Homosexualität ist das bedrückende Thema, mit dem seit den 80er Jahren – mit dem Auftreten von AIDS – offensiv und in immer größerem Stil zum Kulturkampf gegen die Familie, die öffentlichen Sitten, das Naturrecht und die Kirche geblasen wird. Die internationale Vereinigung Tradition, Familie und Privateigentum (TFP) legte nun mit dem Buch „Der Dammbruch. Die Kirche und die Homosexualität: Geschichte einer Kapitulation“ den Finger in die Wunde. In sieben Sprachen wird das Buch von José Antonio Ureta und Julio Loredo veröffentlicht. Die englische und die italienische Ausgabe liegen nun vor, die weiteren Übersetzungen sollen demnächst folgen.
Mit der römischen Erklärung Fiducia supplicans, so die Autoren, habe die kirchliche Autorität vor der Homo-Lobby kapituliert. Das Buch, eine dringend notwendige Analyse, wird, so die Herausgeber, „allen Kardinälen und einer sehr großen Anzahl von Bischöfen, Priestern und Akademikern übermittelt“.
Das Autorenduo hatte bereits 2023 den Bestseller „Der synodale Prozeß: eine Büchse der Pandora“ mit einem Vorwort von Kardinal Raymond Burke vorgelegt, der auch in die Hände von Papst Franziskus gelangte, der auf einer fliegenden Pressekonferenz wenig erfreut dazu Stellung nahm.
In der Presseerklärung des Verlags zur Vorstellung der italienischen Ausgabe von „Der Dammbruch“ heißt es:
In einem Pontifikat, das von aufsehenerregenden Handlungen geprägt war, hatten nur wenige eine so weltweite Wirkung wie Fiducia Supplicans, die Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre, die vom neuen Präfekten, Kardinal V. M. Fernández, unterzeichnet und von Papst Franziskus im Dezember 2023 persönlich genehmigt wurde. Das Dokument gibt grünes Licht für die priesterliche Segnung von Paaren in irregulären Lebensgemeinschaften, einschließlich gleichgeschlechtlicher Paare.
Es ist ungewöhnlich, daß ganze Episkopate, maßgebliche Kardinäle und Bischöfe, Professoren der Moraltheologie und des Kirchenrechts, zahllose in der Seelsorge tätige Priester und über fünf Kontinente verstreute katholische Gläubige negativ auf ein offizielles Dokument des Heiligen Stuhls reagieren.
Diese Reaktionen haben Kardinal Fernández und den Papst selbst in die Notwendigkeit versetzt, Klarstellungen und Erläuterungen zu geben, die im allgemeinen nur noch mehr Ratlosigkeit und Verwirrung gestiftet haben. Solange das, was ausdrücklich in dem Dokument steht, nicht gestrichen wird, erscheint das, was in unsicherer, manchmal improvisierter Sprache gesagt wird, den meisten Menschen unbedeutend. Zum Beispiel, wenn künstliche Unterscheidungen zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren und gleichgeschlechtlichen Verbindungen gemacht werden.
Im Zusammenhang mit dieser beispiellosen internationalen Kontroverse, die durch Fiducia Supplicans ausgelöst wurde, fehlt eine gründliche Untersuchung darüber, wie sich seit mehreren Jahrzehnten eine mächtige Homo-Lobby innerhalb der katholischen Kirche etabliert hat. Eine Lobby, die sowohl im Bereich des sozialen Aktivismus als auch in der akademischen und theologischen Sphäre geschickt agiert hat, mit dem Ziel, den schwer sündhaften Charakter, den die Kirche homosexuellen Handlungen zuschreibt, aus der katholischen Lehre zu eliminieren und sie sogar als authentische Zeichen der christlichen Liebe zuzulassen.
Um diese Lücke zu schließen, wird das Buch der Wissenschaftler José Antonio Ureta und Julio Loredo: „Der Dammbruch. Die Kapitulation von Fiducia supplicans vor der Homo-Lobby“ [so der italienische Buchtitel] von Tradition, Familie und Privateigentum in sieben Sprachen herausgegeben. Die 117 Seiten des sehr gut lesbaren und akribisch belegten Buches zeigen zuverlässig, daß die Ankunft des argentinischen Prälaten [V. M. Fernández] an der Spitze des Glaubensdikasteriums und seine durchschlagende Erklärung Fiducia supplicans nichts anderes als die Krönung des oben erwähnten Projekts der Öffnung gegenüber der Homosexualität darstellen, das in bedeutenden Teilen der Kirche sorgfältig durchgeführt und von Joseph F. Naumann, dem Erzbischof von Kansas City, mit deutlichen Worten angeprangert wurde:
„Die Aktivisten für die Rechte der Homosexuellen haben mit Nachdruck gefordert, daß die säkulare Gesellschaft ihnen den zivilen Ehestatus gewährt. Dieselben Aktivisten haben die Kirche auch um die Segnung homosexueller Partnerschaften gebeten, als Bestätigung der Angemessenheit ihrer sexuellen Aktivität und als letzten Schritt zur Anerkennung ihrer Beziehungen in der Ehe.“
Die Autoren betonen, daß sie nicht die Absicht haben, irgendjemanden zu verunglimpfen oder zu diffamieren, schon gar nicht diejenigen, die mit persönlichem Verdienst eine Neigung unter Kontrolle haben, die die Kirche als „objektiv ungeordnet“ definiert. Die Autoren sind sich des großen Unterschieds zwischen letzteren und jenen Aktivisten bewußt, die ihren homosexuellen Lebensstil als Quelle des Stolzes darstellen und sogar die offizielle Anerkennung durch die katholische Kirche suchen.
Im Vorwort des Buches stellt Bischof Robert Mutsaerts, Weihbischof von Herzogenbusch in den Niederlanden, die Frage:
„Kann ein Priester eine Verbindung absegnen, die die Bibel als sündhaft betrachtet?“ Daraufhin antwortet er: „Das ist eine rhetorische Frage; man bittet um einen Segen, um eine Zerrissenheit in der Lebenssituation zu heilen, nicht um eine ungeordnete Situation zu verewigen. Man kann nicht das Urteil und die moralischen Forderungen Gottes zurückweisen und weiterhin an seine Barmherzigkeit appellieren“.
„The Breached Dam – The Fiducia Supplicans Surrender to the Homosexual Lobby“, so der englische Originaltitel, ist seit gestern in englischer Sprache auf mehreren Plattformen einschließlich Amazon Kindle Downloads im Internet verfügbar. Noch am selben Tag wurde auch die italienische Ausgabe auf der ISSUU-Plattform in das Weltnetz gestellt. Dort kann sie gelesen, aber nicht heruntergeladen werden.
In einigen Tagen kann jedoch die jeweilige gedruckte Ausgabe über TFP USA und TFP Italien angefordert werden.
Luigi Casalini vom traditionsverbundenen Blog Messa in Latino veröffentlichte bereits eine Besprechung des Buches. Hier sein Text:
Die Kirche und die Homosexualität: Geschichte einer Kapitulation
Von Luigi Casalini
War es Angst oder ideologische Komplizenschaft – oder beides –, daß Kardinal Victor Manuel Fernández mit Unterstützung von Papst Franziskus Fiducia Supplicans veröffentlichte? Es ist unmöglich, diese Frage nicht zu stellen, nachdem man die Abhandlung: „Der Dammbruch. Die Kapitulation von Fiducia Supplicans vor der Homo-Lobby“ von José Antonio Ureta und Julio Loredo gelesen hat. Die Autoren liefern einen dokumentierten Bericht über das Tauziehen zwischen dem Vatikan und der Homo-Lobby, seit letztere seit den 1970er Jahren versucht, die Kirche zu zwingen, ihre Lehre über gleichgeschlechtliche Anziehung (die als „objektiv ungeordnet“ eingestuft sind) und gleichgeschlechtliche Beziehungen (die als „inhärent ungeordnet“ und sogar als „verdorben“ angesehen werden) zu ändern. Folglich sollte die Kirche die Bibel im Lichte von Sigmund Freud, dem großen Propheten der zeitgenössischen Sexualwissenschaft, neu lesen.
In „Der Dammbruch“ argumentieren Ureta und Loredo, daß Katholiken unnachgiebig in einem non possumus verharren müssen, denn „wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29). Wenn dieser Widerstand gegen die kirchliche Autorität zu einer Spaltung der Kirche führt, sind ihrer Meinung nach „nicht diejenigen schuld, die das Glaubensgut intakt bewahren wollen, sondern jene, die es auf der Grundlage einer sogenannten Entwicklung in der modernen Wissenschaft und der anthropologischen ‚Evolution‘ des Menschen ‚uminterpretieren‘ wollen.
Ist es Angst oder Komplizenschaft? Oder beides? Das müssen Sie selbst entscheiden, wenn Sie das Buch gelesen haben. Sicher ist, daß das neue Buch von Ureta und Loredo, das bereits in sieben Sprachen übersetzt wurde und auf allen fünf Kontinenten verbreitet werden soll, ebenso viele Kontroversen auslösen wird wie ihr vorheriges Werk „Der synodale Prozeß: eine Büchse der Pandora“.
Die theologische fünfte Kolonne, die die ersten Risse verursachte, wird in dem Buch beim Namen genannt. Der Jesuit McNeill, die Priester Charles Curran und André Guindon OMI, argumentierten offen, daß Gott direkt für die homosexuelle Anziehung und die damit verbundene Liebe verantwortlich sei. Die Kirche könne daher die feste Verbindung homosexueller Partner nur als Spiegel der Sorge Gottes um die Menschheit segnen. Ein weniger bekannter niederländischer Kapuziner, Herman van de Spijker, ging noch weiter und schrieb flüchtigen nächtlichen Begegnungen in der Dunkelheit von Parks das Verdienst zu, persönliche Spannungen zum Schweigen gebracht und wesentlich zur „Reifung“ praktizierender Homosexueller beigetragen zu haben.
Die ultimative Schmach trifft jedoch Pater Guindon, dem das Kunststück gelang, sogar pädophile Beziehungen zu rechtfertigen, die für das Kind nur wegen der hysterischen Reaktion der von Vorurteilen besessenen Eltern und ihrer besitzergreifenden Haltung traumatisch wären! Eine Duldung der Pädophilie, die später durch eine Anzeige in Kerk en Leben, der Wochenzeitung der flämischen Bischöfe, bekräftigt wurde – und das mit der Komplizenschaft von Kardinal Godfried Danneels, einem großen Wähler von Papst Franziskus und Mitglied der Sankt-Gallen-Mafia, der wegschaute. Es überrascht nicht, daß er dasselbe tat, als sein guter Freund, Bischof Roger Vangheluwe, beschuldigt wurde, einen Neffen dreizehn Jahre lang, seit das Kind erst fünf Jahre alt war, sexuell mißbraucht zu haben.
All diese abscheulichen Schriften werden aufgezeigt zusammen mit den pseudo-pastoralen Aktivitäten von Pater Robert Nugent und Schwester Jeannine Gramick [die 2023 von Papst Franziskus in Audienz empfangen wurden], die so weit gehen zu sagen, daß nur Homosexuelle, die sich an die traditionelle Lehre halten, ihre Sünden gegen das Sechste Gebot beichten müssen. Für ihre Schäfchen in den Gruppen Dignity und New Ways Ministry, die ihre LGBT-Identität akzeptiert haben, reiche es hingegen aus, vorsätzliche Verstöße gegen die grundlegende Verpflichtung, ein Leben in selbstloser Liebe zu führen, zu beichten…
Ein langes Kapitel in „Der Dammbruch“ berichtet über die Gegenoffensive der Glaubenskongregation unter der Leitung von Joseph Kardinal Ratzinger gegen all diese lehrmäßigen Entgleisungen, die eine Verhöhnung der sehr klaren Texte der Heiligen Schrift und der ständigen Lehre des kirchlichen Lehramtes darstellen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Schreiben Homosexualitas problema „über die Seelsorge für homosexuelle Personen“ gewidmet, das 1986 veröffentlicht wurde und in dem die Bischöfe der ganzen Welt aufgefordert werden, besonders wachsam gegenüber Programmen zu sein, die darauf abzielen, Druck auf die Kirche auszuüben, damit sie ihre Lehre ändert, „auch wenn sie mit Worten vorgeben, dies nicht zu tun“. Das Buch erinnert zudem an die Verurteilungen heterodoxer Autoren und das Verbot für Pater Nugent und Schwester Gramick, ihre Tätigkeit in den Gruppen, für die sie als Seelsorger tätig waren, fortzusetzen, weil sie sich geweigert hatten, eine Erklärung zu unterzeichnen, in der sie ihre innere Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche zur Homosexualität bestätigten.
Loredo und Ureta enttarnen auch das von der Homo-Lobby verwendete Binom „Herausforderung/Erpressung“, um Bischöfe unter Druck zu setzen, indem sie entweder deren sexuelle Orientierung offenlegen oder sie zwingen, sich öffentlich von den Positionen des Heiligen Stuhls zu distanzieren, andernfalls würden sie „geoutet“. Der emblematischste Fall ist der von Kardinal Basil Hume, dem damaligen Erzbischof von Westminster, der sich beeilte, einen Brief zu schreiben, in dem er erklärte, daß homosexuelle Freundschaft „eine Form der Liebe“ sein könne und daß man nicht verallgemeinern dürfe, indem man homosexuellen Handlungen subjektive Schuld zuschreibe.1 Der OutRage-Aktivist Peter Tatchell konnte sich in der New York Times damit brüsten: „Wir bestimmen die Tagesordnung“.
Wenn all dies zu Rissen im katholischen Damm führte, so hielt er aber noch immer gegen die Wellen der sexuellen und homosexuellen Revolution stand. Es war Papst Franziskus, der eine Bresche in ihn schlug, von seinem berühmten „Wer bin ich, um zu urteilen“ bis zu seinem Aufruf in Lissabon, „Todos, todos, todos“ („Alle, alle, alle“) einzubeziehen, unabhängig von ihrem Status als öffentliche Sünder.
Rob Mutsaerts, der mutige Weihbischof von Herzogenbusch, erklärt in seinem Vorwort zu diesem Buch, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, daß natürlich jeder willkommen ist… solange er Gottes Anforderungen erfüllt. In der Hölle, sagt er, ist das anders:
„Der Slogan des Teufels lautet: ‚Komm, wie du bist (…) Du mußt dich nicht ändern, du mußt nicht um Vergebung bitten, du mußt keinen Finger rühren, um die Bedürfnisse der anderen zu erfüllen: todos, todos, todos sind in der Hölle willkommen.“
Die Bresche, die Papst Franziskus geschlagen hat, wurde schnell von den deutschen und belgischen Bischöfen genützt, die sich für liturgische Zeremonien zur Segnung von Homo-Partnerschaften eingesetzt haben, und von Kardinal Christoph Schonborn, der nichts geringeres will, als allen „irregulären“ Paaren, einschließlich Homo-Paaren, den theologischen Status zu gewähren, den das Zweite Vatikanische Konzil den „getrennten Brüdern und Schwestern“ zugestanden hat. Nach Ansicht des Wiener Erzbischofs, der das Fest Mariä Himmelfahrt nutzte, um am Ende des Mittagessens das Paar seines Freundes X zu segnen, enthalten eingetragene Partnerschaften positive Aspekte der gegenseitigen Verpflichtung, die solider sind als die des einfachen Zusammenlebens und die sie der sakramentalen Ehe näherbringen.
Der Schweizer Theologe Daniel Bogner geht noch weiter. Er ist der Meinung, daß „es notwendig ist, das Sakrament der Ehe neu zu überdenken und es von seiner Schale der Vollkommenheit zu befreien“ und es von „einer zweistufigen Logik zu befreien, die zwischen einem ‚vollwertigen‘ Sakrament und einem billigen Segensangebot für ‚minderwertige‘ Formen der Liebe unterscheidet“.
Wenn der sogenannte „pastorale Segen“ von Tucho Fernández in Afrika und anderswo so viel Ablehnung gefunden hat, fällt es schwer, sich vorzustellen, welche Erschütterungen die katholische Kirche erst erleiden würde, wenn sie, wie es viele protestantische Konfessionen bereits getan haben, eine Pseudo-Homo-Ehe genehmigen würde. Oder wird es eine Änderung des Katechismus der Katholischen Kirche geben, die besagt, daß die homosexuelle Orientierung nicht ungeordnet, sondern „anders geordnet“ ist, wie Pater James Martin SJ es befürwortet?
In Wirklichkeit ist die Lehre, die Homosexualität ablehnt, Teil des allgemeinen ordentlichen Lehramts der Kirche und als solche unabänderlich. Folglich ist die Vorstellung, daß homosexuelle Beziehungen irgendetwas haben können, was es wert ist, zumindest mit einem Segen geheiligt zu werden, wie Hollerich, Schönborn, Fernández & Co mit Unterstützung von Papst Franziskus behaupten und durchzusetzen versuchen, völlig inakzeptabel.
Manche werden finden, daß dieses neue Buch nicht tiefgründig genug ist, weil es sich darauf beschränkt, die Offensiven der Homo-Lobby und ihrer Komplizen in katholischen Kreisen und die zunächst schwächeren und dann stärkeren oder sogar hinterhältigen Antworten des Vatikans und der verschiedenen Episkopate aufzuzählen, ohne eine detaillierte Analyse der einzelnen Argumente oder Episoden zu liefern. Andere werden im Gegenteil feststellen, daß das Buch nicht mit flinker Feder geschrieben ist, sondern die Autoren offensichtlich darauf bedacht sind, objektiv zu bleiben und ihre Aussagen genau zu dokumentieren.
Auf jeden Fall wird die Lektüre des Buches ältere Leser an einige Episoden erinnern, die sie damals wütend gemacht haben, die aber inzwischen in Vergessenheit geraten sind, wie die skandalöse Erklärung von Mario Mieli, dem Gründer von FUORI (Fronte Unitario Omosessuale Rivoluzionario Italiano, Italienische Revolutionäre Homosexuelle Einheitsfront), über den Beitrag, den sexuelle Perversionen wie Sadismus, Masochismus, Päderastie, Gerontophilie und Zoophilie zur menschlichen Emanzipation leisten würden. Jüngere Leser hingegen, die die Turbulenzen jener Zeit nach den 60er Jahren nicht miterlebt haben, finden hier eine historische Perspektive, die ihnen hilft zu verstehen, inwiefern Fiducia supplicans eine gewaltige Kapitulation des Vatikans vor dem Druck der Homo-Bewegung innerhalb und außerhalb der Kirche darstellt.
Einleitung/Übersetzung/Fußnote: Giuseppe Nardi
Bild: TFP/MiL
1 Basil Hume (1923–1999), ein Benediktiner, war von 1963 bis 1976 Abt der Benediktinerabtei Ampleforth. 1976 wurde er von Papst Paul VI. zum Erzbischof von Westminister und damit zum Primas von England und Wales ernannt und zugleich zum Kardinal kreiert. Von 1979 bis 1986 war er Vorsitzender des Rats der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und lange Jahre auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales. Als Abt hatte er die Polizei nicht informiert, als Mönche am ordenseigenen College, dem „katholischen Eton“, Schüler homosexuell mißbrauchten.
Russland ist groß. Die katholische Kirche auch. Was das mit diesem Thema zu tun hat? Ja, es ist ein Dammbruch. Doch das eingedrungene Wasser versickert – in Raum und Zeit. An die Worte von Papst Franziskus dazu sei erinnert. Was er richtig betrachtet, interpretiert er zwar falsch, doch er trifft den Punkt und handelt danach: Schon der chinesische Kriegsphilosoph Sunzi wusste darum, dass ein Rückzug – sehr weitgehend, wenn Zeit und Raum, Größe besteht – siegreich sein kann. Schon heute zeigt sich, dass die Woken sich verlaufen, in dem vielen Platz, den man ihnen – einräumt.
Haben wir Vertrauen. Es gibt einen Gott. Wirklich.
Die Frage ist nur: Wer macht diesen Dammbruch mit und was bringt es der Kirche ein außer einem Schisma, das ohnehin längst besteht, das nur niemand wahrhaben will? Ich glaube nicht, dass die gesegneten Homosexuellen usw. nun in Massen in die Kirchen stürmen würden. Im Gegenteil. Der „Dammbruch“ ist ein Reinfall und ein Eigentor und das wird der nächste Papst richten müssen oder die Kirche bricht endgültig auseinander.
Lieber Dr. Joachim Heimerl, vergelt’s Gott für Ihre neue, „zustimmungspflichtige“ Wortmeldung. Ich bin fest davon überzeugt, dass viele der „katholisches Info“- und „kath.net“-Leser Ihre pointierten, treffsicheren Meinungsäußerungen bereits vermisst haben, sich um Ihre Gesundheit sorgen und selbstverständlich auch für Sie beten. Sind Ihre geschätzten Beiträge doch für die katholische Kirche in den deutschsprachigen Ländern mittlerweile nahezu unverzichtbar geworden. Gott befohlen und von Herzen alles Gute. – Aquilinus