(Rom) Papst Franziskus mußte wegen einer Entzündung der Atemwege am Wochenende alle Termine absagen. Die Rede ist auch von einer „Entzündung der Lungen“. Im Vatikan gibt man jedoch Entwarnung.
In der für ihn verlesenen Botschaft fand er starke Worte für den Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten, phantasierte dann aber über den Klimawandel.
Der sonntägliche Angelus wurde mittels Großbildschirmen auf den Petersplatz übertragen. Papst Franziskus sah sich außerstande, den vorbereiteten Text zu verlesen. Deshalb trat ein Mann erstmals ins Licht der Öffentlichkeit, der ansonsten im Hintergrund wirkt.
Es handelt sich um Msgr. Paolo Luca Braida, der gestern dem Papst seine Stimme lieh. Er saß bei der Übertragung neben Franziskus und las dessen Text vor. Der 64jährige Msgr. Braida stammt aus der italienischen Diözese Lodi. Er koordiniert die Gruppe von Autoren, die offiziell für den Heiligen Stuhl die Ansprachen von Franziskus vorbereiten, strukturieren und schreiben. Dazu gehören vor allem die offiziellen Fixpunkte, wie die Generalaudienz am Mittwoch und der Angelus am Sonntag.
Vergleichbares war bereits unter Papst Johannes Paul II. geschehen, als seine Parkinson-Erkrankung ihn zu sehr behinderte und seine Botschaften von dem damaligen Substituten des vatikanischen Staatssekretariats und späteren Kardinal Leonardo Sandri verlesen wurden.
Auch Msgr. Braida gehört dem Staatssekretariat an. Unter Papst Franziskus stieg er dort zum Amtsleiter auf. Außerhalb seiner Dienstzeiten ist er in der Blindenseelsorge tätig, in der auch ein Priesteronkel von ihm viele Jahre wirkte. Zudem schreibt er gerne religiöse Gedichte.
Wie es zwischen Staaten auf diplomatischer Ebene Gepflogenheit ist, wurde ihm 2015 der Rang eines Komturs des Verdienstordens der Republik Italien verliehen.
Der Holodomor
In seiner von Msgr. Braida verlesenen Ansprache gedachte Franziskus des Holodomor in der Ukraine, eines Massensterbens Anfang der 30er Jahre, das Millionen von Ukrainern das Leben kostete. Der Holodomor ist als historische Tatsache anerkannt. Die Opferzahlen schwanken. Die Ukrainische Akademie der Wissenschaften kam 2008 auf rund 3,5 Millionen Tote. Werden die dadurch entstandenen Geburtenverluste eingerechnet, kommt man auf 4,5 Millionen Verluste von Menschen für die Ukraine. Es gibt auch deutlich höhere Schätzungen, für die allerdings die Grundlagen fehlen. Die Ungenauigkeit der Verlustschätzungen geht auf unterschiedliche Analysemethoden zurück: untersuchter Zeitraum, Datengrundlage: etwa Volkszählungsergebnisse oder Sterblichkeitsrate als Ausgangspunkt, Berücksichtigung der Gesamt- oder Übersterblichkeit oder Einrechnung von Geburtendefiziten durch den Kindeskindereffekt. Zudem sind manche Quellen einfach nicht zugänglich. Die Archive, besonders die russischen, sind teilweise noch verschlossen.
Das Hungersterben betraf nicht nur die Ukraine, sondern auch angrenzende russische Gebiete. Weitgehend den gesamten Getreideanbaugürtel der damaligen Sowjetunion.
Umstritten ist bis heute, ob das Massensterben eine katastrophale Folge der kommunistischen Planwirtschaft oder von Stalin gezielt herbeigeführt worden war. Umstritten ist ebenso, ob es sich dabei um eine kommunistische Maßnahme gegen den Bauernstand allgemein oder um eine spezifisch anti-ukrainische Aktion handelte. Letztere These vertreten seit damals ukrainisch-nationale Kräfte und neuerdings auch der Westen.
Tatsache ist, daß im Zuge der kommunistischen Kollektivierung der Bauernstand vernichtet wurde. Die Ereignisse fielen mit zwei Mißernten in den Jahren 1931/32 zusammen, die zu einer Getreide-Verknappung führten. Dennoch entzogen die Kommunisten den Bauern mehr von ihrer Ernte und verstaatlichten sie. Dadurch kam zur natürlichen noch eine künstliche Verknappung hinzu, die zum großen Hungertod führte.
Die Maßnahme richtete sich generell gegen die Bauern der Sowjetunion. Teile der Ukraine waren davon besonders hart betroffen, weil sie ein Zentrum der sowjetischen (und europäischen) Kornkammer waren. Allerdings gilt das auch für die noch einmal so großen östlich angrenzenden russischen Gebiete bis zum Kaspischen Meer. Ein Teil der Geschichtsforschung schließt daher eine spezifisch anti-ukrainische Absicht aus.
Leo Trotzki, der damals bereits von Stalin entmachtete und im Exil lebende Bolschewistenführer, kritisierte Stalin, aber nicht wegen der Hungerjahre, sondern weil die Bauernvernichtung und Umorganisation der Sowjetunion zu wenig radikal durchgeführt worden sei.
Der Holodomor, wie die Ukraine insgesamt, fand erst seit 2014 im Westen öffentliche Aufmerksamkeit, also erst nach dem von der US-Regierung unter Barack Obama und Joe Biden herbeigeführten Maidan-Putsch und der darauf folgenden Abspaltung der Krim-Republik und des Donezbeckens von der Ukraine, der Aufhebung der Minderheitenrechte in der Ukraine und den Bestrebungen für eine NATO- und EU-Mitgliedschaft des Landes. Das Holodomor-Bewußtsein im Westen hängt direkt mit den Ereignissen zusammen, die nach acht Jahren in den heute tobenden russisch-ukrainischen Krieg mündeten.
Die bekannteste Darstellung des Holodomor stammt von der US-amerikanischen Journalistin und Historikerin Anne Applebaum und stammt – kein Zufall – aus dem Jahr 2017 (die deutsche Übersetzung erschien 2019), also nach dem Maidan-Putsch und dem Beginn des neuen Kalten Krieges zwischen Rußland und den USA um die Ukraine. Applebaum ist auf das engste mit linksliberalen transatlantischen Netzwerken verbunden. Sie gehörte dem Redaktionsausschuß der Washington Post an und ist seit Jahren Mitglied des Council on Foreign Relations, einer 1921 gegründeten privaten Vereinigung, die als eines der wichtigsten Lenkungsgremien der US-amerikanischen Außenpolitik gilt. Entsprechend ist auch die für ein historisches Thema auffällige Aufmerksamkeit, die Applebaums Buch fand, kein Zufall. Applebaums Verdienst ist es (allerdings da von einflußreichen Kräften in den USA politisch so gewollt), den Holodomor ins Rampenlicht geholt zu haben. Fachlich wurde ihre Arbeit kritisiert, da die propagandistische Absicht des Buches deutlich spürbar ist.
Vor dem Hintergrund ist auch zu sehen, daß der Holodomor vom US-Senat 2018, inmitten des Donbaß-Konfliktes, und vom EU-Parlament 2022, nach Ausbruch des Ukrainekrieges, als Völkermord eingestuft wurde.
Auch Papst Franziskus bezeichnete gestern den Holodomor als Völkermord, den das Sowjetregime verübte:
„Diese tiefe Wunde heilt nicht, sondern wird durch die Grausamkeiten des Krieges, unter denen dieses liebe Volk weiterhin leidet, noch schmerzhafter.“
Am vergangenen Samstag, dem 25. November, wurde in der Ukraine der 90. Jahrestag des Holodomor begangen. Auch das Oberhaupt der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, nahm an einem Gebetsmoment in der orthodoxen Mariä-Entschlafens-Kathedrale im Kiewer Höhlenkloster teil, zu dem sich die politische, militärische und religiöse Führung des Landes versammelte. Der griechisch-katholische Westen der Ukraine war vom Holodomor verschont geblieben, weil er in der Zwischenkriegszeit zu Polen gehörte.
„Wer keinen Dialog will, will auch keinen Frieden“
Franziskus dankte gestern auch
„Gott, daß es endlich einen Waffenstillstand zwischen Israel und Palästina gibt und einige Geiseln freigelassen wurden. Laßt uns beten, daß sie alle so schnell wie möglich freigelassen werden – denkt an ihre Familien! –, daß mehr humanitäre Hilfe nach Gaza kommt und daß wir auf dem Dialog bestehen: Das ist der einzige Weg, der einzige Weg zum Frieden. Wer keinen Dialog will, will auch keinen Frieden“.
Der Klimawandel widerspricht dem Plan Gottes?
Nach diesen starken Worten bediente Franziskus allerdings auch das Klima-Narrativ und phantasierte:
„Neben dem Krieg ist unsere Welt von einer weiteren großen Gefahr bedroht, dem Klimawandel, der das Leben auf der Erde und insbesondere die künftigen Generationen gefährdet. Und das widerspricht dem Plan Gottes, der alles für das Leben geschaffen hat.“
Man staunt. Der Klimawandel, ein natürlicher Vorgang, der ununterbrochen stattfindet, seit die Welt erschaffen wurde, „widerspricht dem Plan Gottes“? Wollte Franziskus ein Extrembeispiel für eine „verkürzte Darstellung“ liefern?
Franziskus lieferte vielmehr die durchsichtige Begründung für seine Auslassung und verwies auf die UNO-Weltklimakonferenz, die in wenigen Tagen am Persischen Golf beginnt:
„Deshalb werde ich am kommenden Wochenende in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen, um am Samstag auf der COP28 in Dubai zu sprechen. Ich danke allen, die diese Reise mit ihren Gebeten und ihrem Engagement für den Schutz unseres gemeinsamen Hauses begleiten werden.“
Beten für eine betrügerische Klima-Agenda?
Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanMedia/AsiaNews (Screenshot)
Ich kann nicht verstehen, weshalb Papst Franziskus massiv diese Klimalüge bedient, ein wahrheitswidriges Narrativ, meines Erachtens nur erfunden, um die Menschheit zu ängstigen, sie finanziell auszupressen und zu kontrollieren. Als Papst müssten ihm doch die besten Wissenschaftler der Welt zur Verfügung stehen. Aber, wenn er die Agenda 2030 der antichristlichen UNO durchsetzen will, hört er vermutlich nur auf die Meinungsmacher und deren Medien, die zum Schaden der Menschheit agieren. Meiner Ansicht nach, wird hier das Vertrauen, das die Menschen in die katholische Kirche haben, mißbraucht.
Klimawandel hat es schon immer
gegeben.
Unser Schöpfer hat die Welt
so wunderbar erschaffen.
Wir brauchen uns doch nicht
wundern.
So lange wir Gott, nicht in
unseren Plänen mit einbeziehen.
wird es immer negativ
ausfallen.
Man kann viele Beispiele
in der Heiligen Schrift
lesen.
Wann wachen wir endlich
auf und folgen „Gott“ und
nicht den Mächten dieser
Welt!
Man braucht ja nur die
„Gottlosen Gesetze“ die
durch unsere weltlichen
Machthaber (UNO EU…) aufgedrückt werden
anschauen.