Giuseppe Cambareri (1901–1972), Rosenkreuzer, Freimaurer, Spion und Magier (Teil 1)

Zwischen Gnosis, Faschismus, Alliierten, Europäismus und der Utopie


(v. l.) Arnold Krumm-Heller, das Symbol der Fraternitas Rosicruciana Antiqua und das Buch von Silverio Corvisieri über Giuseppe Cambareri "Cagliostro", den "Magier der Generäle"
(v. l.) Arnold Krumm-Heller, das Symbol der Fraternitas Rosicruciana Antiqua und das Buch von Silverio Corvisieri über Giuseppe Cambareri "Cagliostro", den "Magier der Generäle"


Von Pater Pao­lo M. Siano*

Anzei­ge

Sil­ve­r­io Cor­vi­sie­ri, gebo­ren 1938 und noch am Leben, war ein Akti­vist der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei Ita­li­ens, Jour­na­list, von 1960 bis 1967 Redak­teur der kom­mu­ni­sti­schen Par­tei­zei­tung L’U­ni­tà und von 1976 bis 1987 Abge­ord­ne­ter zum Ita­lie­ni­schen Par­la­ment, zunächst der Demo­cra­zia Pro­le­ta­ria (Arbei­ter­de­mo­kra­tie, 7. Legis­la­tur­pe­ri­ode), dann der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei Ita­li­ens (8. und 9. Legis­la­tur­pe­ri­ode). Nach der Wen­de wur­de er Mit­glied der alt­kom­mu­ni­sti­schen Rif­on­da­zio­ne Comu­ni­sta (Par­tei der Kom­mu­ni­sti­schen Wie­der­grün­dung). Er trat auch als Essay­ist und als Publi­zist mit Abhand­lun­gen über die Geschich­te des kom­mu­ni­sti­schen Wider­stan­des wäh­rend des Faschis­mus in Erschei­nung. Mit­te der 70er Jah­re gehör­te er zusam­men mit Mar­co Pan­nella zu den Haupt­agi­ta­to­ren für die lega­li­sier­te Tötung unge­bo­re­ner Kin­der durch Abtreibung.

Im Jahr 2001 ver­öf­fent­lich­te er im Ver­lag Odra­dek (Rom) sein Buch „Il mago dei gene­ra­li. Pote­ri occul­ti nella cri­si del fascis­mo e del­la mon­ar­chia“ („Der Zau­be­rer der Gene­rä­le. Okkul­te Mäch­te in der Kri­se des Faschis­mus und der Mon­ar­chie“), in des­sen Mit­tel­punkt die Figur des Giu­sep­pe Cam­bare­ri „Caglio­stro“ (Caglio­stro ist der Nach­na­me sei­ner Mut­ter), ali­as Gam­bare­ri, ali­as Cam­ba­rer, ali­as Elio steht. Er ist eine viel­leicht wenig bekann­te Figur im magisch-okkul­ti­sti­schen Milieu Ita­li­ens des 20. Jahr­hun­derts. In gewis­ser Wei­se war Cam­bare­ri eine Art Vor­läu­fer von Licio Gel­li, da es ihm gelang, Eso­te­rik und okkul­te Macht zu ver­ei­nen und sich mit Leich­tig­keit in rosen­kreu­ze­ri­schen, frei­mau­re­ri­schen, faschi­sti­schen, bri­ti­schen und US-ame­ri­ka­ni­schen, anti­fa­schi­sti­schen und anti­bol­sche­wi­sti­schen Krei­sen zu bewegen…

Der Text von Cor­vi­sie­ri erweist sich als sehr interessant.

1. Von Italien nach Argentinien und Brasilien (1911–1934)

Giu­sep­pe Cam­bare­ri wur­de in Kala­bri­en gebo­ren (vgl. S. 1). Im Alter von zehn Jah­ren wan­dert er mit sei­ner Groß­mutter nach Argen­ti­ni­en aus. Er kehrt nach dem Ersten Welt­krieg nach Ita­li­en zurück, wo er 1919 sei­nen Mili­tär­dienst bei der Luft­waf­fe ablei­stet. In den Jah­ren 1921/​1922 gehört Cam­bare­ri zu den faschi­sti­schen Kadern, die in der Lom­bar­dei Aktio­nen gegen poli­ti­sche Geg­ner und gewerk­schaft­li­che Arbei­ter­or­ga­ni­sa­tio­nen durch­füh­ren. Nach eini­gen Jah­ren kehrt er nach Argen­ti­ni­en zurück und reist durch Latein­ame­ri­ka. Er arbei­tet als Thea­ter­im­pre­sa­rio, bezahlt aber sei­ne Schau­spie­ler nicht. 

1929 wech­selt er sei­nen Beruf und wid­met sich dem Film­ge­schäft in Boli­vi­en. In Latein­ame­ri­ka kommt er in Kon­takt mit den Krei­sen, die mit der Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua (FRA) von Arnold Krumm-Hel­ler (1876–1949) ver­bun­den sind. Cam­bare­ri ist vom Okkul­tis­mus fas­zi­niert, ins­be­son­de­re von den Ideen Krumm-Hel­lers, der Okkul­tis­mus und Geschäft mit­ein­an­der ver­bin­det. Der deut­sche Eso­te­ri­ker ver­kauft näm­lich Par­füms, die „hei­len“, und Gegen­stän­de für gno­sti­sche Ritua­le. Cam­bare­ri lebt als Magi­er und Wahr­sa­ger, träumt aber immer noch davon, auch Unter­neh­mer zu sein (vgl. S. 5–7).

1930 tritt Cam­bare­ri einer Frei­mau­rer­lo­ge in Rosa­rio, San­ta Fé (Argen­ti­ni­en), bei. Im Jahr 1932 wird er zudem Mit­glied des Fascio, der Aus­land­sorts­grup­pe der Faschi­sti­schen Natio­nal­par­tei in der­sel­ben Stadt, und um die­sel­be Zeit auch der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft. Wäh­rend des Ersten Welt­kriegs gab es Koope­ra­ti­ons­be­zie­hun­gen zwi­schen der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft und dem bri­ti­schen Geheim­dienst (vgl. S. 4f).

In einem Brief aus dem Jahr 1938 an Arturo Boc­chi­ni, den dama­li­gen Poli­zei­chef und Lei­ter der Poli­ti­schen Poli­zei Ita­li­ens (Ope­ra­zio­ne Vigi­lan­za Repres­sio­ne Anti­fa­scis­mo, kurz OVRA), bekennt sich Cam­bare­ri zum Faschis­mus, aber in einem Brief aus dem Jahr 1946 an das US–Konsulat in Ita­li­en sagt „Caglio­stro“ (Cam­bare­ri) statt­des­sen, daß sei­ne Mili­tanz im Fascio nur dazu dien­te, den Faschis­mus von innen her­aus zu unter­wan­dern und zu sabo­tie­ren (vgl. S. 4).

Im Jahr 1932 geht Cam­bare­ri nach Bra­si­li­en. Er wird Teil der neu­en rosen­kreu­ze­ri­schen Krei­se in Sao Pau­lo und Rio de Janei­ro, wo er das Ver­trau­en sowohl von jun­gen Leu­ten gewinnt, die mit der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft ver­knüpft sind, als auch von Frei­mau­rern, die mit wohl­ha­ben­den Fami­li­en ver­bun­den sind. Der Vor­sit­zen­de der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft, Man­oel Cou­tin­ho, war eine bekann­te Per­sön­lich­keit in den Finanz­krei­sen von Sao Pau­lo. In Bra­si­li­en, zwi­schen der Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua und der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft, war Cam­bare­ri als cha­ris­ma­ti­scher Füh­rer, Magi­er, Orga­ni­sa­tor und Öko­nom erfolg­reich. Dann beschließt er, nach Ita­li­en zu gehen, um dort eine Mis­si­on zu erfül­len (vgl. S. 5–8).

2. In Deutschland mit Arnold Krumm-Heller (1934)

1934, etwa ein Jahr nach Hit­lers Macht­er­grei­fung, begibt sich der 33jährige Giu­sep­pe Cam­bare­ri nach Ber­lin in die Zen­tra­le der Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua (FRA), um deren Sou­ve­rä­nen Groß­kom­tur Arnold Krumm-Hel­ler zu tref­fen. Der Reichs­deut­sche und spä­te­re mexi­ka­ni­sche Staats­bür­ger Krumm-Hel­ler ist Rosen­kreu­zer, Frei­mau­rer, Bischof einer gno­sti­schen Kir­che, Magi­er und „Hei­ler“ (vgl. S. 1f).

Krumm-Hel­ler (r.) mit Emi­lia­no Zapa­ta (Mit­te), 1914

Im Alter von 15 Jah­ren arbei­te­te Arnold Krumm-Hel­ler (1875–1949) bei den Eisen­bah­nen in Chi­le. In Paris wur­de er 1902 [eigent­lich: 1897] von Oberst Hen­ry Olcott in die Theo­so­phi­sche Gesell­schaft ein­ge­weiht. Krumm-Hel­ler ist auch Frei­mau­rer­mei­ster und 33. Grad des Alten und Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus und 97. Grad des Alten und Pri­mi­ti­ven Ori­en­ta­li­schen Ritus von Mem­phis und Mis­ra­im. In Mexi­ko war er Stabs­chef von Prä­si­dent Fran­cis­co Made­ro (1873–1913). Des­sen Nach­fol­ger Venus­tia­no Car­ran­za (1859–1920) ernennt Krumm-Hel­ler zum Direk­tor der Mili­tär­schu­len. Von 1914 bis 1918 war Krumm-Hel­ler Mit­glied des mexi­ka­ni­schen diplo­ma­ti­schen Corps und außer­dem Mili­tär­at­ta­ché an der mexi­ka­ni­schen Bot­schaft in der Wei­ma­rer Repu­blik (Deut­sches Reich) und der Schweiz. Nach dem Tod Car­ranz­as ließ sich Krumm-Hel­ler in der Wei­ma­rer Repu­blik nie­der und blieb in Kon­takt mit sei­nen Rosen­kreu­zer­brü­dern in Latein­ame­ri­ka. Krumm-Hel­ler, fas­zi­niert von den prä­ko­lum­bia­ni­schen Kul­tu­ren, glaubt, daß die­se mit beson­de­ren psy­chi­schen und intel­lek­tu­el­len Kräf­ten aus­ge­stat­tet sind… 1929 erhält er in Peru eine Inka-Ein­wei­hung und nennt sich seit­dem „Hui­ra­co­cha“. Er leb­te unbe­lä­stigt unter Hit­lers Regime, ja ver­such­te, wie ande­re okkul­te Füh­rer, sich in das NS-Milieu ein­zu­glie­dern, um Beschüt­zer und Geld­ge­ber zu fin­den (vgl. S. 10f).

Arnold Krumm-Hel­ler mel­de­te sei­nen Sohn Par­si­fal an einer natio­nal­so­zia­li­sti­schen Eli­te­schu­le, der NaPo­LA, an, die nach Hein­rich Himm­lers Vor­stel­lun­gen die zukünf­ti­gen SS-Füh­rungs­ka­der aus­bil­den soll­te. In einem Brief, der am 12. Okto­ber 1936 auf dem Oze­an­damp­fer „Gene­ral Arti­gas“ auf dem Weg nach Bra­si­li­en geschrie­ben wur­de, schreibt Krumm-Hel­ler an sei­ne Rosen­kreu­zer in Gali­ci­en (Spa­ni­en), daß sei­ne Sym­pa­thien und die des natio­nal­so­zia­li­sti­schen Deutsch­lands dem Natio­na­lis­mus und damit Gene­ral Fran­cis­co Fran­co gel­ten… Der deutsch-mexi­ka­ni­sche Eso­te­ri­ker schreibt auch, daß das „Zeit­al­ter des Was­ser­manns“ gera­de wegen des Natio­na­lis­mus her­an­naht… Laut Cam­bare­ri ist Krumm-Hel­ler bei den NS-Hier­ar­chien gut ange­se­hen… Tat­säch­lich hält er sich wäh­rend des gesam­ten Zwei­ten Welt­kriegs ruhig in einer Kli­nik in Mar­burg auf und kor­re­spon­diert auch mit sei­nen in ver­schie­de­nen Län­dern ver­streu­ten Mit­ar­bei­tern. Krumm-Hel­ler kor­re­spon­diert sogar mit einer kali­for­ni­schen Loge des Ordo Templi Ori­en­tis (OTO) von Alei­ster Crow­ley und tritt auch als Anhän­ger der mexi­ka­ni­schen faschi­sti­schen Bewe­gung in Erschei­nung, wobei er sich ent­schie­den gegen den Kom­mu­nis­mus und den Mate­ria­lis­mus posi­tio­niert (vgl. Cor­vi­sie­ri, a. a. O., S. 12–15).

1934, in Ber­lin, hat Cam­bare­ri (wie er in der Zei­tung „Rosa Cruz“ schreibt) „mysti­sche“ Erfah­run­gen. Er hat die „Visi­on“ des „Gro­ßen Lichts“ und der „Mei­ster“… Cam­bare­ri, der Ber­lin 1934 als „Stadt des Lichts“ bezeich­net, wird von Krumm-Hel­ler nach Ita­li­en geschickt, um dort die Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua zu grün­den (vgl. S. 15f).

3. In Italien zwischen Faschismus und Antifaschismus (1934–1943)

Arnold Krumm-Hel­ler, Rosen­kreu­zer und 33°

Nach eini­gen Wochen in Ber­lin geht Giu­sep­pe Cam­bare­ri nach Rom, wo er 14 Jah­re lang bleibt. Es gelingt ihm, in den Dienst von Gene­ral Pie­tro Bado­glio (1871–1956) zu tre­ten… Spä­ter dien­te er den Alli­ier­ten. Nach dem Krieg, im Jahr 1946, behaup­tet Cam­bare­ri, daß er bereits in den 1930er Jah­ren als Sabo­teur des Faschis­mus tätig war… Aber es ist schwie­rig, den Aus­sa­gen Cam­bare­ris Ver­trau­en zu schen­ken. Wäh­rend des Faschis­mus offen­bart Cam­bare­ri eini­gen OVRA-Agen­ten sei­ne Ambi­tio­nen: Er will Mus­so­li­nis gehei­mer Bera­ter wer­den. Cam­bare­ris Anhän­ger behaup­ten, er habe seit den 1930er Jah­ren für die angel­säch­si­schen Geheim­dien­ste gear­bei­tet (sie­he S. 2f). Graf Bino Bel­lo­mo, Haupt­mann des SIM (Mili­tä­ri­scher Nach­rich­ten­dienst) sowie Cam­bare­ris Anhän­ger und Mit­ar­bei­ter, glaubt, daß er ein Agent im Dien­ste der mäch­ti­gen Eli­te der bri­ti­schen Roy­al-Arch-Frei­mau­re­rei war (vgl. Cor­vi­sie­ri, op. cit., S. 3)

Am 10. Okto­ber 1973 schreibt Iole Fab­bri, die Wit­we Cam­bare­ris, an den Jour­na­li­sten Mar­cel­lo Cop­pet­ti, daß die Rei­se ihres Man­nes nach Ita­li­en im Jahr 1934 fol­gen­de Zie­le hat­te: 1) den Krieg zu ver­mei­den; 2) das faschi­sti­sche Regime zu stür­zen; 3) die „Uni­ver­sel­le Wei­ße Bru­der­schaft des Erz­engels Micha­el“ zu grün­den; 4) Bücher zu ver­öf­fent­li­chen, die von einem spi­ri­tu­el­len Wesen, dem „Mei­ster Ergos“, dik­tiert wur­den, der sich einem Medi­um (d. h. Iole Fab­bri selbst) offen­bar­te; 5) die neue Leh­re zu ver­brei­ten; 6) einen spi­ri­ti­sti­schen Tem­pel zu errich­ten; 7) den Bau einer hei­li­gen Stadt vor­zu­be­rei­ten (vgl. S. 4).

In Wirk­lich­keit scheint es, als woll­te Cam­bare­ri den Faschis­mus nicht stür­zen, son­dern ihn für das „Gro­ße Werk“ nut­zen, d. h. die Schaf­fung einer Sek­ti­on der Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua in Ita­li­en (vgl. S. 28).

Auf jeden Fall wur­de Cam­bare­ri bereits bei sei­ner Ankunft in Ita­li­en von der OVRA über­wacht, die ihn stark ver­däch­tig­te, ein Agent der inter­na­tio­na­len Frei­mau­re­rei zu sein (vgl. S. 30).

Im Lau­fe des Jah­res 1935 gelang es Cam­bare­ri pro­blem­los, Kon­tak­te zu ver­schie­de­nen Mini­ste­ri­en der ita­lie­ni­schen Regie­rung und sogar zum Direk­to­ri­um der Faschi­sti­schen Natio­nal­par­tei zu knüp­fen. Der Poli­zei­prä­si­dent Arturo Boc­chi­ni läßt Cam­bare­ri von der Quä­stur (Poli­zei­prä­si­di­um) in Rom und der OVRA über­wa­chen (vgl. S. 28–31).

1935, zur Zeit des Abes­si­ni­en-Krie­ges, weiß die OVRA, daß der Rosen­kreu­zer Cam­bare­ri hofft, Mus­so­li­ni wer­de die Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua von Krumm-Hel­ler nüt­zen, um über die Theo­so­phi­sche Gesell­schaft mit der inter­na­tio­na­len Frei­mau­re­rei in Kon­takt zu tre­ten und so den Krieg zwi­schen Ita­li­en und Eng­land zu ver­hin­dern… Tat­säch­lich hat­te die Theo­so­phi­sche Gesell­schaft wäh­rend des Ersten Welt­krie­ges anti­deut­sche Pro­pa­gan­da im Dien­ste Groß­bri­tan­ni­ens betrie­ben und die bri­ti­sche Herr­schaft in Indi­en begün­stigt. Cam­bare­ri war über­zeugt, daß Ita­li­en den Krieg gegen Eng­land nicht gewin­nen konn­te (vgl. S. 31–33). Damit hat­te er recht.

Im Novem­ber 1936 hält sich Cam­bare­ri in Lon­don auf und erhält ein Buch des Okkul­ti­sten Alei­ster Crow­ley, „Die Tag­und­nacht­glei­che der Göt­ter“, vom Autor selbst geschenkt samt Wid­mung und Auto­gramm vom 15. Novem­ber 1936 (vgl. S. 58).

Rom Har­vey Spen­cer Lewis, Impe­ra­tor des AMORC

1937 trifft Beni­to Mus­so­li­ni im Palaz­zo Vene­zia in Rom Har­vey Spen­cer Lewis (1883–1939), den „Impe­ra­tor“ des Anti­quus Mysti­cus Ordo Rosae Cru­cis (AMORC, Alter mysti­scher Orden vom Rosen­kreuz), einer ame­ri­ka­ni­schen Rosen­kreu­zer­grup­pe, die sich gegen Krumm-Hel­lers deut­sche Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua stellt. Spen­cer Lewis, ein Frei­mau­rer, wird von der poli­ti­schen Rech­ten in den USA unter­stützt, die Mus­so­li­ni wohl­wol­lend gegen­über­steht. Der AMORC ist, auch wirt­schaft­lich, mäch­ti­ger als die Fra­ter­ni­tas Rosi­cru­cia­na Anti­qua. Bei die­sem Tref­fen lobt Mus­so­li­ni die US-Prä­si­den­ten Frank­lin und Jef­fer­son, die von die­sen Rosen­kreu­zern sogar als ihre Mit­glie­der betrach­tet wer­den (vgl. S. 33–36).

Der ita­lie­ni­sche Ver­tre­ter des AMORC ist zu die­ser Zeit Dunst­ano Can­cel­lie­ri (vgl. S. 38f). Anfang des 20. Jahr­hun­derts war Dunst­ano Can­cel­lie­ri (1870–1949) Anar­chist, Mit­glied der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft, der sub­ver­si­ven Geheim­ge­sell­schaft Car­bon­e­ria (die damals noch exi­stier­te) sowie Frei­mau­rer des Groß­ori­ents von Ita­lien und auch des inter­na­tio­na­len gemisch­ten Frei­mau­rer­or­dens Le Droit Humain und 18. Grad des Alten und Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus der Frei­mau­re­rei (RSAA) und auch Mar­ti­nist… Im Unter­grund der faschi­sti­schen Zeit ist Can­cel­lie­ri in einer ande­ren Frei­mau­rer­grup­pe tätig, die sich Ver­ei­nig­te Frei­mau­re­rei nennt und 1945 in den Groß­ori­ent von Ita­li­en über­ging. Can­cel­lie­ri erreicht den 33. Grad des RSAA.

Cor­vi­sie­ri schreibt, daß Can­cel­lie­ri nach dem Zwei­ten Welt­krieg von John Cow­les 33° als ein­zi­ger ver­trau­ens­wür­di­ger Frei­mau­rer geprie­sen wird (vgl. Cor­vi­sie­ri, op. cit., S. 39). Cow­les 33° war der dama­li­ge Sou­ve­rä­ne Groß­kom­tur des Ober­sten Mut­ter­ra­tes des Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus der Frei­mau­re­rei (RSAA) auf der Welt (mit Sitz in Washing­ton D.C., USA).

Can­cel­lie­ri, ein Anar­chist, Anti­mon­ar­chist und Repu­bli­ka­ner, arbei­te­te eini­ge Jah­re lang als Über­set­zer im Justiz­mi­ni­ste­ri­um in Rom. Dann war er in der römi­schen Stadt­rat Rats­mit­glied der Mehr­heit, die den Bür­ger­mei­ster Erne­sto Nathan, Groß­mei­ster der ita­lie­ni­schen Frei­mau­re­rei, unter­stütz­te. Wäh­rend des Faschis­mus wur­de Can­cel­lie­ri des­we­gen aus dem Staats­dienst ent­las­sen. Can­cel­lie­ri unter­liegt jedoch kei­nen Zwangs­maß­nah­men, son­dern kann sich gefahr­los in Ita­li­en auf­hal­ten, bewe­gen und die Kor­re­spon­denz mit dem ame­ri­ka­ni­schen AMORC auf­recht­erhal­ten, wenn auch unter der gehei­men Über­wa­chung der OVRA (vgl. S. 38f).

Seit der erzwun­ge­nen Selbst­auf­lö­sung aller Logen, die Mus­so­li­ni der Frei­mau­re­rei im Novem­ber 1925 auf­er­legt, dul­det das faschi­sti­sche Regime rosen­kreu­ze­ri­sche, spi­ri­ti­sti­sche, theo­so­phi­sche, neo-pytha­go­rei­sche und mar­ti­ni­sti­sche Krei­se, da sie nicht all­ge­mein ver­brei­tet waren, son­dern sich auf intel­lek­tu­el­le, wohl­ha­ben­de und ari­sto­kra­ti­sche Eli­ten des faschi­sti­schen Ita­li­ens beschrän­ken. Msgr. Umber­to Benig­ni (1862–1934), Grün­der des Soda­li­ti­um Pia­num und Her­aus­ge­ber der anti­mo­der­ni­sti­schen Cor­ri­spond­ance de Rome) und sei­ne Nich­te Bian­ca d’Am­bro­sio (Agen­tin „Nr. 42“ der OVRA, Sekre­tä­rin von Msgr. Benig­ni und Mit­ar­bei­te­rin von Radio Vati­kan) wün­schen sich die Ver­fol­gung sol­cher eso­te­ri­schen Grup­pen, da sie auf jeden Fall mit der frei­mau­re­ri­schen Welt in Ver­bin­dung ste­hen wür­den… Aber die OVRA zeigt kein Inter­es­se, gegen die­se Grup­pen vor­zu­ge­hen (vgl. Cor­vi­sie­ri, op. cit, S. 44–46)… In der Tat üben in den ari­sto­kra­ti­schen und eli­tä­ren Krei­sen des faschi­sti­schen Ita­li­ens (sogar unter den Gene­rä­len der Armee) Eso­te­rik, Okkul­tis­mus, Spi­ri­tis­mus, Astro­lo­gie, Yoga, Alche­mie eine star­ke Anzie­hungs­kraft aus (vgl. S. 47). Jun­ge Leu­te aus den gro­ßen Fami­li­en hän­gen die­ser eso­te­ri­schen Kul­tur an, und Cam­bare­ri unter­nimmt Schrit­te, um sie in sei­ne Pro­jek­te ein­zu­bin­den und sie als Ver­mitt­ler zu ihren Ver­wand­ten inner­halb des faschi­sti­schen Estab­lish­ments einzusetzen. 

Pao­lo Bado­glio, Sohn von Pie­tro Badoglio

So lockt Cam­bare­ri bei­spiels­wei­se den jun­gen, rei­chen und sport­li­chen Pao­lo Bado­glio (1912–1941), der von Okkul­tis­mus und Spi­ri­tis­mus begei­stert ist, in sein Netz. Er ist der Sohn des Gene­rals und Frei­mau­rers Pie­tro Bado­glio (vgl. S. 47–50). Pao­lo Bado­glio di Addis Abe­ba, Mar­che­se del Sabo­ti­no (sein 1929 geadel­ter Vater war 1936 mit dem neu­ge­schaf­fe­nen Titel eines Her­zogs von Addis Abe­ba rang­erhöht wor­den) hei­ra­tet Anni­na Silj, Toch­ter des Mar­che­se di S. Andrea d’Us­si­ta und Sena­tors des König­reichs Ita­li­en, Nich­te von Kar­di­nal Augu­sto Silj und Cou­si­ne von Kar­di­nal Pie­tro Gasparri.

Über Pao­lo Bado­glio fin­det Cam­bare­ri auch Ver­bin­dun­gen zum mili­tä­ri­scher Nach­rich­ten­dienst SIM (vgl. Cor­vi­sie­ri, a.a.O., S. 54). In die­sen rei­chen und ein­fluß­rei­chen faschi­sti­schen und eso­te­ri­schen Krei­sen hält Cam­bare­ri Séan­cen ab. Bice Pupe­schi, Schau­spie­le­rin, OVRA-Agen­tin und von den US-Geheim­dien­sten als Gelieb­te Boc­chi­nis geführt, erzählt Cam­bare­ri von dem Medi­um Iole Fab­bri, die in Trance fällt und sagt, sie sei Ergos, ein Geist­we­sen… Iole und Cam­bare­ri ler­nen sich 1938 wäh­rend einer Séan­ce ken­nen und bil­den von da an, zusam­men mit Ergos, ein unzer­trenn­li­ches Paar (vgl. S. 54–56).

Cam­bare­ri und Iole über­neh­men die Uni­ver­sel­le Wei­ße Bru­der­schaft des Erz­engels Micha­el (FBUAM), kau­fen ein Stück Land, süd­öst­lich von Rom, in den Castel­li Roma­ni, um ihren Tem­pel zu errich­ten, und begin­nen Bücher zu ver­öf­fent­li­chen, in denen sie die „Leh­re“ des Ergos ver­brei­ten: „Astral­welt­li­che Weis­heit“, „Medi­ta­tio­nen der Kar­wo­che“, „Ewi­ge Weis­heit“, „Das Höch­ste Gesetz“… Cam­bare­ri und Iole wer­den die gan­ze Zeit von der OVRA über­wacht (vgl. S. 56f). Ihre Leh­re über den hei­li­gen Erz­engel Micha­el ist gno­stisch, eso­te­risch, rosen­kreu­ze­risch (vgl. S. 57f). Cam­bare­ri und sein Medi­um machen ihre Vil­la in der Nähe von Roc­ca di Papa, die sie Vil­la San Miche­le nen­nen, zum Zen­trum ihrer Bruderschaft.

In den Krei­sen, die im faschi­sti­schen Rom zäh­len, erwirbt Cam­bare­ri zusam­men mit sei­nem Medi­um Iole Fab­bri Ruhm als bedeu­ten­der Magi­er. Pupe­schi beob­ach­tet sie und infor­miert dar­über die OVRA. Cam­bare­ri, der sich für die Inkar­na­ti­on des Magi­ers und Frei­mau­rers Caglio­stro hält, und Iole erzäh­len, sie hät­ten 1938 Visio­nen des Erz­engels Micha­el und Jesu gehabt… Cam­bare­ri zufol­ge ist Mus­so­li­ni ein Werk­zeug des hei­li­gen Micha­el, um den Frie­den zu ver­tei­di­gen… Cam­bare­ris Anhän­ger glau­ben das (vgl. Cor­vi­sie­ri, a.a.O., S. 59–61).

Bei den Séan­cen von Cam­bare­ri-Fab­bri ist auch Oberst Raf­fae­le Per­fet­ti (S. 77) anwe­send, eben­falls ein Mit­glied von Cam­bare­ris Micha­els-Bru­der­schaft. Per­fet­ti rekru­tiert vie­le Offi­zie­re des SIM, Sek­ti­on Spio­na­ge­ab­wehr, als Cam­bar­re­ris Schü­ler, dar­un­ter auch Bino Bel­lo­mo (vgl. S. 71–74). Auch Oberst Per­fet­ti wird von der OVRA über­wacht, ins­be­son­de­re von der Agen­tin Bice Pupe­schi, die bereits Cam­bare­ri als Gefahr für die faschi­sti­sche Regie­rung benannt hat­te. Doch Cam­bare­ri und Per­fet­ti blei­ben unan­ge­ta­stet. Zu den Spio­nen in Pupe­schis Dien­sten gehö­ren auch meh­re­re ehe­ma­li­ge Frei­mau­rer (vgl. S. 73–76).

Per­fet­ti, der sich für Eso­te­rik, Theo­so­phie und Rosen­kreu­zer begei­stert und Geheim­agent des mili­tä­ri­schen Nach­rich­ten­dien­stes und in der Kriegs­in­du­strie und im Waf­fen­han­del aktiv ist, war, laut sei­nem Unter­ge­be­nen Bino Bel­lo­mo, ein hoch­ran­gi­ges Mit­glied der inter­na­tio­na­len (aus­län­di­schen) Frei­mau­re­rei. (vgl. S. 78).

Die Angst an der Staats­spit­ze vor frei­mau­re­ri­schen Ver­schwö­run­gen oder einer Ver­flech­tung von Frei­mau­rern und Geheim­dienst war nicht in allen Fäl­len über­trie­ben. So fand einer der ita­lie­ni­schen Geheim­dien­ste her­aus, daß am 24. April 1942 in Lau­sanne eine Kon­fe­renz über die staat­li­che Alters­vor­sor­ge statt­fand, an der drei Frei­mau­rer, E. Jomi­ni, H. A. Rochat und Charles Buch­ner, bzw. Freund­schafts­ga­ran­ten der bri­ti­schen, ame­ri­ka­ni­schen (Ken­tucky, USA) und bra­si­lia­ni­schen Frei­mau­re­rei teil­nah­men (vgl. S. 78f).

Bice Pupe­schi, OVRA-Agentin

Es ist gesi­chert, daß in der ita­lie­ni­schen Abtei­lung des ame­ri­ka­ni­schen Geheim­dien­stes OSS (Office of Stra­te­gic Ser­vices), dem Vor­läu­fer der CIA, Frei­mau­rer wie Earl Brennan 33° (Mit­glied der Flo­ren­ti­ner Loge „Il Ris­ve­glio“) und Ric­car­do Maz­ze­ri­ni tätig waren (vgl. S. 78).

In der von Cam­bare­ri im faschi­sti­schen Rom gegrün­de­ten Bewe­gung Unio­ne Demo­cra­ti­ca (Demo­kra­ti­sche Uni­on) gab es Agen­ten des SIM und auch der OVRA, dar­un­ter Mar­co Fos­sa, der ein enger Mit­ar­bei­ter von Cam­bare­ri (und sei­nes Michae­lisch-spi­ri­ti­sti­schen Krei­ses) wer­den soll­te, der Fos­sa nach dem Krieg half sei­ne Ver­gan­gen­heit als OVRA-Agent ver­ges­sen zu las­sen (vgl. S. 99f).
Noch im Dezem­ber 1941 wies Bice Pupe­schi ihre OVRA-Chefs auf die Gefähr­lich­keit Cam­bare­ris und sei­ne kon­spi­ra­ti­ven Fähig­kei­ten hin… Doch die OVRA ver­trau­te die wei­te­ren Ermitt­lun­gen einem Unter­of­fi­zier an, der statt­des­sen glaub­te, Cam­bare­ri und Iole Fab­bri lit­ten ein­fach an psy­chi­schen Stö­run­gen (vgl. S. 101f). In Wirk­lich­keit war die OVRA zu wohl­wol­lend gegen­über Cam­bare­ri, der sich tat­säch­lich gegen das faschi­sti­sche Regime ver­schwo­ren hatte.

Am 18. März 1942 läßt die OVRA Cam­bare­ri ver­haf­ten, ent­kräf­tet dann aber die Anschul­di­gun­gen, indem sie ihn als leicht­gläu­bi­gen Men­schen hin­stellt. Selbst im römi­schen Gefäng­nis „Regi­na Coeli“ und in der Ver­ban­nung in Cam­po­bas­so genießt Cam­bare­ri eine gewis­se Frei­heit, finan­zi­el­le Mit­tel, Ruhm als Magi­er und Hei­ler und die magne­ti­sche Fähig­keit, Wohl­wol­len, Sym­pa­thie und sogar neue Anhän­ger für sei­ne Micha­els­bru­der­schaft anzu­zie­hen… Nach eini­gen Mona­ten kommt Cam­bare­ri frei. Auch das ist ein Zei­chen dafür, daß er hoch­ran­gi­gen Schutz genießt (vgl. S. 103–112).

Spä­ter, nach dem Krieg, hilft Cam­bare­ri auch dem OVRA-Funk­tio­när Arturo Mus­co, der ihn geret­tet hat, indem er die Ermitt­lun­gen gegen ihn im Jahr 1942 „zügel­te“. Nach dem 8. Sep­tem­ber 1943 schließt sich Mus­co der von Mus­so­li­ni gegrün­de­ten Ita­lie­ni­schen Sozi­al­re­pu­blik an. Trotz­dem gelingt es Cam­bare­ri, Mus­co zu ret­ten, indem er ihn als sei­nen ein­ge­schleu­sten Agen­ten bei den Faschi­sten von Salò prä­sen­tiert. So erhält Mus­co sogar das Kriegs­kreuz für mili­tä­ri­sche Tap­fer­keit für anti-nazi­fa­schi­sti­sche Akti­vi­tä­ten (vgl. S. 185f).

Doch der Rei­he nach: Am 25. Juli 1943 rebel­liert der Groß­rat des Faschis­mus und stürzt die Regie­rung von Beni­to Mus­so­li­ni, der ver­haf­tet wird. In die­sem Moment bekennt sich Giu­sep­pe Cam­bare­ri offen als Anti­fa­schist und schließt sich auf der Sei­te der Alli­ier­ten dem SIM an. Einer der Kol­la­bo­ra­teu­re von Cam­bare­ri ist der SIM-Agent Haupt­mann Bino Bel­lo­mo (sie­he S. 136f).

Bei all die­sen Ereig­nis­sen ist man erstaunt über die Fähig­kei­ten und den Schutz (und nicht nur das Glück), die Cam­bare­ri im faschi­sti­schen Rom zwei­fel­los genoß. Als ob es über ihm eine unsicht­ba­re (gei­sti­ge und/​oder irdi­sche) „all­se­hen­de“ „Macht“ gäbe, die ihm die Türen des Faschis­mus öff­ne­te und die OVRA dar­an hin­der­te, gegen ihn vor­zu­ge­hen… ja, als ob sogar die OVRA ihn schütz­te und ihm bei­stand… Die OVRA-Agen­ten Pupe­schi und d’Am­bro­sio hat­ten die Iden­ti­tät und die Mis­si­on Cam­bare­ris wohl erra­ten, aber unter den Vor­ge­setz­ten der OVRA gab es jene, die ihn schütz­ten… Eine unsicht­ba­re Macht, die natio­na­le Iden­ti­tä­ten, Regie­run­gen, ideo­lo­gi­sche Aus­rich­tun­gen über­steigt… jen­seits und über allen Gegensätzen?

(Fort­set­zung folgt.)

*Pater Pao­lo Maria Sia­no gehört dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FFI) an; der pro­mo­vier­te Kir­chen­hi­sto­ri­ker gilt als einer der besten katho­li­schen Ken­ner der Frei­mau­re­rei, der er meh­re­re Stan­dard­wer­ke und zahl­rei­che Auf­sät­ze gewid­met hat. In sei­ner jüng­sten Ver­öf­fent­li­chung geht es ihm dar­um, den Nach­weis zu erbrin­gen, daß die Frei­mau­re­rei von Anfang an eso­te­ri­sche und gno­sti­sche Ele­men­te ent­hielt, die bis heu­te ihre Unver­ein­bar­keit mit der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re begründen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Wikicommons/​MiL

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