(Rom) Erzbischof Carlo Maria Viganò und Weihbischof Athanasius Schneider, zwei der profiliertesten Vertreter der katholischen Kirche, haben im Juni mit einer Reihe von Stellungnahmen den Stein in den Teich geworfen und eine Revision des Zweiten Vatikanischen Konzils gefordert. Unterstützung erhalten sie von einer internationalen Gruppe von Professoren, Priestern und Intellektuellen.
Die von den beiden Oberhirten angestoßene Diskussion zieht ihre Kreise und stößt dabei auch auf Widerstand, den mit erstaunlicher Schärfe der Vatikanist Sandro Magister artikuliert. Grund dafür ist zuletzt Kritik an der von Papst Benedikt XVI. initiierten Hermeneutik der Kontinuität, die Erzbischof Viganò für gescheitert hält, was er nicht nur auf den 2013 erfolgten Amtsverzicht Benedikts zurückführt, sondern auf grundsätzliche Schwächen dieser Hermeneutik. Es gibt, so der Spitzendiplomat außer Dienst, einzelne Passagen oder ganze Konzilsdokumente, die mit der Tradition nicht in Einklang und daher in keine Kontinuität zu bringen seien. Für Erzbischof Viganò ist zumindest ein Dokument des Konzils, die Erklärung Dignitatis humanae über die Religionsfreiheit, ganz fallenzulassen, falls es nicht grundsätzlich besser sei, das ganze Konzil zu „vergessen“. Die Gefahren von Verwirrung, Mißverständnis und Zweideutigkeit seien schlichtweg zu groß, zumal einige Teile in einem nicht sanierbaren Widerspruch zur kirchlichen Tradition stünden.
Die Deutlichkeit der Vorstöße der beiden Bischöfe, die sich zwar in Umfang, Akzentuierung und Lösungsansatz unterscheiden, im Grundanliegen aber einig sind, fordert von allen eine Positionierung, die an der Kirchenkrise leiden. Die synchronen Schritte von Erzbischof Viganò und Weihbischof Schneider zwingen nicht nur Traditionsverbundenen und Konservativen, sondern allen Katholiken guten Willens, Hirten wie Gläubigen, eine klärende und reinigende Diskussion auf, der manche lieber aus dem Weg gehen würden.
Dieses Spannungsfeld wird an der Kritik an dem Vorstoß deutlich, die aus diesen Reihen artikuliert wird, etwa von Kardinal Walter Brandmüller.
Es gibt Hinweise, daß – wie zu erwarten war – aus dem Vatikan heraus versucht wird, die Kritiker der Amtsführung von Papst Franziskus auseinandertreiben. Als Keil wird dabei die Haltung von Benedikt XVI. zum Zweiten Vaticanum genützt, die trotz seiner Bemühungen, der progressiven Hermeneutik des Bruchs entgegenzutreten (die nach dem Konzil eine „neue Kirche“ behauptete, die von jener vor dem Konzil grundlegend verschieden sei), eine gewisse Ambivalenz in sich trägt, die zunächst vor allem biographischer Natur scheint. Joseph Ratzinger und Hans Küng waren beide Konzilsperiti und gehörten während des Konzils gemeinsam der Rheinischen Allianz an. Ihre Wege trennten sich erst in der Nachkonzilszeit. Auf dem Weg zum Konzil teilten beide die „Begeisterung“ und die „unglaubliche Erwartungshaltung“, wie Benedikt XVI. es 2013 formulieren sollte.
Die Frage ist von grundsätzlicher Art. Einerseits standen sich auf dem Konzil Tradition und Modernismus auf den Barrikaden gegenüber, andererseits spaltete sich letzterer, der das Konzil weitgehend beherrschte, in zwei Richtungen, die sich in der Frage der Radikalität der Neuerungen und der Konzilsumsetzung zerstritten und auseinanderstrebten. Aus ihnen entwickelten sich die Antipoden „progressiv“ und „konservativ“ (zur Unterscheidung von den traditionellen Konservativen auch als „neokonservativ“ bezeichnet). Die Realität ist weit schattierter und umfaßt fließende Übergänge sowie Neu- und Umgruppierungen. Wo stand damals wer, und welche Konsequenzen ergaben sich daraus?
Das vormalige Kirchenoberhaupt, Benedikt XVI., konnte sich in den strittigen Fragen rund um das Konzil und die darauf folgende Kirchen- und Glaubenskrise nicht zu letzten Konsequenzen seiner eigenen Analyse aufraffen und Schwankungen in seiner eigenen Haltung nicht mit letzter Kohärenz vermeiden. Am Tabu einer grundsätzlichen Kritik am Zweiten Vaticanum oder an Teilen desselben rührte er jedoch nicht. Befremdlich mußte daher auf jene wirken, die sich von ihm eine reinigende Klärung erhofft hatten, von der man sich ein Ende der Kirchenkrise verspricht, daß er seinen letzten großen Auftritt, die Begegnung mit dem Klerus der Diözese Rom am 14. Februar 2013, für eine nostalgisch angehauchte und verklärende Rückschau auf das Konzil nützte, was als geistiges Vermächtnis ausgelegt werden könnte.
Die Unterstützungserklärung
Heute trat eine ganze Reihe von katholischen Intellektuellen mit einem Offenen Brief an die Öffentlichkeit, um die Forderung nach einer „notwendigen Revision“ des Zweiten Vatikanischen Konzils zu unterstützen und zu konkretisieren.
Erstunterzeichnerin des Offenen Briefes, der sich direkt an Erzbischof Viganò und Weihbischof Schneider richtet, ist die US-Juristin Donna Fitzpatrick Bethell, die bis zum vorigen Jahr Vorstandsmitglied des Christendom College in Virginia (USA) war und im Vorstand mehrerer Unternehmen sitzt. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen Prof. Roberto de Mattei und Prof. Peter Kwasniewski, Stéphane Mercier, Robert Hickson, Wolfram Schrems, Marco Tosatti, José Antonio Ureta, Willy Wimmer, Aldo Maria Valli und John-Henry Westen. Weitere Unterstützungen sind möglich (siehe am Ende des Beitrags). Die mehr als 50 Erstunterzeichner schreiben:
„Die kritische Revision des Zweiten Vatikanischen Konzils ist nun unvermeidlich. Ein neuer Impuls für die Debatte kam in den letzten Wochen durch einige artikulierte Wortmeldungen von Erzbischof Carlo Maria Viganò, ehemaliger päpstlicher Nuntius in den Vereinigten Staaten, und von Msgr. Athanasius Schneider, Weihbischof von Astana in Kasachstan.“
Die Unterzeichner „haben heute ein Dokument zur Unterstützung der beiden Bischöfe veröffentlicht, in dem sie die Forderung erneuern nach einer offenen und ehrlichen Debatte darüber, was wirklich beim Zweiten Vaticanum geschehen ist, und über die Möglichkeit, daß das Konzil und seine Umsetzung Irrtümer oder Aspekte enthält, die Irrtümer begünstigen oder den Glauben beeinträchtigen.“
Der Offene Brief wurde bisher in sechs Sprachen publiziert, darunter auch Niederländisch.
Offener Brief an Erzbischof Carlo Maria Viganò und an Bischof Athanasius Schneider
Eure Exzellenzen,
wir, die Unterzeichner, möchten uns aufrichtig für Ihre Standhaftigkeit und Sorge um die Seelen der Gläubigen in der gegenwärtigen Glaubenskrise in der katholischen Kirche bedanken. Ihre öffentlichen Äußerungen, in denen eine ehrliche und offene Diskussion über das Zweite Vatikanische Konzil und die darauf folgenden dramatischen Veränderungen im Glauben und in der Praxis gefordert wurden, waren für viele katholische Gläubige eine Quelle der Hoffnung und des Trostes. Heute, also mehr als fünfzig Jahre nach seinem Abschluß, scheinen die Ereignisse des Zweiten Vatikanischen Konzils etwas Einzigartiges in der Kirchengeschichte zu sein. Nie zuvor folgte auf ein ökumenisches Konzil eine so lange Zeit der Verwirrung, der Korruption, des Glaubensverlustes und der Demütigung der Kirche Christi.
Die Katholizität hat sich von falschen Religionen immer dadurch unterschieden, daß sie darauf bestand, daß der Mensch ein rationales Geschöpf ist und der religiöse Glaube die kritische Reflexion der Katholiken nicht unterdrückt, sondern fördert. Viele, einschließlich des gegenwärtigen Heiligen Vaters, scheinen das Zweite Vaticanum, seine Texte, Handlungen und praktischen Umsetzungen, in einer Festung zu plazieren, wo es jeder kritischen Analyse und Debatte entzogen ist. Gegen die Bedenken und Einwände der Katholiken guten Willen wurde das Konzil in den Status eines ‚Superkonzils‘ erhoben[1], dessen Erwähnung die Debatte vielmehr abwürgt, anstatt sie zu fördern.“
Und weiter:
„Ihre Ermahnung, die Wurzeln der gegenwärtigen Kirchenkrise aufzuspüren, und Ihr Appell, alle Abweichungen des Zweiten Vatikanischen Konzils zu korrigieren, sind ein hervorragendes Beispiel für die Erfüllung des bischöflichen Amtes, den Glauben weiterzugeben, wie ihn die Kirche empfangen hat.“
Die Unterzeichner bedanken sich für die Forderung der Bischöfe nach einer „offenen und ehrlichen Debatte“ darüber, was wirklich auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil geschehen ist, und auch einer vorbehaltlosen Diskussion zur Frage, ob Konzilsdokumente oder deren Umsetzung „Irrtümer oder Aspekte“ enthalten, „die Irrtümer begünstigen oder dem Glauben schaden“.
Eine solche Debatte dürfe nicht a priori davon ausgehen, daß das Zweite Vaticanum als Ganzes oder in Teilen „in Kontinuität mit der Tradition steht“. Die Unterzeichner deuten an, daß eine solche „offene und ehrliche Debatte“ in den vergangenen 55 Jahren abgewürgt anstatt gefördert wurde.
„Die Frage, ob das Zweite Vaticanum mit der Tradition in Einklang gebracht werden kann oder nicht, ist die zu diskutierende Frage, nicht eine festgesetzte Prämisse, die blind befolgt werden muß, selbst wenn sich herausstellt, daß sie der Vernunft widerspricht. Die Kontinuität des Zweiten Vatikanischen Konzils mit der Tradition ist eine zu prüfende und zu debattierende Hypothese und nicht eine unbestreitbare Tatsache. Seit zu vielen Jahrzehnten hat die Kirche zu wenige Hirten gesehen, die eine solche Debatte zulassen, geschweige denn fördern.“
Die Unterzeichner erinnern an den 2017 verstorbenen Ekklesiologen und Kanoniker am Petersdom Brunero Gherardini, der „bereits vor elf Jahren“ mit dieser Bitte an Papst Benedikt XVI. herantrat:
„Diese Idee habe ich schon lange im Sinn (die ich mir jetzt erlaube, Seiner Heiligkeit darzulegen): Ich beziehe mich auf die Möglichkeit einer grandiosen und endgültigen Klärung aller Aspekte und Inhalte des jüngsten Konzils. In Wirklichkeit erschiene es logisch – und mir erscheint es dringend –, daß diese Aspekte und Inhalte sowohl an sich als auch in ihrem Kontext zusammen mit allen anderen untersucht werden, mit einer sorgfältigen Prüfung aller Quellen und unter dem spezifischen Gesichtspunkt der Kontinuität mit dem vorherigen Lehramt der Kirche, sowohl dem feierlichen wie dem ordentlichen. Auf der Grundlage einer wissenschaftlichen und kritischen Arbeit – so umfassend und einwandfrei wie möglich – des Vergleichs mit dem überlieferten Lehramt der Kirche wird es dann möglich sein, dieses Thema anzugehen und zu einer sicheren und objektiven Bewertung des Zweiten Vatikanischen Konzils zu gelangen.“[2]
Die Unterzeichner danken den beiden Bischöfen dafür, „daß Sie auch einige der wichtigsten doktrinären Punkte benannt haben“, die in einer solchen kritischen Prüfung behandelt werden sollten. Sie präsentieren eine Zusammenstellung dieser in den jüngsten Stellungnahmen von Erzbischof Viganò und Weihbischof Schneider genannten Punkte und äußern die Hoffnung, daß diese Sammlung „als Grundlage für detaillierte Diskussionen und Debatten dient“. Die Zusammenstellung sei weder vollständig noch herrsche zu den einzelnen Punkten unter den Unterzeichnern unbedingt Übereinstimmung.
„Wir sind uns jedoch einig, daß Ihre Fragen ehrliche Antworten verdienen und nicht bloß beiseite gelegt zu werden mit Ad-hominem-Aussagen, die Anschuldigungen des Ungehorsams oder des Bruchs mit der Gemeinschaft enthalten. Und wenn das, was Sie vertreten, alles falsch ist, wie behauptet wird, dann soll das die Gegenseite beweisen. Wenn nicht, sollte die Hierarchie Ihren Forderungen Gehör schenken.“
Religionsfreiheit für alle Religionen als ein von Gott gewolltes Naturrecht
- Bischof Schneider: „Beispiele hierfür sind bestimmte Äußerungen des Konzils: zum Thema Religionsfreiheit (verstanden als natürliches Recht und daher von Gott positiv gewollt, eine falsche Religion zu praktizieren und zu verbreiten, zu der auch Götzendienst oder noch Schlimmeres gehören kann).“[3]
- Bischof Schneider: „Leider untergräbt das Konzil [in Dignitatis Humanae] nur wenige Sätze später diese Wahrheit, indem es eine Theorie aufstellt, die das ständige Lehramt der Kirche noch nie zuvor gelehrt hat, d. h. daß der Mensch das in seiner eigenen Natur begründete Recht hat, ‚sodaß in religiösen Dingen niemand gezwungen wird, gegen sein Gewissen zu handeln, noch daran gehindert wird, privat und öffentlich, als einzelner oder in Verbindung mit anderen – innerhalb der gebührenden Grenzen – nach seinem Gewissen zu handeln‘, ‚(ut in re religiosa neque) impediatur, quominus iuxta suam conscientiam agat privatim et publice, vel solus vel aliis consociatus, intra debitos limites‘. Nach dieser Aussage hätte der Mensch das Recht, aufgrund seiner eigenen Natur (und daher von Gott positiv gewollt) nicht daran gehindert zu werden, auch gemeinsam die Verehrung eines Götzenbildes und sogar die Verehrung des Satans zu wählen, zu praktizieren und zu verbreiten. da es Religionen gibt, die Satan verehren, zum Beispiel die ‚Kirche Satans‘. In einigen Ländern wird die ‚Kirche Satans‘ mit demselben rechtlichen Wert anerkannt wie alle anderen Religionen.“[4]
Die Gleichsetzung der Kirche Christi mit der katholischen Kirche und die neue Ökumene
- Bischof Schneider: „Die Unterscheidung [des Konzils] zwischen der Kirche Christi und der katholischen Kirche (das Problem des ‚subsistit in‘ erweckt den Eindruck, daß zwei Realitäten existieren: einerseits die Kirche Christi und andererseits die katholische Kirche).“[5]
- Bischof Schneider: „Zu sagen, daß Muslime mit uns den einzigen Gott verehren (‚nobiscum Deum adorant‘), wie das Zweite Vatikanische Konzil in Lumen Gentium 16 sagt, ist theologisch eine sehr zweideutige Aussage. Daß wir Katholiken mit den Muslimen den einzigen Gott verehren, ist nicht wahr. Wir verehren nicht mit ihnen. Im Akt der Anbetung verehren wir immer die Heiligste Dreifaltigkeit, wir verehren nicht einfach ‚den einzigen Gott‘, sondern vielmehr und bewußt die Heilige Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Islam lehnt die Heiligste Dreifaltigkeit ab. Wenn Muslime anbeten, tun sie das nicht auf einer übernatürlichen Glaubensebene. Und wieder ist unser Akt der Anbetung radikal anders. Er ist grundlegend anders. Gerade weil wir uns an Gott wenden und ihn als Kinder verehren, die in der unbeschreiblichen Würde göttlicher Adoption konstituiert sind, tun wir dies mit übernatürlichem Glauben. Die Muslime hingegen haben keinen übernatürlichen Glauben.“[6]
- Erzbischof Viganò: „Wie wir wissen, hatten die Progressiven und Modernisten unter Berufung auf das Sprichwort in der Schrift Littera enim occidit, spiritus autem vivificat (Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig, 2 Kor 3,6) den Weg gefunden, wie man geschickt zweideutige Ausdrücke in den Konzilstexten versteckt, die damals den meisten harmlos erschienen, sich heute aber in ihrem subversiven Wert offenbaren. Das ist die Methode, die bei der Verwendung des Ausdrucks subsistit in zur Anwendung kam: Eine halbe Wahrheit zu sagen, nicht um den Gesprächspartner nicht zu beleidigen (was voraussetzen würde, daß es erlaubt sei, die Wahrheit Gottes aus Respekt für Seine Geschöpfe zum Schweigen zu bringen), sondern mit die Absicht, den halben Irrtum nutzen zu können, der sofort beseitigt wäre, wenn die ganze Wahrheit verkündet würde.
- So spezifiziert ‚Ecclesia Christi Subsistit in Ecclesia Catholica‘ nicht die Identität der beiden, sondern die Existenz der einen in der anderen und folgerichtig auch in anderen Kirchen: Von hier geht die Öffnung aus für interkonfessionelle Feiern, ökumenische Gebete und die unvermeidliche Leugnung jeglicher Notwendigkeit der Kirche zum Zweck der Erlösung, in ihrer Einheit und in ihrer missionarischen Natur.“[7]
Der päpstliche Primat und die neue Kollegialität
- Bischof Schneider: „Die Tatsache z. B., daß eine ‚Nota explicativa praevia‘ für das Dokument Lumen Gentium erforderlich war, zeigt, daß der Text von Lumen Gentium in Nr. 22 in Bezug auf das Thema der Beziehung zwischen dem päpstlichen Primat und der bischöflicher Kollegialität nicht eindeutig ist. Dokumente des nachkonziliaren Lehramts, die die Glaubenslehre klärten, wie die Enzykliken Mysterium Fidei, Humanae Vitae und das ‚Credo des Gottesvolkes‘ von Papst Paul VI., waren von großem Wert und hilfreich, aber sie klärten die oben genannten zweideutigen Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht.“[8]
Das Konzil und seine Texte sind die Ursache vieler aktueller Skandale und Irrtümer
- Erzbischof Viganò: „Wenn die Pachamama in einer Kirche verehrt werden konnte, dann ist das Dignitatis Humanae geschuldet. Wenn wir eine Liturgie haben, die protestantisiert und manchmal sogar heidnisch ist, verdanken wir das der revolutionären Aktion von Msgr. Annibale Bugnini und den nachkonziliaren Reformen. Wenn die Erklärung von Abu Dhabi unterzeichnet wurde, haben wir das Nostra Aetate zu verdanken. Wenn wir an den Punkt gekommen sind, Entscheidungen an die Bischofskonferenzen zu delegieren – selbst bei schwerwiegenden Verstößen gegen das Konkordat, wie es in Italien geschehen ist –, verdanken wir das der Kollegialität und ihrer aktualisierten Fassung, der Synodalität. Wegen ihr finden wir uns mit Amoris Laetitia und der Notwendigkeit wieder, einen Weg suchen zu müssen, um zu verhindern, daß das, was für alle offensichtlich war, zum Vorschein kommt: Dieses Dokument, das von einer beeindruckenden Organisationsmaschine erstellt wurde, sollte die Kommunion für Geschiedene und in anderen irregulären Verbindungen Lebende legitimieren. Ebenso wie Querida Amazonia dazu verwendet werden wird, Priesterinnen (wie im jüngsten Fall einer ‚Bischofsvikarin‘ in Freiburg) und die Abschaffung des heiligen Zölibats zu legitimieren.“[9]
- Erzbischof Viganò: „Wenn es aber damals schwer vorstellbar war, daß die von Pius XI. verurteilte Religionsfreiheit (Mortalium Animos) von Dignitatis Humanae bestätigt werden könnte, oder daß der Papst seine Autorität von einem Phantom-Bischofskollegium usurpiert sehen könnte, sind wir heute imstande, zu begreifen, daß das, was geschickt im Zweiten Vatikanischen Konzil versteckt wurde, nun ore rotundo („in gerundeter Sprache“) in den päpstlichen Dokumenten im Namen einer folgerichtigen Anwendung des Konzils etabliert wird.“[10]
- Erzbischof Viganò: „Wir können daher sagen, daß der Geist des Konzils kein anderer als das Konzil selbst ist, daß die Irrtümer der Nachkonzilszeit bereits in nuce in den Konzilsakten enthalten waren, so wie auch richtig gesagt wird, daß der Novus Ordo die Messe des Konzils ist, wenn auch in Gegenwart der Konzilsväter die Messe zelebriert wurde, die von den Progressiven aussagekräftig als vorkonziliar bezeichnet wird.“[11]
- Bischof Schneider: „Für jeden, der intellektuell redlich ist und nicht die Quadratur des Kreises versucht, ist es klar, daß die Behauptung in Dignitatis Humanae, wonach jeder Mensch– aufgrund seiner eigenen Natur (und daher von Gott positiv gewollt) – das Recht hat, in Übereinstimmung mit seinem Gewissen eine Religion zu praktizieren und zu verbreiten, sich nicht wesentlich von der Aussage in der Erklärung von Abu Dhabi unterscheidet, in der es heißt: ‘Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Rassen und der Sprache werden von Gott in seiner Weisheit gewollt, durch die er die Menschen geschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist die Quelle, aus der das Recht auf Glaubensfreiheit und die Freiheit, anders zu sein, hervorgeht‘.“[12]
Nach dieser Zusammenstellung schreiben die Unterzeichner des internationalen Unterstützungsdokuments:
„Wir haben die Unterschiede zur Kenntnis genommen, die zwischen den unterschiedlichen von Ihnen hervorgehobenen Lösungen bestehen, die von Ihnen vorgeschlagen wurden, um auf die Krise zu reagieren, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil explodiert ist. Zum Beispiel argumentiert Erzbischof Viganò, daß es besser sei, das Konzil vollständig zu „vergessen“, während Bischof Schneider im Widerspruch dazu vorschlägt, nur die Teile der Konzilsdokumente zu korrigieren, die Irrtümer enthalten oder mehrdeutig sind.
Ihr höflicher und respektvoller Meinungsaustausch sollte als Vorbild für eine noch robustere Debatte dienen, die Sie beide und wir wünschen. Zu oft wurde in den vergangenen fünfzig Jahren auf Meinungsverschiedenheiten zum Zweiten Vaticanum mit persönlichen Angriffen geantwortet statt mit zivilisierten Argumenten. Wir fordern alle, die sich dieser Debatte anschließen möchten, auf, Ihrem Beispiel zu folgen.Wir bitten unsere heilige Mutter, den heiligen Petrus, den Fürsten der Apostel, den heiligen Athanasius und den heiligen Thomas von Aquin, Eure Exzellenzen zu beschützen und zu erhalten. Mögen sie Euch für Eure Treue zur Kirche belohnen und Euch bei Eurer Verteidigung des Glaubens der Kirche bestätigen.
In Christo Rege.
Donna F. Bethell, JD
Prof. Dr. Brian McCall
Paul A. Byrne, MD
Edgardo J. Cruz-Ramos, Präsident Una Voce Puerto Rico
Dr. Massimo de Leonardis, Professor (a. D.) für Geschichte der internationalen Beziehungen
Prof. Roberto de Mattei, Präsident der Fondazione Lepanto
Pater Jerome W. Fasano
Mauro Faverzani, Journalist
Timothy S. Flanders, Schriftsteller und Gründer eines Laienapostolats
Matt Gaspers, Direktor von Catholic Family News
Corrado Gnerre, Direktor der Bewegung Il Cammino dei Tre Sentieri
M. Virginia O. de Gristelli, Direktor des Ausbildungskreises S. Bernardo di Chiaravalle, Argentinien
Jorge Esteban Gristelli, Verleger (Argentinien)
Dr. Maria Guarini STB, Direktorin von Chiesa e postconcilio
Kennedy Hall, Schriftstellerin
em.Prof. Dr. Robert D. Hickson
Prof. Dr.rer.nat. Dr.rer.pol. Rudolf Hilfer
Rev. John Hunwicke, emeritierter Senior Research Fellow, Pusey House, Oxford
Prof. Dr. Peter Kwasniewski
Leila M. Lawler, Schriftsteller
Pedro L. Llera Vázquez, Schulleiter und Mitarbeiter von InfoCatólica
James P. Lucier, PhD
Massimo Magliaro, Journalist, Schriftleiter von „Nova Historica“
Antonio Marcantonio, MA
Dr. Taylor Marshall, Schriftsteller
Reverend Deacon Eugene G. McGuirk
P. Michael McMahon, Prior St. Dennis Calgary
P. Cor Mennen
Pater Michael Menner
Dr. Stéphane Mercier, Ph.D., STB
Hon. Andrew P. Napolitano, Analyst von Fox News , Gastprofessor für Recht
Fr. Dave Nix, Einsiedler
Prof. Paolo Pasqualucci
Pater Dean Perri
Dr. Carlo Regazzoni, Philosoph
Pater Luis Eduardo Rodríguez Rodríguez
Don Tullio Rotondo
John F. Salza, Esq., Katholischer Anwalt und Apologet
Wolfram Schrems, Mag. theol ., Mag. phil., Katechist (Österreich)
Henry Sire, Historiker und Schriftsteller
Robert Siscoe, Schriftsteller
Jeanne Smits, Journalist
Dr. sc. Zlatko Šram, Croatian Center for Applied Social Research
Fr. Glen Tattersall, Pfarrer der Pfarrei St. John Henry Newman (Melbourne, Australien)
Marco Tosatti, Journalist
Giovanni Turco, assoziierter Professor für Öffentliches Recht an der Universität von Udine
Jose Antonio Ureta
Aldo Maria Valli, Journalist
Dr. Thomas Ward, Präsident der National Association of Catholic Families
John-Henry Westen, Mitbegründer und Direktor von LifeSiteNews
Willy Wimmer, Staatssekretär (a. D.) im Bundesverteidigungsministerium (Deutschland)
- Priester oder Intellektuelle, die den Offenen Brief unterschreiben möchten, können schreiben an: Openlettercouncil@gmail.com.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
[1] Kardinal Joseph Ratzinger, Santiago de Chile, 13. Juli 1988.
[2] Brunero Gherardini: Concilio Vaticano II: Un discorso da fare (Frigento, Casa Mariana Editrice, 2009); im selben Verlag erschien 2009 auch die englische Ausgabe mit dem Titel The Ecumenical Vatican Council II: A Much Needed Discussion.
[3] Athanasius Schneider: Einige Überlegungen zum Zweiten Vatikanischen Konzil – und zur aktuellen Krise in der Kirche, 24. Juni 2020.
[4] Athanasius Schneider: There is no divine positive will or natural right to the diversity of religions, 1. Juni 2020.
[5] Athanasius Schneider: Einige Überlegungen zum Zweiten Vatikanischen Konzil – und zur aktuellen Krise in der Kirche, 24. Juni 2020.
[6] Athanasius Schneider: Catholics and Muslims share no common faith in God, no common adoration, 8. Juni 2020.
[7] Carlo Maria Viganò: Siamo al ‚redde rationem‘: excursus sul Vaticano II e conseguenze, 9. Juni 2020.
[8] Athanasius Schneider: Einige Überlegungen zum Zweiten Vatikanischen Konzil – und zur aktuellen Krise in der Kirche, 24. Juni 2020.
[9] Carlo Maria Viganò: Siamo al ‚redde rationem‘: excursus sul Vaticano II e conseguenze, 9. Juni 2020.
[10] Carlo Maria Viganò: Così la Neo-Religione mondiale avrà il suo tempio. Con l’approvazione del papa, 19. November 2019; siehe auch Der Neo-Modernismus tyrannisiert die römische Kirche, 21. November 2019.
[11] Carlo Maria Viganò: Mons. Viganò risponde al direttore di CWN, Phil Lawler, sui problemi dottrinali e pastorali sorti dal Vaticano II, 21. Juni 2020; siehe auch: Erzbischof Viganò und ein von Santa Marta gewünschtes Schisma?, 29. Juni 2020.
[12] Athanasius Schneider: There is no divine positive will or natural right to the diversity of religions, 1. Juni 2020.
Leider ist offenbar die genannte E‑Mail-Adresse nicht zugänglich, ich erhalte die Nachricht:
Die angegebene E‑Mail-Adresse „Openlettercouncil@gmail.com.“ ist ungültig.
‚Ecclesia Christi Subsistit in Ecclesia Catholica‘ nicht die Identität der beiden, sondern die Existenz der einen in der anderen und folgerichtig auch in anderen Kirchen schreibt Erzbischof Viganò.
Aufgrund des jetzigen sehr traurigen Zustandes unserer Kirche verstehe ich das so, dass die wahre Kirche Jesu Christi (heute leider eine kleine Kirche) in der sich Ecclesia Catholica nennenden Kirche, wie der Volksmund sagt, mit der Lupe gesucht werden muss, besonders in den deutschsprachigen Bereichen. Deswegen mache ich einen Unterschied in der Bezeichnung. Die wahre Kirche Jesu Christi nenne ich die apostolisch-katholische Kirche, denn römisch-katholisch ist heute leider etwas anderes.
Mein Traum.
Kardinäle, die nicht von Bergoglio kreiert wurden, halten ein Konklave ab und wählen einen rechtmäßigen Papst. Bergoglio hat meiner Meinung nach das Papstamt nicht angetreten. Daher wohnt er im Gästehaus, daher negiert er die mit dem Amt verbundenen Titel, daher sein nicht Handeln in vielen Fragen.
Dieser neue rechtmäßige Papst setzt das 1. Vatikanische Konzil fort und beendet es. Das 2. Vatikanische Konzil ist damit obsolet.
Dr. Gregorius Hesse weist in seinen vielen Vorträgen eindeutig nach das es sich bei diesem Konzil um gar keins handelte.
Die Gottesmutter hat im 3. Geheimnis von Fatima ausdrücklich davor gewarnt.
Diskussion etc. sind Zeitverschwendung.
Es geht nur, das ein katholischer Papst (wann immer der kommt) das Konzil analog zur Räubersynode von Pistoia zum Anathema erklärt.
Dann kann man das Verhältnis zu den Heiden in den diversen Toleranzerklärungen Katholisch formulieren.
Das geht auf ein paar DIN A4 Seiten.
Lebenswichtig ist die Ausmerzung des NOM und eine weltweit gültige Messordnung nach dem überlieferten Messritus auf Latein.
Da aber die Kirche inzwischen modernistisch und marxistisch verseucht ist durch und durch, wird so etwas nach menschlichem Ermessen nicht möglich sein.
Das kann nur noch Christus selbst „reparieren“ und wie das geht hat er uns prophezeit.
Insofern sind solche Debatten nicht wirklich zielführend.
In diesem Zusammenhang war es insbesondere Erzbischof Marcel Lefebvre (obwohl er nicht der einzige war, der dies tat), der in großem Umfang und mit einem Freimut ähnlich dem einiger der großen Kirchenväter damit begann, gegen die in der Kirche stattfindende Verwässerung des katholischen Glaubens zu protestieren, insbesondere auch gegen die Verwässerung des Opfercharakters und der Erhabenheit des Ritus der Heiligen Messe, die selbst von hochrangigen Autoritäten des Heiligen Stuhls unterstützt oder zumindest toleriert wurde. In einem Brief an Papst Johannes Paul II. zu Beginn seines Pontifikats beschrieb Erzbischof Lefebvre realistisch und treffend in einer kurzen Zusammenfassung das wahre Ausmaß der Krise in der Kirche. Man ist immer wieder beeindruckt von der Klarheit und dem prophetischen Charakter der folgenden Aussagen:
„Die Flut von Neuheiten in der Kirche, die vom Episkopat akzeptiert und gefördert wird, eine Flut, die alles auf ihrem Weg verwüstet – Glaube, Moral, die Institutionen der Kirche – konnte das Vorhandensein eines Widerstandes nicht tolerieren. Wir hatten dann die Wahl, uns von der verheerenden Strömung mitreißen zu lassen und die Katastrophe zu verstärken oder Wind und Wellen zu widerstehen, um unseren katholischen Glauben und das katholische Priestertum zu schützen. Wir konnten nicht zögern. Die Ruinen der Kirche nehmen zu: Atheismus, Unmoral, Verlassenheit der Kirchen, Verschwinden der Priester- und Ordensberufungen führen dazu, dass die Bischöfe allmählich aufgeweckt werden“ (Brief vom 24. Dezember 1978).
Wir erleben jetzt den Höhepunkt der geistigen Katastrophe im Leben der Kirche, auf die Erzbischof Lefebvre bereits vor vierzig Jahren so energisch hingewiesen hat.
(Aus: Einige Überlegungen zum Zweiten Vatikanischen Konzil – und zur aktuellen Krise in der Kirche von S. Ex. Bischof Athanasius Schneider)
Hiermit fordere ich die sofortige Heiligsprechung von Erzbischof Marcel Lefebvre und erwarte hierfür entsprechende Unterstützung von den Unterzeichnern des internationalen Unterstützungsdokuments.
Sollte die Kirche weiterhin einen Progressisten/Modernisten nach dem anderen zum Papst wählen, ist früher oder später ein Schisma, eine Glaubensspaltung unvermeidlich. Die Vernunft würde erfordern, jeweils auf einen Progressisten einen Konservativen zu wählen. Nur das wäre Einheitsstiftend und konsolidierend.
Wenn es Geld kostet, wird Evaluierung gefordert.
Wenn es Seelen kostet, offenbar nicht.
@ Feuer und Flamme So pauschal wie Sie es schreiben, „sollte die Kirche weiterhin Progressisten/Modernisten wählen, ist früher oder später ein Schisma, eine Glaubensspaltung unvermeidlich“, möchte ich es nicht sehen. Jeder Papst hat das Recht auf seine eigene Beurteilung aufgrund der Fakten und nicht auf eine Beurteilung mittels inhaltsarmer Pauschalbegriffe. Betrachten wir beispielhaft
Paul VI. Mit der Verkündigung von Humanae vitae könnte man ihn in der Sittenlehre als konservativ bezeichnen, aber derselbe Papst hat die auf das tridentinische Konzil zurückgehende Liturgie auf Wunsch der Moderne vollkommen zerstört. Er hat sich des weiteren der notwendigen Diskussion der Ideologie der Zeit, des Kommunismus, dialektischen und praktischen Materialismus entzogen und sogar das Konzil mit zweifelhaftem Methoden gehindert über die wahren Gefahren für die Menschen zu diskutieren. Wie kann er deswegen pauschal beurteilt werden? Und nun zur Frage eines Schismas bzw. Glaubensspaltung. Wenn ich die Zeit richtig beurteile, ist die Glaubensspaltung realiter längst da, nur ist sie formell nicht ausgesprochen. Ich möchte ganz klar aussprechen, dass der synodale Weg mit meiner Glaubensüberzeugung nichts zu tun hat. Oder Maria 2.0 hat nichts mehr gemeinsam mit meiner Vorstellung von der Gottesmutter. In diesen nur beispielhaft genannten Punkten ist die Spaltung doch längst vorhanden.Diese spaltenden Punkte betreffen doch die Inhalte und sind nicht mit modern, progressiv oder altmodisch zu definieren. Letztere Adjektive lassen keine wahren Rückschlüsse auf die Inhalte und auf die Frage des Warum die Inhalte zu.
Der Punkt ist, dass nur konservativ „am Hergebrachten festhaltend“ bedeutet. Dies ist zugleich der Einheit stiftende Ruhepkunt, der die Gegenwart mit der Vergangenheit in der erkannten Wahrheit versöhnt. Der ständig beschworene Aufbruch,
der sich „wegbewegend“ versteht, konstituiert damit jene Kräfte die sich von jenem Fixpunkt wegbewegen um neu auf die Suche zu gehen. So versteht sich auch die moderne Kirche gerne suchend und pilgernd durch die Zeit. Man erkennt bei den,
von mir vereinfacht als progressistisch/modernistisch benannten Pontifikaten eines deutlich, konservativ in dem Sinn waren sie nur noch in der Frage der Moral. Doch nun gerät auch diese folgerichtig ins Wanken. Der übernatürliche Glaube
relativierte sich in seine moralische Sicherheit, doch auch diese gerät ohne übernatürlichem Glauben früher oder später
ins Wanken. Das sind die Entwicklungen die viele schon früh sahen, und die wir heute nur noch als eingetroffen feststellen. Es ist kein Zufall, dass die moderne und entchristlichte Gesellschaft eine ist, die sich vor allem moralisch überlegen gib, und fühlt ohne dabei eine verlässliche Grundlage zu haben, weil diese nur von einer der blossen Meinung entzogenen Instanz, nämlich Gott, kommen kann, ohne beliebig zu sein.
„Offene und ehrliche“ Diskussion über das Zweite Vatikanische Konzil gefordert“
Diese Diskussion kann man sich sparen. Man schaue sich nur die Herrschaften an die dieses Konzil loben tun, dann weiß man was es wert ist.
Ich kenne keinen Feind unseres Gottes und Seiner Kirche, der dieses Konzil verflucht und sich wünscht, es wäre nie geschehen. Das sagt alles.
Per Mariam ad Christum,
Der Versuch Benedikt XVI mit H. Küng gleich zusetzen ist sachlich falsch und moralisch schäbig. Küng hat nicht eine einzige Zeile für das Konzil verfasst sondern Presseerklärungen gegeben und den „Geist des Konzils„ erfunden. Wer diese Art Angriff auf den Papst e.m. nötig hat disqualifiziert sich und sein Anliegen.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? (Mathäus 7,3).
Nostra Aetete braucht man nach den Ereignissen um die Hagia Sophia nicht mehr groß diskutieren, es wurde einfach von aller Wirklichkeit als Trugbild offenbart. Der Gott den Jesus Christus offenbart, hat mit jenem, der in der Hagia Sophia nun angebetet wird ganz offensichtlich null zu tun. Weil sich Gott und seine Selbstoffenbarung definitiv nicht selbst bekämpft.