(Washington) Die Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten von Amerika setzte am Dienstag, dem 16. Januar, mit „State of Religious Liberty in the United States“ einen bemerkenswerten Schritt und legte den ersten Jahresbericht über Bedrohungen der Religionsfreiheit nicht irgendwo auf der Welt, sondern in den USA vor. Eine heikle Angelegenheit, will man vermeiden, in die Mühlen der aufgeheizten innenpolitischen Debatte zu geraten. Das Unterfangen ist (zum Teil) gelungen. Insgesamt stellt der Bericht jedoch eine Sensation dar und verdeutlicht die Veränderung der Gesamtlage.
In einem Jahresbericht werden fünf Hauptbedrohungen für die Religionsfreiheit genannt, konkret: Eingriffe des Staates in die Rechte und Angelegenheiten der Kirche und kulturelle Trends. Dazu gehört z. B. eine Bundesverordnung, die Ärzten vorschreiben könnte, sich an der Tötung ungeborener Kinder durch Abtreibung oder auch an Geschlechtsumwandlungen im Sinne der immer aggressiveren Homo- und Gender-Agenda beteiligen zu müssen.
Fünf Hauptbedrohungen
Der Bericht benennt fünf besonders besorgniserregende Bereiche:
- Angriffe auf Gotteshäuser;
- die Verordnung Section 1557 des US-Gesundheitsministeriums, die dem Bericht zufolge „wahrscheinlich Ärzte dazu verpflichten wird, Geschlechtsumwandlungen und möglicherweise Abtreibungen vorzunehmen“;
- Bedrohungen für kirchliche Hilfswerke, die Einwanderern und Flüchtlingen in den Vereinigten Staaten helfen, „die wahrscheinlich zunehmen werden, wenn das Einwanderungsthema bei den Wahlen an Bedeutung gewinnt“;
- die Unterdrückung religiös motivierter Äußerungen „über Ehe und Geschlecht“;
- und die Verordnung über den Pregnant Workers Fairness Act der Equal Employment Opportunity Commission, die dem Bericht zufolge „von religiösen Arbeitgebern verlangt, sich in beispielloser Weise an der Abtreibung zu beteiligen“.
In der Einleitung des Berichts wird aufgezeigt, daß es unterschiedliche Stoßrichtungen der drei Staatsgewalten gibt.
- Legislative: Aufgrund der tiefen Spaltung des Landes „sind die meisten der eingebrachten Gesetzesentwürfe, die die Religionsfreiheit bedrohten, in der Versenkung verschwunden“.
- Judikative: Der Oberste Gerichtshof der USA hat im Jahr 2023 nur zwei Fälle verhandelt, in denen es um die Religionsfreiheit ging, „aber in beiden Fällen entschied der Oberste Gerichtshof zugunsten“ derselben. Im Urteil Groff gegen DeJoy wurde die Religionsfreiheit am Arbeitsplatz gestärkt und im Urteil 303 Creative LLC gegen Elenis die Meinungsfreiheit aufgrund religiöser Überzeugungen.
- Exekutive: Dem stehen Verordnungen durch die Regierung gegenüber, etwa jene, die Priester dazu verpflichten sollen, Mißbrauch zu melden, ohne das Beichtgeheimnis auszunehmen. In dem Bericht heißt es dazu: „Für katholische Priester ist die Verletzung des Beichtgeheimnisses, d. h. das Brechen des Beichtgeheimnisses, ein schweres Verbrechen, das automatisch zur Exkommunikation führt.“
Das Hauptbedrohungen sind laut Bericht Verordnungen der Exekutive und kulturelle Trends.
Der Bericht schneidet auch das heikle Thema einer zunehmenden Polarisierung innerhalb der US-Gesellschaft an, die sich auch auf die Gläubigen auswirke. Diese sei zwar kein neues Phänomen, drohe aber, sich im Wahljahr 2024 weiter zu verschärfen. Die Bischofskonferenz schreibt dazu, daß diese Entwicklung eine „bewußte und nachhaltige Abkehr von der Parteilichkeit und eine Hinwendung zum Evangelium“ erfordere.
Verschärfung der Bedrohungslage
Msgr. Bischof Kevin C. Rhoades, der Bischof von Fort Wayne-South Bend im Staat Indiana, ist Vorsitzender des Komitees für Religionsfreiheit der Bischofskonferenz. Er begründete die Erstellung dieses ersten Berichts über die Religionsfreiheit in den USA mit der Notwendigkeit, „die Gläubigen aufzuklären“ und zu sensibilisieren und „die Menschen zu motivieren, sich für die Förderung und den Schutz der Religionsfreiheit einzusetzen“.
Bischof Rhoades wies darauf hin, daß die Bedrohung von Gotteshäusern akut an Bedeutung gewonnen hat, da katholische Kirchen, aber auch Einrichtungen nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA in der Causa Dobbs gegen Jackson Women’s Health Organization im Jahr 2022, mit dem frühere Urteile des Obersten Gerichtshofs aufgehoben wurden, die den Zugang zur Abtreibung zu einem verfassungsmäßigen Recht erklärt hatten, von Vandalismus, Brandstiftung und anderen Straftaten betroffen waren.
Es gebe eine deutliche Veränderung, so Dan Balserak, Direktor für Religionsfreiheit und stellvertretender Generalberater der Bischofskonferenz. In der Vergangenheit habe sich die Arbeit des Komitees auf „rechtliche Fragen“ konzentriert:
„Die aktuelle Situation ist so, daß wir uns um die physische Gesundheit und Sicherheit der Menschen in ihren Gotteshäusern sorgen müssen. Das ist ziemlich beunruhigend.“
Migrationsfrage und „Großer Austausch“
Bischof Rhoades beklagte eine wachsende kulturelle Kluft in der Migrationsfrage: „Der Auftrag der Kirche ist es, den Armen und Bedürftigen zu dienen. Das ist Teil unseres Auftrags mit den leiblichen Werken der Barmherzigkeit, d. h. den Fremden aufzunehmen“, dabei gehe es um einen Akt der Barmherzigkeit, zu dem Jesus Christus in Matthäus 25 aufrufe und worüber er beim Jüngsten Gericht Recht sprechen werde.“
„Wir sprechen hier von Grundbedürfnissen: manchmal Nahrung, manchmal Unterkunft, Kleidung und andere Arten von Hilfe. Die Kirche hat dies schon immer getan und es ist einfach Teil unserer christlichen Verantwortung“, so der Bischof.
Bei einigen sei der irrige Eindruck entstanden, die Kirche würde „durch diesen Dienst irgendwie zur illegalen Einwanderung beitragen“. Das aber sei falsch. „Unsere humanitäre Hilfe für Menschen in Not“ erfolge völlig unabhängig von politischen Motivationen, und ob und wie der US-Congress handeln werde, so Bischof Rhoades. Die politische Verantwortung liege allein bei den Staatsorganen, diese hätten es allerdings verabsäumt, „das Einwanderungsproblem anzugehen“, so der Bischof auch. Es sei aber völlig abwegig, die Kirche, weil sie Menschen, die in Not sind, etwas zu essen und Kleidung gibt, zu beschuldigen, auf „verschwörerische Weise den ‚Großen Austausch‘ [„Great Replacement“ oder „Great Substitution“] zu erleichtern“. Man müsse die Zuständigkeiten klar unterscheiden und auch die Motivationen; wenn ein Christ aufgrund seines Glaubens im Sinne der leiblichen Werke der Barmherzigkeit einem Menschen in Not helfe, habe das nichts mit Politik zu tun.
- Dazu eine Anmerkung: Tatsache ist, daß die USA durch die Massenzuwanderung zum Jahreswechsel ihre weiße Mehrheit verloren haben, also grundlegende Veränderungen in der Bevölkerungszusammensetzung, die von den Migrations-Verfechtern geleugnet werden, unzweifelhaft Tatsache sind. Die Bevölkerungszusammensetzung hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Denken, Handeln, also die Kultur eines Landes. Was verbindet, was trennt. Die Fraktionierung eines Volkes zu einer bloßen Bevölkerung bedeutet ein Schwinden des gemeinschaftsbildenden und staatstragenden Zusammenhalts.
Der „Große Austausch“ in der westlichen Welt ist in vollem Gange. Der Großraum London hat bereits vor Jahren seine weiße Mehrheit verloren. Dasselbe gilt bereits für viele Großstädte Westeuropas unter jüngeren Jahrgängen. Die Entwicklung ist damit bereits vorgezeichnet.
So recht der Bischof also in der Verteidigung des individuellen Handelns eines Christen hat, so sehr muß aber auch die politische Dimension kirchlicher Hilfswerke gesehen werden, die in ihrer durchorganisierten Form einer professionellen Dienstleistungsorganisation nicht mehr einem individuellen und spontanen Handeln entsprechen und zudem teils mit zweifelhaften NGOs kooperieren, die sehr wohl und eindeutig politisch motivierte Ziele verfolgen.
Abschließend betonte Bischof Rhoades, daß sich der erste Jahresbericht zum Stand der Religionsfreiheit auf die USA bezieht, daß sich die dortigen Fragen jedoch in der ganzen Welt widerspiegeln. Eine Aushöhlung der Religionsfreiheit in den USA sei nicht nur für diese schädlich, sondern betreffe auch andere Länder auf der Welt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: USCCB (Screenshots)
Der barmherzige Samariter zeigt sehr schön die christliche Nächstenliebe. Einem räumlich nächsten wird in seiner Not geholfen. Er wird medizinisch versorgt, darüber hinaus erhält er Pflege, Unterkunft und Nahrung, solange sein Notfall andauert, weil der Samariter ihm das finanzieren kann, er wird aber nicht mit nach Hause genommen, und es werden auch keine räumlich fernen angelockt und versorgt.
Politiker der Staaten haben meist einen Eid geschworen, für das eigene Volk das Beste zu tun. Wenn das Volk das will, können Gesetze gemacht werden zur Aufnahme, diese können eingeschränkt werden auf eine bestimmte Zeit und auf bestimmte Verfolgungsgründe. von Verfolgten und/oder auf Kriegsflüchtlinge. Keine Industrienation will und kann eine unbegrenzte Aufnahme von arbeitsfähigen aber ungebildeten jungen Männern aus räumlich fernsten Ländern leisten, die nicht verfolgt werden, wenn sie aus sicheren Staaten kommen oder wenn nur in Teilen ihres Landes Krieg herrscht. Bei Lepanto und vor Wien haben die europäischen Völker entschieden, sich gegen das Eindringen von Mohammedanern zu wehren, die Zivilisation und das christliche Abendland schützten sie mit Mariens Hilfe.
Punkt 3 der Bedrohungen bezieht sich auf das Einwanderungsthema. Die Regierung Biden hat die Grenze nach Mexico aufgemacht. Es dringen täglich über 10.000 Migranten in die USA ein. Eine Invasion.
https://nitter.freedit.eu/bella_cooper1/status/1748613051631202506#m
https://nitter.freedit.eu/pic/orig/media%2FGEQBIl8XUAAxBLh.jpg
Die angefachte Masseneinwanderung ist ein Verbrechen gegen die Nächstenliebe.