbst. Das scheint also fraglich zu sein.