Papst Franziskus hat „die zweite Wende für die katholische Glaubenslehre gestartet“

Päpstlicher Vorsatz für 2020: Die „Normalisierung“ der Homosexualität


Yahoo News: An seinem 83. Geburtstag erteilte Papst Franziskus grüne Licht für die Homo-Agenda

(Rom) Es han­delt sich „nur“ um eine Mel­dung von Yahoo News. Die hat es aber in sich: „Am Tag sei­nes 83. Geburts­ta­ges hat Papst Fran­zis­kus die zwei­te Wen­de für die katho­li­sche Dok­trin gestartet“. 

Anzei­ge

Der Arti­kel wur­de gestern ver­öf­fent­licht. Geburts­tag hat­te das Kir­chen­ober­haupt am 16. Dezem­ber. Mit dem nahen­den Neu­jahr neh­men sich vie­le Men­schen gute Vor­sät­ze. Auch Regie­run­gen und Par­tei­en kün­di­gen Zie­le an, die sie im neu­en Jahr umset­zen wol­len. Der Vor­satz von Papst Fran­zis­kus für 2020 lau­tet, das Ver­hält­nis der katho­li­schen Kir­che zur Homo­se­xua­li­tät zu „nor­ma­li­sie­ren“.

So direkt sag­te es der regie­ren­de Papst zwar nicht, doch so wur­de es von Yahoo News ver­stan­den und ohne Wenn und Aber wie­der­ge­ge­ben. Der Vor­stoß über­rascht nicht, denn die Homo-Agen­da liegt wie ein drücken­der Schat­ten über Staat und Gesell­schaft. Es zei­gen sich sogar gewis­se Parallelen. 

AIDS und sexueller Mißbrauch als Türöffner zum Siegeszug der Homo-Agenda

In den 80er Jah­ren trat AIDS ins Bewußt­sein der Öffent­lich­keit. Die Krank­heit, die in beson­de­rer Wei­se Homo­se­xu­el­le traf und trifft, ist untrenn­bar mit ihren Sexu­al­prak­ti­ken ver­knüpft. Der HIV-Virus schien ihre „Gei­ßel“ zu sein. Im Gesamt­kon­text war das Gegen­teil der Fall. Die öffent­li­che Mei­nung wur­de von den Mas­sen­me­di­en, durch staat­li­che Kam­pa­gnen zur Sexu­al­auf­klä­rung und ent­spre­chen­de Ände­run­gen der Schul­se­xu­al­erzie­hung zuneh­mend und heu­te durch­wegs homo­phil gesteu­ert. AIDS wur­de zum gro­ßen Durch­bruch für die Homo-Bewe­gung, die aus halb­sei­de­nen Hin­ter­hof­lo­ka­len her­vor­tre­ten und über die Zwi­schen­stu­fe des Opfer­sta­tus auf die höch­sten Pode­ste stei­gen konn­te. Tum­mel­ten sich Homo­se­xu­el­le einst vor allem im Show-Busi­ness, weil vie­le eine laten­te Nei­gung „zur Büh­ne“ haben, bevöl­kern sie heu­te nicht zuletzt die Poli­tik – und len­ken sie natür­lich auch in ihrem Sinn.

In der katho­li­schen Kir­che zeich­net sich Ver­gleich­ba­res ab. Der gro­ße Tür­öff­ner für die Homo­se­xua­li­tät ist nicht AIDS, son­dern – wie es scheint – der sexu­el­le Miß­brauchs­skan­dal. Kaum zu fassen. 

Laut katho­li­scher Leh­re ist Homo­se­xua­li­tät eine him­mel­schrei­en­de Sün­de. Das heißt im vol­len Wort­sinn: Es ist eine Sün­de, die so schwer­wie­gend ist, daß sie zu Gott nach Rache schreit. So lehrt es die Kir­che seit zwei­tau­send Jah­ren. Obwohl sich die kirch­li­che Ver­ur­tei­lung immer gegen die Sün­de, nicht gegen den Sün­der rich­tet, für den sie aller­dings eine ern­ste Ermah­nung sein soll­te, bekommt man die­sen Teil der kirch­li­chen Leh­re heu­te kaum mehr zu hören. 

Die Leh­re über die Homo­se­xua­li­tät wur­de nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil schritt­wei­se unter den Tisch fal­len­ge­las­sen. Emble­ma­tisch für die­se Hal­tung war die Reak­ti­on von Papst Fran­zis­kus Ende Juli 2013, als er bei der Pres­se­kon­fe­renz auf dem Rück­flug vom Welt­ju­gend­tag in Bue­nos Aires nach einem vati­ka­ni­schen Prä­la­ten gefragt wur­de, des­sen homo­se­xu­el­les Ver­hal­ten bekannt­wur­de. Papst Fran­zis­kus ver­wies zwar auf den Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che, wei­ger­te sich aber fak­tisch, die kirch­li­che Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät aus­zu­spre­chen. Statt­des­sen sprach er jenen berühmt-berüch­tig­ten Satz: „Wer bin ich, um zu urtei­len?

Bis dahin wur­de die katho­li­sche Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät von Tei­len der Kir­che in der west­li­chen Welt still­schwei­gend unter­schla­gen. Jener Satz von Papst Fran­zis­kus war vier Mona­te nach sei­ner Papst­wahl der Start­schuß, die kirch­li­che Leh­re auch offi­zi­ell zu entsorgen.

Ein gro­ßer Schritt wur­de, wenn auch weit­ge­hend unbe­ach­tet mit der Fami­li­en­syn­ode 2015 gemacht. Das nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia und das umstrit­te­ne Ach­te Kapi­tel wur­den seit­her fast aus­schließ­lich mit Blick auf die Situa­ti­on von wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen dis­ku­tiert. Der Ver­weis auf Per­so­nen in „irre­gu­lä­ren Ver­bin­dun­gen“ umfaßt aber eben­so homo­se­xu­el­le Bezie­hun­gen. Eine spe­zi­fi­sche Erwäh­nung in den nicht min­der umstrit­te­nen „Richt­li­ni­en“ zur Umset­zung von Amo­ris lae­ti­tia durch Bischofs­kon­fe­ren­zen wie jene von Deutsch­land, Mal­ta oder Argen­ti­ni­en gehen zwar nicht dar­auf ein, doch der Boden ist bereitet.

Beim Welt­ju­gend­tag 2016 in Kra­kau leg­te der dama­li­ge „Mann des Pap­stes“ in der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, Magr. Nun­zio Galan­ti­no, eine irri­tie­ren­de Aus­le­gung der bibli­schen Erzäh­lung von Sodom und Gomor­rha vor. Der heu­ti­ge Prä­fekt der Apo­sto­li­schen Güter­ver­wal­tung (APSA) des Hei­li­gen Stuhls erklär­te den Jugend­li­chen wahr­heits­wid­rig, daß die bei­den Städ­te – in der kirch­li­chen Leh­re das Bei­spiel für sünd­haf­tes, homo­se­xu­el­les Ver­hal­ten – nicht zer­stört wur­den, weil Abra­ham für sie vor Gott eintrat.

In die­sem Kon­text ist auch die erst­ma­li­ge Zulas­sung eines eige­nen Ange­bots für Homo­se­xu­el­le beim Welt­fa­mi­li­en­tref­fen in Dub­lin im August 2018 zu sehen, das nicht vom ört­li­chen Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee, son­dern vom Vati­kan ver­langt wurde.

Im Vor­feld der Jugend­syn­ode im Herbst 2018 zeich­ne­te sich der näch­ste Schritt zur „Öff­nung“ gegen­über der Homo­se­xua­li­tät ab. Letzt­lich wur­de aber ent­schie­den, die Jugend­syn­ode auf klei­ne­rer Flam­me zu kochen, da der Fami­li­en­syn­ode davor und der Ama­zo­nas­syn­ode danach (2019) Vor­rang ein­ge­räumt wur­de, um ande­re Kir­chen­tei­le nicht zu sehr vor den Kopf zu sto­ßen und zum Wider­stand zu reizen.

Sexueller Mißbrauchsskandal: Der vertuschte Zusammenhang

Auf die Homo-Agen­da wur­de aber kei­nes­wegs ver­zich­tet. Das zeig­te bereits das Vor­ge­hen, nach­dem in den USA im Som­mer 2018 der sexu­el­le Miß­brauchs­skan­dal explo­dier­te und in die anhal­ten­de Dis­kus­si­on in ande­ren Län­dern zum sel­ben The­ma hin­ein­stieß. Obwohl min­de­stens 80 Pro­zent der sexu­el­len Miß­brauchs­fäl­le, die von Kle­ri­kern an Min­der­jäh­ri­gen began­gen wer­den, homo­se­xu­el­ler Natur sind, wird genau die­se Tat­sa­che weit­ge­hend unter­schla­gen und die­ser maß­geb­li­che Zusam­men­hang ver­schlei­ert – auch durch die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz. Man erin­ne­re sich an ent­spre­chen­de Pres­se­kon­fe­ren­zen und Aus­sa­gen der zustän­di­gen Bischö­fe und ande­rer Kir­chen­ver­tre­ter. Auf ein kla­res Wort zu die­sen Zusam­men­hän­gen war­ten die Gläu­bi­gen und war­tet die Öffent­lich­keit bis heu­te ver­ge­bens sowohl von der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz als auch von Papst Fran­zis­kus. Das ist weder ein Ver­se­hen noch Zufall.

Ein „Gip­fel der Schan­de“ war nicht die Welt­kli­ma­kon­fe­renz von Madrid, wie Kli­ma­hy­ste­ri­ker in den ver­gan­ge­nen Tagen laut­stark mein­ten, son­dern schon eher der vati­ka­ni­sche Anti-Miß­brauchs­gip­fel im ver­gan­ge­nen Febru­ar in Rom. Dabei geht es vor allem dar­um, daß das The­ma Homo­se­xua­li­tät von offi­zi­el­ler Sei­te aus­ge­klam­mert blieb, aber auch um das, was im Vor­feld hin­ter den Kulis­sen geschah. Als die Ame­ri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz, mas­siv unter Druck der Öffent­lich­keit, auf den Miß­brauchs­skan­dal reagie­ren woll­te, kam das Veto aus Rom. Mit dem Vor­wand, ohne­hin in eini­gen Mona­ten eine glo­ba­le Miß­brauchs­kon­fe­renz in den Vati­kan ein­zu­be­ru­fen, unter­sag­te Papst Fran­zis­kus den US-Bischö­fen, ihren Maß­nah­men­ka­ta­log umzu­set­zen. Daß es sich dabei nur um einen Vor­wand han­del­te, wur­de dar­an erkenn­bar, daß Fran­zis­kus der Fran­zö­si­schen Bischofs­kon­fe­renz, die weni­ge Tage zuvor im Kern iden­ti­sche Maß­nah­men ver­ab­schie­de­te, kei­nen Maul­korb verpaßte.

Laut Papst Fran­zis­kus und sei­nem Umfeld bil­den die USA die wich­tig­ste Basti­on des Wider­stan­des gegen die „Berg­o­glio-Revo­lu­ti­on“ (Austen Ive­reigh). Mit einer Rei­he von Maß­nah­men ver­sucht Fran­zis­kus die­se Basti­on zu schlei­fen. Dazu gehört die Schwä­chung sei­ner Gegen­spie­ler im Epi­sko­pat, wobei unter „Gegen­spie­ler“ auch „nur“ ein nicht-pro­gres­si­ves Kir­chen­ver­ständ­nis gemeint sein kann. Dazu gehört auch der Auf­bau eines pro­gres­si­ven Epi­sko­pats auf Berg­o­glio-Linie. Ange­führt wird die­se Grup­pe von Kar­di­nal Bla­se Cupich, dem Erz­bi­schof von Chi­ca­go. Den „pro­gres­si­ven Außen­sei­ter“ setz­te Fran­zis­kus auf den wich­tig­sten Bischofs­stuhl der USA. 

Der Haupt­be­ra­ter von Fran­zis­kus für die USA war bis 2018 Kar­di­nal Theo­do­re McCar­ri­ck. Die mei­sten Bischö­fe der pro­gres­si­ven Grup­pe im US-Epi­sko­pat, die Fran­zis­kus nahe­steht, sind eng mit McCar­ri­ck ver­bun­den. Etli­che von ihnen wur­den auf McCar­ri­cks Emp­feh­lung hin zu Bischö­fen ernannt. Zu den Wesens­merk­ma­len die­ser Grup­pe gehört ihre homo­phi­le Hal­tung. Sie arbei­ten nicht eif­rig dar­an, sich pasto­ral um die Befrei­ung von Men­schen von der Sün­den­last der Homo­se­xua­li­tät zu küm­mern, son­dern um die schritt­wei­se Aner­ken­nung der Homosexualität. 

Schließ­lich muß­te Fran­zis­kus gegen McCar­ri­ck vor­ge­hen, dem er die Kar­di­nals­wür­de ent­zog und ihn schließ­lich lai­sier­te. Auch Kar­di­nal Wuerl, McCar­ri­cks Nach­fol­ger als Erz­bi­schof von Washing­ton, muß­te schließ­lich sei­nen Bischofs­stuhl räu­men. Es ist ein offe­nes Geheim­nis, daß Papst Fran­zis­kus die­se Straf­maß­nah­men ungern ergriff, aber unter dem Druck der Öffent­lich­keit nicht anders konn­te. Das hat natür­lich auch mit einer grund­sätz­li­chen Aver­si­on von Fran­zis­kus zu tun, sich Ent­schei­dun­gen auf­zwin­gen zu las­sen. Die Sache geht aber tie­fer, weil es um die Gesamt­stra­te­gie geht, die USA als Basti­on auf kirch­li­cher, poli­ti­scher und kul­tu­rel­ler Ebe­ne ein­zu­neh­men oder zu beseitigen. 

Immer wie­der taucht in der Öffent­lich­keit der Vor­wurf oder der Ver­dacht auf, daß im Hin­ter­grund eine inner­kirch­li­che Homo-Lob­by agiert. Deren Ziel sei es zunächst, das Aus­le­ben der eige­nen Homo­se­xua­li­tät abzu­si­chern, dann, Posi­tio­nen in der Kir­che mit Gleich­ge­sinn­ten zu beset­zen, wodurch inner­kirch­lich ein homo­se­xu­el­les Ambi­en­te erzeugt wird, und schließ­lich, die kirch­li­che Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät zu ändern. Eini­ge Kir­chen­ex­per­ten sor­gen sich wegen einer mög­li­chen Homo­se­xua­li­sie­rung der kirch­li­chen Hierarchie.

„Grünes Licht“ für die kirchliche Homo-Wende

Laut Yahoo News erteil­te Papst Fran­zis­kus am Tag sei­nes 83. Geburts­ta­ges grü­nes Licht zu einer 180-Grad-Wen­de der Kir­che, was das kirch­li­che Urteil über „homo­se­xu­el­le Ver­bin­dun­gen“ betrifft. Wiens Erz­bi­schof Chri­stoph Kar­di­nal Schön­born lie­fer­te dazu die „theo­lo­gi­sche“ Begrün­dung, indem er bei der ersten Fami­li­en­syn­ode 2014 eine „Theo­rie der Gra­dua­li­tät“ vor­leg­te. Dem­nach gebe es in der Moral­leh­re nicht mehr Gut und Böse, son­dern nur mehr gra­du­ell unter­schied­lich gut ent­fal­te­te Ver­bin­dun­gen zwi­schen zwei Men­schen. Das „Ide­al“ wer­de eben erst in unvoll­stän­di­gem Maße ver­wirk­licht, sei aber grund­sätz­lich gut. 

Unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit hat­te Papst Fran­zis­kus bei der Päpst­li­chen Bibel­kom­mis­si­on eine „kom­ple­xe Stu­die“ (Yahoo News) in Auf­trag gege­ben, die soeben im Vati­kan­ver­lag unter dem Titel „Was ist der Mensch?ver­öf­fent­licht wur­de. Der Auf­trag lau­te­te, eine „anthro­po­lo­gi­sche Über­prü­fung der Bibel“ vor­zu­neh­men. Die Stu­die lie­fe­re eine „syste­ma­ti­sche, anthro­po­lo­gi­sche Les­art der Bibel“, wie der Jesu­it Pie­tro Bova­ti, einer der Autoren, am 16. Dezem­ber gegen­über Vati­can­News sagte.

Yahoo News schrieb gestern:

„In der Stu­die von gut vier Kapi­teln auf mehr als 300 Sei­ten wird auch das The­ma Homo­se­xua­li­tät behandelt.“

Das Ergeb­nis der Studie?

„In der Sub­stanz, daß die Kir­che mehr Auf­merk­sam­keit gegen­über den Bezie­hun­gen zwi­schen Per­so­nen des­sel­ben Geschlechts haben muß.“

Inmit­ten der welt­li­chen for­cier­ten Homo­se­xua­li­sie­rung des öffent­li­chen Raums, der Gesetz­ge­bung und des Den­kens kom­men auch kirch­li­che Gre­mi­en just zum sel­ben Schluß. Iro­nisch könn­te man anmer­ken: Das müs­sen die „Zei­chen der Zeit“ sein, die zwar nicht mit dem Zeit­geist ver­wech­selt wer­den soll­ten, aber offen­sicht­lich werden.

In dem Gut­ach­ten der Päpst­li­chen Bibel­kom­mis­si­on heißt es dazu:

„In der west­li­chen Kul­tur wur­den Stim­men des Wider­spruchs hör­bar bezüg­lich des anthro­po­lo­gi­schen Zugangs der [Hei­li­gen] Schrift. Wir wis­sen, daß ver­schie­de­ne bibli­sche Aus­sa­gen […] mit der fort­schrei­ten­den Eta­blie­rung der Natur- und Gei­stes­wis­sen­schaf­ten all­mäh­lich für über­holt gehal­ten wurden.“

Und wei­ter:

„Ein neu­es und ange­mes­se­nes Ver­ständ­nis der mensch­li­chen Per­son setzt der aus­schließ­li­chen För­de­rung der hete­ro­se­xu­el­len Ver­bin­dung einen radi­ka­len Vor­be­halt ent­ge­gen zugun­sten einer ana­lo­gen Akzep­tanz der Homo­se­xua­li­tät und der homo­se­xu­el­len Ver­bin­dun­gen […] als legi­ti­men und wür­di­gen Aus­druck des Menschseins.“

Und noch weiter:

„Es wird manch­mal argu­men­tiert, daß die Bibel wenig oder gar nichts über die­se Art von ero­ti­scher Bezie­hung sagt, die daher nicht zu ver­ur­tei­len ist, auch weil sie oft­mals unan­ge­mes­sen mit ande­rem abnor­mem Sexu­al­ver­hal­ten ver­wech­selt wird.“

Die Her­vor­he­bung fin­det sich im Arti­kel von Yahoo News. Die Anspie­lung gilt hin­ge­gen der Pädophilie. 

„Intelligente Interpretation“ der Bibel empfohlen

Bereits im Zusam­men­hang mit dem sexu­el­len Miß­brauchs­skan­dal war fest­zu­stel­len, mit wel­chem Nach­druck gan­ze Bischofs­kon­fe­ren­zen das Ver­bre­chen auf die Ebe­ne der Pädo­phi­lie ver­ban­nen woll­ten. Dabei ist durch alle rele­van­ten Stu­di­en bekannt, daß Pädo­phi­lie im gesam­ten Miß­brauchs­skan­dal eine mar­gi­na­le Rand­er­schei­nung ist. Die Begier­de der kle­ri­ka­len Täter kon­zen­trier­te sich in erdrücken­dem Aus­maß auf geschlechts­rei­fe Jun­gen und jun­ge Män­ner (Ephe­b­o­phi­lie). Das Motiv der Täter ist daher nicht pädo­phi­ler, son­dern homo­se­xu­el­ler Art. Die­ser Zusam­men­hang aber wird ver­schwie­gen. War­um? Dar­auf gibt es zwei mög­li­che Ant­wor­ten: Ein Teil der Kir­che will sich nicht mit dem homo­se­xu­el­len Zeit­geist anle­gen (Scheu vor dem „Kul­tur­kampf“). Ein ande­rer Teil will die kirch­li­che Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät, wes­halb der Miß­brauchs­skan­dal auf eine ande­re Ebe­ne mög­lichst weit weg gescho­ben wer­den soll. Bei­de Moti­ve kön­nen sich durch­aus ver­schrän­ken, zumal homo­phi­le Kir­chen­ver­tre­ter sich sel­ten als sol­che zu erken­nen geben und ihre Beweg­grün­de verschleiern.

Die Stu­die der Päpst­li­chen Bibel­kom­mis­si­on kommt, wenig über­ra­schend, zu fol­gen­dem Schluß:

„Die exege­ti­sche Unter­su­chung der Tex­te des Alten und Neu­en Testa­ments hat Ele­men­te zuta­ge geför­dert, die bei der Bewer­tung der Homo­se­xua­li­tät in ihren ethi­schen Impli­ka­tio­nen berück­sich­tigt wer­den müs­sen. Bestimm­te For­mu­lie­run­gen von Bibel­au­to­ren, wie die Dis­zi­pli­nar­richt­li­ni­en von Levi­ti­kus, erfor­dern eine intel­li­gen­te Inter­pre­ta­ti­on, die die Wer­te bewahrt, die der hei­li­ge Text zu för­dern beab­sich­tigt, indem die wort­wört­li­che Wie­der­ho­lung des­sen ver­mie­den wird, was auch kul­tu­rel­le Züge jener Zeit trägt. Es wird eine pasto­ra­le Auf­merk­sam­keit gefor­dert sein, beson­ders gegen­über den Ein­zel­per­so­nen, um jenen Dienst des Guten zu lei­sten, den die Kir­che in ihrer Mis­si­on für die Men­schen zu über­neh­men hat.“

Die Päpst­li­che Bibel­kom­mis­si­on mach­te sich damit kei­ne neu­en, wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se zu eigen, wenn­gleich sie die­sen Ein­druck erweckt, son­dern über­nahm die Argu­men­ta­ti­on, die in kirch­li­chen 68er-Krei­sen bereits seit Jahr­zehn­ten zu hören ist. Die­se Argu­men­ta­ti­on ist Aus­druck der Sexu­el­len Revo­lu­ti­on, die durch die Erfin­dung der Anti-Baby-Pil­le in den 60er Jah­ren zum Aus­bruch kam.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!