Verschiedene Fotos, Bilder und Erklärungen aus der mexikanischen Diözese San Cristóbal de las Casas zeigen deutlich, daß heidnischer Götzendienst, heidnische Symbole und häretische Praktiken in die vermeintlich katholische Messe übernommen wurden. Die deutsch-amerikanische Historikerin und Publizistin Maike Hickson legt nun eine ausführliche Recherche über den in Vorbereitung befindlichen Maya-Ritus vor. Die Erstveröffentlichung erfolgte bei LifeSite. Nun macht sie ihre Studie auch für das deutsche Publikum zugänglich.
Von Maike Hickson*
Anfang März kam aus Mexiko die Nachricht, daß sich eine Gruppe mexikanischer Bischöfe in der Diözese San Cristóbal de las Casas mit Bischof Aurelio García Macias, dem Untersekretär des vatikanischen Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, getroffen hatte, um an einem neuen indigenen Meßritus zu arbeiten, der von den Traditionen der Maya inspiriert ist. Die mexikanischen Bischöfe hatten Papst Franziskus im Februar während ihres Ad-limina-Besuchs in Rom getroffen und angekündigt, daß sie im Mai einen Vorschlag für einen solchen neuen Ritus zur Genehmigung nach Rom schicken wollen. Ein solcher Maya-Ritus wird in der Diözese San Cristóbal bereits praktiziert, da er von der Mexikanischen Bischofskonferenz genehmigt wurde. Wie bei dem Amazonas-Ritus ist es klar, daß Papst Franziskus diese neuen „inkulturierten“ Formen des römischen Meßritus unterstützt.
Im Mittelpunkt des neuen Maya-Ritus in Mexiko stehen mehrere Elemente, die bereits auf der Reformagenda der Amazonas-Synode 2019 standen, nämlich eine Stärkung der Rolle der Frauen in der Liturgie (ein Schritt hin zu weiblichen „Diakoninnen“), eine herausragende Rolle verheirateter indigener Diakone (ein Schritt hin zu verheirateten Priestern) und eine Form der liturgischen Inkulturation, die deutliche Anzeichen von Götzendienst aufweist, wie wir alle sie bei der Anbetung von Pachamama-Götzen zur Zeit der Amazonas-Synode in Rom sehen konnten.
Jetzt geht es um eine andere Form des Heidentums, die von Rom gefördert wird. Die alte Maya-Religion ist durchdrungen vom Polytheismus (die Erde, die Sonne, der Mond und die Tiere werden alle als Götter angesehen), vom Animismus (der Glaube, daß Gegenstände und andere Lebewesen eine Seele haben), vom Glauben an die Kommunikation mit den Vorfahren (und sogar an deren Verehrung) und von Menschenopfern (auch von Frauen und Kindern) als Teil des Kultes. Wie wir zeigen werden, werden viele dieser götzendienerischen Elemente in diesem neuen Meßritus enthalten sein.
Kardinal Felipe Arizmendi Esquivel, der frühere Bischof dieser mexikanischen Diözese, San Cristóbal de las Casas in der südlichen Region Chiapas, ist eine führende Kraft bei diesen Anpassungen des Römischen Ritus und hat in mehreren Interviews und Erklärungen deutlich gemacht, daß Papst Franziskus diese Arbeit schon früh in seinem Pontifikat gefördert hat.
Arizmendi ist auch eng mit dem 81jährigen Befreiungstheologen Pater Paulo Suess verbunden, dem Architekten der berüchtigten Amazonas-Synode.
Trotz der gegenwärtigen Freundschaft mit Franziskus war die Diözese San Cristóbal jahrzehntelang eine Quelle der Besorgnis in Rom wegen ihres Synkretismus, ihrer basisgemeindlichen Entscheidungsfindung, ihres linken politischen Aktivismus und der Weihe hunderter indigener ständiger Diakone, deren Ehefrauen als Teil ihres Dienstes betrachtet werden, was alles Teil des Konzepts einer „autochthonen Kirche“ ist.
Bischof Samuel Ruiz Garcia, der diese Diözese von 1960 bis 2000 leitete, war die treibende Kraft hinter diesen neuen Konzepten und Maßnahmen. Er, der 2011 verstorben ist, wird immer noch hoch geschätzt. Als Bischof Arizmendi (jetzt Kardinal) diese Diözese übernahm (2000–2017), setzte er diese linksgerichtete Agenda fort, die in Rom große Besorgnis hervorrief.
Im Jahr 2000 intervenierte der Vatikan und bestand darauf, daß der Bischof bei der Weihe von ständigen Diakonen nicht auch der Frau des Diakons die Hände auf den Kopf legt, wie es bis dahin üblich war. Es gab noch zahlreiche andere liturgische Mißbräuche. Der Vorschlag, diese Weihen ganz auszusetzen, wurde von Arizmendi ignoriert.
Im Oktober 2005 wies der Vatikan Felipe Arizmendi Esquivel, den Nachfolger von Ruiz, an, diese Weihen zum ständigen Diakonat ganz einzustellen, da sie eine neue Form des Dienstes außerhalb der kirchlichen Vorschriften zu etablieren schienen. Der damalige Präfekt der Gottesdienstkongregation, Kardinal Arinze, teilte der Diözese mit, daß die Entscheidung getroffen worden sei, „eventuelle Weihen von ständigen Diakonen auszusetzen, bis das zugrundeliegende ideologische Problem gelöst ist“, und daß das Verständnis des priesterlichen Zölibats gestärkt werden sollte. Arinze fügte hinzu, daß „die Ausbildung weiterer Kandidaten für das ständige Diakonat eingestellt werden sollte. Es ist in der Tat eine Ungerechtigkeit gegenüber diesen gläubigen Christen, die Hoffnung [auf das verheiratete Priestertum] ohne reale Aussichten zu fördern“.
Was den „weiblichen“ Teil des indigenen ständigen Diakonats anbelangt, so ist das offizielle Direktorium [Anweisungen für bestimmte Gottesdienstformen] der Diözese San Cristóbal de las Casas sehr aufschlußreich. Wir zitieren hier aus dem offiziellen Direktorium von 1999, da es uns nicht möglich war, von Kardinal Arizmendi die neueste Version des Direktoriums zu erhalten, die von Rom im Mai 2013 genehmigt wurde.
Im Jahr 2007 hatte Kardinal Arinze die Diözese angewiesen, die umstrittenen Passagen in dem Direktorium zu streichen, die darauf hinwiesen, daß diese ständigen Diakone später verheiratete Priester werden könnten.
In der Fassung von 1999 heißt es:
„Der indigene Diakon und seine Frau sollten sich, um das Amt des Diakons zu empfangen, gemäß der Tradition ihrer Kultur vorbereiten. Sie sollten mehrere Tage lang auf Nahrung und Gesellschaft verzichten, Zeit und Orte für Gebet und Kontemplation suchen, die Ratschläge der Weisen der Gemeinschaft berücksichtigen, die das Leben des Volkes seit langem tragen, und zu ihnen über das sprechen, wozu Gott sie in dieser Zeit ruft, und verschiedene eigene Riten und Zeremonien durchführen und daran teilnehmen.“
Hier wird deutlich, daß die Frau des Diakons als nahezu „mitordiniert“ betrachtet wird, was auch dadurch angedeutet wird, daß sie bei der Weihe ihres Mannes ihre eigene Hand auf die seine legt.
Zu dem Zeitpunkt, als der Vatikan 2005 energisch eingriff, gab es in der Diözese rund 340 verheiratete ständige Diakone (hier einige von ihnen mit ihren Frauen), aber nur ein Viertel so viele Priester, wodurch eine neue kirchliche Realität entstand, in der die Pfarreien hauptsächlich von ständigen Diakonen und ihren Frauen geleitet wurden. Diese ungeordnete Situation wurde durch den Amtsantritt von Papst Franziskus noch gefördert.
Im Jahr 2021 erinnerte sich Kardinal Arizmendi – dessen kürzliche Erhebung zum Kardinal auch als päpstliche Ermutigung für dieses Reformprojekt im Chiapas gesehen wurde – an seine erste Begegnung mit Papst Franziskus nur ein halbes Jahr nach dessen Wahl zum Papst:
„Im Dezember 2013 bat ich um eine persönliche Audienz bei ihm, um Angelegenheiten in meiner Diözese San Cristóbal de las Casas zu besprechen, wie zum Beispiel liturgische Übersetzungen in die indigenen Sprachen des Ortes und vor allem das ständige Diakonat für Indigene“, das, so der Prälat, „aufgrund von ungenauen Berichten, die Rom erreichten, gestoppt wurde.“
Arizmendi weiter:
„Er empfing mich zusammen mit meinem damaligen Weihbischof Enrique Díaz und hörte uns sehr aufmerksam und freundlich und mit großer Offenheit zu. Seither hat er uns gesagt, daß das ständige Diakonat in den indigenen Gemeinschaften eine sehr zeitgemäße Lösung sein könnte und mehr gefördert werden sollte. Dies wird in [dem nachsynodalen Schreiben] Querida Amazonia, Nr. 92, empfohlen.“
Nur wenige Monate nach diesem Treffen mit Papst Franziskus erklärte der Prälat: „Wir wurden ermächtigt, diese Weihen fortzusetzen.“ Hier ein Bericht über diese Weihen im Jahr 2014.
Papst Franziskus förderte nicht nur ein indigenes ständiges Diakonat, in dem die Ehefrauen als eine Art Ko-Diakoninnen betrachtet werden (mehr dazu später), sondern er regte auch die Entwicklung eines indigenen Meßritus an.
Arizmendi schrieb dieses Jahr, daß „Papst Franziskus mir vor etwas mehr als zwei Jahren dieses Buch geschenkt hat: „Papa Francesco e il Messale Romano per le Diocesi dello Zaire“ („Papst Franziskus und das Missale Romanum für die Diözesen von Zaire“), in dem der Prozeß zur Anerkennung des afrikanischen Ritus der heutigen Demokratischen Republik Kongo in der Messe geschildert wird, und ermutigte mich, diesen Weg der Inkulturation der einheimischen Riten in der liturgischen Feier, nicht nur der Messe, sondern der gesamten katholischen Liturgie zu gehen“.
Auch der Untersekretär des Dikasteriums für den Gottesdienst, der an der Planung dieses neuen Ritus beteiligt ist, ermutigt diesen Prozeß. Bischof Aurelio García Macías wird in einem aktuellen Medienbericht mit den Worten zitiert, die mexikanischen Bischöfe hätten „uns eingeladen, uns an diesem Prozeß zu beteiligen, und das ist zu begrüßen, weil es ein Beispiel für die Zusammenarbeit der Kirchen ist“. Er nannte das jüngste Treffen mit den mexikanischen Bischöfen „eine persönliche Bereicherung für mich, weil ich glaube, daß ich glaube, daß die lokale Erfahrung von San Cristóbal de las Casas die universelle Erfahrung der katholischen Kirche erkannt hat und studieren, reflektieren und bereichern konnte.“
Elemente des neuen Maya-Meßritus
Angesichts dieser hochrangigen Ermutigungen aus Rom wollen wir uns nun eingehender mit dem befassen, was in Mexiko geplant ist und was in einigen Fällen auf lokaler Ebene bereits umgesetzt wurde.
Der derzeitige Bischof der Diözese San Cristóbal de las Casas, Bischof Rodrigo Aguilar Martinez (2018 von Papst Franziskus ernannt), hat in einem Interview vom 14. März die Maya-Elemente des neuen indigenen Meßritus beschrieben.
Er nennt den neuen Ritus den „römischen Ritus mit drei Hauptelementen der Anpassung: Das sind die Gebete, die von einem ‚Vorsteher‘ geleitet werden, der ein moralisch gestandener Laie ist; das Inzensamt [wohl der Thuriferar], das hauptsächlich von Laien ausgeübt wird, und einige [indigene] Danksagungstänze als eine Form des Gebets am Ende der Messe.“
Wie hier schon zu sehen ist, wird diese Ortskirche viel stärker von Laien und von Frauen geleitet, also genau die Ideen, die jetzt auch vom Synodalen Weg der deutschen Bischöfe gefördert werden.
„Es gibt viele Katechisten und ständige Diakone sowie deren Frauen, die den Glauben dieser Gemeinden hochhalten“, erklärt Bischof Rodrigo Aguilar Martinez im Interview, „und es gibt ein gut organisiertes System von Ämtern oder Diensten sowohl auf der Ebene des Gemeindelebens als auch auf der Ebene der Kirche.“
Hier kommt der sogenannte „Vorsteher“ ins Spiel, „der eine bereits reifere Person ist, sowohl in seinem Glauben als auch in seiner Person, die für das harmonische Leben der Gemeinschaft verantwortlich ist und in der Liturgie die Aufgabe hat, bestimmte Gebete in der richtigen Weise zu leiten, wie sie von den ursprünglichen Völkern ausgedrückt wurden“, so der Prälat. Dieser Vorsteher leitet die Gläubigen bei den Gebeten während dieser neuen indigenen Messe, die in der Region Chiapas mit Zustimmung der Mexikanischen Bischofskonferenz bereits eingeführt wurde.
Beispiele für einen Maya-Gottesdienst, wie er in San Cristóbal bereits praktiziert wird
Es ist auch vorgesehen, daß Frauen den Altar in verschiedenen Momenten der Messe inzensieren (wie es bereits praktiziert wird, z. B. hier bei einer Priesterweihe; hier unten ist ein weiteres Beispiel abgebildet für eine Frau, die das Maya-Räuchergefäß hält; in diesem Video kann man bei Minute 1:37 beobachten, wie eine indigene Frau erst den Altar und dann das Volk inzensiert).
Es ist ein altes Amt der Maya-Frauen, Dinge wie den Maya-Altar zu beweihräuchern (hier zwei Beispiele von Maya-Schamaninnen/Priesterinnen, die dasselbe Maya-Räuchergefäß verwenden, das die Frauen in der katholischen Kirche in San Cristóbal benutzen); es wird hier wiederbelebt, aber es gibt den Frauen auch mehr liturgische Rollen am Altar selbst. Dies könnte als weitere Vorbereitung auf ein weibliches Diakonat gesehen werden, denn in San Cristóbal de las Casas ist man der Ansicht, daß die Ehefrauen der ständigen Diakone an seinem Dienst beteiligt sind.
In diesem Video einer Messe der Diözese San Cristóbal ist zu sehen, wie der Ortsbischof mit den ständigen Diakonen und ihren Ehefrauen an ihrer Seite in die Kirche einzieht.
Auch rituelle Tänze, die Teil der Maya-Kultur waren, sind am Ende der Messe vorgesehen. Solche rituellen Tänze der Maya werden in der Regel als Mittel zur Kommunikation mit den verschiedenen Göttern und Geistern angesehen.
Die wissenschaftliche Website World History beschreibt die Tanzrituale der Maya wie folgt:
„Der Tanz ist ein weiteres übersehenes Ritual. Tanzrituale wurden durchgeführt, um mit den Göttern zu kommunizieren. Bei den Tänzen wurden aufwendige Kostüme getragen, die die Gesichter von Gottheiten darstellten. Oft trugen die Maya Schmuckstücke wie Stäbe, Speere, Rasseln, Zepter und sogar lebende Schlangen als Tanzhilfen oder nahmen sie mit. Die Maya glaubten, daß sie, wenn sie sich wie ein Gott kleideten und verhielten, vom Geist des Gottes ergriffen würden und daher in der Lage wären, mit ihm zu kommunizieren.“
Weitere Forschungen wären nötig, um die Bedeutung dieses Tanzes während einer katholischen Messe zu klären, aber Bischof Rodrigo Aguilar nennt diesen Tanz eine „Form des Gebets“.
Die Erde als „Muttergöttin“
Wie wir noch sehen werden, gibt es noch viele weitere Formen der „Inkulturation“ in diesem neuen indigenen Ritus, die sich jedoch alle auf die Erde als „Muttergöttin“ (oder Pachamama, in einer anderen Sprache) beziehen.
Die Website Inculturacion.net, auf der Kardinal Arizmendi mehrere Artikel veröffentlicht hat, erklärt dieses Konzept wie folgt:
„In der ‚indianischen Theologie‘ ist die Erde wesentlich, sie kennen sie als die Muttergöttin. Sie hat ihre eigene Persönlichkeit. Sie ist heilig. Sie ist das Subjekt, mit dem man spricht und das verehrt wird. Die Erde ist die göttliche Fruchtbarkeit. Die Pflanzen, vor allem das Getreide, sind das Fleisch der Götter, das den Menschen für ihren Lebensunterhalt gegeben wurde.“
Indio-Theologie
Diese neue Liturgie ist eindeutig von der Indio-Theologie als Teil der Befreiungstheologie durchdrungen, einer Theologie, die der Vatikan bisher abgelehnt hat.
So veranstaltete das Diözesanseminar von San Cristóbal 2021 ein Seminar über indianische Theologie mit Professor Eleazar Lopez Hernandez, einem der Hauptvertreter dieser Theologie, der selbst mit Rom in Konflikt geraten ist.
In einer Studie aus dem Jahr 2019 über die Diözese San Cristóbal de las Casas, die von Dr. Irene Sanchez Franco verfaßt wurde, wird Bischof Ruiz mit den Worten zitiert, daß „in den Mythen und in der Volksreligiosität“ Elemente einer „sozialen Utopie“ und „Anzeichen einer Strategie von Gruppen, die sich der Überwindung des Systems verschrieben haben“ zu finden seien.
Noch heute stellt das diözesane Priesterseminar die religiösen Praktiken der Maya – wie den Maya-Altar – in einen Zusammenhang mit dem Kampf gegen „Ungerechtigkeiten“.
Es handelt sich um eine eindeutig linke politische und theologische Theorie. Die Diözese beschäftigt sich aktiv mit dem Studium und der Wiederbelebung alter Maya-Symbole und Maya-Rituale, wie man hier in einer vom diözesanen Priesterseminar veröffentlichten Presseeinladung sehen kann.
Erst kürzlich sprach Kardinal Arizmendi bei einer Buchvorstellung eines indigenen Priesters der Diözese San Cristóbal, José Elías Hernández Hernández, der sein ganzes Buch dem „Maya-Altar“ gewidmet hat. Der Feminismus ist auch Teil der Arbeit der Diözesen, deren gut organisierter Frauenrat (CODIMUJ) einen „radikalen Wandel“ und die Gleichstellung der Geschlechter in der kirchlichen Hierarchie fordert.
Synkretismus und religiöser Indifferentismus
Die Wiederbelebung der Maya-Praktiken und ‑Symbole (wie sie vom diözesanen Seminar gefördert wird) wird als Rückkehr zu „präkolumbianischen“, d. h. vorchristlichen Traditionen angesehen.
Für diese Theologen gibt es jedoch keinen wirklichen Widerspruch zwischen diesen beiden Religionen, wie Dr. Sanchez Franco feststellte:
„Bischof Ruiz wies darauf hin, daß der in der indianischen Theologie verehrte Gott sich nicht von dem im Katholizismus verehrten Jesus unterscheidet.“
Analog zu dieser Haltung des religiösen Indifferentismus beschreibt der Autor die Übernahme alter religiöser Rituale in die katholische Praxis, ohne darin einen Widerspruch zu sehen:
„Einige Gruppen haben in ihre Rituale Elemente wie Wasser, Feuer, Farben wie Grün, Gelb, Weiß und Violett als Hauptsymbol für die Farben der Vorfahren aufgenommen, die Bitten haben nichts mit den Gebeten zu tun, die von der katholischen Kirche gelehrt werden, sondern mit der Inspiration jedes einzelnen Volkes; es wird nicht nur ein christlicher Gott angerufen, sondern auch die Erde, die Berge, das Wasser, der Mond, die Sonne und andere mehr…“
Die liturgische Rolle der Frauen
In einem Aufsatz aus dem Jahr 2017 mit dem Titel „Erfahrungen der Inkulturation in der Diözese San Cristóbal de las Casas“ beschreibt Kardinal Arizmendi ausführlich die synkretistischen Elemente dieses neuen Maya-Ritus sowie die Praxis, die Ehefrauen in die Weihe der indigenen ständigen Diakone der Diözese einzubeziehen.
Eine solche Ehefrau, schreibt Arizmendi, „bleibt während der gesamten Zeremonie [der Weihe] an seiner [des Diakons] Seite“, „sie legt sogar ihre Hand an die ihres Mannes, wenn er das Gehorsamsversprechen abgibt. Bei der Niederwerfung des Diakons bleibt sie kniend an seiner Seite“.
Die liturgische Beteiligung der Ehefrau an der Weihe ihres Mannes ist sehr deutlich: Nur der Priester empfängt die Handauflegung, aber sie ist an seiner Seite. Sie hilft ihm beim Anlegen der Albe und der Stola“.
Außerdem, so der Kardinal weiter, „empfängt sie zusammen mit ihrem Mann das Evangelienbuch. Sie hilft als außerordentliche Kommunionspenderin. Und bei den gewöhnlichen Feiern ist die Frau diejenige, die den Altar, die Evangelien, die Bilder, die Diener und die anderen Personen beweihräuchert.“
Dieses Inzensieren durch eine Frau (Bild unten), erklärt der Prälat, stammt aus der religiösen Kultur der Ureinwohner, in der Frauen „bei allen rituellen Feiern für das Inzensieren zuständig sind.“
Dem Prälaten zufolge „haben wir zwei indigene Frauen dazu ermächtigt, die Taufe zu spenden und bei Eheschließungen zu präsidieren, wenn es keine anderen Amtsträger gibt“.
Frauen sind auch beteiligt, wenn ihre Söhne geweiht werden. Auf diesen Fotos legt eine Frau (höchstwahrscheinlich die Mutter) dem Kandidaten einen Teil des liturgischen Gewandes an, am Altar und während der Zeremonie.
Die ständige Anwesenheit erwachsener Frauen am Altar und bei liturgischen Zeremonien ist in dieser Diözese auffallend, zum Beispiel hier, wenn eine Frau (vermutlich seine Mutter) den Kandidaten am Altar während der Weihe segnet, und in einem anderen Fall (um Minute 31), wo es vielleicht der Vater und die Mutter sind, die dies tun.
Um noch einmal auf die Elemente einer indigenen Messe mit Maya-Elementen zurückzukommen:
Die vorherrschende liturgische Rolle der Frauen wird auch dadurch sichtbar, daß, so Kardinal Arizmendi, „bei der Ankunft am Altar dieser vom Zelebranten und, falls vorhanden, von den Diakonen und seiner Frau geküßt wird“. Das heißt, daß eine Frau zu Beginn der Messe auf den Altar zugeht und ihn küßt, als ob sie Teil des vom Priester dargebrachten Meßopfers wäre.
„Pat o’tan“ (Gruß an das Herz)
Ein weiteres von Laien dominiertes Element dieses neuen Meßritus ist der „Pat o’tan“ (Herzensgruß).
Bei diesem Brauch stehen ein Priester und Laien vor der Kirche und ein Vorsteher wird von anderen Vorstehern gefragt, ob er die Kirche betreten darf. Es handelt sich um eine Laienrolle, wie Kardinal Arizmendi erklärt:
„Im Inneren der Kirche leitet ein Vorsteher ein traditionelles Gebet ein, dem sich die gesamte Gemeinde anschließt, indem sie niederkniet. Jeder spricht mit lauter Stimme zu Gott, grüßt ihn, dankt ihm, trägt seine Bedürfnisse und Bitten vor, bittet um Vergebung, dankt, trägt seine Bedürfnisse und Bitten vor, bittet um Vergebung der Sünden“.
Das heißt, dieses liturgische Gebet wird nicht vom Priester, sondern von Laien geleitet und von der gesamten Gemeinde verrichtet.
Der Maya-Altar
Sehr wichtig für diese Praktiken ist der Maya-Altar – ein Altar, der den Göttern und Glaubensvorstellungen der Maya-Religion gewidmet ist.
Diese Altäre sind in den Kirchen der Region und bei vielen kirchlichen Zeremonien bereits zu finden.
Zu diesem Thema schreibt Arizmendi:
„In einigen Orten ist es üblich, vor dem Meßaltar einen sogenannten ‚Maya-Altar‘ mit Blumen und farbigen Kerzen entsprechend den vier Himmelsrichtungen und mit Früchten der Erde aufzustellen.“
Jede Farbe der Kerzen hat eine bestimmte Bedeutung, vier davon stehen für die vier Richtungen der Erde (Norden, Westen, Süden, Osten). An einem bestimmten Punkt verneigt sich die Gemeinde vor diesem Altar in der Mitte, auf dem zwei Kerzen stehen, die laut Arizmendi Jesus Christus darstellen sollen, obwohl diese Kerzen auch andere Bedeutungen haben, die wir später noch sehen werden.
Hier ist ein Beispiel aus der Diözese zu sehen, wie ein indigener Mann den Maya-Altar in einer katholischen Kirche entzündet und davor kniet, wie hier der Bischof selbst. Auf einem anderen Foto ist eine Frau zu sehen, die vor dem Maya-Altar kniet und einen Segen spendet.
Das Vorhandensein dieses Altars eröffnet auch die Möglichkeit für „Heilige Stunden“ am „Maya-Altar“ (hier ein Beispiel).
Dazu schreibt Arizmendi: „Wir haben die Inkulturation der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments im sogenannten ‚Maya-Altar‘ gefördert.“ Es gibt die „Symbole und Gebete, die mit diesem ‚Altar‘, mit der eucharistischen Gegenwart Jesu, üblich sind. Einer der Namen, mit denen in der Maya-Kultur „Gott als das Herz des Himmels und das Herz der Erde [im Sinne der Maya] angerufen wird“, erklärt der Kardinal. „Jesus vereinigt Himmel und Erde, denn er ist Gott und Mensch.“
Kardinal Arizmendi beschreibt auch, wie das diözesane Seminar versucht hat, die Eucharistie mit dem Maya-Altar zu verbinden, „um die eucharistische Liturgie mit dem ‚Maya-Altar‘ zu integrieren, der der Ort und das Zentrum des Gebets für die indigenen Völker mit Maya-Wurzeln ist“.
Blaue und grüne Buntglasfenster und Kerzen auf dem Altar für die Messe enthalten ebenfalls Maya-Symbolik: Blau steht für den Himmel, Grün für die Erde. „Wir haben grüne und blaue Glasfenster auf beiden Seiten des zentralen Kruzifixes“, schreibt der mexikanische Prälat und fügt hinzu, dies unterstütze „die indigene Tradition, Gott das Herz des Himmels und das Herz der Erde zu nennen“. „Aus diesem Grund stellen wir manchmal auch Kerzen oder Kerzenständer auf den Meßaltar, Kerzen oder Kerzenständer in Blau und Grün“, schließt er.
Kiefernnadeln
Ein weiteres Element des Maya-Altars sind Kiefernnadeln oder ‑zweige, die um den Altar herum plaziert werden.
In einer Beschreibung der Maya-Bedeutung von Kiefernnadeln heißt es, daß sie „das Tor zur anderen Welt sind. Es gibt ein Leben nach dem Tod, oft eine Reinkarnation, je nach Status. Die Erinnerung muß bewahrt und gepflegt werden. Hier gibt es Ahnenkult – Generationen, die am selben Ort begraben sind. Die Kiefernnadeln stehen für die Unendlichkeit, zu zahlreich, um sie zu zählen.“
Die Seminaristen von San Cristóbal haben diese Kiefernnadeln in ihrer Kirche, wie man hier sehen kann.
Muscheln als Mittel der Kommunikation mit den Ahnen
Problematisch ist auch die Verwendung einer Muschel, wie sie in verschiedenen Liturgien in der Diözese zu sehen ist.
In einem Beispiel ist zu sehen, wie eine Muschel in einer Prozession in die Kirche getragen wird.
Hier wird die Muschel vom diözesanen Priesterseminar ausgestellt, und hier wird sie sogar von einem der Seminaristen verwendet während einer kirchlichen Zeremonie. Das letztgenannte Foto ähnelt der Verwendung der Muschel durch einen Maya-Schamanen hier.
Die Muschel ist ein Brauch der Maya, um mit den Geistern ihrer Vorfahren zu kommunizieren.
Maya-Tagessymbole im Heiligen Maya-Kalender
Darüber hinaus stellt die Diözese San Cristóbal de las Casas häufig die 20 Maya-Tagessymbole (Nawales) des Heiligen Maya-Kalenders um ihre Maya-Altäre auf. Diese Symbole sind eindeutig nicht christlichen, sondern heidnischen Ursprungs und stellen oft „Gottheiten“ wie den Wind oder die Sonne dar.
Der Maya-Altar als Verbindung zwischen Himmel und Erde
Die Verbindung des Maya-Altars zu vorchristlichen Traditionen wird in einem Einführungsartikel des Autors Claudio Rossetti Conti aus dem Jahr 2020 zu diesem Thema erläutert.
In dem Artikel erklärt Conti:
„Der Maya-Altar zeigt die spirituelle Verbindung zwischen dem Herzen der Erde und dem Herzen des Himmels, dessen Erschaffung im Popol Vuh, dem heiligen Buch der Maya Quichè, das ihre Kosmogonie beschreibt, erscheint. Wenn die Versammlung, wie die am Ritual teilnehmende Gemeinschaft genannt wird, mit Mutter Erde und dem Himmel und dem Kosmos in Kontakt treten will, um zu danken oder zum Beispiel durch die Gebete und Opfergaben, aus denen der Altar besteht, die Erde um Reichtum oder den Himmel um Regen zu bitten, werden sie gebeten, den Maya-Altar zu bilden, eine Brücke des Kontakts zwischen Erde und Kosmos.“
Hier erklärt der Autor noch einmal, daß wir „Mutter Erde“ als Göttin begegnen sollen:
„Der Rauch von Kopal [dem heiligen Weihrauch, der im Popol Vuh vorkommt] wird den Maya-Altar und alle Teilnehmer der Versammlung segnen. Diejenigen, die das Gebet leiten, führen einen Dialog mit Gott, Mutter Erde und den verschiedenen Wesenheiten und leiten das Gemeinschaftsgebet, das den Moment anzeigt, in dem die Tänze buchstäblich eröffnet werden, in dem man sich hinkniet, dreimal den Boden küßt und das Ritual abschließt.“
Die Verwendung von Sonajas (Rasseln)
Der Maya-Altar wird immer von einer Art Rassel begleitet, die „Sonaja“ genannt wird.
Eine davon ist hier in einer Kirche der Diözese zu sehen.
Wie Conti erklärt:
„Geige, Gitarre und Bass begleiten die Tanzschritte und den Rhythmus der Sonajas, Symbol der Weisheit der Ahnen, dargestellt durch den Klang der Samen einer bestimmten Orchidee und Metapher für die Bewegung der Geister, die in der Welt wohnen. Die Sonajas stehen für die Anwesenheit der Alten, die zurückkehren, um die Mitglieder der Gemeinschaft zu beraten.“
Eine andere Quelle erklärt, daß die Rasseln benutzt werden, „um eine Verbindung herzustellen und mit dem Göttlichen zu kommunizieren“.
Rasseln sind also auch ein Mittel, um die Ahnen zur Kommunikation mit den Lebenden zu rufen.
Betrachten wir nun die Elemente des neuen Meßritus, wie sie von Kardinal Arizmendi in seinem Artikel dargestellt werden.
Das Anzünden der Kerzen
„Der Priester, der der Feier vorsteht, verkündet der Gemeinde, daß das allgemeine Gebet in der Form des Anzündens der Kerzen nach der Tradition der Ahnen verrichtet wird“, schreibt Arizmendi. Auch hier ist zu beachten, daß man nach der Tradition der Maya mit seinen Ahnen kommunizieren kann. Vor Beginn der Messe wird ein Platz vor dem Altar vorbereitet, an dem die Kerzen angezündet und senkrecht auf den Boden gestellt werden (sie werden „gesät“, wie Arizmendi sagt).
Die Anzahl der Kerzen variiert je nachdem, wofür gebetet wird. Der Vorsteher – ebenfalls ein Laie – lädt die Menschen zum Gebet ein, während traditionelle Musik mit Harfe, Geige und Gitarren gespielt wird.
Dabei knien alle Menschen nieder. Eine Frau räuchert die Kerzen und der Vorsteher zündet sie dann an. Der Priester stellt sich vor die Stelle, an der die Kerzen stehen, kniet nieder und betet zusammen mit dem Vorsteher.
Ritueller Tanz
„Am Ende der Predigt“, schreibt der Kardinal, „kann ein ritueller Tanz aufgeführt werden“. Dabei handelt es sich um eine leichte Bewegung des Körpers und der Füße, die entweder in einem oder drei Tänzen ausgeführt werden kann. (Hier ist ein Beispiel von zwei Frauen, die um den Maya-Altar tanzen, vom diözesanen Priesterseminar veröffentlicht).
Papstmesse mit Maya-Elementen im Jahr 2016
In seiner ausführlichen Analyse der Inkulturation der Liturgie, wie sie in San Cristóbal de las Casas stattfindet, erläutert Kardinal Arizmendi auch detailliert die vielen Maya-Elemente, die in die Messe von Papst Franziskus bei seinem Besuch in der Diözese am 15. Februar 2016 eingeflossen sind.
Am auffälligsten war bei der Zeremonie, daß Papst Franziskus den Altar gemeinsam mit zwei Ehefrauen von Diakonen inzensierte, die beide Maya-Räucherstäbchen in der Hand hielten, während ihre Ehemänner, zwei indigene ständige Diakone, zusahen.
Ein ritueller Tanz sowie andere Elemente des neuen indigenen Ritus waren ebenfalls zu sehen.
In seiner Predigt zitierte Franziskus aus der Maya-Bibel, dem bereits erwähnten Popol Vuh.
Nach der Messe sprach Franziskus noch am Altar mit den Diakonen und Ehefrauen und versicherte sie der Unterstützung, die die Diözese seit langem gesucht hat.
Sein Besuch am Grab von Bischof Ruiz nach der Messe zeigte auch, wie sehr sich die Haltung der katholischen Kirche gegenüber dem Chiapas-Experiment geändert hat.
Ein Beweis dafür, daß die Diözese diese Maya-Elemente auf götzendienerische Weise verwenden will
Damit nicht der Eindruck entsteht, LifeSite würde die inkulturierten“ Elemente der Maya-Tradition in katholischen Messen in Mexiko weniger freundlich interpretieren, als es der Wahrheit entspricht, möchten wir unsere Leser auf einen Artikel aus dem Jahr 2022 aus der Region Chiapas verweisen, in dem ein Vertreter der Diözese San Cristóbal de las Casas die Bedeutung der Elemente des Maya-Altars erklärt.
Bartolomé Espinosa Vázquez, ein Experte für die Maya-Kultur und Mitglied des Südteams der Diözese, war für die Aufstellung des Altars verantwortlich für die offizielle Zeremonie am 25. Januar 2022 zum Gedenken an den verstorbenen ehemaligen Diözesanbischof Samuel Ruiz García.
Einige von Espinosa Vázquez‘ Erklärungen zum Maya-Altar sprechen für sich:
„In der Mitte [des Maya-Altars] sind Blau und Grün, die das Herz des Himmels und der Mutter Erde darstellen“; „Wenn wir in die Muschel blasen, rufen wir den Geist unserer Vorfahren an, wir verbinden unsere Herzen mit den ihren“; unter den Elementen des Altars gibt es auch „einen Pumpo, der ein heiliges Kraut enthält, das wir Bankilal nennen, was so ist, als würden wir den Geist des älteren Bruders empfangen. Es wird aus Tabak hergestellt“; „Wir haben den Kopal. Wo der Weihrauch plaziert wird, soll er den Raum reinigen.“
„Es wird angenommen, daß das Verbrennen von Kopal den Gott Tlaloc und die Göttin Chalchiuhtlicue anruft. Diese beiden Gottheiten wurden mit Fruchtbarkeit und Schöpfung in Verbindung gebracht“, heißt es auf einer spiritistischen Website.
Widerständige Stimmen in der Kirche
Angesichts dieser vielen beunruhigenden Elemente der neuen Form des römischen Ritus, die von mexikanischen Bischöfen mit ausdrücklicher Unterstützung von Papst Franziskus energisch vorbereitet wird, wollen wir diesen Aufsatz mit einigen widerständigen Stimmen abschließen, Stimmen, die zur Treue zu dem einen wahren Gott und dem katholischen Glauben aufrufen, wie er von Jesus Christus selbst begründet wurde.
Eine dieser Stimmen ist der afrikanische Priester Pater Jesusmary, der vor nicht allzu langer Zeit aus dem Opus Dei ausgeschlossen wurde, weil er öffentlich die Unterstützung von Papst Franziskus für gleichgeschlechtliche Partnerschaften getadelt hatte.
In einem neuen Artikel, der auf LifeSiteNews veröffentlicht wurde, enthüllt Pater Jesusmary, daß sein Großvater von Verwandten getötet wurde, weil er sich entschieden hatte, den Götzendienst seines eigenen Volkes zu verlassen und den katholischen Glauben anzunehmen.
Aufgrund dieser Familiengeschichte wendet sich Pater Jesusmary entschieden gegen die Tatsache, daß Papst Franziskus selbst während der Amazonas-Synode 2019 Pachamama-Götzen im Vatikan willkommen geheißen hat.
„Vielleicht wissen diejenigen, die nicht aus dem Heidentum kommen, nicht, was das für uns Bekehrte bedeutet“, schreibt der Pater. „Es ist schwer, sehr schwer zu sehen, daß die Götzen, die wir verlassen haben, um uns Jesus zuzuwenden, im Vatikan geehrt werden, in der Gegenwart von Papst Franziskus!“
Eine katholische Laiin und Witwe, Cynthia Sauer, hat ihre Empörung darüber zum Ausdruck gebracht, daß die Prälaten der katholischen Kirche schweigend zusehen, wie dieser neue indigene und götzendienerische Meßritus in Mexiko eingeführt wird.
In ihrem Kommentar gegenüber LifeSite spricht sie die Prälaten persönlich an: „Bischöfe und Kardinäle, Sie, die Sie auserwählte Fürsten der Kirche sind: Was sind Sie bereit zu tun angesichts dieser frevelhaften Situation, für die Sie vor dem Richterstuhl Gottes Rechenschaft ablegen müssen?“ „Um des leidenden Christus willen bitte ich Sie in dieser Bußzeit, der Fastenzeit, mit Gebet und in Furcht und Zittern, Ihrer Berufung würdig zu sein, die Er Ihnen so gnädig geschenkt hat.“
Frau Sauer ruft die Prälaten der Kirche zum Handeln auf. „Werden Sie sich als Brüder zusammenschließen und Papst Franziskus zur Rechenschaft ziehen? Werden Sie Ihre Brüder, die Bischöfe in Mexiko, in die Pflicht nehmen? Werden Sie, mutige Bischöfe und Kardinäle, Ohren haben, um zu hören, und Augen, um zu sehen, um zu handeln und Ihre Mutter, die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche zum Heil der Seelen zu verteidigen? Und wenn ja, wann dann? Werden Sie etwas tun oder nicht?“
„Die Gläubigen zählen auf Sie“, sind die abschließenden Worte, mit denen sie die Kirchenfürsten herausfordert.
Schließlich zieht der traditionelle Blog Rorate Caeli bei der Veröffentlichung der Nachricht über diesen bevorstehenden Maya-Ritus der Kirche einen passenden Vergleich zur Unterdrückung der traditionellen lateinischen Messe in der Kirche unter Papst Franziskus.
Es heißt dort:
„Maya-Tänze, Musik und neue Rollen für Frauen – alles nur, um (anscheinend) kleine ethnische Gruppen anzusprechen, die seltene Dialekte sprechen. Was ist mit der ‚winzigen Minderheit‘ der katholischen Traditionalisten, die den Gottesdienst so feiern wollen, wie es die gesamte Kirche einst tat? Oder ist die überlieferte lateinische Messe nicht exotisch genug, um bei den Multikulturalisten von heute Anklang zu finden?“
Oder, wie man es auch ausdrücken könnte: Die Kirche verfolgt also Jesus Christus in einem seiner alten Riten des Heiligen Meßopfers, während sie gleichzeitig Liturgien begrüßt, die falsche Götter und Dämonen ehren?
LifeSite hat sich an die Pressestelle des Vatikans sowie an die Diözese San Cristóbal de las Casas und ihren ehemaligen Bischof, Kardinal Felipe Arizmendi Esquivel, gewandt, um sich über die Elemente und die Art des neuen Maya-Meßritus sowie über die Regeln für die Weihe indigener ständiger Diakone zu erkundigen.
Wir haben bisher noch keine Antwort erhalten, werden unseren Bericht aber aktualisieren, sollten wir eine Antwort erhalten.
*Dr. Maike Hickson ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sie promovierte an der Universität Hannover mit einer Arbeit über die Geschichte der Schweizer Intellektuellen vor und während des Zweiten Weltkriegs. Sie lebt heute in den USA und ist mit Dr. Robert Hickson verheiratet, mit dem sie zwei wunderbare Kinder hat. Sie ist eine glückliche Hausfrau, die, wenn es ihre Zeit erlaubt, gerne Artikel schreibt. 2014 veröffentlichte sie die Festschrift „Catholic Witness in Our Time“ („Katholisches Zeugnis in unserer Zeit“) mit Beiträgen von 30 Autoren zu Ehren ihres Mannes anläßlich seines 70. Geburtstags. Hickson beobachtet das Pontifikat von Papst Franziskus und die Entwicklungen in der Kirche in Deutschland aufmerksam und publiziert zu Fragen der Religion und der Politik in US-amerikanischen und europäischen Publikationen und Websites wie LifeSiteNews, OnePeterFive, The Wanderer, Rorate Caeli, Catholicism.org, Catholic Family News, Christian Order, Notizie Pro-Vita, Corrispondenza Romana, Katholisches.info, Der Dreizehnte, Zeit-Fragen und Westfalen-Blatt.
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