Papst Franziskus zu Ukraine, China, Islam, Demokratie: Der Westen hat „verloren“

Die fliegende Pressekonferenz auf dem Rückweg von Nur-Sultan


Auf dem Rückflug von Nur-Sultan bezweifelte Franziskus, daß Waffenlieferungen an die Ukraine moralisch sind, schmeichelte kommunistischen Machthabern und erklärte dem Westen, daß dieser "verloren" hat
Auf dem Rückflug von Nur-Sultan bezweifelte Franziskus, daß Waffenlieferungen an die Ukraine moralisch sind, schmeichelte kommunistischen Machthabern und erklärte dem Westen, daß dieser "verloren" hat

(Rom) Bei der flie­gen­den Pres­se­kon­fe­renz gestern abend, beim Rück­flug aus Nur-Sul­tan nach Rom, nahm Papst Fran­zis­kus zu einer gro­ßen Band­brei­te an The­men Stel­lung. Dabei gab es auch eine Neue­rung. Die­se flie­gen­den Pres­se­kon­fe­ren­zen bei den Aus­lands­rei­sen des Pap­stes sind bei den Medi­en beson­ders begehrt. So unter­schied­lich die ange­spro­che­nen The­men waren, so ver­schie­den ist die Qua­li­tät der Ant­wor­ten. Fran­zis­kus ließ durch­blicken, daß Waf­fen­lie­fe­run­gen an die Ukrai­ne wahr­schein­lich unmo­ra­lisch sind, schmei­chel­te sozia­li­sti­schen Macht­ha­bern, erteil­te dem tota­li­tä­ren Regime in der Volks­re­pu­blik Chi­na sei­nen Segen und erklär­te dem Westen, daß die­ser „ver­lo­ren“ hat. Zur Eutha­na­sie fand er kla­re Wor­te und mein­te, das Töten sol­le man den „Besti­en“ überlassen.

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Die Kom­mu­ni­ka­ti­on von Fran­zis­kus mit der Welt und für die Welt erfolgt nicht so sehr über die offi­zi­el­len Ver­laut­ba­run­gen des Hei­li­gen Stuhls, son­dern vor allem über sei­ne spon­ta­nen Aus­sa­gen. Bis­her über­ließ der Vati­kan den mit­rei­sen­den Jour­na­li­sten das Heft der Bericht­erstat­tung. Nach zahl­rei­chen Auf­for­de­run­gen an das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt wur­de die Medi­en­ar­beit in die­sem Punkt nun geän­dert. Die eng­li­sche Aus­ga­be von Vati­can­News ver­öf­fent­lich­te noch gestern abend eine Mit­schrift der Pres­se­kon­fe­renz, wenn auch mit dem Hin­weis, daß es sich dabei um kei­ne offi­zi­el­le Über­set­zung der Papst­wor­te han­delt. Die­se wird wei­ter­hin in ver­schie­de­nen Über­set­zun­gen erst zu einem Zeit­punkt nach­ge­reicht, da die welt­li­chen Medi­en längst die Aus­sa­gen des Pap­stes auf ihre Wei­se kom­mu­ni­ziert und ver­ein­nahmt haben. Ein erster Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung wur­de jedoch gesetzt. Damit zu den Stel­lung­nah­men von Fran­zis­kus selbst.

Nur-Sultan, die „zukunftsweisende“ Stadt

Der Papst atte­stier­te Kasach­stan und der Plan­haupt­stadt Nur-Sul­tan, daß „sie sich gut und intel­li­gent ent­wickelt haben“. Sei­ne Ein­woh­ner sei­en „sehr dis­zi­pli­niert“ und das Land sei „schön“. Die Archi­tek­tur der Stadt sei „gut aus­ge­wo­gen, gut ange­legt“. Nur-Sul­tan sei eine „moder­ne Stadt, die ich als ‚zukunfts­wei­send‘ bezeich­nen würde.“

Den Kon­greß der Füh­rer der Welt­re­li­gio­nen und tra­di­tio­nel­len Reli­gio­nen bezeich­ne­te Fran­zis­kus als „eine sehr wich­ti­ge Sache“. Daß er bereits zum sieb­ten Mal statt­fand, zeige:

„(…) daß „es sich um ein Land mit einer Zukunfts­vi­si­on han­delt, das die­je­ni­gen in den Dia­log bringt, die nor­ma­ler­wei­se aus­ge­grenzt wer­den. Denn es gibt ein fort­schritt­li­ches Welt­bild, für das als erstes die reli­giö­sen Wer­te über Bord gewor­fen wer­den müssen.“

Waffenlieferungen sind eher unmoralisch als moralisch

Nach­dem der ARD-Kor­re­spon­dent Rüdi­ger Krontha­ler den deut­schen Schuld­kult zele­briert hat­te, frag­te er Fran­zis­kus, ob Waf­fen an die Ukrai­ne gelie­fert wer­den sol­len. Fran­zis­kus ant­wor­te­te dar­auf dif­fe­ren­ziert. Waf­fen­lie­fe­run­gen sei­en eine „poli­ti­sche Ent­schei­dung“, und die­se kön­ne mora­lisch sein, müs­se dafür aller­dings „vie­le Bedin­gun­gen“ erfül­len. Der Papst gab zu ver­ste­hen, daß die Wahr­schein­lich­keit grö­ßer sei, daß sie „unmo­ra­lisch sein kann“, näm­lich wenn sie:

„(…) in der Absicht geschieht, wei­te­re Krie­ge zu pro­vo­zie­ren oder Waf­fen zu ver­kau­fen oder sol­che, die ich nicht mehr brau­che, wegzuwerfen.“ 

Selbstverteidigung als Ausdruck der Vaterlandsliebe

Die Moti­va­ti­on qua­li­fi­zie­re das Han­deln. Zugleich brach Fran­zis­kus eine Lan­ze für die Selbstverteidigung:

„Sich zu ver­tei­di­gen ist nicht nur recht­mä­ßig, son­dern auch ein Aus­druck von Vater­lands­lie­be. Wer sich nicht ver­tei­digt, wer etwas nicht ver­tei­digt, liebt es nicht, wer es aber ver­tei­digt, liebt es.“

Dies berüh­re einen ande­ren Aspekt, so Fran­zis­kus. Er habe in sei­nen Reden dar­auf hin­ge­wie­sen, daß:

„(…) man sich mehr Gedan­ken über das Kon­zept des gerech­ten Krie­ges machen soll­te. Denn der Frie­den ist heu­te in aller Mun­de: Seit vie­len Jah­ren, seit sieb­zig Jah­ren, spre­chen die Ver­ein­ten Natio­nen vom Frie­den, hal­ten vie­le Reden über den Frie­den. Aber wie vie­le Krie­ge gibt es derzeit?“

Damit lenk­te Fran­zis­kus den Blick auch schon weg von der Ukrai­ne, die der­zeit im Westen alle Auf­merk­sam­keit kon­zen­triert, um auf­zu­zei­gen, daß es vie­le bewaff­ne­te Kon­flik­te auf der Welt gibt, die im Westen aber wenig Inter­es­se fän­den. Zugleich wie­der­hol­te er sei­ne Aus­sa­ge, daß „wir uns in einem Welt­krieg befin­den“, ohne näher zu erklä­ren, wie genau er die­se dra­sti­sche Wort­wahl meint.

„Der Frieden ist größer als alle Kriege“

Viel­mehr erzähl­te er eine Kindheitserinnerung:

„Ich erin­ne­re mich an etwas Per­sön­li­ches, als ich ein Kind war, ich war neun Jah­re alt. Ich erin­ne­re mich, wie der Alarm der größ­ten Zei­tung von Bue­nos Aires ertön­te: Damals läu­te­ten sie ihn, um zu fei­ern oder schlech­te Nach­rich­ten zu ver­kün­den – heu­te läu­tet er nicht mehr – und er war in der gan­zen Stadt zu hören. Mei­ne Mut­ter sag­te: ‚Was ist hier los?‘ Wir waren im Krieg, im Jahr 1945. Eine Nach­ba­rin kam zum Haus und sag­te: ‚Der Alarm ist los­ge­gan­gen…‘ und rief: ‚Der Krieg ist aus!‘. Und ich sehe noch heu­te mei­ne Mut­ter und die Nach­ba­rin vor Freu­de wei­nen, weil der Krieg zu Ende war, in einem süd­ame­ri­ka­ni­schen Land, so weit weg! Die­se Frau­en wuß­ten, daß der Frie­den grö­ßer ist als alle Krie­ge, und sie wein­ten vor Freu­de, als der Frie­den geschlos­sen wur­de. Das kann ich nicht vergessen.“

Frie­den war damals zwar kei­nes­wegs geschlos­sen, doch Fran­zis­kus woll­te mit sei­ner Erzäh­lung etwas ande­res sagen:

„Ich fra­ge mich: Ich weiß nicht, ob wir heu­te in unse­rem Her­zen gut genug erzo­gen sind, daß wir vor Freu­de wei­nen, wenn wir Frie­den sehen. Alles hat sich geän­dert. Wenn man kei­nen Krieg führt, ist man nicht nütz­lich! Und dann ist noch das Waf­fen­ge­schäft. Das ist ein Geschäft der Mör­der. Jemand, der sich mit Sta­ti­sti­ken aus­kennt, hat mir gesagt, daß der gesam­te Hun­ger in der Welt gelöst wäre, wenn man ein Jahr lang kei­ne Waf­fen mehr her­stel­len wür­de… Ich weiß nicht, ob das wahr ist oder nicht. Aber Hun­ger, Bil­dung … es hilft nichts, das geht nicht, weil man Waf­fen her­stel­len muß.“

Und wei­ter:

„Der Krieg an sich ist ein Feh­ler, er ist ein Feh­ler! Und wir atmen in die­sem Moment die­se Luft: Wenn es kei­nen Krieg gibt, scheint es kein Leben zu geben. Ein biß­chen unüber­sicht­lich, aber ich habe bereits alles gesagt, was ich über den gerech­ten Krieg sagen woll­te. Das Recht, sich zu ver­tei­di­gen, ja, aber auch, es zu nut­zen, wenn es nötig ist.“

„Ohne ausgestreckte Hand schließen wir die einzige vernünftige Tür zum Frieden“

Zugleich bekräf­tig­te Fran­zis­kus, daß der Dia­log immer gesucht wer­den müs­se. Das „ner­ve“ zwar manch­mal und man­che, sei aber unerläßlich:

„Wir soll­ten jedem eine Chan­ce zum Dia­log geben, jedem! Denn es besteht immer die Mög­lich­keit, daß wir im Dia­log Din­ge ver­än­dern und auch eine ande­re Sicht­wei­se, einen ande­ren Gesichts­punkt anbie­ten kön­nen. Ich schlie­ße den Dia­log mit kei­ner Macht aus, egal ob sie sich im Krieg befin­det oder der Aggres­sor ist… manch­mal muß man einen Dia­log füh­ren, aber man muß es tun, es ‚nervt‘, aber man muß es tun. Immer einen Schritt vor­wärts, immer eine aus­ge­streck­te Hand! Denn sonst schlie­ßen wir die ein­zi­ge ver­nünf­ti­ge Tür zum Frieden.“

„Der im Niedergang begriffene Westen hat verloren“

In die­sem Zusam­men­hang kam Fran­zis­kus auf den Westen zu sprechen:

„ Es stimmt, daß sich der Westen im all­ge­mei­nen der­zeit nicht auf der höch­sten Stu­fe der Vor­bild­lich­keit befin­det. Es han­delt sich nicht um ein [unschul­di­ges] Erst­kom­mu­ni­ons­kind, nicht wirk­lich. Der Westen hat die fal­schen Wege eingeschlagen.“

Als kon­kre­tes Bei­spiel nann­te Fran­zis­kus aller­dings nur „die sozia­le Unge­rech­tig­keit“. Er sprach zwar den „demo­gra­phi­schen Win­ter“ an, der im Westen herr­sche, doch nur, um für die Mas­sen­ein­wan­de­rung zu wer­ben, die der Westen wegen sei­nes Gebur­ten­de­fi­zits „wirk­lich braucht“.

„Ande­rer­seits stellt sich ange­sichts des demo­gra­phi­schen Win­ters die Fra­ge: Wohin gehen wir, wohin gehen wir? Der Westen ist im Nie­der­gang begrif­fen, er ist ein wenig im Nie­der­gang begrif­fen, er hat verloren…“

Wo sind die Politiker, die die Gesellschaft voranbringen?“

Zugleich pran­ger­te er das poli­ti­sche Ver­sa­gen an. Wo sei­en gro­ße Gestal­ten wie Schu­man, Ade­nau­er, De Gasperi: 

„Wo sind sie heu­te? Es gibt groß­ar­ti­ge Men­schen, aber sie schaf­fen es nicht, die Gesell­schaft voranzubringen.“

Fran­zis­kus ging nicht dar­auf ein, was die drei genann­ten Staats­män­ner ver­ein­te, auch nicht dar­auf, daß die­se gemein­sa­me kul­tu­rel­le, histo­ri­sche, ethi­sche und reli­giö­se Grund­la­ge, deut­sche bzw. deutsch gepräg­te katho­li­sche Mit­tel­eu­ro­pä­er zu sein, seit hun­dert Jah­ren kon­se­quent zer­trüm­mert wird.

„Überlassen wir das Töten den Bestien“, daher nein zur Euthanasie

Eine erfreu­lich und unge­wohnt knap­pe und kla­re Aus­sa­ge fand Fran­zis­kus auf die Fra­ge nach der Euthanasie:

„Töten ist unmensch­lich, ganz ein­fach. Wenn man mit Moti­va­ti­on tötet, ja… dann wird man am Ende immer mehr töten. Über­las­sen wir das Töten den Bestien.“

„China undemokratisch zu nennen, halte ich nicht für richtig“

Sehr zurück­hal­tend äußer­te sich Fran­zis­kus hin­ge­gen zur Volks­re­pu­blik China:

„Man braucht ein Jahr­hun­dert, um Chi­na zu ver­ste­hen, und wir haben nicht ein Jahr­hun­dert gelebt.“

Eine aus­wei­chend roman­ti­sie­ren­de Aus­sa­ge ange­sichts eines tota­li­tä­ren kom­mu­ni­sti­schen Regimes, das Chi­na erst seit 73 Jah­ren beherrscht, also selbst noch kei­ne hun­dert Jah­re an der Macht ist.

„Es ist nicht leicht, die chi­ne­si­sche Men­ta­li­tät zu ver­ste­hen, aber wir müs­sen sie respek­tie­ren, ich respek­tie­re sie immer. Und hier im Vati­kan gibt es eine gut funk­tio­nie­ren­de Dia­log­kom­mis­si­on, deren Vor­sitz Kar­di­nal Paro­lin inne­hat, der im Moment der Mann ist, der sich am besten mit Chi­na und dem chi­ne­si­schen Dia­log aus­kennt. Es geht lang­sam vor­an, aber es gibt immer Fortschritte.“

Fran­zis­kus ver­fällt bei sei­nem Ver­such, die roten Macht­ha­ber in Peking zu umwer­ben, mit erschrecken­der Leich­tig­keit einem fata­len Irr­tum, indem er sich eine mar­xi­stisch-leni­ni­sti­sche Dik­ti­on zu eigen macht:

„Chi­na als anti­de­mo­kra­tisch zu bezeich­nen, hal­te ich nicht für rich­tig, denn es ist ein so kom­ple­xes Land.“

„Diese Frauen sind gute Revolutionärinnen, aber des Evangeliums“

Die glei­che Nach­sicht ließ er gegen­über dem san­di­ni­sti­schen Regime in Nica­ra­gua walten:

„Was Nica­ra­gua betrifft, so sind die Nach­rich­ten ein­deu­tig. Es gibt einen Dia­log. Es hat Gesprä­che mit der Regie­rung gege­ben, es gibt einen Dia­log. Das bedeu­tet nicht, daß ich alles gut­hei­ße, was die Regie­rung tut, oder daß ich alles miß­bil­li­ge. Nein. Es gibt einen Dia­log und die Pro­ble­me müs­sen gelöst wer­den. Im Moment gibt es Pro­ble­me. Zumin­dest hof­fe ich, daß die Ordens­frau­en von Mut­ter Tere­sa zurück­keh­ren wer­den. Die­se Frau­en sind gute Revo­lu­tio­nä­rin­nen, aber des Evan­ge­li­ums! Sie füh­ren gegen nie­man­den Krieg. Im Gegen­teil, wir alle brau­chen die­se Frauen.“

„Wir arbeiten intensiv an der Koexistenz mit den Muslimen“

Was das Ver­hält­nis zum Islam ange­he, so gehe es um „die Koexi­stenz mit den Muslimen“:

„Dar­an arbei­ten wir intensiv.“

Beim Kongreß der Führer der Weltreligionen gab es „keinerlei Relativismus“

In die­sem Zusam­men­hang ist auch das auf­fäl­li­ge Lob für Kasach­stan und Nur-Sul­tan zu sehen. Bei dem Kon­greß der Reli­gi­ons­füh­rer in Nur-Sul­tan habe es „kei­nen Rela­ti­vis­mus“ gegeben:

„Kei­ner­lei Rela­ti­vis­mus. Jeder hat­te sei­ne eige­ne Mei­nung, jeder respek­tier­te den Stand­punkt des ande­ren, aber wir unter­hiel­ten uns wie Brü­der. Denn wenn es kei­nen Dia­log gibt, gibt es ent­we­der Unwis­sen­heit oder Krieg. Es ist bes­ser, als Brü­der zu leben, denn wir haben eines gemein­sam: Wir sind alle Men­schen. Laßt uns wie Men­schen leben, die gut aus­ge­bil­det sind: Was denkst du, was den­ke ich? Las­sen Sie uns zustim­men, las­sen Sie uns reden, las­sen Sie uns ein­an­der ken­nen­ler­nen. Oft sind die­se miß­ver­stan­de­nen ‚reli­giö­sen‘ Krie­ge auf einen Man­gel an Wis­sen zurück­zu­füh­ren. Und das ist kein Rela­ti­vis­mus, ich ver­zich­te nicht auf mei­nen Glau­ben, wenn ich mit jeman­dem spre­che, der einen ande­ren hat, im Gegen­teil. Ich hal­te mei­nen Glau­ben in Ehren, weil jemand ande­rer auf ihn hört, und ich höre auf seinen.“

„Wer nur an Geld und die Entwicklung pastoraler Pläne denkt, bringt nichts vorwärts“

Auf die Fra­ge des Rück­gangs bei den Meß­be­su­chern, kon­kret in Deutsch­land, fand Fran­zis­kus erstaun­lich deut­li­che Wor­te. Han­delt es sich sich um eine Schel­te für Kar­di­nal Marx und die Bischö­fe Bät­zing, Bode et al.?:

„Wenn eine Kir­che, egal in wel­chem Land oder in wel­chem Bereich, mehr an Geld, an Ent­wick­lung, an pasto­ra­le Plä­ne und nicht an pasto­ra­le Arbeit denkt und die­sen Weg ein­schlägt, dann zieht sie kei­ne Men­schen an. […] Manch­mal – ich spre­che von allen, im all­ge­mei­nen, nicht nur in Deutsch­land – denkt man dar­über nach, wie man die Seel­sor­ge erneu­ern, wie man sie moder­ner gestal­ten kann: Das ist gut, aber sie muß immer in den Hän­den eines Seel­sor­gers lie­gen. Wenn die Seel­sor­ge in den Hän­den von Seelsorge-‘Wissenschaftlern‘ liegt, die hier ihre Mei­nung kund­tun und sagen, was zu tun ist… (kommt man nicht wei­ter, Anm. Vati­can­News). Jesus hat die Kir­che mit Hir­ten gegrün­det, nicht mit poli­ti­schen Führern.“

Sag­te der „Poli­ti­ker auf dem Stuhl Petri“. Fran­zis­kus sag­te selbst wäh­rend sei­ner Ant­wor­ten, er bzw. das von ihm Gesag­te sei viel­leicht etwas „chao­tisch“, „undurch­dring­lich“, „durch­ein­an­der“. Es sei aber klar, was er sagen wol­le, so das Kirchenoberhaupt.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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2 Kommentare

  1. Lie­ber hei­li­ger Vater beden­ken Sie bit­te dass der Luxus in dem Sie leben vom Westen finan­ziert wird…
    Hal­ten Sie sich bit­te mit sol­chen Äuße­run­gen zurück.
    Tot­ge­sag­te leben län­ger den­ken Sie bit­te auch daran.….

  2. Fran­zis­kus gegen den Glau­ben: Ein wei­te­rer Appell von Bischö­fen und Prie­stern ist erfolgt.
    Vier Bischö­fe, meh­re­re Prie­ster und Intel­lek­tu­el­le haben eine Erklä­rung unter­zeich­net, in der sie Fran­zis­kus für sei­ne jüng­ste Aus­sa­ge über den Emp­fang der Hei­li­gen Kom­mu­ni­on rügen (Life​Si​teNews​.com, 15. September).

    Hin­ter­grund: Fran­zis­kus behaup­tet in Desi­de­rio desi­dera­vi (29. Juni) fälsch­li­cher­wei­se, dass jeder die Kom­mu­ni­on (unab­hän­gig vom Gna­den­stand) emp­fan­gen sollte.

    Die Bischö­fe sind Strick­land, 63, (Tyler, Texas), Gra­ci­da, 99, (Cor­pus Chri­sti, Texas), Muts­aerts, 64, (S’Her­to­gen­bosch, Nie­der­lan­de) und Schnei­der, 61, (Ast­a­na, Kasachstan).
    Zu den zahl­rei­chen übrigen_​Unterzeichnern gehört auch Dr. Heinz-Lothar Barth, bis 2016 Dozent für Latein und Grie­chisch an der Uni­ver­si­tät Bonn.

    Von der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., mit der er seit 1986 angeb­lich ver­bun­den sein soll, habe ich kei­nen ein­zi­gen Unter­zeich­ner gefunden …

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