Die Loge Propaganda 2 zwischen Geheimdiensten und Esoterik (Teil 1)

Die Macht von Licio Gelli und der Loge P2


Licio Gelli, Stuhlmeister der berüchtigten Loge Propaganda Due (P2) im Großorient von Italien, eine Gestalt und eine Loge, die Italien für Jahrzehnte in Atem hielten.
Licio Gelli, Stuhlmeister der berüchtigten Loge Propaganda Due (P2) im Großorient von Italien, eine Gestalt und eine Loge, die Italien für Jahrzehnte in Atem hielten.

Von Pao­lo M. Siano*

Anzei­ge

In den vor­an­ge­gan­ge­nen Arti­keln habe ich zunächst den Fall von Giu­sep­pe Cam­bare­ri geschrie­ben, Hoch­g­rad­frei­mau­rer des 33. Gra­des, Rosen­kreu­zer, Spi­ri­tist, Befür­wor­ter einer bestimm­ten Idee des Faschis­mus, Geheim­agent im Dien­ste der Alli­ier­ten, ins­be­son­de­re der Ame­ri­ka­ner (hier, hier, hier und hier), und dann eini­ge Schrif­ten von Bino Bel­lo­mo behan­delt, ehe­ma­li­ger Haupt­mann des ita­lie­ni­schen Mili­tär­ge­heim­dien­stes SIM in der Zeit des Faschis­mus, Frei­mau­rer oder zumin­dest frei­mau­rer­freund­lich, Ken­ner der Welt der Spio­na­ge und der Frei­mau­re­rei, Befür­wor­ter der Exi­stenz eines inne­ren Kerns der „wei­ßen“ Frei­mau­re­rei, der sich aus Hoch­g­rad­frei­mau­rern des 33. Gra­des des Alten und Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus zusam­men­setzt, Anbe­ter Luzi­fers, den er als „Gott des Lichts“ ver­ehrt, wäh­rend er den Gott der Chri­sten als „Gott der Fin­ster­nis“ ver­ach­tet (hier und hier).

Ich möch­te nun eini­ge Aspek­te des berühmt-berüch­tig­ten Fal­les Licio Gel­li (1919–2015) und der Loge Pro­pa­gan­da Due (bes­ser bekannt als P2, s. bspw. hier) unter­su­chen. Zum The­ma habe ich in der Zeit­schrift Fides Catho­li­ca Nr. 1/​2016 und Nr. 2/​2016 bereits die Stu­die „Die Gel­li-P2-Macht. Zwischen Geheim­dien­sten und Eso­te­rik“ ver­öf­fent­licht, die ich hier nun in einer über­ar­bei­te­ten und gekürz­ten Fas­sung in Tei­len wie­der­ge­ben werde.

1. Die Loge P2

Die P2 war eine Frei­mau­rer­lo­ge des Groß­ori­ents von Ita­li­en – Palaz­zo Giu­sti­nia­ni (GOI), die Män­nern von hohem gesell­schaft­li­chem Rang und Beruf vor­be­hal­ten war, die aus Grün­den grö­ße­rer Geheim­hal­tung nicht in gewöhn­li­chen Logen auf­ge­nom­men wer­den konn­ten. Da es eine 1875 vom dama­li­gen Groß­mei­ster Adria­no Lem­mi 33° unter dem Namen Pro­pa­gan­da Masso­ni­ca gegrün­de­te Vor­läu­fer-Loge gab, die als bewuß­tes Gegen­stück zur Kuri­en­kon­gre­ga­ti­on Pro­pa­gan­da Fide (Ver­brei­tung des Glau­bens) der katho­li­schen Kir­che gedacht war, erhielt die neue Loge die Bezeich­nung Pro­pa­gan­da 2.

1976 wur­de die Loge P2 unter ihrem Stuhl­mei­ster Licio Gel­li offi­zi­ell vom Großorient von Ita­li­en auf­ge­löst. Sie blieb in Wirk­lich­keit jedoch unter dem Schutz der Groß­mei­ster des Groß­ori­ents Lino Sal­vi­ni 1970–1978) und Ennio Bat­tel­li (1978–1982) bis zu ihrer vom Staat ver­ord­ne­ten Auf­lö­sung durch das Spa­do­li­ni-Gesetz Nr. 17 vom 18.01.1982 bestehen und aktiv. Die Loge P2 war immer dem Groß­ori­ent unter­stellt. In der Liste der regu­lä­ren Logen von 1980 ist unter den Logen des Groß­ori­ents von Ita­li­en auch die Loge Pro­pa­gan­da 2 auf­ge­führt.1

Wäh­rend der Groß­mei­ster­zeit (1999–2013) von Gustavo Raf­fi wur­de die Loge P2 inner­halb des Groß­ori­ents von Ita­li­en im Namen einer Stra­te­gie der Trans­pa­renz nur mehr als „pri­va­ter Club mit dem Ziel ille­ga­ler Akti­vi­tä­ten, ins­be­son­de­re im finan­zi­el­len und poli­ti­schen Bereich, der Rekru­tie­rung her­aus­ra­gen­der Per­sön­lich­kei­ten aus Regie­rung, Par­la­ment, Streit­kräf­ten, Geheim­dien­sten, dem Finanz­we­sen und der Indu­strie sowie der Welt der Kom­mu­ni­ka­ti­on“ defi­niert.2

Giord­a­no Gam­be­ri­ni, Groß­mei­ster des GOI

Auf jeden Fall war P2 eine regu­lä­re Loge, die von regu­lä­ren Groß­mei­stern geschützt wur­de, ins­be­son­de­re von Giord­a­no Gam­be­ri­ni 33° (1961–1970) und dem bereits genann­ten Lino Sal­vi­ni 33°.3

Wie aus der frei­mau­re­ri­schen und pro­fa­nen Pres­se her­vor­geht, waren nicht alle Frei­mau­rer (ins­be­son­de­re die Ita­lie­ner) von der „Macht“ von Gel­lis P2 ange­tan. Es ist jedoch dar­auf hin­zu­wei­sen, daß jede Frei­mau­re­rei, auch die regu­lä­re, auf eine gewis­se „Pro­se­ly­ten­ma­che­rei“ abzielt (und es könn­te gar nicht anders sein), und zwar in ver­schie­de­nen Berei­chen der Gesell­schaft (ins­be­son­de­re in den höhe­ren), und die­se Pro­se­ly­ten­ma­che­rei impli­ziert natur­ge­mäß die Prä­senz, die Ver­zwei­gung und die Kon­so­li­die­rung der Frei­mau­re­rei in der Gesell­schaft durch Frei­mau­rer, die nach frei­mau­re­ri­schen Prin­zi­pi­en han­deln. In die­ser Hin­sicht ist das Buch „Die Macht der Frei­mau­rer4 von Fer­ruc­cio Pinot­ti (2021) sehr auf­schluß­reich: Nicht nur die „unter­ge­gan­ge­ne“ P2, son­dern die Frei­mau­re­rei als sol­che ist „die star­ke Macht schlecht­hin“, „eines der sta­bil­sten Macht­netz­wer­ke – vom frü­hen 18. Jahr­hun­dert bis heute“.

Obwohl in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten die Füh­rung des Groß­ori­ents von Ita­li­en die Loge P2 und Licio Gel­li offen kri­ti­siert hat, muß man aner­ken­nen, daß Gel­lis P2 der ita­lie­ni­schen Frei­mau­re­rei auch einen gro­ßen Dienst erwie­sen hat: Im Juni 1981 stürz­te näm­lich dank des Skan­dals, der drei Mona­te zuvor mit der Ent­deckung der P2-Mit­glie­der­li­sten (die Namen von Mili­tärs, Indu­stri­el­len, Unter­neh­mern, Poli­ti­kern, Jour­na­li­sten… ent­hiel­ten) aus­ge­bro­chen war, die seit Kriegs­en­de unun­ter­bro­che­ne Rei­he der von den Christ­de­mo­kra­ten geführ­ten Regie­run­gen (eine Regie­rung, die von „welt­li­chen“ Krei­sen als zu kle­ri­kal ange­se­hen wur­de) ab. Es wur­de die Tür für ande­re Regie­rungs­kon­stel­la­tio­nen geöff­net, die den frei­mau­re­ri­schen und welt­li­chen Krei­sen viel­leicht ange­neh­mer waren…

Dar­über hin­aus wur­den Licio Gel­li und die P2 in jüng­ster Zeit von frei­mau­re­risch ori­en­tier­ten Gelehr­ten (z. B. Aldo Mola, der bis 1992 dem Groß­ori­ent und danach der Groß­lo­ge von Ita­li­en – Palaz­zo Vitel­le­schi nahe­stand) und von frei­mau­re­ri­schen Krei­sen (z. B. der Natio­na­len Groß­lo­ge von Rumä­ni­en 1880) ver­tei­digt.5

In die­ser Stu­die ver­su­che ich, mich auf eini­ge Aspek­te des­sen zu kon­zen­trie­ren, was man als „Macht der P2“ bezeich­nen könn­te, gemäß der ent­spre­chen­den Defi­ni­ti­on von Gene­ral Ninet­to Luga­re­si, der in den frü­hen 80er Jah­ren Direk­tor des ita­lie­ni­schen Mili­tär­ge­heim­dien­stes SISMI war. Es sei dar­auf hin­ge­wie­sen, daß die „Macht“ der P2 prak­tisch mit der Per­son, den Absich­ten und der Arbeit ihres Orga­ni­sa­ti­ons­se­kre­tärs und spä­te­ren Mei­sters Licio Gel­li iden­ti­fi­ziert wur­de, sodaß man mei­ner Mei­nung nach auch von der „Macht der Gel­li-P2“ spre­chen kann, da die P2 ab den 1970er Jah­ren im wesent­li­chen Licio Gel­li war, wie Gian­car­lo Elia Valo­ri, eben­falls ein Frei­mau­rer des Groß­ori­ents und P2-Mit­glied, erklär­te: „Gel­li war die P2.“ 6

In die­ser Stu­die bin ich dar­an inter­es­siert, die „Macht“ der Gel­li-P2 in der pro­fa­nen und der initia­ti­schen Welt zu unter­su­chen, d. h.: Gel­li-P2 & Geheim­dien­ste, Gel­li-P2 & Esoterik.

2. Geheimdienste & Esoterik?

Wel­che Ver­bin­dun­gen könn­te es zwi­schen den Geheim­dien­sten und der Eso­te­rik geben, oder, bes­ser gesagt, wel­che Ele­men­te könn­ten uns erlau­ben, eine gewis­se Nähe und/​oder Alli­anz und/​oder Gemein­sam­keit der Absich­ten und Freund­schaf­ten zwi­schen dem Milieu der Geheim­dien­ste („miß­brauch­te“ und/​oder nicht „miß­brauch­te“) und der initia­to­ri­schen, eso­te­ri­schen und frei­mau­re­ri­schen Welt zu sehen?

In der Tat sind Geheim­hal­tung, Ver­trau­lich­keit, die Suche nach Infor­ma­tio­nen für „höhe­re“ Zwecke und Inter­es­sen (die der Öffent­lich­keit ver­bor­gen blei­ben), die sorg­fäl­ti­ge, dis­kre­te und kon­ti­nu­ier­li­che Beob­ach­tung von Per­sön­lich­kei­ten, Insti­tu­tio­nen, Ver­ei­ni­gun­gen, Milieus, Orten und Situa­tio­nen, dis­kre­te und wirk­sa­me Maß­nah­men in der „pro­fa­nen“ Welt… Ele­men­te, die in gewis­ser Wei­se die Welt der Geheim­dien­ste und die Welt (oder zumin­dest bestimm­te Tei­le) der Frei­mau­re­rei verbinden.

Im all­ge­mei­nen wer­den die Geheim­dien­ste tech­nisch als „Dien­ste“, „Agen­tu­ren“, „Infor­ma­ti­ons­bü­ros“ bezeich­net. Die Welt der Geheim­dien­ste erscheint zwei­fel­los als eine Art „initia­ti­sche“ Welt, die einer begrenz­ten Anzahl von „Ein­ge­weih­ten“ (d. h. ihren jewei­li­gen Mit­glie­dern oder Agen­ten) vor­be­hal­ten ist… Ande­rer­seits ist die frei­mau­re­ri­sche Welt in gewis­sem Sinn eine Welt der „Dien­ste“, in dem Sin­ne, daß die Frei­mau­rer bei­spiels­wei­se dazu nei­gen, „Infor­ma­tio­nen“ für ihre frei­mau­re­ri­sche Aus­bil­dung und Mis­si­on zu suchen, d. h. sie suchen von ein­fa­chen histo­ri­schen und phi­lo­so­phi­schen Begrif­fen bis hin zum Wis­sen, der Gno­sis… Dar­über hin­aus suchen die Frei­mau­rer auch Infor­ma­tio­nen über mög­li­che Kan­di­da­ten für die Einweihung…

Auch im Lich­te die­ser Über­le­gun­gen ist das gro­ße Inter­es­se von Licio Gel­li an der Welt der Geheim­dien­ste nicht überraschend.

Aus histo­ri­scher Sicht ist anzu­mer­ken, daß der Are­ti­ner7 Licio Graf Gel­li nicht der erste Frei­mau­rer war (und wohl auch nicht der letz­te sein wird), der eine aus­ge­präg­te Vor­lie­be für den Beruf und/​oder das Umfeld der Geheim­dien­ste hat­te. Es gibt zumin­dest einen Prä­ze­denz­fall, der für die Geschich­te der Frei­mau­re­rei von Bedeu­tung ist. Es han­delt sich um den Mei­ster der ersten Frei­mau­rer­lo­ge in Flo­renz und viel­leicht sogar in Ita­li­en: Baron Phil­ipp von Stosch (1691–1757). Der preu­ßi­sche Anti­quar leb­te zunächst die mei­ste Zeit in Rom, dann in Flo­renz. Bereits in Rom mach­te er sich einen Namen als „aus­ge­wan­der­ter preu­ßi­scher Sodo­mit“. Um sei­ne Lei­den­schaf­ten zu pfle­gen, spio­nier­te von Stosch im Auf­trag der bri­ti­schen Regie­rung unter Pre­mier­mi­ni­ster Sir Robert Wal­po­le den jako­bi­ti­schen Hof8 in Rom aus. Als er 1731 als Spi­on ent­tarnt wur­de, such­te von Stosch Zuflucht im Groß­her­zog­tum Flo­renz, das damals von Groß­her­zog Gian Gastone dei Medi­ci regiert wur­de. Im Jahr 1733 grün­de­te von Stosch in Flo­renz eine Frei­mau­rer­lo­ge, die bis etwa 1737 bestand und dann von der römi­schen Inqui­si­ti­on, die auch für das Groß­her­zog­tum Tos­ka­na zustän­dig war, auf­ge­spürt und ver­folgt wur­de. Bis zu sei­nem Tod wur­de von Stosch von der bri­ti­schen Regie­rung finan­ziert. Zu den Mit­glie­dern von Stoschs anglo­phi­ler Loge gehör­ten auch eini­ge Geist­li­che und der jun­ge Homo­se­xu­el­le Pao­li­no Dol­ci, der der Lieb­lings­bett­ge­nos­se des Groß­her­zogs war, der der Frei­mau­re­rei frei­en Raum ließ.9

Ich schlie­ße aus, daß Gel­li, der Mei­ster der P2, des­sen jugend­li­che Aus­bil­dung emi­nent mili­tä­risch und faschi­stisch war, die sexu­el­len Nei­gun­gen hat­te, die dem preu­ßi­schen Anti­quar zuge­schrie­ben wur­den. Viel­mehr haben Gel­li und von Stosch gemein­sam, daß bei­de 1) in der Tos­ka­na leben, 2) die Zuge­hö­rig­keit zur Frei­mau­re­rei; 3) bei­de Stuhl­mei­ster einer Loge waren; 4) die Lei­den­schaft für Anti­qui­tä­ten (Bücher und Edel­stei­ne bei von Stosch; eso­te­ri­sche Leh­ren bei Gel­li) und 5) das gro­ße Inter­es­se an Geheim­dien­sten, das bei Gel­li sicher­lich noch aus­ge­präg­ter, raf­fi­nier­ter und effek­ti­ver war.

Sehr auf­schluß­reich ist das Buch „Espio­na­ge, Diplo­ma­cy & the Lodge“ (2017), geschrie­ben von dem Frei­mau­rer Richard Ber­man (Ver­ei­nig­te Groß­lo­ge von Eng­land; Mit­glied der Qua­tu­or Coro­na­ti Lodge No. 2076 in Lon­don), der die Ver­flech­tung von Spio­na­ge, Diplo­ma­tie und Frei­mau­re­rei in Eng­land in der ersten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts rund um die Figur des Charles Del­a­faye (1677–1762), Unter­staats­se­kre­tär, Rich­ter, Huge­not­te, Anti-Jako­bi­ter, Mei­ster der Spio­na­ge und Mit­glied der ein­fluß­rei­chen Horn Tavern Lodge in West­min­ster (Lon­don), ana­ly­siert. Es war vor allem Del­a­faye, der über ein Netz von Spio­nen die Post von Per­so­nen über­wa­chen und ent­schlüs­seln ließ, die einer jako­bi­ti­schen Ver­schwö­rung gegen die eng­li­sche „Whig“ und die Herr­schaft der Han­no­ve­ra­ner10 über das bri­ti­sche Welt­reich ver­däch­tigt wur­den. Zur dama­li­gen Zeit ist der Her­zog von Rich­mond Ober­haupt der Horn Tavern Lodge. Die­ser Loge gehör­ten Per­sön­lich­kei­ten aus dem Whig-Estab­lish­ment an, d. h. eine Ansamm­lung von Poli­ti­kern, Ari­sto­kra­ten, Mili­tärs, Wis­sen­schaft­lern und pro­mi­nen­ten Mit­glie­dern der Lon­do­ner Gesell­schaft der ersten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts.11

3. Licio Gelli, Freimaurer (3°, 33°…), P2-Mitglied und Esoteriker

In einem Inter­view mit dem Jour­na­li­sten Fer­ruc­cio Pinot­ti (2007) gibt Licio Gel­li an, daß er 1959 offi­zi­ell der Frei­mau­re­rei bei­trat, und zwar im Groß­ori­ent von Ita­li­en.12

Licio Gel­li als Inspek­teur der faschi­sti­schen Auslandsorganisation

Laut Fer­ruc­cio Pinot­ti und Sena­tor Fran­ces­co Cos­si­ga (1928–2010) war Licio Gel­li jedoch bereits 1946 Frei­mau­rer, jeden­falls schon unmit­tel­bar nach Kriegs­en­de (vgl. S. 100, 115).

Fran­ces­co Cos­si­ga, Christ­de­mo­krat und ita­lie­ni­scher Staats­prä­si­dent von 1985–1992, der immer ein eif­ri­ger Ver­tei­di­ger der Frei­mau­re­rei und sogar der P2 war, erklär­te gegen­über Pinotti:

„Wahr ist am Gere­de über die P2, daß sie eine Schöp­fung der Ame­ri­ka­ner war. Wenn man sich ansieht, wer der P2 ange­hör­te, wenn man die Aus­rich­tung der ein­zel­nen Per­so­nen über­prüft – abge­se­hen von Gel­li, der ihr Ver­wal­ter war –, wird man fest­stel­len, daß die P2 nur aus Ultra-Ame­ri­ka­nern bestand, aus Per­sön­lich­kei­ten, die der ame­ri­ka­ni­schen Welt sehr nahe stan­den“ (S. 95).

Cos­si­ga bekräf­tig­te, daß die P2 eine „ame­ri­ka­freund­li­che und trans­at­lan­ti­sche“ Ope­ra­ti­on war (S. 95).

Viel­leicht hät­te Cos­si­ga, der bis zu sei­nem Tod 2010 Sena­tor auf Lebens­zeit war, bes­ser dar­an getan, zu prä­zi­sie­ren, daß die P2 nicht „eine Schöp­fung“ der USA, son­dern von Tei­len der ame­ri­ka­ni­schen Frei­mau­re­rei war. Als Pinot­ti sag­te: „Die P2 war also ein anti­kom­mu­ni­sti­sches Boll­werk“ (S. 95), ant­wor­te­te Cossiga:

„Natür­lich haben die Ame­ri­ka­ner für die­se Ope­ra­ti­on die frei­mau­re­ri­sche Form gewählt, weil die Frei­mau­re­rei dort sehr tief ver­wur­zelt ist. […]. Fast alle ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten waren Frei­mau­rer und im Wap­pen der USA fin­den sich frei­mau­re­ri­sche Sym­bo­le. Auch die Bank­no­te der USA, der Dol­lar, ist voll von frei­mau­re­ri­schen Sym­bo­len“ (S. 95f).

Was den Frei­mau­rer und Eso­te­ri­ker Gel­li kurz nach dem Krieg betrifft, ist es inter­es­sant, daß er in einer Gedich­te­samm­lung von 1959 („Luci di stel­le alpi­ne“, „Edel­weiß-Lich­ter“) in dem Gedicht „Il bian­co e il nero“ („Das Wei­ße und das Schwar­ze“) schreibt:

„Ohne Satan gäbe es kei­nen Gott/​ […] Aber glaubt nicht/​ daß alles in Hell und Dun­kel geteilt ist…“

Die­ser Gedicht­band wur­de 1971 neu auf­ge­legt13, als Gel­li bereits ein ange­se­he­ner Frei­mau­rer war, sowohl inner­halb als auch außer­halb der P2-Loge. Gel­li schlägt also vor, daß Satan für Gott not­wen­dig und gar nicht so schlecht ist…

Im Jahr 2008 habe ich auf einer tos­ka­ni­schen Frei­mau­rer-Web­site einen Arti­kel des Frei­mau­rers Olin­to Dini gefun­den, der eine wich­ti­ge Infor­ma­ti­on ent­hält, die in allen ande­ren Büchern oder Arti­keln über Gel­li und die P2 fehlt und die nicht ein­mal in den Akten der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on über die P2 ent­hal­ten ist. Hier ist sie:

„1970 beauf­trag­te Groß­mei­ster Gam­be­ri­ni Licio Gel­li, einen Indu­stri­el­len aus Arez­zo, der am 27. Febru­ar 1962 zum Mei­ster und zwei Tage spä­ter in den 33. Grad des Schot­ti­schen Ritus erho­ben wur­de, mit der Arez­zo-Loge der Piaz­za del Gesù Kon­takt auf­zu­neh­men, um wie­der einen brei­te­ren Dia­log zwi­schen den bei­den Obö­di­en­zen her­zu­stel­len; er erhob ihn zum Garan­ten der Freund­schaft des Groß­ori­ents von Ita­li­en für die Teil­nah­me am Ordens­rat.“ 14

In die­sem Zusam­men­hang ist es inter­es­sant, daß Licio Gel­li in einem Inter­view, das er 1978 Rober­to Ger­va­so (eben­falls ein Ein­ge­weih­ter der P2) gab, auf die Fra­ge: „Wann sind Sie der Frei­mau­re­rei bei­getre­ten?“ antwortete:

„Ich glau­be, 1962.“ 15

Im Lau­fe mei­ner Stu­die kon­zen­trie­re ich mei­ne Auf­merk­sam­keit auf zwei Frei­mau­rer­mei­ster der Loge P2, die eng mit­ein­an­der befreun­det waren und sich bei­de für die eso­te­ri­sche Kul­tur inter­es­sier­ten: zunächst Licio Gel­li (anfangs Sekre­tär, dann Mei­ster der P2) und Pier Car­pi (1940–2000), Theo­soph, Schrift­stel­ler und Film­re­gis­seur. Bei bei­den geht das eso­te­ri­sche Inter­es­se ihrer Erfah­rung in der Loge P2 vor­aus, beglei­tet sie und folgt ihr.

Wir wer­den sehen, daß bei Licio Gel­li die Ver­öf­fent­li­chung von Schrif­ten mit eso­te­ri­schem Inhalt vor allem nach sei­ner „P2-Erfah­rung“ erfolg­te, obwohl er sich bereits vor sei­ner Ernen­nung zum Stuhl­mei­ster eini­ge für die eso­te­ri­sche Welt typi­sche Ideen zu eigen gemacht und dis­kret zum Aus­druck gebracht hatte.

Man könn­te sagen, daß Gel­li in den 1960er bis 1980er Jah­ren haupt­säch­lich mit dem Auf­bau, der Kon­so­li­die­rung und der Ver­brei­tung der „P2-Macht“ in ver­schie­de­nen Berei­chen (poli­tisch, mili­tä­risch, sozi­al und wirt­schaft­lich in Ita­li­en und im Aus­land, ins­be­son­de­re in Latein­ame­ri­ka) beschäf­tigt war. Nach der Auf­lö­sung der Loge P2 kann man sagen, daß es Gel­li leich­ter gefal­len ist, eini­ge „Gei­stes­blit­ze“ sei­ner eso­te­ri­schen Kul­tur, die er sich wahr­schein­lich schon vor eini­ger Zeit dank jahr­zehn­te­lan­ger frei­mau­re­ri­scher Erfah­rung ange­eig­net hat­te, schrift­lich nie­der­zu­le­gen. Auf jeden Fall ende­te mit der Auf­lö­sung der P2 und (anschei­nend) mit dem Ende der „Macht der P2“ nicht die „Macht“ Gel­lis, d. h. sein Auf­stieg, sein Ein­fluß, sein Pre­sti­ge, sein Netz von Freund­schaf­ten, initia­ti­schen und profanen.

Tat­säch­lich war die Vil­la Wan­da (Gel­lis Vil­la in der Nähe von Arez­zo) das Ziel hoch­ran­gi­ger Per­sön­lich­kei­ten, auch nach dem Ende der Loge P2.16

Die eso­te­ri­schen und initia­to­ri­schen Theo­rien, die sich in eini­gen Schrif­ten von Licio Gel­li fin­den, sind auch in den Schrif­ten ande­rer Frei­mau­rer, Mit­glie­der „regu­lä­rer“, „irre­gu­lä­rer“ und „fal­scher“ Frei­mau­re­rei­en, zu finden.

4. Gelli zwischen Faschismus und Geheimdiensten

Ich wie­der­ho­le, daß Licio Gel­li – unge­ach­tet ver­schie­de­ner frei­mau­re­ri­scher Kri­ti­ken (auf­rich­tig oder nur tak­tisch?) – mei­ner Mei­nung nach ein ech­ter Frei­mau­rer war, und zwar in dem Sin­ne, daß er eine bemer­kens­wer­te Fähig­keit und Sach­kennt­nis bewies, die frei­mau­re­ri­sche Akti­on und das Ein­drin­gen in die „pro­fa­ne“ Welt (durch ein Netz von „Dien­sten“, „Infor­ma­tio­nen“, „Freun­den“, „Brü­dern“) mit der Ver­tie­fung jener Inhal­te der frei­mau­re­ri­schen Kul­tur zu ver­ein­ba­ren, die rein eso­te­risch und initia­tisch sind.

Im Mora­li­schen Bericht anläß­lich der Ordent­li­chen Groß­lo­ge vom 24. und 25. März 1973 pran­ger­te der dama­li­ge Groß­ora­tor des Groß­ori­ents von Ita­li­en, Erme­ne­gil­do Bene­det­ti, unver­blümt Licio Gel­li an, ohne ihn nament­lich zu nennen:

„[…] Heu­te scheint es jedoch, daß die Fami­lie vom Weg abge­kom­men ist und daß sie die Grund­la­gen ihrer tra­di­tio­nel­len Auf­fas­sung vom poli­ti­schen und sozia­len Leben nicht mehr als völ­lig gül­tig aner­kennt. In der Tat wur­de an die Spit­ze des hei­kel­sten Organs der Gemein­schaft, der Loge Pro­pa­gan­da Nr. 2 (P. 2), ein Bru­der gesetzt, der nicht nur eine trau­ri­ge faschi­sti­sche Ver­gan­gen­heit hat, son­dern der immer noch die Vor­stel­lun­gen eines ver­häng­nis­vol­len Regimes lebt, bis zu dem Punkt, daß er die Brü­der, die hohen Hier­ar­chien des staat­li­chen Lebens ange­hö­ren, ein­lädt, sich dafür ein­zu­set­zen, daß Ita­li­en eine dik­ta­to­ri­sche Regie­rungs­form erhält, die für ihn die ein­zi­ge ist, die die ern­sten Pro­ble­me lösen kann, die das Leben des Vater­lan­des heim­su­chen. Die­ser illu­stre Bru­der wird, obwohl er von einem hohen Wür­den­trä­ger des Groß­ori­ents von Ita­li­en wegen wie­der­hol­ter und erwie­se­ner Äuße­run­gen, mit denen die Wür­de und die Ehre des Groß­mei­sters der Gemein­schaft ver­un­glimpft wur­de, den­noch in sei­nem Amt belas­sen, obwohl die Ver­ant­wort­li­chen sofort auf sei­ne poli­ti­schen Absich­ten und sei­ne Ver­gan­gen­heit auf­merk­sam gemacht wur­den, nicht so sehr als Faschist, son­dern als gewalt­tä­ti­ger Ver­fol­ger jun­ger Par­ti­sa­nen und Wehr­dienst­ver­wei­ge­rer der Repu­blik von Salò.“ 17

Zwei­fels­oh­ne war Licio Gel­li immer stolz auf sei­ne faschi­sti­sche Ver­gan­gen­heit. In einem Arti­kel vom 5. Dezem­ber 2008 in der lin­ken Tages­zei­tung La Repubbli­ca (S. 16) schreibt der Jour­na­list Con­cet­to Del Vecchio:

„Jenen von Pan­do­raTV sag­te Gel­li, er traue­re Beni­to Mus­so­li­ni nach, ‚auch weil es damals kei­ne Schwu­len oder Les­ben auf den Stra­ßen gab‘: ‚Wenn er heu­te hier wäre, wür­de ich an sei­ner Sei­te ste­hen. Wäh­rend des Faschis­mus gab es Gelas­sen­heit, Arbeit, Sicher­heit. Es gab kei­ne Mafia‘.“ 18

In einem Inter­view mit Ode­onTV aus dem Jahr 2008 erklär­te der ehe­ma­li­ge Stuhl­mei­ster der P2 ganz offen:

„Ich wur­de im Faschis­mus gebo­ren. Ich habe mit dem Faschis­mus stu­diert. Ich habe für den Faschis­mus gekämpft. Ich bin ein Faschist und ich wer­de als Faschist ster­ben.“ 19

Licio Gel­li bestä­tigt im Grun­de die­sen Mora­li­schen Bericht sei­nes Frei­mau­rer­bru­ders Erme­ne­gil­do Bene­det­ti auch in einem Inter­view mit Sky TG24 vom 4. Juni 2011, 15:30 Uhr, als er, Gel­li, auf die Fra­ge nach der poli­ti­schen Situa­ti­on in Ita­li­en erklär­te, daß es einer Dik­ta­tur im Stil der Natio­nal­so­zia­li­sten oder des Sta­li­nis­mus bedür­fe, um die Din­ge in Ord­nung zu brin­gen…20

Allein die Tat­sa­che, daß der Frei­mau­rer­mei­ster Gel­li in der Lage war, öffent­lich eine Apo­loge­tik für den Faschis­mus zu hal­ten, ohne irgend­wel­che Kon­se­quen­zen zu erlei­den, deu­tet auch dar­auf hin, daß die „Macht“ von Gel­li wahr­schein­lich nicht mit der Auf­lö­sung der P2 zu Ende ging.

Was die Bezie­hun­gen zwi­schen Gel­li und den Geheim­dien­sten betrifft, so ist das Inter­view inter­es­sant, das Gel­li dem Jour­na­li­sten Mar­co Dol­cet­ta von der links­li­be­ra­len Tages­zei­tung Il Fatto Quoti­dia­no am 23. Mai 2014 gab. Der damals 96jährige Gel­li erzählte:

„Sie soll­ten wis­sen, daß ich nach einem Tref­fen mit Mus­so­li­ni, der mich tref­fen woll­te, in den Geheim­dienst des ita­lie­ni­schen Staa­tes ein­ge­tre­ten bin. Ich, der Frei­wil­li­ge ‚Licio Gom­mi­na‘ aus dem spa­ni­schen Bür­ger­krieg, in dem mein Bru­der sein Leben ver­lo­ren hat­te. Der Duce frag­te mich, wel­che Beloh­nung der ita­lie­ni­sche Staat mei­ner Fami­lie geben könn­te. Bei die­ser Gele­gen­heit sag­te ich ihm, daß es mich inter­es­sie­ren wür­de, die Welt der Geheim­dien­ste ken­nen­zu­ler­nen… Seit­dem habe ich sie nie wie­der ver­las­sen.“ 21

(Fort­set­zung folgt.)

*Pater Pao­lo Maria Sia­no gehört dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FFI) an; der pro­mo­vier­te Kir­chen­hi­sto­ri­ker gilt als einer der besten katho­li­schen Ken­ner der Frei­mau­re­rei, der er meh­re­re Stan­dard­wer­ke und zahl­rei­che Auf­sät­ze gewid­met hat. Durch sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen bringt er den Nach­weis, daß die Frei­mau­re­rei von Anfang an bis heu­te eso­te­ri­sche und gno­sti­sche Ele­men­te ent­hielt, die ihre Unver­ein­bar­keit mit der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re begründen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL


1 vgl. Abge­ord­ne­ten­kam­mer – Senat der Repu­blik, Neun­te Legis­la­tur­pe­ri­ode, Par­la­men­ta­ri­sche Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur Frei­mau­rer­lo­ge P2, Anhän­ge zum Bericht, Serie II: Von der Kom­mis­si­on gesam­mel­te Doku­men­te. Band VII. Geheim­dien­ste – Sub­ver­si­on – Mas­sa­ker – Orga­ni­sier­tes Ver­bre­chen – Waffen‑, Dro­gen- und Ölhan­del, Band X, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​7/​X, Rom 1987, S. 775. Ich wer­de das Werk als CPIP2 zitie­ren, gefolgt von der Anga­be der Rei­he, des Ban­des, des Titels und der Seite.

2 vgl. Eras­mo Noti­zie, Mit­tei­lungs­blatt des Groß­ori­ents von Ita­li­en, N° 1–2, 15.–31. Janu­ar 2006, S. 12.

3 vgl. Tina Ansel­mi (Vor­sit­zen­de und Bericht­erstat­te­rin), Bericht der Par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur Frei­mau­rer­lo­ge P2, in CPIP2, Dok. XXIII, Nr. 2, Rom, 12. Juli 1984, S. 12–30.

4 Ori­gi­nal­ti­tel: „Pote­re massonico“.

5 Poli­ti­ca Maga­zi­ne, Inter­view.

6 Aus­zü­ge aus der Anhö­rung von G. E. Valo­ri vor der P2-Kom­mis­si­on vom 7. April 1983, in CPIP2, Dok. XXIII n. 2‑qua­ter/3/VII-bis, Rom 1985, S. 248.

7 Licio Gel­li wur­de in der Stadt Arez­zo (lat. Arre­tim, etrus­kisch Ari­tim) in der Tos­ka­na geboren.

8 Jako­bi­ten hie­ßen die Anhän­ger der im Exil leben­den katho­li­schen Thron­prä­ten­den­ten des Hau­ses Stuart, die Anspruch auf die Thro­ne Schott­lands und Eng­lands erhoben.

9 vgl. Car­lo Fran­co­vich, Sto­ria del­la massoneria in Ita­lia. Dal­le ori­gi­ni alla Rivo­lu­zi­o­ne fran­ce­se (Geschich­te der Frei­mau­re­rei in Ita­li­en. Von den Anfän­gen bis zur Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on), La Nuo­va Ita­lia, Flo­renz 1989, S. 49–85.

10 Das deut­sche Haus Han­no­ver (Wel­fen) erb­te 1714 die bri­ti­sche Kro­ne, weil der Act of Sett­le­ment von 1701 die recht­mä­ßi­gen Thron­er­ben aus dem Haus Stuart, weil Katho­li­ken, von der eng­li­schen und schot­ti­schen Thron­fol­ge aus­schloß. Die­se Bestim­mung gilt noch heute.

11 vgl. R. Ber­man, Espio­na­ge, Diplo­ma­cy & the Lodge, The Old Sta­bles Press, Goring Heath Oxford­shire 2017, S. 1.

12 vgl. Fer­ruc­cio Pinot­ti, Fra­tel­li d’I­ta­lia, BUR (Biblio­te­ca Uni­ver­sa­le Riz­zo­li), Mai­land 2007, S. 115.

13 vgl. Aldo A. Mola, Gel­li e la P2. Fra cro­na­ca e sto­ria, Basto­gi Editri­ce Ita­lia­na, Fog­gia 2008, S. 422.

14 Olin­to DINI [1. Auf­se­her der Logos-Loge Nr. 1082, Ori­ent von Flo­renz], „I Masso­ni Tos­ca­ni per la Liber­tà, la Fra­ter­ni­tà e l’U­ni­tà“, 2. Teil, Flo­renz 27. April 2007, Datei: Logos-Dini-Seconda.pdf, S. 24. Mit den bei­den Obö­di­en­zen sind der Groß­ori­ent von Ita­li­en (Palaz­zo Giu­sti­nia­ni) und die Groß­lo­ge von Ita­li­en (Piaz­za del Gesù) gemeint, die sich vom Groß­ori­ent abge­spal­ten hatte.

15 vgl. Rober­to Ger­va­so, Massoneria, ecco cos’è. A col­lo­quio con Licio Gel­li, in Il Set­tim­ana­le, 15. Okto­ber 1978, S. 30.

16 vgl. Andrea Scan­zi, Miche­la Sco­la­ri: „In einem Film wer­de ich die Geheim­nis­se und Wahr­hei­ten von Gel­li erzäh­len“, in: Il fat­to quo­ti­dia­no, Sams­tag, 6. Sep­tem­ber 2014, S. 3.

17 Erme­ne­gil­do Bene­det­ti (Groß­ora­tor des Groß­ori­ents von Ita­li­en), Mora­li­scher Bericht, Ordent­li­che Groß­lo­ge, 24–25 März 1973, CPIP2, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​6/​XII, Rom 1987, S. 186.

18 La Repubbli­ca vom 5. Dezem­ber 2008.

19 La Repubbli​ca​.Video: Licio Gel­li: „Ich bin Faschist und wer­de als Faschist sterben“

20 Gran­de Ori­en­te Demo­cra­ti­co: Gel­li und die P2.

21 Il Fat­to Quo­ti­dia­no: Licio Gel­li al Fat­to: „Il bam­bi­no­ne Ren­zi e gli ex lac­c­hè di Berlusconi“.

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