Kommentar von Giuseppe Nardi
Mehrere hundert Ärzte treten mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundestagsabgeordneten dem Impfdruck entgegen. Zuvor war bereits eine vergleichbare Initiative in Österreich gestartet worden. Dadurch wächst der Druck auf die Bischöfe und die Moraltheologen sich endlich eindeutig zu positionieren und sich nicht länger vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit den moralischen Aspekten der Corona-Politik zu drücken.
Zur Dokumentation auch der vollständige offene Brief der Ärzte in Österreich:
Die Vielzahl der Argumente, die von den Ärzten in Deutschland und in Österreich vorgebracht und mit Studien der weltweit renommiertesten Fachpublikationen belegt werden, sind eine ernste Anfrage an Bischöfe, Moraltheologen und jeden einzelnen Gläubigen:
Kann man sich überhaupt noch impfen lassen?
Zudem: Hatten also jene Kirchenvertreter wie Bischof Athanasius Schneider recht, die schon die ganze Zeit vor den genverändernden Covid-Präparaten warnten und sie als moralisch inakzeptabel einstuften?
Aus den Stellungnahmen von Msgr. Schneider und anderen Bischöfen und dem offenen Brief der Ärzte ergeben sich drei große Bereiche, die gegen eine Corona-Impfung mit den vier von der EMA in der EU zugelassenen Präparaten von Pfizer/Biontech, Moderna, AstraZeneca und Johnson&Johnson sprechen.
- Die Covid-Präparate sind unter Verwendung abgetriebener Kinder entwickelt und hergestellt worden.
- Die Covid-Präparate sind nicht oder kaum wirksam.
- Die Neben- und Nachwirkungen der Covid-Präparate sind nicht erforscht und erweisen sich als immer gefährlicher.
Die Neben- und Nachwirkungen sind zum Teil so heftig, daß die Gesundheit der Geimpften so beeinträchtigt wird, daß sie ihre Pflichten nicht mehr erfüllen können. In welchem Verhältnis steht das zu der von Papst Franziskus und dem Vatikan behaupteten „moralischen Pflicht“ zur Corona-Impfung? Dabei ist das Vorgehen des Heiligen Stuhls in der Frage moralisch zweifelhaft: Um diese „moralische Pflicht“ behaupten zu können, wurden wenige Fragen herausgepickt, aber zum großen Rest geschwiegen.
Aus den drei Hauptbereichen ergibt sich vielmehr, daß die Impfung moralisch nicht nur fraglich, sondern mutmaßlich sogar verwerflich ist.
Letztere Frage wäre durch Moraltheologen und Bischöfe zu beantworten, doch auf dieser Seite herrscht weitgehendes Schweigen. Vielmehr ist seit bald zwei Jahren eine willfährige Unterwerfung unter die weltlichen Regierenden festzustellen, aber kaum eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den drängenden Corona-Fragen und ihren moralischen Implikationen. Deshalb werden von den meisten Diözesanbischöfen und Moraltheologen auch keine Orientierungshilfen geboten, die den Namen verdienen. Für die hohe Kirchenhierarchie scheint allein wichtig, der Regierung nicht zu widersprechen. Wie oft in der Geschichte macht das Schwert mehr Eindruck als das Kreuz. Die Moraltheologen scheinen überhaupt auf Tauchstation zu sein, mutmaßlich um weder der Regierung noch den Bischöfen in die Quere zu kommen.
Bischof Schneider wurde entgegengehalten, daß nach seiner Logik auch der Hausmeister eines Krankenhauses kündigen müßte, an dem Abtreibungen durchgeführt werden, obwohl er selbst mit diesen nichts zu tun hat. Diese Erwiderung übersieht allerdings, daß in einem Krankenhaus überwiegend Gutes geschieht. Der Hausmeister einer Abtreibungsklinik hingegen hätte als Katholik wohl zweifelsfrei zu kündigen.
Was aber bewirkt die Corona-Impfung Gutes, um die Verwendung abgetriebener Kinder zu ihrer Entwicklung und Herstellung aufzuwiegen?
In den USA werden derzeit durch Entscheidung eines Bundesrichters die Unterlagen des Verfahrens zur Notfallzulassung des Corona-Präparats von Pfizer/Biontech öffentlich bekanntgemacht. Aus diesen geht hervor, daß der Pharmakonzern gar keine relevanten Unterlagen zur Frage der Wirksamkeit vorgelegt hatte. Bereits zuvor waren schwere Vorwürfe erhoben wurden.
In der Tat erweist sich, daß eine Wirksamkeit der vier in der EU zugelassenen Präparate nicht oder nur in geringem Maße vorhanden ist. Aus den Krankenhäusern berichten Ärzte und Krankenpfleger, daß auf den Corona-Stationen vorwiegend oder fast ausschließlich Geimpfte liegen. Die Corona-Präparate sind Impfversager. Manche Geimpfte behelfen sich mit dem Strohhalm, daß es ihnen ja „gut gehe“. Und wenn sie sich wegen des Impfversagens infizieren, aber keinen schweren Verlauf haben, begründen sie das mit dem „Impfstoff“ und behaupten, ohne Impfung wäre es ihnen bestimmt noch viel schlechter ergangen. Man kann sich die Welt immer zurechtbiegen. Da SARS-CoV‑2 für 98 Prozent der Bevölkerung keine Bedrohung darstellt, belegt der „Impfdurchbruch“ bei nüchterner Betrachtung in Wirklichkeit nur eines, die Unwirksamkeit der Corona-Präparate.
Diese Wahrheiten werden vertuscht und verschleiert. Bischöfe, Moraltheologen und Gläubige haben allen Grund darüber nachzudenken, warum im Zusammenhang mit Corona soviel Propaganda, Sprachregelungen, Zwänge, sogar unter Einsatz des staatlichen Gewaltmonopols, PR-Gags, Tricksereien und Verzerrungen durch die Regierung und ihre Untergebenen notwendig sind, wenn die Dinge so „offensichtlich“ wären, wie sie behaupten.
Die Neben- und Nachwirkungen der Corona-Impfung hingegen sind überdurchschnittlich hoch und die immer bekannter werdenden Zahlen zeigen, daß die negativen Wirkungen immer gefährlicher werden. Immer mehr Ärzte stellen deshalb die Drittimpfung oder überhaupt das Impfen ein, weil sie die Folgen für ihre Patienten nicht verantworten können.
Durch die drei Hauptfaktoren: die Verwendung abgetriebener Kinder, die marginale Wirksamkeit und die massiven Nebenwirkungen läßt es sich reinen Gewissens wohl kaum mehr argumentieren, daß bei der Corona-Impfung durch Schlechtes auch Gutes erreicht werde (siehe Ärzte gegen Impfdruck).
Die Wahrheit ist, daß der offene Brief Ärzte gegen Impfdruck zeigt, wie berechtigt die Fragen an die Bischöfe und die Moraltheologen sind. Er zeigt auch, daß diese Fragen von den Bischöfen und Moraltheologen noch immer unbeantwortet sind.
Die zentrale Frage lautet:
Kann man sich immer noch impfen lassen?
Die Bischöfe und Moraltheologen sind gefordert, sich eindeutig zu positionieren.
Stattdessen werden weiterhin gegenteilige Signale ausgesandt. Die österreichische Regierung droht mit der Impfpflicht. Im Gegenzug entstand die Initiative Österreich betet, die sich inzwischen auf mehrere Länder ausgebreitet hat. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg, zitierte Dekan Ignaz Steinwender zu sich, von dem ideell die Initiative zu Österreich betet ausgegangen war. Bereits seine Orientierungshilfe zur Impfung, die Dekan Steinwender im vergangenen März veröffentlichte, mißfiel seinem Erzbischof. Zu Corona wird von den Bischöfen keine andere Meinung geduldet. Die Regierung will es so. Und wer diktiert es der Regierung?
Auch andere Corona-kritische Priester sollen von ihren Bischöfen zum Rapport zitiert worden sein. Wenig verwunderlich, da der Impf-Kult mit erzbischöflicher Billigung sogar Einzug in den Wiener Stephansdom, die bedeutendste Kirche des Landes, gehalten hat.
Werden Österreichs Bischöfe, allen voran die beiden Erzbischöfe von Salzburg und von Wien, endlich die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Corona-Politik beginnen, oder werden sie erneut nur diktieren, so wie die Regierung ihnen diktiert?
Am 3. Dezember war Erzbischof Lackner beim grünen Gesundheitsminister. In einem selten unterwürfigen Ton erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz anschließend, von der Regierung aufgefordert worden zu sein, in die „Auseinandersetzung“ mit den Maßnahmenkritikern einzutreten. Was damit gemeint und was nicht damit gemeint ist, läßt sich am Verhalten der Regierung ablesen.
Für die zitierten Priester ist es allerdings eine Gelegenheit, ihre Bischöfe mit Fakten und Fragen zu konfrontieren, mit denen sich diese, abgeschottet in ihren Palästen, in all den Monaten wahrscheinlich nie konfrontiert sahen.
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Auch die FSSPX in Deutschland drückt sich vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung. Schade.