„Müller ist raus. Der wirkliche Angriff richtet sich aber gegen Veritatis splendor[1]„Der Glanz der Wahrheit“, Enzyklika, die am 6. August 1993 von Papst Johannes Paul II. veröffentlicht wurde.. Es genügt zu sehen, daß gut vier der fünf Dubia, die Papst Franziskus im September des Vorjahres von den Kardinälen Walter Brandmüller, Raymond Burke, Carlo Caffarra und Joachim Meisner vorgelegt wurden, auf die Frage abzielen, ob Amoris laetitia mit Veritatis splendor in Einklang steht. Diese Dubia sind weiterhin völlig offen, auch wegen der Weigerung von Papst Franziskus sie zu beachten und sich mit den vier Kardinälen zu treffen.“
Der Vatikanist Sandro Magister am 5. Juli 2017 zur Entlassung von Kardinal Gerhard Müller als Präfekt der Glaubenskongregation. Am frühen Morgen des 6. Juli ist Joachim Kardinal Meisner, einer der vier Unterzeichner der Dubia, verstorben.
Bild: Vatican.va (Screenshot)
-
↑1 | „Der Glanz der Wahrheit“, Enzyklika, die am 6. August 1993 von Papst Johannes Paul II. veröffentlicht wurde. |
---|
Das VIII. Kapitel von Amoris laetitia ist ein Angriff auf die Lehre der Kirche unter dem Deckmantel einer Pastoral, die letztlich nicht das Seelenheil der Menschen im Blick hat.
Wenn Papst Franziskus sich noch immer nicht im klaren darüber ist, wie kritikwürdig er sich ‑was sein Umgang mit den vier Kardinälen und ihrer dubia betrifft – benommen hat, ist ihm nicht zu helfen.
Der völlig überraschende Tod von Kardinal Meisner müsste ihn eigentlich aufrütteln und zu neuer Einsicht führen.
Gilt eigentlich im Zusammenhang mit der Weigerung von Papst Franziskus, auf die Dubia der vier Kardinäle zu antworten, die Forderung Jesu nicht mehr, dass unter seinen Jüngern niemals Zwietracht herrschen darf? Jesus sagt doch in Mt 5, 25 f.: „Sei deinem Widersacher willfährig ohne Zögern, so lange du mit ihm auf dem Wege bist, damit dich nicht der Widersacher dem Richter überantworte, und der Richter dich dem Schergen übergebe, und du in den Kerker geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir, du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast!“
Jesus fordert also, dass der Geist der Liebe jede Uneinigkeit ausgleiche und dass die Verständigung „willfährig ohne Zögern“ geschehe! Beide Forderungen Jesu hat Papst Franziskus offensichtlich nicht erfüllt.