(Rom) Zum Fall McCarrick und den Verstrickungen von Papst Franziskus meldete sich der bekannte Dogmatiker und Dominikaner, P. Giovanni M. Cavalcoli, zu Wort und gab jenen recht, die sagen, daß die Wahl von Papst Franziskus auf illegale Weise organisiert wurde.
Der Fall des Ex-Kardinals McCarrick, vormals Erzbischof von Washington und zuvor von Newark, belastet die katholische Kirche in den USA schwer. Durch das sogenannte Viganò-Dossier des ehemaligen Apostolischen Nuntius in den USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò, wurde der Fall zu einer Belastung für die Weltkirche. Der ehemalige Spitzendiplomat des Vatikans wirft Papst Franziskus vor, die von Papst Benedikt XVI. verhängten Sanktionen gegen McCarrick aufgehoben und ihn rehabilitiert zu haben, obwohl er über dessen Schandtaten unterrichtet war. Msgr. Viganò wirft Franziskus zudem vor, daß seit seiner Wahl genau die Freunde und Vertrauten McCarricks, die der Nuntius zur „Homo-Lobby“ rechnet, Karriere machten. Gleich drei Protegés McCarricks kreierte Franziskus sogar zu Kardinälen.
„Homo-Statue“ in der Kirche, doch der Pfarrer versteht die Kritik nicht
Implizit wird das Kirchenoberhaupt damit beschuldigt, die „Homo-Häresie“ (Dariusz Oko) in der Kirche zu fördern: durch steile Karrieren für Homosexuelle oder Homophile, die ein homosexuelles Milieu in der Kirche oder (homo)sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen gedeckt haben (oder noch immer decken).
Tatsache ist, daß homophile Kreise in- und außerhalb der Kirche massiv versuchen, die kirchliche Lehre zur Homosexualität zu kippen. Beispiele dafür brechen im Westen an allen Ecken und Enden auf. Eines der jüngsten Beispiele: Die Pfarrei San Martino in Azzano, Gemeinde Seravezza in der italienischen Provinz Lucca, wo im Sommer in der Pfarrkirche eine Statue aufgestellt wurde, die zwei Männer zeigt, die sich küssen. Die Statue wurde erst entfernt, als es in den sozialen Netzwerken zu Protesten kam. Weder der Pfarrer, Don Hermes Luppi, noch andere Pfarrverantwortliche konnten die Kritik an der Homo-Statue verstehen.
„Bergoglio ist mein Freund!“
Nun meldete sich der Dogmatiker P. Cavalcoli mit einer „spontanen Reaktion“ an die traditionsverbundene Internetseite Messa in Latino zum Fall McCarrick und den Vorwürfen gegen Papst Franziskus zu Wort. Er nahm dabei zu einer hochbrisanten Aussage von Msgr. Antonio Livi, dem ehemaligen Dekan der Philosophischen Fakultät der Lateranuniversität Stellung und fügte eine nicht minder brisante Aussage hinzu.
Msgr. Livi hatte sich vor wenigen Tagen auf eine Tagung vom 1. Oktober 2013 an der Villanova Uiversity bezogen. Das ist die älteste und renommierteste katholische Hochschule in Pennsylvania, jenem US-Bundesstaat, in dem durch den Pennsylvania-Bericht (homo)sexueller Mißbrauch von Minderjährigen im großen Stil durch Kleriker aufgedeckt wurde. Der RAI-Vatikanist Aldo Maria Valli hatte Ende August auf diese Tagung aufmerksam gemacht.
McCarrick trat damals (siehe Video unten), wenige Monate nach der Wahl von Papst Franziskus, als Redner[1]Vorgestellt wurde McCarrick als emeritierter Erzbischof von Washington und Berater des Center for Strategic and International Studies (CSIS), die als „gemeinnützige Denkfabrik“ genannt wird. Im … Continue reading auf und rühmte sich, daß Jorge Mario Bergoglio sein langjähriger Freund sei. Wörtlich sagte der emeritierte Erzbischof von Washington, damals noch Kardinal, der laut eigenem Bekunden offensichtlich selbst zur Wahl Bergoglios beigetragen hatte:
„Bergoglio ist mein Freund!“
Besuch von einer „sehr einflußreichen“ Person
McCarrick enthüllte in seiner Begeisterung, daß er in der Zeit nach dem Amtsverzicht von Benedikt XVI. und dem Konklave von einer „sehr einflußreichen“ Person, „einem Gentleman“ aufgesucht wurde. Es handelte sich also um einen Laien, nicht um einen Kleriker. Dieser habe ihm vom damaligen Erzbischof von Buenos Aires gesprochen und für dessen Wahl zum Papst geworben. Sollte die Papstwahl gelingen, so der große Unbekannte, dessen Namen McCarrick nicht verriet, werde Bergoglio die Kirche innerhalb von fünf Jahren reformieren.
McCarrick ließ zugleich keinen Zweifel, über die gelungene Wahl Bergoglios hocherfreut zu sein. Der Kardinal gebrauchte dabei Begriffe und Wendungen, wie sie auch für Papst Franziskus typisch sind. Die Vertrautheit und Übereinstimmung, die von McCarrick betont wurde, ging soweit, daß der Kardinal in seiner Rede Bergoglio offen zu einem radikalen Umbau des Kardinalskollegiums, des Weltepiskopats und der Römischen Kurie aufforderte. McCarrick äußerte die Gewißheit, daß Papst Franziskus innerhalb von zwei Jahren (also bis 2015) in der Lage sein werde, Kardinäle zu ernennen von der Art wie er einer ist, und dadurch den erhofften grundlegenden Umbau umzusetzen.
Franziskus „wird das Papsttum ändern“
Wörtlich äußerte McCarrick seine Hoffnung, daß dieser Papst „das Papsttum ändern wird“.
Meinte der heutige Ex-Kardinal also, daß Papst Franziskus Homo-Triebtäter seines Schlages zu Kardinälen ernennen solle?
Tatsächlich machte Franziskus gleich drei enge McCarrick-Freunde zu Kardinälen (Cupich, Tobin, Farrell). Alle drei gehören der modernistischen Richtung in der Kirche an und alle drei sprachen sich bereits durch Wort und Tat für eine Änderung der kirchlichen Lehre und Haltung zur Homosexualität aus.
Der ehemalige Nuntius Carlo Maria Viganò berichtet in seinem Dossier, wie sehr er bei einem Besuch in Rom staunte, Kardinal McCarrick nach der Wahl von Franziskus und trotz der von Benedikt XVI. gegen ihn verhängten Sanktionen ungestört in Santa Marta ein und ausgehen zu sehen. Wie man heute weiß, war er in den engeren Vertrautenkreis von Franziskus aufgestiegen.
Der Vatikanist Aldo Maria Valli schlußfolgerte über „gefährliche Liebschaften“:
„Wäre es nicht an der Zeit, im Namen der ständig betonten Transparenz, daß ein klärendes Wort zur Liaisons dangereuses McCarrick-Bergoglio gesagt wird?“
Wahl von Papst Franziskus wurde auf illegale Weise orchestriert
Msgr. Antonio Livi wurde noch deutlicher und sprach davon, daß die Wahl Bergoglios auf „illegale“ Weise orchestriert wurde.
Dazu sagte nun der Dogmatiker P. Cavalcoli OP:
„Msgr. Livi hat recht, wenn er sagt, daß die Wahl Bergoglios illegal durch die modernistische Gruppe von Sankt Gallen eingefädelt wurde, bei der offensichtlich auch McCarrick war, der sich bei der Tagung im Stil der sattsam bekannten, arroganten Prahlerei der Modernisten äußerte.“
Cavalcoli ergänzte jedoch:
„Das bedeutet aber nicht, daß seine Wahl ungültig war, und Franziskus nicht der wahre Papst ist. Wenn er es nicht wäre, hätte das Kardinalskollegium uns das wissen lassen. Illegal war nicht die Abstimmung, sondern die Art, wie man zur Abstimmung gelangte. Es ist nämlich verboten – wie es die Logik gebietet –, daß sich die Kardinäle vor dem Konklave absprechen. Wenn dem nicht so wäre, wozu bräuchte es dann das Konklave?
Die Wahl eines Papstes ist keine politische Wahl, der Wahlpropaganda vorausgeht, sondern ein Akt des freien, persönlichen Gewissens, weshalb jeder Kardinal ohne äußeren Einfluß und in vollkommener Selbständigkeit vor Gott und dem Wahlkörper entscheidet.“
Kurzum, eine Papstwahl habe ohne vorherigen Besuch durch „sehr einflußreiche“ Personen zu erfolgen.
„Nennt sie Modernisten“
P. Cavalcoli fügte seinen Überlegungen noch eine Aufforderung hinzu:
„Ein Rat zu den Begriffen: Um diese Schurken zu benennen, sollte nicht der Begriff ‚Progressive‘ gebraucht werden, der völlig unschuldig ist. Bezeichnet sie als das, was sie wirklich sind: Modernisten, sprich, Häretiker wie die Rahnerianer. Denn Fortschritt und Tradition sind wesentliche Faktoren im Leben der Kirche, die sich gegenseitig ergänzen, wie das Einatmen und das Ausatmen.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Youtube (Screenshots)
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↑1 | Vorgestellt wurde McCarrick als emeritierter Erzbischof von Washington und Berater des Center for Strategic and International Studies (CSIS), die als „gemeinnützige Denkfabrik“ genannt wird. Im Board of Trustees sitzen Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, Investmentbanker, Vertreter von Wirtschaftsunternehmen, ehemalige Regierungsangehörige einer bestimmten Richtung wie Henry Kissinger, Zbigniew Brzeziński, James R. Schlesinger, William Cohen und Brent Scowcroft sowie Wissenschaftler und Vertreter von Non-Profit-Organisationen. Vorsitzender ist der ehemalige stellvertretende Verteidigungsminister von Bill Clinton, John Hamre. Chef des Board od Trustee ist der Milliardär Thomas Pritzker. |
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„Das bedeutet aber nicht, daß seine Wahl ungültig war, und Franziskus nicht der wahre Papst ist.…“?
Apostolische Konstitution Universi Dominici Gregis:
81. Die wahlberechtigten Kardinäle müssen sich außerdem jeder Form von Verhandlungen, Verträgen, Versprechen oder sonstiger Verpflichtungen jeder Art enthalten, die sie binden können, einem oder einigen die Stimme zu geben oder zu verweigern. Käme es tatsächlich dazu, so erkläre ich eine solche Bindung für nichtig und ungültig, auch wenn sie unter Eid eingegangen worden wäre, und niemand soll verpflichtet sein, sich daran zu halten; ich belege ab sofort die Übertreter dieses Verbotes mit der Exkommunikation latae sententiae. Dennoch beabsichtige ich nicht zu verbieten, daß während der Sedisvakanz ein Gedankenaustausch über die Wahl stattfinden kann.
82. Desgleichen untersage ich den Kardinälen, vor der Wahl Wahlkapitulationen einzugehen, d.h. gemeinsame Abmachungen zu treffen mit dem Versprechen, sie für den Fall einzulösen, daß einer von ihnen zum Pontifikat erhoben würde. Auch solche Versprechungen, sollten sie vorkommen, erkläre ich für nichtig und ungültig, selbst wenn sie unter Eid abgegeben worden wären.
„Es ist nämlich verboten – wie es die Logik gebietet –, daß sich die Kardinäle vor dem Konklave absprechen.“ Diese Aussage von P. Cavalcoli mag richtig sein, ist aber auch nicht überzubewerten. Niemand kann mir erzählen, dass in den vergangenen Jahrhunderten Kardinäle nicht bereits vor dem Konklave Absprachen getroffen hätten. Welche praktischen Folgen sollte eine solche verbotene Handlungsweise haben? Ich weiß es nicht. Gab es in der Vergangenheit Beispiele dafür, dass ein Verstoß gegen derartige verbotene Absprachen geahndet wurde? Vielleicht kann ein entsprechend gebildeter Leser dieser Seite dazu Angaben machen, das wäre sehr schön.
Ob Papst F. rechtmäßig oder unrechtmäßig Papst wurde, wird vielleicht irgendwann einmal vom Kardinalskollegium oder einem Konzil geklärt werden. Da ich kein Sedisvakantist bin, interessiert mich vielmehr, was dieser Papst – oder vielleicht auch „Papst“ – jetzt praktisch macht, welche Wunden er unserer heiligen Mutter Kirche für alle sichtbar zufügt. Jeden Tag denke ich „Liebster Heiland, bitte lass es nicht noch schlimmer werden!“ Diese Bitte wurde leider noch nicht erhört, nach meinem Eindruck wird es furchtbarer und furchtbarer. Gut, darauf vertrauen zu können, dass den Gläubigen alles – gerade auch das Böse – zum Besten gereichen wird, wenn sie dem Herrn Jesus Christus nur treu bleiben. Ohne den Blick auf Sein Kreuz wäre diese diabolische Zeit nicht auszuhalten.
Da haben Sie aber ein falsches Kirchenverständnis. „Verwundet“ kann die Kirche nicht sein. Wenn sie das wäre, wäre sie nicht mehr einig, heilig, katholisch ind apostolisch.
Die Freimaurer werden von Tat zu Tag mehr entlarvt.
Sie treffen den Nagel auf den Kopf.
Ich bin absolut überzeugt, dass die Wahl Bergoglios von den Freimaurern eingefädelt wurde. Diese sind in der Kirche schon weit nach oben gestiegen.
Die wirklich führenden Köpfe der Freimaurer werden von uns Menschen allerdings nie entlarvt werden. Dazu sitzen sie zu sehr im Dunkeln.
Leute wie McCarrick führen nur Befehle von höherer Stelle aus.
Daß die Homo-Mafia und die Sankt-Gallen/Meßkirchner Gruppe identisch sind, sollte nun jedem klar sein.
Je mehr sich das Mysterium der Bosheit offenbart, umso mehr wenden wir uns Christus zu.
Viele Gläubige müssen es paradoxerweise schon zugeben: Franziskus hat mich wieder zum Glauben gebracht, weil ich nichts von dem teilen kann, was er macht. Die Irrwege dieses Pontifikats sind zu offensichtlich, dass sie nicht nach Glaubenserneuerung schreien.
Gottes Wege sind verschlungene, aber weise Wege.