Kardinal Cupichs lächelnder Feldzug gegen den überlieferten Ritus

Muß das Institut Christus König und Hohepriester das Erzbistum Chicago verlassen?


Seit 18 Jahren betreut das Institut Christus König und Hohepriester die Christkönigskirche von Chicago. Sie hat sie zweimal wiederaufgerichtet, nun soll das Institut der Tradition das Erzbistum verlassen müssen.
Seit 18 Jahren betreut das Institut Christus König und Hohepriester die Christkönigskirche von Chicago. Sie hat sie zweimal wiederaufgerichtet, nun soll das Institut der Tradition das Erzbistum verlassen müssen.

(New York) Die Nach­richt ist wie ein Ham­mer­schlag: Kar­di­nal Bla­se Cupich, der Erz­bi­schof von Chi­ca­go und „Mann des Pap­stes“ in den USA, beab­sich­tigt, das alt­ri­tu­el­le Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster (ICRSS) aus sei­nem Erz­bis­tum zu verbannen.

Anzei­ge

Gerüch­te kur­sier­ten bereits seit der ver­gan­ge­nen Woche. Nun berich­te­te Life­Si­teNews über kon­kre­te Plä­ne des Kar­di­nal-Erz­bi­schofs. Bla­se Cupich, der „Außen­sei­ter“, den Fran­zis­kus auf einen der ein­fluß­reich­sten Bischofs­stüh­le der Welt­kir­che berief, ver­dankt sei­nen Auf­stieg, ein­schließ­lich der Kar­di­nals­wür­de, nicht zuletzt dem in Ungna­de gefal­le­nen Kar­di­nal Theo­do­re McCar­ri­ck.

Die Absicht, das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster aus der Erz­diö­ze­se Chi­ca­go zu ver­ban­nen, ent­hält alle Ele­men­te für einen gan­zen Fahr­plan, um sich gegen alle ehe­ma­li­gen soge­nann­ten Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten zu rich­ten – die Petrus­bru­der­schaft viel­leicht ausgenommen.

Papst Fran­zis­kus erneu­er­te am ver­gan­ge­nen 19. Mai sei­ne Ableh­nung gegen­über den Gemein­schaf­ten der Tra­di­ti­on, die er bei sei­ner Begeg­nung mit den Schrift­lei­tern der euro­päi­schen Jesui­ten­zeit­schrif­ten abwer­tend „Restau­ra­tio­ni­sten“ nann­te. Fran­zis­kus gab damals auch einen Wink für die Stoß­rich­tung des Vor­ge­hens, indem er hin­zu­füg­te, daß es davon „zum Bei­spiel vie­le in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten gibt“.

Zwei Mona­te spä­ter wer­den Plä­ne jenes Ober­hir­ten bekannt, der seit dem unrühm­li­chen Sturz von Kar­di­nal McCar­ri­ck als des­sen Nach­fol­ger der „Mann des Pap­stes“ in den USA ist und die Berg­o­glia­ner im US-Epi­sko­pat anführt. Mit gutem Grund fällt es schwer, dar­in blo­ßen Zufall am Werk zu sehen.

Die USA sind die Vor­macht des Westens und zugleich die Welt­macht schlecht­hin. Papst Fran­zis­kus stellt die­se Vor­macht nicht in Fra­ge, wie es ihm manch­mal unter­stellt wird, will sie aber in den „rich­ti­gen“ Hän­den sehen, womit er die lin­ken Demo­kra­ten meint, wäh­rend er den christ­li­chen Repu­bli­ka­nern die kal­te Schul­ter zeigt.

Wie auch in ande­ren Berei­chen sieht sich und han­delt Fran­zis­kus als Teil des lin­ken Estab­lish­ments, des­sen Agen­da er weit­ge­hend unter­stützt. Ganz kon­kret in sei­nem Bereich bedeu­tet das, daß er die „reli­giö­se Rech­te“ in den USA schwä­chen, wenn nicht sogar zer­schla­gen will. Die USA sind das ein­zi­ge Land des Westens, in dem der Kul­tur­kampf noch im Gan­ge und vor allem noch nicht ent­schie­den ist. Die jüng­ste Ent­schei­dung des Ober­sten Gerichts­hofs der USA gegen die Abtrei­bung ist ein auf­se­hen­er­re­gen­der Beleg dafür. Eine Hor­ror­vor­stel­lung für das glo­ba­li­sti­sche Estab­lish­ment und sei­ne kirch­li­chen Zuträger.

Der päpst­li­che Flirt mit den US-Evan­ge­li­ka­len am Beginn des Pon­ti­fi­kats blieb eine kur­ze Epi­so­de, denn nach dem über­ra­schen­den Wahl­sieg von Donald Trump zog die ver­ei­nig­te Lin­ke aus links­li­be­ra­lem Estab­lish­ment und lin­ken Fuß­trup­pen in einen poli­ti­schen Krieg. Fran­zis­kus tat es eben­so und ließ über die römi­sche Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà Cat­to­li­ca der „reli­giö­sen Rech­ten“ in den USA die Kriegs­er­klä­rung zukommen.

So ver­wun­dert es nicht, daß Fran­zis­kus, wenn er gegen die Tra­di­ti­on agi­tiert, sei­nen Blick fest auf die USA gerich­tet hat. Nur logisch ist es, wenn Kar­di­nal Cupich in der kon­kre­ten Umset­zung vor­an­geht und die Rich­tung vorgibt.

Als im Juli 2021 das Motu pro­prio Tra­di­tio­nis cus­to­des ver­öf­fent­licht wur­de, war es Cupich, der über­ra­schend zurück­hal­tend reagier­te und erklär­te, in sei­nem Bis­tum ände­re sich nichts – vor­erst. Fran­zis­kus, ein gewief­ter Tak­ti­ker, macht es durch­aus Spaß, gefin­kel­te Punk­te­sie­ge zu errin­gen. Er betrach­tet die Täu­schung als legi­ti­mes Mit­tel und wand­te sie auch bereits an. Gera­de­zu legen­där ist sei­ne Anwei­sung am Ende der Fami­li­en­syn­ode 2015, umstrit­te­ne Punk­te zu ver­schlei­ern.

So sand­te auch Kar­di­nal Cupich zu Tra­di­tio­nis cus­to­des beru­hi­gen­de Signa­le aus, die für Ent­span­nung unter den Gemein­schaf­ten sor­gen soll­ten, die dem über­lie­fer­ten Ritus ver­bun­den sind. Doch dann geschah das Gegen­teil. Gegen eine erste Gemein­schaft, ein Chor­her­ren­klo­ster, wur­den repres­si­ve Maß­nah­men ergrif­fen. Nun scheint es das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster zu tref­fen. Die Ent­span­nung war nur Schein.

Msgr. Bla­se Cupich wur­de von Papst Fran­zis­kus zum Erz­bi­schof von Chi­ca­go und Kar­di­nal ernannt. Er ist der „Mann des Pap­stes“ in den USA.

Die inakzeptablen Bedingungen

Mai­ke Hick­son von Life­Si­teNews beruft sich auf Keith Arma­to, „einen pro­mi­nen­ten katho­li­schen Lai­en“ im Erz­bis­tum Chi­ca­go. Kar­di­nal Cupich habe, so Arma­to, das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster ange­wie­sen, bis Ende Juli alle Meß­or­te im Erz­bis­tum zu schlie­ßen. Zum 1. August ent­zieht der Erz­bi­schof den Prie­stern des Insti­tuts alle Rechte.

Seit eini­gen Mona­ten ver­langt Cupich, daß jeder Prie­ster ein Doku­ment unter­schrei­ben muß, mit dem er sich dazu bekennt, daß der Novus Ordo „der ein­zi­ge wah­re Aus­druck des Römi­schen Ritus ist“. Die­se For­de­rung stammt direkt aus dem Motu pro­prio Tra­di­tio­nis cus­to­des.

Prie­ster und Lai­en trei­ben ern­ste Fra­gen um: Wel­cher Platz bleibt noch dem über­lie­fer­ten Ritus? Was ist die­ser dann über­haupt? Nur mehr ein Relikt aus ver­gan­ge­ner Zeit, das ver­schwin­den soll?

Eine wei­te­re For­de­rung Cupichs lau­tet, daß jeder Prie­ster des Insti­tuts Chri­stus König und Hohe­prie­ster eine Erlaub­nis braucht, um wei­ter­hin im über­lie­fer­ten Ritus zele­brie­ren zu dür­fen. Der Kar­di­nal zeigt sich bereit, eine sol­che Erlaub­nis zu ertei­len, aber begrenzt auf zwei Jah­re. Unklar ist, was nach den zwei Jah­ren sein wird. Stel­len sie nur eine Gna­den­frist dar? Zudem behält sich Cupich vor, die Erlaub­nis jeder­zeit zu widerrufen.

Die Prie­ster des Insti­tuts Chri­stus König und Hohe­prie­ster sehen sich außer­stan­de, das Doku­ment zu unter­schrei­ben, da es dem Cha­ris­ma ihres Insti­tuts wider­spricht, so Arma­to. Cupich wirft dem Insti­tut des­halb Unge­hor­sam vor. Ein gewoll­ter Teufelskreis.

Ab 1. August dür­fen Prie­ster des Insti­tuts in der Erz­diö­ze­se nicht mehr die Beich­te abneh­men. Mit sol­chen Sank­tio­nen will Cupich die Prie­ster in die Knie zwin­gen oder ihnen den prie­ster­li­chen Dienst unmög­lich machen. In weni­gen Tagen wer­den die von ihnen betreu­ten Gläu­bi­gen von den Sakra­men­ten und der Hei­li­gen Mes­se aus­ge­schlos­sen sein. Chi­ca­go ist nicht nur eine von mehr als 15 Nie­der­las­sun­gen, son­dern der Haupt­sitz des Insti­tuts in den USA. Der Stoß rich­tet sich direkt gegen das Zen­trum sei­ner Prä­senz. Kar­di­nal Fran­cis Geor­ge, der dama­li­ge Erz­bi­schof von Chi­ca­go, hat­te 2004 das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster in sei­ne Diö­ze­se geru­fen und ihm das geschlos­se­ne Christ­kö­nigs­hei­lig­tum anver­traut. Die Kir­che wur­de wie­der geöff­net, mit gro­ßem Auf­wand reno­viert und zu einem geist­li­chen Zen­trum der Tra­di­ti­on. 2015 brach dann ein Feu­er aus und die Kir­che wur­de ein Raub der Flam­men. Unter gro­ßer finan­zi­el­ler Bela­stung bau­te das Insti­tut die Kir­che wie­der auf. Allein in den ersten drei Jah­ren koste­te das vier Mil­lio­nen Dol­lar. 2019 war das Hei­lig­tum pracht­voll wie­der­her­ge­stellt. Und nun?

Hick­son schreibt: „Ange­sichts der Bekannt­heit des ICRSS-Hei­lig­tums glau­ben vie­le, daß Papst Fran­zis­kus selbst über die­se Ent­wick­lung in Chi­ca­go infor­miert ist und sie gutheißt.“

Die­se Annah­me ist durch­aus rea­li­stisch und deckt sich mit frü­he­ren Aktio­nen Cupichs, die in enger Abspra­che mit San­ta Mar­ta erfolg­ten, zuletzt die Ertrot­zung des Kom­mu­ni­on­zu­gangs für Joe Biden und Nan­cy Pelo­si mit Hil­fe von Papst Fran­zis­kus. Die Vor­ar­beit erfolg­te aus den USA. Vor allen wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen war Kar­di­nal Cupich in San­ta Mar­ta anzutreffen.

Im ver­gan­ge­nen Febru­ar hat­te Fran­zis­kus über­ra­schend der Petrus­bru­der­schaft eine Dis­pens von Tra­di­tio­nis cus­to­des gewährt. Das nähr­te die Hoff­nung, daß zumin­dest die ehe­ma­li­gen Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten von den päpst­li­chen Sank­tio­nen ver­schont blei­ben. In Wirk­lich­keit schei­nen jene recht zu behal­ten, die dar­in ein „divi­de et impe­ra“ erkannten.

Als das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster das Hei­lig­tum, das von sei­nen Prie­stern betreut wird, von der Erz­diö­ze­se Chi­ca­go kauf­te, wur­den von die­ser aus­drück­lich das Cha­ris­ma und der über­lie­fer­te Ritus aner­kannt, wie Arma­to gegen­über Life­Si­teNews beton­te. Nun scheint alles ver­ges­sen. Gilt im kirch­li­chen Bereich kei­ne Ver­trags­treue mehr?

Hick­son schreibt:

„Arma­to ver­si­cher­te Life­Si­te, daß die Ver­ant­wort­li­chen des Insti­tuts in ihrer Kor­re­spon­denz mit Kar­di­nal Cupich alles getan haben, um Lösun­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Sie boten Kar­di­nal Cupich sogar ihr Hei­lig­tum an, damit ande­re Prie­ster dort die Novus-Ordo-Mes­se fei­ern konn­ten, da meh­re­re Kir­chen in der Gegend geschlos­sen wor­den waren und somit der Zugang zur Novus-Ordo-Mes­se erschwert wur­de. Aber für Cupich sind die Dis­kus­sio­nen vorbei.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: ICRSS/​MiL (Screen­shot)

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

9 Kommentare

  1. Will sich Cupich nur in San­ta Mar­ta anbie­dern oder kommt die­ser Haß aus dem eige­nen Herzen?

  2. Wor­um es Papst Fran­zis­kus zunächst wirk­lich geht, wur­de in die­sem Forum am 23.04.2022 in dem Bei­trag „Er bestand sehr dar­auf“ öffent­lich bekannt gemacht. Hier zur Erin­ne­rung ein Aus­zug daraus:

    Der Papst erin­ner­te „mit Nach­druck“ dar­an, daß das Dekret, das die Prie­ster der Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus (FSSP) von den Bestim­mun­gen des Motu pro­prio aus­nimmt, von ihm selbst stammt, was auf Wider­stän­de der Bischö­fe gegen das Dis­pens-Dekret hin­weist. Da Fran­zis­kus im Bereich der Tra­di­ti­on sei­ne eige­nen Plä­ne hat, will er sich von den Bischö­fen kei­ne Prü­gel zwi­schen die Bei­ne wer­fen lassen.

    „Er hat sehr auf den zwei­ten Absatz bestan­den“, schreibt I‑media. Die­ser zwei­te Absatz im Dekret für die Petrus­bru­der­schaft lautet:

    „Sie kön­nen von die­ser Befug­nis in ihren eige­nen Kir­chen und Ora­to­ri­en Gebrauch machen; an ande­ren Orten jedoch nur mit Zustim­mung des Orts­or­di­na­ri­us, außer für die pri­vat gefei­er­te Messe.“

    Fran­zis­kus habe nicht über eine mög­li­che Aus­wei­tung des Dekrets auf ande­re soge­nann­te Eccle­sia-Dei-Insti­tu­te gespro­chen. Er habe aber dar­auf bestan­den, daß alle Prie­ster der Kon­ze­le­bra­ti­on nicht nur zustim­men, son­dern „zumin­dest bei der Chri­sam-Mes­se“ kon­ze­le­brie­ren müs­sen, denn die­se Mes­se, die in der Kar­wo­che statt­fin­det, bie­tet den Prie­stern die Gele­gen­heit, ihre prie­ster­li­chen Ver­spre­chen gegen­über dem Orts­bi­schof zu erneu­ern und die Ein­heit der katho­li­schen Kir­che zu bekunden.

    „Er bestand sehr dar­auf, daß die Prie­ster zumin­dest die Chri­sam-Mes­se konzelebrieren“.

    Mit die­sen Wor­ten zitier­te La Croix, die Tages­zei­tung der fran­zö­si­schen Bischö­fe, gestern in ihrem Bericht den Vor­sit­zen­den der Fran­zö­si­schen Bischofs­kon­fe­renz Erz­bi­schof Éric de Moulins-Beaufort.

    Aus dem, was bis­her von der Audi­enz bekannt wur­de, lie­ße sich schlie­ßen, daß eine wei­te­re Ände­rung des Codex des Kir­chen­rechts bevor­ste­hen könn­te, und zwar im Canon 902, der fest­legt, daß jeder Prie­ster immer das Recht behält, sei­ne Frei­heit aus­zu­üben, die Eucha­ri­stie indi­vi­du­ell zu zele­brie­ren. Nach Ansicht von Fran­zis­kus – sei­ne Signa­le gehen schon län­ger in die­se Rich­tung – gibt es die­se Frei­heit nicht. Jeden­falls scheint er sie offen­bar für nich­tig erklä­ren und die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Prie­ster zur Kon­ze­le­bra­ti­on bei der Chri­sam-Mes­se ver­pflich­ten zu wollen.

    In dem Zusam­men­hang habe ich auch schon die Aus­sa­ge von Papst Fran­zis­kus gele­sen, ab 2023 „müs­sen alle Prie­ster ein­mal im Jahr an Grün­don­ners­tag in der Novus Ordo Mes­se kon­ze­le­brie­ren, auch die­je­ni­gen der Petrusbruderschaft“.
    Von Aus­nah­men, z. B. Pius­bru­der­schaft, ist mir nichts bekannt.

    Von einem Zusam­men­schluss aller Prie­ster und Prie­ster­ge­mein­schaf­ten der Tra­di­ti­on zu einem schlag­kräf­ti­gen Netz­werk des Wider­stan­des gegen die Machen­schaf­ten des Pap­stes, ist mir eben­falls nichts bekannt.

    • Lei­der schlie­ßen sich „die Guten“ nicht zusam­men, auf allen Gebie­ten nicht, ihre Geg­ner sehr wohl. Dabei sagt der Herr doch „seid klug, wie die Schlan­gen und ohne Falsch wie die Tau­ben“. War­um sind dann aber wir, die wir uns bemü­hen ohne Falsch zu sein nicht klug, denn der Herr for­dert uns zu bei­dem auf?

  3. Ich bin zutiefst bestürzt über die­se Ent­wick­lung. Wir müs­sen beten, beten, beten … allein den Betern kann es noch gelingen.

  4. Das ist wirk­lich unfass­bar, soviel Bos­heit. Herr erbar­me dich, Chri­stus erbar­me dich, Herr erbar­me dich.

  5. Es paßt ganz zu Cupich.
    Frü­her schon ganz zu den Moder­ni­sten im US-Epi­sko­pat gehö­rend, damals schon mit Ver­ach­tung und Abnei­gung für bra­ven eher tra­di­tio­nell ein­ge­stell­te Katho­li­ken, dabei von den pädo­phi­len Schand­aten und der zugrun­de­ge­le­ge­nen homo­phi­len Atmo­sphä­re nichts wis­sen wol­lend, wur­de er von P. Bene­dikt XVI ins Bis­tum Spo­ka­ne (öst­li­cher Teil des US-Pazi­fik­staa­tes Washing­ton) versetzt.
    Das Bis­tum Spo­ka­ne wur­de durch Pädo- und Homo­sex­miß­brauch in den 70er, 80er und 90er Jah­ren schwer havariert.
    Cupich‘ Vor­gän­ger­bi­schof hat­te dort ernst­haft Auf­klä­rung betrie­ben und unter staat­li­cher Auf­sicht eine akzep­tier­te Ent­schä­di­gung für die Opfer eingeführt.
    Sobald in Spo­ka­ne, hat Cupich alle Agree­ments und schon ver­täg­lich feste­ge­leg­ten Abkom­men für null und nich­tig erklärt, trotz gewal­ti­ger Gegen­wehr der orts­ei­ge­nen Gläu­bi­gen und Bistumsverwaltung.
    Sei­ne Posi­ti­on wur­de unhalt­bar als akti­ver Sabo­teur der Sexskandalenaufklärung.
    P. Fran­zis­kus hat Cupich dann nach die­ser kolos­sa­len Lei­stung nach Chi­ca­go beru­fen – deut­li­cher kann man die Ver­ach­tung der Opfer und der ein­fa­chen, treu­en katho­li­schen Gläu­bi­gen nicht ausdrücken.
    Es ist fahr­läs­sig, dumm und selbst­mör­de­risch gefähr­lich, sich dies­be­züg­lich Illu­sio­nen zu machen.
    Die ICRSS soll­te sich schleu­nigst ein gün­sti­ge­res Ter­rain aus­su­chen und sei­ne Tak­tik überdenken.

  6. Wann wer­den es die ehe­ma­li­gen Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten end­lich kapie­ren, dass ihre Exi­stenz nur tole­riert wird, um das Feld der Tra­di­ti­on nicht völ­lig der Pius­bru­der­schaft über­las­sen zu müs­sen. Die FSSPX ist die Lebens­ver­si­che­rung der ande­ren Gemein­schaf­ten der Tradition.

    Nun hat auch Rom ver­stan­den, dass das Werk von Erz­bi­schof Lefeb­v­re nicht nur eine vor­über­ge­hen­de Erschei­nung eini­ger ewig Gest­ri­ger ist, die das mit dem Geist des Kon­zils nicht so ganz ver­stan­den haben. Die FSSPX hat sich ihre Unab­hän­gig­keit bewahrt. Die Irre­gu­la­ri­tät ist der Preis für die Recht­gläu­big­keit. Das Werk ist gefe­stigt und wächst wei­ter. Somit besteht für die ED-Gemein­schaf­ten kei­ne Exi­stenz­be­rech­ti­gung mehr. 

    Anstatt die Tra­di­ti­on erst zu schwä­chen (Eta­blie­rung von ED-Gemein­schaf­ten nach 1988), um sie dann zer­schla­gen zu kön­nen, hat Rom unbe­ab­sich­tigt zwei Lager der Tra­di­ti­on geschaf­fen. Ein regu­lä­res mit den ED-Gemein­schaf­ten, wäh­rend das irre­gu­lä­re Lager (FSSPX) nicht zer­stört wer­den konnte.

    Anstatt immer wie­der unter­wür­fig und reflex­haft die „unver­brüch­li­che Treue zum Stuhl Petri“ zu beto­nen, soll­ten die ED-Gemein­schaf­ten die Rea­li­tät akzep­tie­ren, dass sie von Rom nur gedul­det, aber nicht (mehr) gewollt sind und schon mal gar nicht geliebt wer­den. Unter unse­rem der­zeit wenig glor­reich, dafür aber all­barm­her­zig regie­ren­den Papst Fran­zis­kus tritt dies nun offen zu Tage und es sieht nicht so aus, dass es sich in abseh­ba­rer Zeit ver­bes­sern wird.

    Anzu­er­ken­nen, dass der Weg von Erz­bi­schof Lefeb­v­re der rich­ti­ge war, wäre kei­ne Schwä­che, son­dern eine Stär­ke. Alle Sei­ten in der Tra­di­ti­on wären mei­nes Erach­tens gut bera­ten, wenn man sich alte Ani­mo­si­tä­ten brü­der­lich ver­zei­hen und unter dem Dach der FSSPX zusam­men­schlie­ßen würden.

  7. Es geht um Macht, Ent­mach­tung, Zer­stö­rung, Zer­set­zung. Die Ein­heit, eine nie in der Geschich­te der Kir­che dage­we­se­ne „Uni­for­mi­tät in der Bunt­heit“ wird als Vor­wand benutzt, um Macht aus­zu­spie­len, zu ent­mach­ten, zu zer­stö­ren, zu zer­set­zen. Von wel­chem Geist ist die­ses Tun getrie­ben? Ich fürch­te, es ist der Geist, der stets verneint.

  8. Wer­te Redak­ti­on von katho​li​sches​.info bit­te infor­mie­ren Sie uns über den Fort­gang die­ses Dramas… 

    Machen Sie es auf der gan­zen Welt publik

Kommentare sind deaktiviert.