Paraguay trotzt der UNO: „Abtreibung ist kein Menschenrecht“


Parlament von Paraguay trotz dr OAS und der UNO und verteidigt das Lebensrecht ungeborener Kinder
Parlament von Paraguay trotz dr OAS und der UNO und verteidigt das Lebensrecht ungeborener Kinder

(Asun­ci­on)  Das süd­ame­ri­ka­ni­sche Land wen­det sich gegen die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der. Das para­gu­ay­ische Par­la­ment ver­ab­schie­de­te eine Reso­lu­ti­on, mit der es sich für das Lebens­recht ein­setzt. Das Par­la­ment klagt dar­in eini­ge inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen an, dar­un­ter die Orga­ni­sa­ti­on Ame­ri­ka­ni­scher Staa­ten (OAS) und die UNO, Druck auf das Land aus­zu­üben, damit es die Abtrei­bung legalisiert.

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Die Reso­lu­ti­on wur­de am ver­gan­ge­nen Mitt­woch, 24. August, vom Par­la­ment des süd­ame­ri­ka­ni­schen Lan­des beschlos­sen. Dar­in heißt es, daß „der Schutz des Lebens­rechts aller Men­schen ist der Grund­pfei­ler, auf dem alle inter­na­tio­na­len Instru­men­te zu den Geset­zen über die Men­schen­rech­te errich­tet wurden“.

Para­gu­ay wen­det sich damit gegen die Orga­ni­sa­ti­on Ame­ri­ka­ni­scher Staa­ten (OAS) und die UNO, die im ver­gan­ge­nen Febru­ar die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der als „Men­schen­recht“ behaup­tet hat­ten und Druck auf die latein­ame­ri­ka­ni­schen Län­der aus­üben, die Abtrei­bung zu legalisieren.

Die von bei­den Kam­mern des Con­gre­so Nacio­nal de la Repú­b­li­ca del Para­gu­ay beschlos­se­ne Reso­lu­ti­on stellt die Spra­che der Abtrei­bungs­be­für­wor­ter bloß, indem es „Schwan­ger­schafts­ab­bruch“, „Schwan­ger­schafts­un­ter­bre­chung und „repro­duk­ti­ve Rech­te“ als „Euphe­mis­men“ bezeich­net, die sich gegen die Men­schen­rech­te richten.

Das Par­la­ment weist die Orga­ni­sa­ti­on Ame­ri­ka­ni­scher Staa­ten (OAS) zurecht mit dem Hin­weis, daß „der völ­li­ge Respekt für die Men­schen­rech­te im inter­ame­ri­ka­ni­schen System“ Abtrei­bung „und ande­re Euphe­mis­men zur Umschrei­bung von Abtrei­bung nicht mit ein­schließt“. Gemeint ist das Siste­ma Inter­ame­ri­ca­no de Derechos Huma­nos con­sti­tu­cio­na­les der OAS mit ihren bei­den Säu­len, der 1959 gegrün­de­ten Inter­ame­ri­ka­ni­sche Kom­mis­si­on für Men­schen­rech­te (CIDH) und dem 1979 errich­te­ten Inter­ame­ri­ka­ni­schen Gerichts­hof für Men­schen­rech­te (IDH) mit Sitz in Costa Rica.

Die Reso­lu­ti­on for­dert die para­gu­ay­ische Regie­rung und das Außen­mi­ni­ste­ri­um auf, “die Posi­ti­on der OAS-Mit­glieds­staa­ten zu unter­stüt­zen, die Abtrei­bung nicht als Men­schen­recht anerkennen.“

Zudem for­dert das Par­la­ment, „Arti­kel 4.1 der Ame­ri­ka­ni­schen Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on, das Leben ab der Emp­fäng­nis zu schüt­zen, in den ver­schie­de­nen inter­na­tio­na­len Abkom­men und Doku­men­ten zu erfüllen“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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2 Kommentare

  1. Mutig, Respekt und wahr­schein­lich noch gegen Homo­ehe und den ande­ren „moder­nen“ Unsinn des Westens.
    Mal sehen wie lan­ge die USA sich das gefal­len las­sen, Mass­nah­men gegen unar­ti­ge Staa­ten gibt es ja genug von der Ver­leum­dung bis zur Insze­nie­rung eines klei­nen Buergerkrieges.

    • „unar­ti­ge Staa­ten“ – das haben Sie klas­se formuliert.
      Ich wünsch­te nur, es gäbe eini­ge mehr davon.
      Wären es mehr Staa­ten, die Selbst­be­wusst­sein zeig­ten, bräuch­ten sie auch weni­ger Repres­sa­li­en zu fürch­ten. Denn gegen alle in die­ser Wei­se unar­ti­gen Staa­ten könn­ten die USA nicht losziehen.

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