Ein Kommentar von Giuseppe Nardi
Es gibt Tage, an denen sich die Ereignisse verdichten. Der 24. Juni 2022 ist ein solcher Tag. Ein großer Tag. Ein großartiger Tag. Ein Tag, an dem Geschichte geschrieben wurde. Ein Tag für das Leben. Ein Sieg über niedrigste Instinkte im Menschen, die ihn zur Tötung eines anderen Menschen bringen. Während der Deutsche Bundestag das Abtreibungsverbot beseitigte, ging der Oberste Gerichtshof der USA in die entgegengesetzte Richtung und kippte das grausamste Urteil seiner Geschichte, das berüchtigte Urteil Roe gegen Wade von 1973. Der Kontrast zwischen Berlin und Washington könnte kaum größer, bezeichnender, entsetzlicher und dennoch zugleich ermutigender für alle Menschen guten Willens sein, die sich mit der Gier nach Tod und Vernichtung, den die Ideologen hegen, nie abgefunden haben und sich auch nie damit abfinden werden. Und es ist nicht der einzige Kontrapunkt.
Nicht nur auf der Ebene der höchsten Verfassungsorgane kontrastiert das Bild, sondern auch auf der geistigen und geistlichen Ebene. Die gestrigen Entscheidungen fielen am Herz-Jesu-Fest mitten im „Gay Pride“-Monat. Es gibt Tage, an denen sich die Dinge eben auf auffällige Weise verdichten.
Mit sechs gegen drei Stimmen fällte der neunköpfige Richtersenat in den USA seine Entscheidung für das Leben klar und eindeutig. Nur die drei linken Richter widersetzten sich dem Schutz des Lebens und zeigten die häßliche Fratze der Abtreibungs-Agenda. Denn gestern ging es nicht um virtuelle Spielereien, sondern millionenfach um Leben oder Tod. Um eine Dimension des Grauens und des Bösen, die das Ermessen vieler Menschen buchstäblich übersteigt. Die Höchstrichter, von denen fünf bereits im Frühjahr in einer Absichtserklärung ihre Stimmabgabe bekundet hatten, ließen sich durch linksradikale Gewalt und Morddrohungen nicht einschüchtern, der sie in den vergangenen Wochen ausgesetzt waren. Sie beeindruckte auch das abscheuliche Votum des Europäischen Parlaments wenige Tage zuvor nicht, das aber zum Offenbarungseid der Linksparteien wurde – und der sich selbst als „liberal“ bezeichnenden Parteien wie FDP und Neos. Die Tötung eines unschuldigen Menschen ist nie „liberal“, schon gar nicht ein „Recht“ auf Tötung Unschuldiger. Eine Bankrotterklärung.
Der Zorn jener, die töten wollen und wollen, daß andere töten, ist entbrannt. Diese Wut wird geschürt. Sie ist nur zum kleineren Teil spontan. Beispielhaft dafür steht der US-Amerikaner Guido Reichstadter, der gestern nach dem Bekanntwerden des höchstrichterlichen Urteils in Washington auf die Frederick-Douglass-Brücke kletterte, um mit einer grünen Rauchbombe gegen das Urteil für das Leben zu protestieren. Er begründete seinen Protest mit den Worten:
„Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie meine Tochter ihrer Rechte beraubt wird.“
Zugleich rief er auf Twitter zum „gewaltfreien Widerstand gegen die Angriffe auf Abtreibungsrechte“ auf. Das verlangt eine Übersetzung, um zu verstehen, was gemeint ist:
Guido Reichstadter protestierte dagegen, daß seine Tochter nicht mehr seine Enkel töten darf.
Das nennt sich geistige Verwirrung – grausamste Verwirrung, und die Verwirrung hat bekanntlich einen „Vater“, den Diabolus, den „Verwirrer“.
Der Mann ist in Wirklichkeit vielleicht ein bezahlter „Aktivist“ einer Lobby-Organisation, denn er forderte zugleich, daß die Demokratische Partei ihre Kandidaten bei den bevorstehenden Zwischenwahlen im November mit einer Klausel auf ein „Recht der Frauen auf Abtreibung“ verpflichten soll.
Tucker Carlson von Fox News brachte es auf den Punkt, wenn er die zornigen Reaktionen der politischen Linken auf das Urteil mit den Worten kommentierte:
„Sie sind entsetzt über die Rückkehr der Demokratie.“
Die Abgeordneten der Demokratischen Partei unterbrachen sogar die Anhörung zu den Ereignissen vom 6. Januar 2021, einem ihrer Steckenpferde, weil sie damit hoffen, Donald Trump schaden zu können. Sie unterbrachen die Anhörung, „um zum Aufstand aufzurufen“, wie Babylon Bee berichtete. Was für eine Ironie. Die Demokraten unterbrechen die parlamentarische Anhörung zu Ereignissen, bei denen sie Trump unterstellen „zum Aufstand aufgerufen“ zu haben, um selbst zum Aufstand gegen das Urteil des Obersten Gerichtshofs aufzurufen. Mehr noch: Gewalttätige Abtreibungsbefürworter stürmten noch gestern das Parlament von Arizona und zertrümmerten damit den letzten Schein im großen geheuchelten Drama.
Das Urteil Roe gegen Wade von 1973, „die schäbigste und zerstörerischste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der US-Geschichte“, so Tucker Carlson, ist seit gestern Vergangenheit. So hatte es auch Jane Roe gewünscht, nach der das Urteil benannt ist, und die in Wirklichkeit Norma McCorvey hieß. Nachdem sie sich bekehrt hatte, kämpfte sie bis zu ihrem Tod 2017 gegen das Urteil, für das sie als junge Frau von der Abtreibungslobby mißbraucht worden war. Die Abtreibungsbefürworter, die nach dem Tod lechzen, überschütteten sie deshalb mit ihrem Spott und ziehen sie noch heute durch den Schmutz.
Mit dem gestrigen Urteil ist die Abtreibung nicht vom Tisch, aber in fast der Hälfte aller Staaten der USA automatisch verboten, denn das hatten sie durch ihre Parlamente oder durch Volksabstimmungen beschlossen. Durch das unsägliche Urteil von 1973 wurden die entsprechenden Staatsgesetze aber blockiert. Jeder Staat kann nun durch seine verfassungsmäßigen Organe die Frage selber regeln. Geltendes, aber bisher blockiertes Recht tritt dabei automatisch in Kraft.
Kontrastbild Berlin
Ebenso deutlich, nur in umgekehrtem Sinn, fiel am gleichen Tag durch den Deutschen Bundestag in Berlin die Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen aus, das im Paragraphen 219a des Strafgesetzbuches verankert war.
Der Spiegel hatte zu Jahresbeginn gerufen: „Nieder mit den Abtreibungsparagraphen“, und die vereinigte Linksfront aus Ampelkoalition und Linkspartei gehorchte. Auch die FDP zeigte, wie leider schon mehrfach in ihrer Geschichte, daß sie nahtlos zu einem Teil der linken Einheitsfront werden kann. Links ist keine Frage des selbstverpaßten Etiketts, sondern der vertretenen Positionen und des eigenen Handelns. Wer für die Tötung eines ungeborenen Kindes eintritt, ist links, ganz unabhängig von Rechtfertigungen und Ausreden.
Die Tötung unschuldiger ungeborener Kinder, das grausamste Verbrechen unter Gottes Himmel, das erstmals 1920 von der kommunistischen Sowjetunion eingeführt wurde, ist eine zutiefst böse Tat. Sie konzentriert die Auflehnung gegen die natürliche und die göttliche Ordnung wie keine andere Untat.
SPD, Grüne, FDP und Linke haben gestern in Berlin mit ihrer Stimme etwas verdeutlicht: Sie wollen, daß in der Bundesrepublik Deutschland nicht nur das Töten ungeborener Kinder möglich sein soll, sondern auch für das Töten geworben werden darf.
Perversion gebiert Perversion.
Der Rest ist Heuchelei, abscheulichste Heuchelei.
Während in Berlin, in Deutschlands Mitte, die Heuchler den Hexensabbat vorbereiteten, vollzog sich in Washington eine historische Wende. Der Gegensatz könnte nicht krasser sei. Er ist bezeichnend für das Ringen zwischen Gut und Böse und die darin gegebene Rollenverteilung. Den Lippen drängt sich auf, auszurufen: Armes Deutschland!
Der Richtungswechsel ist möglich
Das gestern gefällte Jahrhunderturteil des US-Höchstgerichts zeigt, daß ein Richtungswechsel möglich ist – und überhaupt die Dinge immer wieder anders kommen, als man denkt. Das macht Mut. Es widerspricht dem manchmal unwiderstehlich scheinenden Hang, sich den Niedergang unaufhaltsam zu denken. Die Negativspirale ist jedoch nicht unumkehrbar. Gott ist der Herr der Geschichte, ob es paßt oder nicht. Zersetzung und Zerstörung sind weder ein Naturgesetz noch gottgegeben. Sie sind das Produkt menschlicher Entscheidungen.
Fast 50 Jahre dauerte es in den USA, bis das infame Urteil Roe gegen Wade vom 22. Januar 1973 gekippt werden konnte. Mehr als ein halbes Jahrhundert kontrollierte die politische Linke den Obersten Gerichtshof. Das erklärt den Zorn, den sie gegen Donald Trump und die Wende hegt. Der Präsidentschaft von Trump ist es zu verdanken, daß die Mehrheitsverhältnisse am Höchstgericht nach so langer Zeit umgedreht werden konnten. Endlich!
Das historische Urteil von gestern wurde am Herz-Jesu-Fest gefällt, an dem die Kirche liturgisch die Liebe Jesu verehrt, die durch Sein durchbohrtes Herz symbolisiert wird. Es ist dieses liebende Herz, das auch – und manchmal einsam und ganz allein – ein ungeborenes Kind liebt, das vom bösen Feind durch die Verwirrung der Geister im grausamen Ritual zur Schlachtbank geführt wird. Es ist notwendig, die Dinge beim Namen zu nennen. Eines der größten Übel der Abtreibungsfrage besteht darin, daß listig ihre Tabuisierung gelungen ist, laut der man über das, was Abtreibung in Wirklichkeit bedeutet, nicht spricht. Ja, klar. Ansonsten würde die ganze unerträgliche Grausamkeit offenbar werden.
Der Juni wird von der Kirche als Herz-Jesu-Monat begangen. Die Homo-Lobby und ihre diabolischen Hintermänner haben den Juni als Monat der „Gay Prides“ und das göttliche Bundeszeichen, den Regenbogen, als Homo-Fahne usurpiert. Es ist ein symbolträchtiger Ausdruck des revolutionären Ungeistes, der den Umsturz, die Verdrehung und Zerstörung will. Jesu Herz ist jedoch stärker – wider alle Unordnung.
Die Veränderung zum Guten verlangt Handeln
Wäre Donald Trump am 8. November 2016 nicht zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden, hätte es den gestrigen Tag nicht gegeben, an dem die Sonne der Gerechtigkeit über dem Sitz des Obersten Gerichtshofs in Washington aufgegangen ist. Trump ist es zu verdanken, daß die linke Mehrheit am Obersten Gerichtshof nach fast 60 Jahren überwunden werden konnte. Er ernannte die Richter Kavanaugh, Gorsuch und Coney-Barrett, die gestern für die Kultur des Lebens und gegen die Unkultur des Todes stimmten.
Die Linke betrachtete den Obersten Gerichtshof bereits als ihre Domäne, so wie sie insgesamt „strukturelle Mehrheitsverhältnisse“ anstrebt, die natürlich links sein sollen, und damit die verfassungsmäßige Ordnung unterlaufen will. Donald Trump zeichnet etwas aus, was den meisten nicht-linken Entscheidungsträgern im deutschen Sprachraum fehlt: Er betreibt Personalpolitik. Bei uns begnügen sich bürgerliche, konservative und nationale Parteien nach einem Wahlsieg mit der Besetzung der obersten Führungsposten, mit dem Stuhl des Vorsitzenden (neuerdings oft großspurig Präsident genannt). Das ist aber nur Kosmetik und meist wirkungslos. Eine Veränderung zum Besseren läßt sich damit nicht erreichen.
Auch daraus ist eine Lehre zu ziehen, die Lehre, daß Wahlen im geltenden System sehr wohl wichtig sind und etwas verändern können. Die Amtszeit Trump brachte der Welt vier ganze Jahre, in denen die USA keinen bewaffneten Krieg führten. Heute wissen wir, wie kostbar das war, und daß kein anderer US-Präsident mindestens der vergangenen 130 Jahre keinen Krieg führte. Die Ereignisse um die Ukraine zeigen, wie sehr bestimmte Kräfte daran interessiert sind, diese Wahrheit geheimzuhalten.
Das gestern gefällte Urteil des Obersten Gerichtshofes der USA ist ein Weckruf für einen neuen Morgen. Er ist der strahlende Einstieg in eine Wende für das Leben. Und diese Wende wird sich bei den Zwischenwahlen im kommenden November fortsetzen. Das Urteil stärkt massiv allen Kandidaten den Rücken, die für das Lebensrecht eines jeden unschuldigen Menschen eintreten. Es ist eine Aufforderung, auch an uns in Europa, zu den Wahlen zu gehen und nicht in das Lager der Nichtwähler zu wechseln, vielmehr dieses zu verlassen und das Klagen zu beenden, es gebe kein wählbares Angebot. Ist dem wirklich so? Und falls doch: Ist es dann nicht die Aufforderung an uns, dieses wählbare Angebot zu schaffen? Wem Gott Einsicht schenkt, von dem erwartet Er auch Taten. Die können ganz unterschiedlich und vielfältig sein, jeder, wie er aufgrund von Fähigkeiten und Möglichkeiten kann. Doch tätig zu werden, das muß sein.
Richter haben sich nicht zu Gesetzgebern aufzuschwingen
Sechs Höchstrichter der USA, Kavanaugh, Gorsuch, Coney-Barrett, Thomas, Roberts und Alito, haben gestern nicht nur Geschichte geschrieben. Sie haben gute Geschichte geschrieben. Das gilt besonders für Richter Samuel Alito, der die Entscheidung formuliert hat. Die sechs Höchstrichter haben in der Lebensrechtsfrage gegen die Abtreibung entschieden. Sie haben aber auch generelle Maßstäbe für die Justiz gesetzt und die Koordinaten zurechtgerückt.
Sie haben klargestellt, daß es nie Aufgabe der Gerichte sein kann und sollte, Gesetze zu erlassen. Diese Neigung, die Macht der Richterschaft auszuweiten und an die Stelle des Gesetzgebers oder gar des Souveräns, des Volkes, zu treten, ist seit einigen Jahren auch in Europa spürbar. Sie hielt mit einer neuen Generation linker Richter Einzug an den Gerichten, die ihren ideologischen Aktionismus so verinnerlicht haben, daß sie die Realverfassung umschreiben wollen. In den USA führte es dazu, daß 50 Jahre lang ungeborene Kinder getötet werden konnten, obwohl es kein Abtreibungsgesetz gab, vielmehr die gegenteiligen Gesetze der Staaten blockiert wurden. Diese Machtusurpation durch die Gerichte bekam gestern den höchst überfälligen Dämpfer.
Die drei linken Richter Kagan, Breyer und Sotomayor lieferten dagegen ein armseliges Bild. Sie machten sich nicht einmal die Mühe, Argumente für die Beibehaltung von Roe gegen Wade vorzubringen. Stattdessen polemisierten sie gegen ihre Richterkollegen. In der Tat wären sie gezwungen gewesen, die Tötung von Menschen zu propagieren. Das aber will man gerne verschleiern. Mord und Totschlag sind jedoch die grausame Realität der Abtreibung. Es gibt jene, die sich der Tötung schuldig machen, es gibt aber auch die Mörder: die Mörder der Tat und die Mörder im Geist. Durch das Urteil Roe gegen Wade wurden in den USA 60 Millionen Menschen getötet. Diese Zahl ist so gigantisch, daß man sie kaum fassen kann. Deshalb wird sie versteckt, so wie bei uns. Wer kann diese Bürde tragen?
Die Heuchler und Mörder im Geist
Die Heuchler werden von ihrem Treiben nicht ablassen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau, eine der unsäglichsten Gestalten unserer Zeit, die es an die Hebel der Macht schaffte, schrieb als Reaktion auf das Urteil bei Twitter: „Die Nachrichten aus den USA sind entsetzlich. Keine Regierung, kein Politiker oder Mann sollte einer Frau sagen, was sie mit ihrem Körper tun oder nicht tun kann.“
Trudeaus Vater, Pierre Trudeau, hatte in Kanada die Tötung ungeborener Kinder legalisiert. Justin Trudeau weitete die Tötungsorgie noch aus, sodaß heute in Kanada ungeborene Kinder bis zu ihrer Geburt getötet werden können. Die Trudeaus sind untrennbar in den Kindermord verstrickt. Sie sind Täter, Mittäter bei jeder Abtreibung in ihrem Land.
Justin Trudeau, der heute auch einer der eifrigsten Verfechter der Homo-Agenda ist, stolperte in seiner Twitter-Reaktion über seine eigene Verlogenheit, denn plötzlich können doch nur Frauen schwanger werden. Das Gegenteil behauptete er noch vor wenigen Tagen. Er ist es, der Kanada in Bereichen des Gesundheitswesens aufzwingt, daß auch Männer nach Schwangerschaften gefragt werden müssen. Das nennt sich geistige Umnachtung, die kein Zufall, sondern gewollt ist.
Es ist derselbe Trudeau, der seine eigenen Bürger wegen einer Pseudopandemie im eigenen Land einsperrte und am Reisen hinderte. Pseudopandemie meint nicht, weil das gerne mißverstanden wird, daß es das Coronavirus nicht gibt, sondern daß es keine Pandemie gab – und damit auch nie eine Notwendigkeit für außergewöhnliche Maßnahmen.
Trudeau ist ein Paradebeispiel für die geistige Verfassung jener linken Kreise, die mit Hilfe einer seit Jahrzehnten ausgebauten Meinungskontrolle an die Macht gebracht wurden. Er steht für jene Kräfte, die so schnell als möglich von den Schalthebeln zu entfernen sind. Sie sind abzuwählen mit dem Ruf nach dem Allgemeinwohl, das wieder zum Maßstab des politischen Handelns gemacht werden muß.
Das verlangt, die familien- und lebensfeindliche Haltung hinter Gestalten wie Trudeau und den drei linken Höchstrichtern zu erkennen. An dieser Stelle soll nur ein Aspekt dieser Haltung erwähnt werden, ein vermeintlich banaler: Familie und Kinder behindern die Verfügbarkeit der Arbeitskräfte für die großen Konzerne. So banal und so brutal ist die Wahrheit. Da dies öffentlich natürlich so nicht gesagt werden kann, konstruierte man eine ganze Ideologie darum herum, um genau diese Verfügbarkeit zu erreichen. Kinder sollen nach Belieben getötet, Familien aufgelöst und Frauen Karriere statt Kindern eingeredet werden – und das alles so, als seien die Betroffenen nicht ein Spielball egoistischer Interessen anderer, sondern als handle es sich um die Verwirklichung ihres selbstgewählten Ideals und zudem um etwas (ideologisch) Gutes. So funktionieren Lüge und Heuchelei. Diese gewinnorientierte Haltung trifft sich auf hoher Ebene mit einem dort in bestimmten Kreisen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert gepflegten eugenischen Denken. Das Leben anderer Menschen ist Verfügungsmasse. Es muß für die eigenen Interessen „brauchbar“ sein, ansonsten ist es wertlos, wenn nicht gar schädlich: Stichwort Überbevölkerung. Neuerdings steht für diese Haltung synonym das Stichwort „Klimakatastrophe“.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als Eugenik und Rassenlehre diskreditiert waren, entdeckten dieselben Kreise in den USA und Großbritannien den Umwelt- und Klimaschutz als neues Kleid zur Tarnung ihrer alten malthusianischen Ideologie. Die Familie von Bill Gates gehört zu diesen Kreisen, die die Weltbevölkerung reduzieren, notfalls dezimieren wollen. Es versteht sich von selbst, daß dabei für diese Kreise immer nur das Leben anderer wertlose Verfügungsmasse ist, weshalb sie anderen Kinderlosigkeit „empfehlen“, während sie selbst meist überdurchschnittlich viele Kinder haben. Andere sollen „für das Klima“ nicht mehr fliegen dürfen, während man selbst mit dem Privatjet unterwegs ist. Das ist keine Satire, sondern bittere Realität.
Die Dinge sind also ineinander verwoben, auch solche, von denen man es auf den ersten Blick nicht vermuten möchte. Dazu paßt die entlarvend erbärmliche Reaktion von Santa Marta auf das US-Urteil.
Ansporn und Auftrag, auch in Europa für das Leben aufzustehen
Oberster Gerichtshof der USA gegen Deutschen Bundestag, Herz-Jesu-Fest gegen Homo-Monat: Der 24. Juni 2022 ist ein historischer Tag, der uns noch lange beschäftigen und in Erinnerung bleiben wird. Er ist für die Lebensrechtsbewegung in Europa wie ein Turbo. Die Erkenntnis, daß die Dinge auf Gottes Erde immer geändert werden können, das Böse nicht siegen wird und das Schlechte nicht ewig währt, ist der erste und entscheidende Schritt zu einer Veränderung zum Guten, des Einzelnen und der Gesellschaft. Leben, Familie, Volk und Staat sind dabei die natürliche Ordnung, die den Takt angibt. Daraus erklärt sich auch, warum bestimmte Kräfte genau diesen Vierklang seit Jahrzehnten vernichten wollen. Wer also jenseits irreführender Etikettierungen wissen will, was links und was im Gegensatz dazu richtig ist, der muß nach den Zielsetzungen fragen.
Das Leben ist heilig. Das unschuldige Leben ist unantastbar. Das ist die Botschaft, die jede Unordnung vertreibt, die Nebel lichtet und die Ordnung wiederherstellt. Der Schutz des ungeborenen Lebens, das per se unschuldig ist, ist der erste und entscheidende Schritt, um Frieden und Freiheit wiederherzustellen, um den Unfrieden zu beseitigen und die Knechtung zu verhindern. Es ist kein Zufall, daß eine völlige Verdrehung der Sprache angestrebt wird, um blau als grün zu verkaufen und Lüge als Wahrheit und Knechtschaft als Freiheit. Der Schleier des Betrugs muß aufgedeckt werden. Das kostet Mühe, Geduld und Einsatz. Genau das ist von uns verlangt. Und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Es ist nicht der egoistische Erfolg, sondern wahrer Erfolg, der sich im Allgemeinwohl spiegelt.
Die Dinge können verändert werden. Packen wir es an. Das ist die Botschaft des gestrigen Tages mit viel Schatten, aber noch viel mehr Licht.
Bild: Wikicommons
Danke, Herr Nardi, für ihre klaren und richtigen Worte! Besonderen Dank auch für die Verdeutlichung der Situation in Kanada, eine ehemalige Demokratie, die sich mit Riesenschritten zur Volksrepublik Kanada entwickelt – ganz Nachbarn Vorbild Chinas.
Wir alle sind aufgerufen, Taten folgen zu lassen – ich fange mit einer Spende an Katholisches.info an! Die Vorherrschaft der Propaganda muss zugunsten der Wahrheit gebrochen werden!
Viva Christo Rey!
Kein Kommentar. Ja, freut sich denn keiner, dass unser Herr und Heiland und König aller Könige an Seinem Ehrentag sechs Richtern Seinen Heiligen Geist in besonderer Weise gesandt hat, nachdem Er diesen Tag vorbereitet hat, indem Er Donald Trump, einen unvermuteten Quereinsteiger ins Präsidentenamt geführt hat und ihn die richtigen Richter ernennen ließ?
Welch ein Gegensatz zu unserm Bundesjustizminister, der sich katholisch nennt und dann getreu der französischen Revolution Staat und Kirche getrennt sehen will und für eine Werbung für Auftragsmorde eintritt.
Haben die Gläubigen in den USA mehr gebetet? Der Herr will uns viele Gnaden schenken, aber wir müssen auch tätig werden, wir müssen Ihn bitten. Intensivieren wir unsere Gebete.
Zwei Begriffe erklären, warum dieser Schritt zum Besseren- so offensichtlich aus der Gnade des Hl. Herzens Jesu im Verbund mit dem Unbefleckten Herzen Mariens- so wichtig ist:
Abtreibung ist eine „Kultur des Todes“ (Hl.Papst Johannes Paul II.) und der wahre „dritte Weltkrieg im Mutterschoß“ (Hl. Mutter Teresa v. Kalkutta).
Jeden tragischen Einzelfall einer Tötung eines Kindes im Mutterleib kann die Öffentlichkeit und Politik in der Kulturgeschichte des Menschen nicht verhindern, aber sie hat die gottgegebene Pflicht, für eine „Kultur des Lebens“ zu sorgen und den Wert jedes Menschen in seiner unsterblichen Seele und von Gott geschaffenen, wie geliebten Existenz zu schützen.
Dieses Urteil war der erste Schritt. Deo gratias! Beten wir nun umsomehr weiter in diesem Anliegen, denn die verhaltenen Reaktionen der römischen Amtskirche, wie auch sonstiger, lauer „Neo-Konservativer“ (wo bleiben die ermutigenden Bekundungen und Zustimmungen!), wie auch des gesamten vorgeblich noch konservativen „Feuilletons“ zeigen ja, wie tief die Vergiftung der Menschen gegen den Wert ihres eigenen Lebens schon geht. Welcher normale und in der Seele gesunde Mensch möchte, daß unschuldiges, ungeborenes Leben getötet wird? Das ist doch krank. Ebenso ist der ganze Umgang mit Gottes Schöpfung und den Lebewesen darin auch zu einer Kultur des Todes und der Zerstörung geworden. Auch das ist eine unchristliche Haltung ohne Ehrfurcht vor dem Schöpfer und seinen Geschöpfen. Also nochmals: Jetzt erst hat der Kampf für die Kultur des Lebens begonnen.
wunderbar
Ein sehr guter, herzerwärmender Kommentar.
Bei uns wird sich auf Politikebene sobald nichts ändern. Die Politiker verfolgen fast immer ihre eigene Negativ-Agenda. Der Selbst-Haß der Deutschen und ihre Uneinsichtigkeit sind legendär. Die Sachsen hatten sich auf der britischen Insel schnell bekehrt. Die alten Sachsen bei uns (im heutigen Westfalen und Niedersachsen) bekanntlich zuerst nicht und dann teilweise nur wegen der überlegenen fränkischen Heeresmacht Karls des Großen.
Dann kam Luther und im Gefolge der furchtbare 30-jährige Krieg, der in vielen Landesteilen fast die Selbstausrottung mit sich brachte.
Auch der 2. Weltkrieg war ein weiteres Musterbeispiel an Bösem, das man sich insbesondere auch selbst zufügte. Mit den Juden hatte man diejenigen ermordet, die pro-deutsch waren und Liebhaber der guten deutschen Kultur waren.
Die Widukinds lassen sich nicht überzeugen. Der Ungeist regiert Deutschland- es ändert sich nichts, obwohl es so zahlreiche Gegenbeispiele gibt. Aber die Masse, das „Volk“, ist offenkundig unbelehrbar. Quäl das Volk und Du bist geachtet und respektiert.
Das jedenfalls ist offenkundig in den USA anders.