„Ist die sexuelle Revolution ‚aus Versehen‘ passiert?“ Diese Frage stellte sich die junge englische Bloggerin Miri Anne Finch, nachdem sie die feministische Propagandaschrift „The Case Against The Sexual Revolution“ (Cambridge 2022) in die Hand bekommen hatte. In dieser heißt es ganz beiläufig:
„Und wenn es sich um ein großes historisches Ereignis wie die sexuelle Revolution handelt – die niemand geplant oder auch nur vorausgesehen hat…“.
Ist ein so „großes historisches Ereignis“ wie die sexuelle Revolution also von „niemand geplant oder auch nur vorausgesehen“ worden, kurzum, ein Produkt des Zufalls? Miri Finch ging der Sache nach und gelangte zu einem ganz anderen Schluß. Als Reaktion auf ihre Entdeckungen veröffentlichte sie auf ihrem Blog Miri AF im Sommer 2022 den nachfolgenden Beitrag, in dem sie aufzeigt, daß die sexuelle Revolution weder ein „Versehen“ war noch „einfach passiert“ ist. Die Behauptung, sie sei ein Zufall, so Finch, sei ebenso lächerlich, als würde man sagen, „ein Tornado ist über einen Schrottplatz gefegt und hat dabei ‚versehentlich‘ eine Boing 747 zusammengebaut“.
Ihr Beitrag wird unverändert wiedergegeben, weshalb der Blick verstärkt auf Großbritannien liegt. Er ließe sich aber ebenso für die Länder deutscher Sprache schreiben: Nur die Namen der handelnden Personen und Organisationen würden sich ändern, und das Geschehen sich zeitlich etwas verschieben. Die Fußnoten wurden etwas systematisiert und um weitere Verlinkungen ergänzt. In einem Punkt wurde eine notwendig erscheinende Anmerkung in den Text eingeschoben und als solche kenntlich gemacht.
Was Finch anführt, ist bis auf den in der eingeschobenen Anmerkung genannten Punkt für alle frei nachprüfbar und kann noch weiter vertieft werden. Das dabei ans Licht tretende Szenario bestätigt die Kernaussage der jungen Bloggerin. Ergänzt sei, daß die von ihr beschriebene neomalthusianische Bewegung – ein Begriff, den die Autorin nur indirekt streift, wenn sie erwähnt, daß die British Eugenics Society heute Galton Institute heißt – auf den Sozialdarwinismus des späten 19. Jahrhunderts zurückgeht, dessen Begründer Francis Galton, ein Vetter von Charles Darwin, war.
Finch ist in manchen Aussagen etwas apodiktisch. In der von ihr aufgezeigten Absicht, wenn sie davon ausgeht, daß bestimmte Kräfte seit über hundert Jahren Einfluß darauf ausüben wollen, wer leben darf und wer nicht, hat sie damit vollkommen recht. Es gilt dabei allerdings zu berücksichtigen, daß die Täter – Gott sei Dank – nicht allmächtig sind. Ihre Macht ist aber sehr, sehr groß, weil ihr Netzwerk schon so alt ist und im Laufe der Zeit verstärkt und verfeinert werden konnte. Letztlich geht es dabei um die Machtfrage. Möglich wurde ihr Einfluß und ihr generationenübergreifendes Wirken, weil es um Besitzstandsicherung und Machterweiterung geht und sie sich dabei auf die USA stützen und sich mit der parlamentarisch-repräsentativen Demokratie „arrangiert“ haben. Diese wird der Form nach respektiert und unterstützt, was einen ansonsten alles gefährenden Konflikt vermeidet (Was könnte eine Handvoll mächtiger Familien gegen das Volk ausrichten?), aber durch informelle Netzwerke, die in Hinterzimmern agieren, faktisch sehr stark eingeschränkt, neutralisiert, oder noch besser oligarchisiert – ohne daß dies nach außen sichtbar wird. Es gibt für diese Kreise also zahlreiche Stolpersteine. Ein Stolperstein sind mögliche interne Zerwürfnisse, ein anderer ist die ständige Gefahr, daß die unsichtbaren Fäden doch sichtbar werden und die Bevölkerung sich ihrer bewußt wird. Da die Macht formal beim Volk liegt, kann dieses nicht nur laufend den einen oder anderen Strich durch die Rechnung machen, sondern dem Spiel potentiell sogar ein Ende bereiten. Damit das Unsichtbare aber nicht sichtbar wird, arbeitet ein Heer von bezahlten Söldnern in Medien, Organisationen und Institutionen, von denen nicht wenige, bis hinauf zu den bedeutendsten, direkte Gründungen dieser Machtkreise sind oder zumindest durch Geldflüsse von ihnen mitbestimmt werden.
Die Gefahr, aufgedeckt zu werden, zeigte sich im Zuge der Corona-Pseudopandemie. Dagegen regte sich einiger Widerstand, sodaß punktuell hinter die Kulissen geblickt wurde. Wer lieferte die falschen Bilder und übertriebenen Falschmeldungen aus China? Wer entschied, sie in unseren Medien zu verbreiten? Wer beeinflußte wie die Entscheidungen unserer Regierungen? Wer weigert sich bis heute, nachzufragen, wie das geschehen konnte und wer dafür verantwortlich ist? Wer ist der zweitgrößte Geldgeber der WHO, dem zugleich am Beginn der Pandemie der rote Teppich nach Berlin und Brüssel ausgerollt wurde und an dessen Lippen man wie an einem Deus ex machina klebte, um aus seinem Mund „die Rettung“ zu vernehmen, die in einem „Impfstoff“ bestehe, der sich dann als Genmanipulation mit schwerwiegenden und in ihrem ganzen Ausmaß noch gar nicht absehbaren Nebenwirkungen herausstellte. Wer sich die Mühe machte, etwas genauer nachzuschauen, konnte frühzeitig feststellen, daß die wichtigsten Akteure, ob Institutionen oder Personen, in finanziellen Verbindungen oder gar in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Good Club stehen, einem kleinen Zirkel von einem halben Dutzend der Reichsten der Reichen, darunter an zentraler Stelle die Rockefellers, die sich der neomalthusianischen Agenda der Bevölkerungsdezimierung verschrieben haben. Finch erwähnt den Good Club nicht, aber David Rockefeller, eine seiner treibenden Kräfte.
Die verlinkte graphische Darstellung dieses Netzwerkes, oder zumindest eines Teils davon, veranschaulicht das gigantische Ausmaß des Geflechts von Verbindungen, Abhängigkeiten und Kooperationen. Diese Graphik verdient größtmögliche Verbreitung. Wenn dies bisher nicht geschehen scheint, dann wohl deshalb, weil es das „falsche“ Thema betrifft: die Abtreibung. Das Denken ist nach einem halben Jahrhundert so manipuliert, tabuisiert und durch einen Neusprech umprogrammiert, daß selbst viele Kräfte guten Willens einen Bogen um das Thema machen. So wird es aber nichts mit dem notwendigen Widerstand gegen die grausamste Agenda der Menschheitsgeschichte und ihrer Korrektur, das muß allen klar sein.
Und noch ein Hinweis ist aufgrund der jüngsten Entwicklung unerläßlich: Die stark rassistische Grundidee der Sozialdarwinisten war nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr vertretbar, weshalb sie inzwischen im ursprünglichen Sinn fallengelassen und durch eine „smarte“, weiche Variante ersetzt wurde: den Naturschutz, der zum Umweltschutz und schließlich zum Klimaschutz wurde. Die Weichen dazu werden schon in den späten 40er Jahren gestellt. Finch geht auf diesen Aspekt nicht ein. Der Zusammenhang und die Vernetzungen derselben Akteure, wiederum an erster Stelle der Rockefellers (man denke an den Club of Rome), können bei etwas Zeitaufwand ohne große Mühe gefunden werden. Der springende Punkt ist: Wer tut sich diese Mühe an? Darin liegt der entscheidende Trumpf der besprochenen Kreise. Wer die wichtigen Medien kontrolliert, kontrolliert die öffentliche Meinung. Und die wird kontrolliert, daran kann kein ernsthafter Zweifel bestehen. Auch der ungewöhnliche „Faktencheck“ der DPA zu Nicholas Rockefeller ist ein Ausdruck davon.
Bleibt noch zu erwähnen, daß das Bevölkerungswachstum nicht einmal der Spur nach zu den Katastrophen geführt hat, die seit 1968 durch massive Beeinflussung der öffentlichen Meinung von den genannten Kreisen den Köpfen vieler Menschen eingehämmert wurden. Laut den Prognosen des neomalthusianischen Club of Rome hätte die Welt bereits vor 30 Jahren zugrundegehen sollen. Das Gegenteil war der Fall.
Obwohl sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt hat, erlebt die Welt seit über 35 Jahren keine Hungersnöte mehr. Vor 50 Jahren galt das noch als unglaublich. Abgesehen davon zeichnet sich das Ende des Bevölkerungswachstums ab. Es gibt nur mehr wenige Weltgegenden, in denen noch ein Wachstum durch Geburten stattfindet. Großräumig gilt das noch für Schwarzafrika, ansonsten nur mehr für einzelne Staaten. Das statistische Wachstum ergibt sich zum Großteil nur mehr aus der längeren Lebenserwartung. Die westlichen Völker, einschließlich Südkorea, sind seit der ersten Hälfte der 70er Jahre sterbende Völker. Der statistische Schein, so auch im deutschen Sprachraum, trügt wegen der genannten höheren Lebenserwartung und vor allem wegen der massiven Einwanderung. Das deutsche, französische, italienische, englische Volk, faktisch alle westlichen Völker, schrumpfen seit etwa 1973 und das durch Überalterung immer schneller. Das chinesische Volk schrumpft seit der zweiten Hälfte der 80er Jahre und leidet unter massiver Überalterung. Indien hat 2019 den Regenerationspunkt unterschritten. Dieser winzig kleine, elitäre Kreis, der den Rest der Menschheit als potentielle Bedrohung wahrnimmt, zumindest aber der Meinung ist, dessen Vormund sein zu müssen, läßt sich von Fakten aber nicht beeindrucken.
Miri Anne Finch stieß vielleicht auch deshalb auf dieses Thema, weil sie zuvor von Twitter wegen angeblicher „Verbreitung von Covid-19-Falschmeldungen“ gesperrt worden war und deshalb aufmerksamer wurde. Nun aber zu Finchs Text:
Ist die sexuelle Revolution „aus Versehen“ passiert?
Von Miri Anne Finch
Die sexuelle Revolution war kein Zufall, aber im Gegensatz zu dem oben zitierten feministischen Agitprop-Autor werde ich tatsächlich Beweise für meine Behauptungen liefern, auch auf die Gefahr hin, daß meine Ausführungen als „Verschwörungstheorie“ bezeichnet werden, wie eben alles als „Verschwörungstheorie“ abgetan wird, sobald man anfängt, Argumente mit Zitaten und Fakten zu untermauern, anstatt gedankenlos Fernsehslogans und „Weisheiten“ aus der Zeitschrift Cosmopolitan nachzuplappern.
Um zu verstehen, wie und warum die sexuelle Revolution zustandekam, gilt es zunächst die Faktoren zu untersuchen, die eine liberale sexuelle Einstellung möglich machten.
Der wichtigste Faktor war natürlich die in den 1960er Jahren plötzlich verfügbare Möglichkeit einer zuverlässigen und legalen Geburtenkontrolle. Dies geschah mit der Einführung der Pille im Jahr 1964 (sie war bereits seit 1961 erhältlich, allerdings nur für verheiratete Frauen) und der Legalisierung der Abtreibung im Jahr 1967.
Da Verhütung davor unzuverlässig und Abtreibung verboten war, war die Sexualität untrennbar mit der möglichen Zeugung von Kindern verbunden. Die sexuelle Gesamteinstellung war deshalb konservativ und auf stabile Beziehungen, konkret auf verheiratete Paare, beschränkt.
Die Angst vor einer Schwangerschaft und davor, buchstäblich „das Baby im Arm zu haben“, war der wichtigste Faktor, der die Einstellung der meisten Frauen zu intimen Beziehungen mit Männern bestimmte.
Das alles änderte sich mit der Einführung der Pille.
Die Pille ist nicht „zufällig“ entstanden – sie war nicht das Ergebnis eines besonders wissenschaftlich versierten Schrottplatz-Tornados –, sondern nach einer „Wunderpille“ zur Verhütung von Schwangerschaften wurde seit 1950 intensiv und von den Eliten finanziert geforscht.
Diese Forschung wurde von Margaret Sanger vorangetrieben, der Gründerin von Amerikas erfolgreichster und allgegenwärtiger Organisation zur Geburtenkontrolle Planned Parenthood.
Während sie oft als Verfechterin der Frauenrechte und der reproduktiven Freiheiten gefeiert wird, ist die Wahrheit über Margaret Sanger eher unappetitlich. Sanger war eine eifrige rassistische Eugenikerin mit Verbindungen zum Ku-Klux-Klan1, deren Beweggründe für die Befürwortung der Geburtenkontrolle wenig mit der Befreiung der Frauen und sehr viel mehr mit der ‚Säuberung der Gesellschaft‘ zu tun hatten. Sie selbst erklärte 1921:
„Geburtenkontrolle muß letztlich zu einer saubereren Rasse führen“.2
Um Sangers Einstellung zu Fortpflanzung und Geburt weiter zu verdeutlichen, lesen Sie diesen Absatz aus ihrem Buch „The Pivot of Civilisation“ von 1922:
„Unser Versäumnis, Schwachköpfe auszusondern, die sich vermehren und vermehren … zeigt unseren törichten und extravaganten Sentimentalismus … [Philanthropen] ermutigen die gesünderen und normaleren Teile der Welt, die Last der unbedachten und wahllosen Fruchtbarkeit anderer zu schultern; was, und ich denke, daß der Leser zustimmen muß, ein totes Gewicht menschlicher Verschwendung mit sich bringt. Anstatt die Bestände, die für die Zukunft der Rasse und der Welt am schädlichsten sind, zu verringern und zu beseitigen, neigen wir dazu, sie in einem bedrohlichen Ausmaß dominant zu machen … Wir zahlen für das Diktat, und unterwerfen uns ihm sogar, einer immer größer werdenden, sich unaufhörlich vermehrenden Klasse von Menschen, die niemals hätten geboren werden dürfen.“ 3
Margaret Sanger begann, ihre eigene Zeitung herauszugeben, in der sie sich für Geburtenkontrolle und Abtreibung einsetzte. 1915 wurde sie wegen der Veröffentlichung eines „obszönen und unzüchtigen Artikels“ angeklagt und floh deshalb nach Großbritannien. Hier in London lernte sie Mitte Juli 1915 bei einem Treffen in der Fabian Society Hall die junge Marie Stopes kennen.4
Es ist erwähnenswert, daß die Fabian Society nicht unumstritten ist und der Ort dieses Treffens nicht zufällig gewählt wurde. Der Name „Fabian“ leitet sich symbolisch von dem Mann ab, der in Rom Fabius Cunctator, der Zauderer, genannt wurde und der anstelle des direkten Angriffs eine „langsame und progressive Taktik“ befürwortete.5
Die Ziele der Fabian Society wurden von einem prominenten Mitglied, Sidney Webb, entwickelt. Er leitete sie von den Lehren des Engländers John Ruskin (1819–1900) an der Universität Oxford ab. Ruskin trat für eine utopische Gesellschaft ein und vertrat Theorien, die auf den Lehren des großen Philosophen Platon (428–347 v. Chr.) beruhten. In seinem Werk Politeia (Der Staat) skizzierte Platon seine ideale Gesellschaft, eine aristokratische Gesellschaft, die von einer Elite regiert wurde. Sie beinhaltete die Abschaffung von Ehe und Familie und führte eine selektive Zucht durch die Regierung ein, die alle minderwertigen Nachkommen vernichten sollte.6
Die Fabian Society sagt von sich selbst, sie habe „mehr als ein Jahrhundert lang eine zentrale Rolle bei der Entwicklung politischer Ideen und der öffentlichen Politik links von der Mitte gespielt“.7
Zu den frühen Mitgliedern gehören so prominente Persönlichkeiten wie George Bernard Shaw, Arnold Toynbee (Großvater der Guardian-Journalistin Polly) und H.G. Wells – und jeder britische Labour-Premierminister war bis heute Mitglied der Fabian Society.8
Viele Kritiker haben sich über die Tatsache lustig gemacht, daß das ursprüngliche Emblem der Fabian Society ein Wolf im Schafspelz war.9
1895 gründete der Fabianer Sidney Webb die London School of Economics (LSE), die eine Zweigstelle der University of London wurde. Zu ihren wichtigsten Geldgebern gehört die Rockefeller Foundation.
Wie viele Leser wissen, handelt es sich bei den Rockefellers um eine extrem reiche Familiendynastie, die ihr Geld ursprünglich im Ölgeschäft verdient hat und auch eng mit dem Bankwesen verbunden ist (insbesondere mit der Chase Manhattan Bank – heute J.P. Morgan Chase). Sie sind dafür bekannt, daß sie ihren Reichtum zur Finanzierung verschiedener sozialer, akademischer und anderer Projekte einsetzen und sich selbst als „Philanthropen“ bezeichnen – obwohl sie oft mit einigen eher fragwürdigen Unternehmungen in Verbindung gebracht wurden, darunter unethische Menschenversuche.
Im Jahr 1911 injizierte Dr. Hideyo Noguchi vom Rockefeller Institute for Medical Research 146 Krankenhauspatienten (darunter auch Kindern) Syphilis. Er wurde daraufhin von einigen der Eltern der Kinder verklagt.10
Die Tatsache, daß es die Fabian Society mit ihren starken Verbindungen zur Elite, zum alten Geld und zur Eugenik war, die das Treffen der beiden prominentesten Aktivisten für Geburtenkontrolle in der Welt – Margaret Sanger und Marie Stopes – zustandebrachte, ist nicht unbedeutend.
Die zweite Teilnehmerin dieses Treffens, Marie Stopes, wurde, wie viele wissen, durch ihre Bemühungen um die Geburtenkontrolle für Frauen weltberühmt. Im Jahr 1921 eröffnete Stopes die erste Klinik für Geburtenkontrolle [Verhütung, Abtreibung] in Großbritannien und gründete mit Hilfe ihres zweiten Ehemanns Humphrey Roe eine ganze Kette von Kliniken mit Niederlassungen in ganz Großbritannien, Australien, Neuseeland und Südafrika.
Von den Lesern des Guardian wurde sie 1999 zur „Frau des Jahrtausends“ gewählt und 2008 sogar auf einer britischen Briefmarke geehrt. Stopes wird mit den Worten zitiert:
„Utopia könnte noch zu meinen Lebzeiten erreicht werden, wenn ich die Macht hätte, unantastbare Verordnungen zu erlassen… Ich würde die Zwangssterilisation von Geisteskranken, Schwachsinnigen… Revolutionären… Mischlingen gesetzlich verordnen.“
Stopes war wie Sanger eine eifrige Eugenikerin – und hatte enge Verbindungen zu den Nationalsozialisten. Sie nahm 1935 am Internationalen Kongreß für Bevölkerungswissenschaft in Berlin teil und scheint eine enge persönliche Freundin von Adolf Hitler gewesen zu sein, an den sie einmal schrieb:
„Lieber Herr Hitler, die Liebe ist das Größte auf der Welt: Werden Sie also diese (Gedichte) von mir annehmen, damit Sie sie der Jugend Ihres Volkes schenken können?“ 11
Stopes‘ Eugenik-Eifer bezog sich jedoch nicht nur auf nationalsozialistische Hirngespinste oder Völkermord-Träume, sondern betraf auch ihre eigene Familie – sie strich ihren Sohn Harry aus Angst vor einer möglichen Erbkrankheit aus ihrem Testament, als er eine Frau heiratete, die kurzsichtig war.12
Als sie 1958 starb, hinterließ Marie Stopes einen beträchtlichen Teil ihres persönlichen Vermögens der British Eugenics Society, die heute als Galton Institute bekannt ist. Andere Mitglieder waren:
- Arthur Neville Chamberlain, britischer Premierminister 1937–1940;
- William Beveridge, Autor des Beveridge Report, der die Grundlagen für den Wohlfahrtsstaat und das staatliche britische Gesundheitssystem NHS legte;
- Leonard Arthur, ein Arzt, der wegen versuchten Mordes an seinem Sohn mit Down-Syndrom angeklagt und dennoch freigesprochen wurde;
- Julian Huxley, Bruder von Aldous Huxley;
- Walter Bodmer, Autor des Bodmer Report. 2005 wurde er vom Wellcome Trust an der Universität Oxford zur Leitung eines 2,3‑Millionen-Pfund-Projekts ernannt, um die genetische Ausstattung der Bevölkerung in Großbritannien zu untersuchen;
- Margaret Pyke, Gründerin der Family Planning Association, des britischen Ablegers von Planned Parenthood, und – natürlich:
- Margaret Sanger.
Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die Methoden der Geburtenkontrolle nicht zur Befreiung der Frauen, sondern zur Kontrolle der Bevölkerung und zur Verringerung der Geburten „unerwünschter“ Kinder entwickelt und in großem Stil propagiert wurden. Wären sie wirklich als Versuch gedacht gewesen, die Frauen zu „befreien“, wären sie spektakulär gescheitert. Eine Studie nach der anderen hat gezeigt, daß die Zufriedenheit der Frauen seit den 1960er Jahren kontinuierlich abgenommen hat.
In einer Studie, die 2009 im American Economic Journal veröffentlicht wurde, heißt es:
„Mehr als 1,3 Millionen Männer und Frauen wurden in den letzten 40 Jahren befragt, sowohl hier als auch in den USA und in entwickelten Ländern auf der ganzen Welt. Wo immer Forscher verlässliche Daten über das Glücksempfinden erheben konnten, war das Ergebnis immer dasselbe: Größere Chancen in den Bereichen Bildung, Politik und Beschäftigung gingen bei Frauen mit einem geringeren Lebensglück einher als bei Männern.“ 13
Der britische Guardian veröffentlichte 2009 einen Artikel zu diesem Thema, in dem er feststellte, daß
„nach mehreren aussagekräftigen Studien das Lebensglück von Frauen im Vergleich zu dem von Männern in den letzten 25 Jahren zurückgegangen ist. Dies gilt für Frauen aller Altersgruppen und ist in vielen Ländern festzustellen, insbesondere in den USA und im Vereinigten Königreich.“ 14
Gemessen am Anspruch als „befreiende“ Maßnahme, die Frauen glücklicher macht, war die Pille also ein Mißerfolg. Gemessen am eugenischen Ziel, ein Mittel zur drastischen Senkung der Geburtenrate zu erhalten, war sie jedoch sehr erfolgreich. Die wahre eugenische Agenda der massiven hormonellen Geburtenkontrolle (die mit einem Katalog von Gesundheitsrisiken einhergeht) war deshalb so erfolgreich, weil sie ganz anders vermarktet wurde: Einfach ausgedrückt, wurde sie den Frauen geschickt als „befreiend“ verkauft, was bedeutete, daß die Frauen sich freiwillig darauf einlassen, anstatt daß sie dazu gezwungen werden. Eine erzwungene Sterilisation zur Durchsetzung der Eugenik (die von den herrschenden Klassen versucht wurde) hatte sich als einfach nicht so wirksam erwiesen wie die Überzeugung, daß sich Menschen freiwillig unfruchtbar machen.
Dieses Phänomen (jemanden davon zu überzeugen, daß er etwas freiwillig tut, während er in Wirklichkeit manipuliert und zu etwas anderem gezwungen wird) wird als „the manufacture of consent“ (Herstellung von Zustimmung) bezeichnet – ein Begriff, den der Schriftsteller und zweifache Pulitzer-Preisträger Walter Lippmann 1922 geprägt hat (es ist erwähnenswert, daß Lippmann einer der Gründerväter des Council on Foreign Relations war, der einflußreichsten außenpolitischen Denkfabrik der Welt, dessen Vorsitz 15 Jahre lang David Rockefeller aus der Rockefeller-Dynastie innehatte – von denselben Rockefellers, die auch die fabianische London School of Economics finanzierten und auf die wir später noch zurückkommen werden) und der in einem gleichnamigen Buch von 1988, an dem Noam Chomsky mitgewirkt hat, erweitert wurde.
Die Herstellung von Zustimmung ist im wesentlichen der Einsatz von Propaganda, um die öffentliche Meinung so zu formen und zu gestalten, daß sie den Launen der Regierung und anderen Agenden entspricht – mit anderen Worten, um die Menschen dazu zu bringen, das zu tun, was man von ihnen will, indem man sie glauben macht, daß sie es wollen. Eugenische Ziele wurden auf diese Weise erreicht, indem Geburtenkontrolle und Abtreibung bei Frauen mit Begriffen wie „Befreiung“, „Freiheit“, „Gleichheit“, „Selbstbestimmung“ und so weiter beworben wurden.
Eine ähnliche Taktik verfolgte die feministische Bewegung, die von niemand Geringerem als der Rockefeller Foundation mit einer unglaublichen Summe unterstützt wurde. Die Rockefellers unterstützten die „sexuelle Befreiung“, indem sie Gelder für eine Vielzahl eugenischer Projekte bereitstellten – darunter Margaret Sangers Planned Parenthood –, und in einem inzwischen berühmt gewordenen Interview15 mit dem Filmregisseur Aaron Russo erklärte Nicholas Rockefeller, daß seine Familie die sexuelle Befreiung vor allem aus zwei Gründen gefördert habe: erstens, weil sie vorher nur die Hälfte der Bevölkerung besteuern und die Banker Hand auf ihr Geld legen konnten (da die Frauen größtenteils keiner bezahlten Arbeit nachgingen und stattdessen zu Hause die Kinder erzogen), und zweitens, weil sie dadurch die Kinder früher in die Schule schicken konnten, sodaß sie dazu indoktriniert werden konnten, den Staat als primäre Familie zu akzeptieren, wodurch das traditionelle Familienmodell zerbrach.16
Anmerkung zu Nicholas Rockefeller
Es scheint ungeklärt zu sein, ob der offenbar inzwischen verstorbene Nicholas Rockefeller ein Mitglied der Rockefeller-Familie war. Jedenfalls sind einige sehr daran interessiert, das Gegenteil zu behaupten. So veröffentlichte das DPA-Factchecking im September 2022 speziell einen eigenen Text, um die Verwendung genau des von Finch angeführten Zitats von Nicholas Rockefeller zu diskreditieren. Daran erstaunt zunächst vor allem, daß die Deutsche Presseagentur dergleichen überhaupt macht. Der bloßen Wahrheitsfindung dürfte es nicht geschuldet sein. Dem Schutz bestimmter Kreise schon mehr. Warum aber ist die DPA diesen Kreisen verpflichtet? Wie dem auch sei: Tatsache ist, daß Nicholas Rockefeller weder ein Pseudonym noch eine erfundene Figur ist, sondern tatsächlich existierte. Die New York Times, und die sollte es wissen, berichtete jedenfalls am 5. August 2006 über Nicholas Rockefeller und schrieb, daß er zur Rockefeller-Familie gehört. Ebenso veröffentlichte er auf seiner Seite den Bericht samt Foto über seine Teilnahme an einem Dinner der RAND Corporation. Veröffentlicht wurde der Bericht von einem lokalen Ableger der Asia Society, die wiederum eine 1956 erfolgte Gründung von John D. Rockefeller III. ist. Die Frage, ob dieser Nicholas Rockefeller Mitglied der Rockefeller-Familie ist, kann an dieser Stelle nicht sicher beantwortet werden. Es erstaunt, daß DPA sich die Mühe macht, das Gegenteil nachweisen zu wollen, aber letztlich auch keine sichere Antwort geben kann (oder will). Sie fragte weder bei Nicholas Rockefeller noch bei den Rockefellers nach, die über ausreichend Institutionen verfügen, um solche Fragen zu beantworten. Wir haben das nicht getan, weil dieser Punkt für die Gesamtfrage irrelevant ist, denn Fakt ist: Auch wenn man Nicholas Rockefeller und sein Zitat aus Finchs Beitrag streichen würde, ändert das nichts an der übrigen Faktenlage.
Dieser gewaltige Kulturwandel wurde von einer aggressiven Marketingkampagne begleitet, die darauf abzielte, die gesamte Wahrnehmung der Menschen über den Zweck von Sexualität zu verändern.17 Die sexuelle Revolution ermutigte die Menschen dazu, Sex nicht mehr als Mittel zur Bindung und Fortpflanzung zu betrachten, sondern lediglich als Lifestyle-Option und Freizeitbeschäftigung. Sex ist, so die Botschaft, eine Freizeitbeschäftigung, die nicht mehr Bedeutung oder Konsequenzen haben darf als ein Tennisspiel – und die Partner müssen sich nicht besser kennen als halbfremde Menschen, die sich für ein kurzes Spiel treffen.18
Der Zweck dieser dramatischen Umgestaltung der menschlichen körperlichen Intimität bestand darin, die gesellschaftliche Wahrnehmung dessen, wozu Sex dient, neu zu gestalten – nämlich um die sexuellen Energien der Menschen von Bindung, Fortpflanzung und Familie wegzulenken.19
Ein Denker argumentierte: „Wir stehen an der Schwelle zu einer Revolution in der Reproduktionsmedizin – der kommenden Ära der Designerbabys, einem grundlegenden Übergang in der Evolution des Lebens im Universum. Die Evolution wird in Kürze aufhören, ‚blind‘ und ‚zufällig‘ zu sein, wie sie es in den letzten vier Milliarden Jahren gewesen ist. Stattdessen werden intelligente Agenten Genotypen in Erwartung ihrer wahrscheinlichen verhaltensmäßigen und psychologischen Auswirkungen auswählen und gestalten. Insbesondere werden werdende Eltern zunehmend die genetische Ausstattung ihrer zukünftigen Kinder auswählen, anstatt genetisches Roulette zu spielen. Die natürliche Selektion wird durch eine ‚unnatürliche‘ Selektion ersetzt werden.“ 20
Wenn dies tatsächlich das von den Social Engineers für die Menschheit vorgesehene Schicksal ist, dann darf Sexualität zur Fortpflanzung nicht zu regelmäßig stattfinden – die Wahrscheinlichkeit, daß dabei zufällige Unfälle und „Unerwünschtes“ entsteht, ist viel zu groß. Es ist viel besser, die Menschen zu ermutigen, bis zum Zeitpunkt der Empfängnis und auch danach Verhütungsmittel zu benutzen und die Auswirkungen der Fortpflanzung insgesamt als störende Begleiterscheinung zu betrachten, als Ablenkung vom eigentlichen Zweck des Sex – dem Spaß und Vergnügen.
Die Fortpflanzung wird schließlich überhaupt nichts mehr mit Sex zu tun haben. Viele prophetische und „vorausschauende Programmierungen“, wie z. B. das Buch „Brave New World“ (Schöne neue Welt) haben dies deutlich gemacht. Denken Sie daran, daß der Autor von Brave New World, Aldous Huxley, einen Bruder hatte, Julian, der ein prominentes Mitglied der britischen Eugenics Society war. Aldous hat dieses Buch nicht geschrieben, weil er eine „gute Vorstellungskraft“ hatte. Er schrieb es, weil er ein Insider war, der Bescheid wußte. Er hatte die Blaupausen gesehen, er kannte die Pläne, und er informierte die Öffentlichkeit darüber – so wie es die herrschenden Klassen immer tun (zuletzt in „Demolition Man“ von 1993, wo körperlicher Kontakt verboten ist und Babys in Labors hergestellt werden).
Wie Patrick Lee in seinem Aufsatz „Misconceptions About Sex, Procreation and Marriage“ (Mißverständnisse über Sex, Fortpflanzung und Ehe) argumentiert, „könnte man einwenden, daß die Befürwortung von Empfängnisverhütung nicht die Befürwortung der Herstellung von Babys in Labors nach sich zieht. Man könnte mit anderen Worten einwenden, daß der Abhang in Richtung Brave New World nicht so glitschig ist. Aber … Sex von der Fortpflanzung zu trennen bedeutet, die persönliche Beziehung und damit die Person vom Körperlichen und Natürlichen zu trennen.“
In ihrem viel beachteten Aufsatz „Sex and Social Engineering“ geht Valerie Riches näher auf die Situation ein:
„In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren gab es intensive parlamentarische Kampagnen, die von einer Reihe von Organisationen im Bereich der Geburtenkontrolle (d. h. Verhütung, Abtreibung, Sterilisation) ausgingen. Bei der Analyse der Jahresberichte dieser Organisationen wurde deutlich, daß eine vergleichsweise kleine Anzahl von Personen in erstaunlichem Maße an einer Reihe von Interessengruppen beteiligt war. Dieses Netzwerk war nicht nur personell, sondern auch finanziell, ideologisch und manchmal auch mit der gleichen Adresse miteinander verbunden, es wurde von Interessengruppen unterstützt und in einigen Fällen von staatlichen Stellen bezuschußt. Den Kern des Netzwerks bildete die Family Planning Association (FPA) mit einer Reihe von Ablegern. Was wir zutage förderten, war eine Machtstruktur mit enormem Einfluß.“
Riches‘ Entdeckung, daß scheinbar unabhängige Gruppen und Organisationen in Wirklichkeit durch „Gelder, Ideologie und manchmal Adressen“ über „eine vergleichsweise kleine Gruppe von Personen“ miteinander verbunden sind, ist hier die wichtigste Erkenntnis und deckt sich genau mit dem, was wir bereits über die engen Verflechtungen zwischen Margaret Sanger, Marie Stopes, der Fabian Society, der britischen Eugenics Society und natürlich den Rockefellers gesehen haben. Der langjährige Patriarch der Rockefeller-Dynastie, David, der 2017 im Alter von 101 Jahren verstarb, war – obwohl er im Vergleich zu Staatsoberhäuptern und Königen relativ unauffällig war – vielleicht einer der mächtigsten Männer der Welt (mit Sicherheit war er einer der reichsten21). Um dies zu verdeutlichen, hier eine Liste der Positionen, die David Rockefeller im Laufe seines Lebens bekleidete:
- Vorsitzender/Ehrenvorsitzender des Council on Foreign Relations (Vorsitzender: 1970–1985);
- Vorsitzender der Chase Manhattan Bank (1969–1981);
- Gründer und nordamerikanischer Vorsitzender (1977–1991), Ehrenvorsitzender der Trilateral Commission;
- U.S.-amerikanisches Gründungsmitglied, Mitglied auf Lebenszeit und Mitglied des Lenkungsausschusses der Bilderberg-Gruppe (1954–2017);
- Gründungsvorsitzender der Partnership of New York City (PFNYC) (1979–1988);
- Vorstandsmitglied von B. F. Goodrich & Co. (1956–64), Punta Alegre Sugar Corp. und The Equitable Life Assurance Society of the United States (1960–65);
- Vorsitzender/Ehrenvorsitzender des Museum of Modern Art (1948–2017, Vorsitzender: 1962–1972, 1987–1993);
- Gründer und Vorsitzender/Ehrenvorsitzender des Council of the Americas (1963–2017);
- Ehrenvorsitzender und Treuhänder auf Lebenszeit der Rockefeller University (Vorsitzender: 1950–1975);
- Treuhänder/Treuhänder auf Lebenszeit der University of Chicago (1947–1962, 1966–2017);
- Direktor des Peterson Institute (ehemals: Institute for International Economics);
- Präsident und Vorsitzender des Exekutivausschusses des Harvard College Board of Overseers (1954–1960, 1962–1968);
- Präsident des Board of Overseas Study der Harvard University;
- Mitglied der American Friends of the London School of Economics;
- Mitbegründer und Vorsitzender des Chase International Advisory Committee;
- Vorsitzender, Chase International Investment Corporation (1961–1975);
- Direktor der Klasse A der Federal Reserve Bank of New York;
- Führendes Mitglied des Russian-American Bankers Forum (1992);
- Vorsitzender der New York Chamber of Commerce and Industry;
- Direktor des New Yorker Clearing House (1971–1978);
- Gründer und Vorsitzender des Center for Inter-American Relations (CIAR), (1965);
- Gründer und Vorsitzender/Ehrenvorsitzender der Americas Society;
- Mitbegründer des Chairman’s Latin American Advisory Council;
- Gründer des Forum of the Americas;
- Ehrenvorsitzender der Japan Society;
- Vorsitzender der Downtown-Lower Manhattan Association;
- Direktor der World Trade Center Memorial Foundation;
- Mitbegründer von The Business Committee for the Arts (BAC) (1967);
- Vorsitzender von Morningside Heights, Inc.;
- Vorstandsmitglied der Westchester County Planning Commission;
- Vorstandsmitglied des Commerce Committee for the Alliance for Progress (1961);
- Gründer des Emergency Committee for American Trade;
- Direktor des Overseas Development Council;
- Direktor der American Overseas Finance Corporation;
- Mitglied der Reagan’s President’s Commission on Executive Exchange (1981);
- Direktor des U.S.–UdSSR Trade and Economic Council;
- Stellvertretender Vorsitzender des Advisory Council for U.S.-China Trade;
- Begründer des Emergency Committee on American Trade (ECAT);
- Stellvertretender Vorsitzender des Advisory Council on Japan-United States Economic Relations;
- Vorsitzender des U.S. Advisory Committee on Reform of the International Monetary System;
- Gründungsmitglied/Ehrenmitglied der Commission on White House Fellows (1964–1965);
- Treuhänder der John F. Kennedy Library;
- Ehrentreuhänder und Vorsitzender des Exekutivausschusses des International House of New York;
- Treuhänder der Carnegie Endowment for International Peace (1947–1960);
- Hauptbegründer des US-Exekutivausschusses der Dartmouth Conference;
- Gründer und Vorsitzender des International Executive Service Corps (IESC) (Vorsitzender: 1964–1968);
- Mitbegründer des Synergos angeschlossenen Global Philanthropists Circle;
- Ehrenamtlicher Berater/Internationaler Berater von Praemium Imperiale;
- Mitglied der Peace Parks Foundation;
- Treuhänder von Historic Hudson Valley (1981– );
- Vorsitzender der Stone Barns Restoration Corporation;
- Vorsitzender von Rockefeller Financial Services;
- Vorsitzender der Rockefeller Group Inc. (1983–1995);
- Vorsitzender des Rockefeller Center Properties Inc. (1985–1992);
- Mitbegründer und beratender Treuhänder des Rockefeller Brothers Fund (RBF) (1940) (Vorsitzender: 1981–1987);
- Mitbegründer und Ehrentreuhänder des Rockefeller Family Fund (RFF) (1967);
- Präsident des Sealantic Fund seines Vaters;
- Begründer des David Rockefeller Fund (1989);
- Gründung und Finanzierung des David Rockefeller Global Development Fund (RBF) (2006);
- Gründung des David Rockefeller Graduate Program an der Rockefeller University;
- Mitbegründer, Financier und Mitglied des Beratungsausschusses des David Rockefeller Center for Latin American Studies (DRCLAS) in Harvard (1994–).22
Diese Macht- und Einflußsphäre ist schon beeindruckend genug, aber die Macht der Rockefellers hört nicht bei David auf (obwohl er einer der aktivsten war); Mitglieder der Rockefeller-Familie haben Positionen in so angesehenen Organisationen inne wie (beteiligte Mitglieder hinter dem Gedankenstrich):
- Council on Foreign Relation – David, David Jr., Nelson, John D. III., John D. IV. (Jay), Peggy Dulany, Rockefeller Foundation, Rockefeller Brothers Fund
- Trilateral Commission – David, Rockefeller Brothers Fund
- Bilderberg-Gruppe – David, John D. IV.
- Asia Society – John D. III., John D. IV., Charles, David
- Population Council – John D. III.
- Group of Thirty – Die Rockefeller-Stiftung
- Brookings Institution – David Jr.
- Institute for Pacific Relations – David Jr.
- Völkerbund – Junior
- UNO – Junior, John D. III., Nelson, David, Peggy Dulany, Rockefeller Brothers Fund
Um auf Nicholas Rockefeller zurückzukommen, der behauptete, seine Familie habe die Feministische Bewegung finanziert, um Frauen besteuern und die Familie abschaffen zu können. Er war laut eigenen Angaben Mitglied in folgenden Gruppen [zu Nicholas Rockefeller siehe die obige Anmerkung]:
- dem Council on Foreign Relations
- dem International Institute of Strategic Studies
- dem Advisory Board der RAND Corporation
- dem Pacific Council on International Policy
- dem Vorstand der Western Justice Centre Foundation
- der Central China Construction and Development Commission
Darüber hinaus war er Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums und des Aspen-Instituts, Direktor der Pacific Rim Cultural Foundation und Mitglied der Aufsichtsräte der juristischen Fakultäten der University of Oregon und der Pepperdine University.23
Hier wird deutlich, daß die Rockefeller-Familie aufgrund ihrer außerordentlichen Machtfülle – die offenbar von keiner anderen nicht gewählten, nicht-regierenden Dynastie in der Geschichte erreicht wurde – in Verbindung mit ihrem außerordentlichen Reichtum über alle Mittel und die Unterstützung verfügt, um praktisch jeden gesellschaftlichen Einfluß auszuüben, den sie wünscht.
Wenn wir den Aussagen von Nicholas Rockefeller Glauben schenken sollen – und es gibt keinen Grund, ihm nicht zu glauben –, dann können wir mit Sicherheit davon ausgehen, daß das „Reengineering“ (Neuausrichtung) von Frauen, Sexualität und Fortpflanzung ein gesellschaftliches Ziel ist, das die Rockefellers durchaus erreichen könnten, wenn es das wäre, was sie wollten.
Um auf Valerie Riches‘ Aufsatz über Sex und Social Engineering zurückzukommen, schließt sie mit einer Warnung:
„Es ist zwingend erforderlich, daß Menschen guten Willens die Fäden, die geschickt um die Politik, die Gesetze und die Institutionen in ihren eigenen Ländern gewoben wurden, untersuchen und entwirren. Die Anstifter müssen ausfindig gemacht und entlarvt werden, denn sie agieren ungestraft, im verborgenen oder hinter einem Schirm von Pseudo-Respektabilität, wenn Regierungen ihre Aktivitäten und Politiken finanzieren. Es ist eine furchterregende Situation, die es zu bedenken und zu bewältigen gilt. Es ist eine Situation, die koordinierte Anstrengungen all derer erfordert, die an die Familie und die Heiligkeit des Lebens glauben und sie unterstützen. Es ist ein Kampf, der jetzt von denen geführt werden muß, die die wahre Bedeutung der Freiheit hochhalten.“
Aus der Sicht von Frau Riches könnte dies eine Schlacht sein, die wir verloren haben – denn sie schrieb ihre Arbeit 1986.
Im Jahr 2008 wurde Großbritannien offiziell zum promiskuitivsten Land aller großen Nationen erklärt.24
In einer Studie wurden 14.000 Menschen in 48 Ländern gebeten, anonyme Fragebögen über die Anzahl ihrer Sexualpartner und One-Night-Stands auszufüllen. Sie wurden gefragt, mit wie vielen Personen sie in den nächsten fünf Jahren schlafen würden und wie sehr sie sich mit dem Gedanken an Gelegenheitssex anfreunden könnten.
Die liberalen Einstellungen und Verhaltensweisen Großbritanniens sind am weitesten fortgeschritten unter allen großen westlichen Ländern und liegen weit vor anderen großen Nationen wie den USA (Platz 6) oder Australien (Platz 5).
Infolgedessen und wenig überraschend hat Großbritannien die höchste Rate an Teenagerschwangerschaften in Europa25 – und die höchste Abtreibungsrate26.
Kurz gesagt, diese Zahlen stehen in völligem Einklang mit den eugenischen Zielen, die wir zuvor dargelegt haben. Sex ist zum Vergnügen da – nicht zur Fortpflanzung. Die Folgen der Fortpflanzung sind unangenehme, lästige Verpflichtungen, mit denen man schnell fertig werden muß – vor allem bei Gruppen, die den Eugenikern besonders zuwider sind.
In seinem Buch „Liberal Fascism“ (Liberaler Faschismus) sagt Jonah Goldberg über Margaret Sanger, die Pionierin der westlichen Geburtenkontrolle, die treibende Kraft hinter der Pille und Mitarbeiterin von The Guardian’s Woman of the Millennium:
„Ein vernünftig denkender Mensch kann Sangers Bücher, Artikel und Pamphlete heute nicht lesen, ohne Ähnlichkeiten nicht nur mit der Nazi-Eugenik zu finden, sondern… Als Herausgeberin der Birth Control Review veröffentlichte Sanger regelmäßig die Art von hartem Rassismus, die wir normalerweise mit Goebbels oder Himmler in Verbindung bringen.“ 27
Er erklärt kurz und bündig, wie Sanger beabsichtigte, ihre Agenda voranzutreiben:
„Sanger glaubte – prophetisch genug –, daß Frauen, wenn sie Sex in erster Linie als lustvolle Erfahrung und nicht als Zeugungsakt betrachteten, die Geburtenkontrolle als notwendiges Mittel zu ihrer persönlichen Befriedigung annehmen würden. Sie bediente sich auf brillante Weise der Sprache der Befreiung, um die Frauen davon zu überzeugen, daß sie nicht einem kollektivistischen Plan folgten, sondern sozusagen „die Wahrheit zur Macht sprachen“ 28.
Dies scheint eine völlig zutreffende Beschreibung des modernen feministisch-liberalen Denkens zu sein – daß liberale Feministinnen weit davon entfernt sind, in eine kollektivistische Richtung getrieben zu werden, und verkünden, daß sie der „Macht“ der unterdrückerischen Eliten „die Wahrheit“ sagen. Sie haben völlig recht, daß es unterdrückerische Eliten gibt, die bekämpft werden müssen – das Problem ist, daß sie für sie sprechen, nicht gegen sie.
Wie Goldberg abschließend feststellt:
„Sanger hat Frauen (und dankbare Männer) tatsächlich ‚verführt‘, indem sie Toleranz für Promiskuität als Gegenleistung für die Einhaltung ihrer eugenischen Pläne anbot.“ 29
Kurzum, es geht weniger um „Tornados auf dem Schrottplatz“, sondern mehr um „rücksichtslose, bösartige Psychopathen, die ihren unermeßlichen Reichtum und ihre Ressourcen nutzen, um die Öffentlichkeit zu täuschen und zu manipulieren, damit sie nach ihrer Pfeife tanzt“ – so wie es die herrschenden Klassen immer getan haben und immer noch tun.
Auf der Weltbühne ist derzeit ein Umschwung im Gange – ein künstlich herbeigeführter „Backlash“ gegen die ebenfalls künstlich herbeigeführte sexuelle Revolution –, und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: Diese außergewöhnliche Propaganda zur Einschränkung der Fortpflanzung ist nicht mehr notwendig, da die meisten Menschen im gebärfähigen Alter heute entweder weniger fruchtbar oder unfruchtbar sind.
Der Dokumentarfilm „Infertility: A Diabolical Agenda“ (Unfruchtbarkeit: Eine teufliche Agenda) ist diesen Monat in die Kinos gekommen (ich habe ihn noch nicht gesehen, aber das muß ich auch nicht, um zu wissen, warum er jetzt in die Kinos gekommen ist), und das – Massenunfruchtbarkeit – ist die nächste geplante Etappe der eugenischen und entvölkerungspolitischen Agenda, die seit mindestens 1950 im Gange ist. Um es kurz zu machen: Unzählige junge Menschen wurden durch den Covid-„Impfstoff“ sterilisiert (und die Beimischung von Sterilisationsmitteln zu Impfstoffen ist nichts Neues – wie die Website „Infertility“ [Unfruchtbarkeit] andeutet, wird dies in den Entwicklungsländern schon seit Jahren praktiziert), sodaß es nicht mehr notwendig ist, ihnen Verhütungsmittel und Abtreibungen aufzuzwingen.
In Amerika werden derzeit die Abtreibungsgesetze verschärft, als ein Spiegelbild des Vehikels zur vorausschauenden Programmierung The Handmaid’s Tale, in dem Abtreibung verboten ist, während die Fruchtbarkeitsrate aber auf unerklärliche Weise stark sinkt. In The Handmaid’s Tale werden die meisten Frauen plötzlich und auf unerklärliche Weise unfruchtbar, und selbst die wenigen, die schwanger werden, haben nur eine Chance von 1 zu 5 auf eine gesunde Lebendgeburt. In unserer heutigen Gesellschaft nimmt nicht nur die Unfruchtbarkeit, sondern auch die Zahl der Fehlgeburten und der Todesfälle bei Neugeborenen sprunghaft zu. Die renommierte Autorin und Journalistin Dr. Naomi Wolf nennt dies „the baby die-off“ (das Babysterben).
Dies geschieht, weil die herrschenden Klassen ein riesiges Vermögen in die eugenische Entvölkerung um jeden Preis investiert haben. Ursprünglich war die wirksamste Methode, die sie fanden, die „Neuausrichtung“ des Geschlechts (z. B. die sexuelle Revolution) durch aggressive Werbung für starke hormonelle Verhütungsmittel und Abtreibung. Jetzt haben sie aufgrund von Widerständen eine noch „wirksamere“ Methode gefunden – eine injizierbare Lösung, die die Fortpflanzung irreparabel schädigt, indem sie Frauen sterilisiert, Fehlgeburten auslöst und durch die Muttermilch geht, um Babys zu schädigen und zu töten.
Genau das geschieht derzeit, und alle Beweise sind vorhanden, für jeden, der sich dafür interessiert, anstatt zu spotten und „Verschwörungstheorie“ zu schreien. Nun, es ist sicherlich eine Verschwörung, aber es ist keine Theorie. Massenhafte Unfruchtbarkeit ist als „neue Normalität“ vorgesehen (wie uns durch „vorausschauende Programme“ wie „The Children of Men“ gezeigt wird), ebenso wie eine sexlose Zukunft (wie in Filmen wie „Demolition Man“ dargestellt), da Sex als „zu gefährlich“ angesehen wird – sowohl als Virusrisiko (daher die immer wieder aufflammende „Affenpocken als Geschlechtskrankheit“-Propaganda) als auch, weil Männer viel zu brutal und gewalttätig seien, als daß Frauen irgendetwas mit ihnen zu tun haben könnten (gemäß der immer stärker werdenden Anti-Männer-Propaganda, einschließlich des Buches, das ich zu Beginn dieses Artikels zitiert habe).
Die Zukunft, die den herrschenden Klassen für die Massen vorschwebt, besteht aus alleinstehenden, geschlechtslosen, kinderlosen Menschen, die allein in ihren SMART-Hüllen leben und alles, was in den Nachkriegsjahren auf der Weltbühne passiert ist, war eine Vorbereitung auf genau das.
Die sexuelle Revolution war kein Zufall, und auch die derzeitige gegengeschlechtliche Revolution ist kein Zufall. Beide wurden von einigen der brillantesten und bösartigsten Köpfe in der Geschichte der Menschheit minutiös ausgearbeitet und geplant. Köpfe, die auf eine Art und Weise arbeiten, die der Durchschnittsmensch einfach nicht verstehen kann, was genau der Grund dafür ist, daß sie es in den allermeisten Fällen nicht tun.
Also, liebe Leser, ich überlasse es Ihnen, zu entscheiden. Was ist das überzeugendere Argument,
- daß „ein großes historisches Ereignis wie die sexuelle Revolution niemand geplant oder auch nur vollständig vorhergesehen hat“,
- oder das, was ich hier geschrieben habe?
Einleitung/Anmerkung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/Tiqua/Miri AF
1 Margaret Sanger: An Autobiography, New York 1938, S. 366
2 Margaret Sanger: Woman, Morality, and Birth Control, New York 1922. S. 12
3 Margaret Sanger: The Pivot of Civilization, Swarthmore College Library edition, New York 1922, S. 116, 122, 189
4 Margaret Sanger: My Fight For Birth Control, in Physical Culture, S. 16–21
5 Pierre de Villemarest‘ book Facts & Chronicles Denied to the Public, Vol. 1
6 David Allen Rivera: Final Warning: History Of The New World Order, 1997, S. 140
7 Die Fabian Society über sich selbst.
8 Ibid.
9 Das Wappen der Fabian Society von 1884 (Wikimedia Commons)
10 Susan E. Lederer: Subjected to Science. Human Experimentation in America before the Second World War (The Henry E. Sigerist Series in the History of Medicine), Baltimore 1995, hier zitiert nach der Besprechung in: Annals of Internal Medicine, American College of Physicians, July 15, 1995 vol. 123 no. 2, S. 159
11 The Telegraph, 8. März 2010
12 Peter Pugh: Barnes Wallis. Dambuster. London 2005: S. 178
13 Marcus Buckingham: What’s Happening to Women’s Happiness?, in: Oprah.com
14 The Guardian, 26. Juli 2009
15 Der Alex-Jones-Film Endgame. Blueprint for Global Enslavement (ursprünglicher Link: prisonplanet.com)
16 Ibid.
17 Jessica Hynes in: The Guardian, 25. Mai 2007
18 Daniel W. O’Neill, Rob Dietz, Nigel Jones (Hg.): Enough is Enough. Ideas for a sustainable economy in a world of finite resources (The report of the Steady State Economy Conference des Center for the Advancement of the Steady State Economy, Arlington, Virginia, USA, und von Economic Justice for All, Leeds, UK), Leeds 2010.
19 Kristian Niemietz: A New Understanding of Poverty. Institute of Economic Affairs, London 2011.
20 Vortrag auf dem Touch Me Festival, Zagreb, Dezember 2008
21 Rockefeller Archive Center „Family, JDR“
22 Who’s Who 2006, 158th Annual Edition, London: A & C Black Publishers Ltd; Rockefeller Archive Center Website: Biographical details; Will Banyan, The Proud Internationalist, (PDF, 2006), Martin Frost Website; William Hoffman, David: Report on a Rockefeller, 1971; Memoirs, 2002.
23 Internetseite von Nicholas Rockefeller.
24 David Schmitt, Bradley University, zitiert in: The Times, 30. November 2008
25 Teen pregnancy rates go back up, BBC, 26. Februar 2009
26 Statistik von Eurostat, in: The Telegraph, 12. November 2009
27 Jonah Goldberg: Liberal Fascism. The Secret History of the American Left, From Mussolini to the Politics of Change, London 2007
28 Ibid.
29 Ibid.