
Rund um die Corona-Maßnahmen der Regierungen, vor allem die Corona-Impfungen, stellen sich viele Menschen eine ganze Reihe von Fragen. Viele tun das nicht freiwillig, sondern werden zwangsweise vor diese Fragen gestellt. Nicht wenige geraten in teils schwere Nöte. Ein Phänomen, das mit Zwang und Repression einhergeht. Zahlreiche Menschen fühlen sich alleingelassen. Sie erhalten keine ausreichende Antwort von jenen, von denen sie es sich erhoffen würden und erwarten dürften. Die Corona-Krise offenbart eine schwere Krise der Kirche.
Anstatt Antworten zu geben, beschränken sich der Vatikan und zahlreiche Bischofskonferenzen und Diözesen auf apodiktische Anordnungen. Der bekannte Fuldaer Priester Pfr. Winfried Abel brachte es vor knapp zwei Wochen bei Radio Horeb sinngemäß so auf den Punkt: Während sich manche in der Liturgie so gar nicht an die Rubriken und Vorgaben halten, wird aber penibel verlangt, daß die Corona-Bestimmungen auf Punkt und Komma genau eingehalten werden. Das gehe nicht zusammen. Recht hat er! Es offenbart eine Schieflage.
Zum Thema Corona-Impfpräparate, Impfung und den Maßnahmen insgesamt tun sich für die Moraltheologie weite Felder auf. Wer, wenn nicht sie, ist gerufen, Antworten zu geben? Doch was hört man von ihr? Hört man überhaupt etwas von ihr?
Es fällt auf, daß der Großteil der Moraltheologen zum Themenkomplex anscheinend nichts zu sagen hat. Wirklich nicht?
- Sind die Impfpräparate ethisch akzeptabel, obwohl sie in der einen oder anderen Form unter Verwendung von Zellinien abgetriebener Kinder entwickelt und hergestellt werden?
- Wie ist das überhaupt mit diesen ominösen Zellinien abgetriebener Kinder: Stimmt es, daß sie auf wenige, bereits vor Jahrzehnten getötete Kinder zurückgehen? Oder muß für die Pharmaindustrie nicht ständig Nachschub besorgt werden?
- Wie steht es um die neue Generation von Impfpräparaten: Sind mRNA- und Vektor-Impfstoffe unbedenklich? Was wissen Wissenschaft und Forschung über kurz‑, mittel- und langfristige Folgen? Warum ist es in zwanzigjähriger Forschung nicht gelungen, für ein einziges mRNA-Präparat die Zulassung zu erhalten, nun aber im Schnelldurchlauf?
- Und überhaupt: Was sagt die Moraltheologie dazu, daß es plötzlich keine Gesunden mehr geben soll, sondern nur mehr symptomatische oder asymptomatische Kranke? Was sagen die Moraltheologen dazu, daß nur mehr 3G-Menschen in Österreich, sonst gar nur 2G-Menschen ihre Bürgerrechte einigermaßen zurückerhalten, Gesunde aber gar nicht mehr, ja in den Regierungsverordnungen nicht einmal erwähnt werden? Daß heute Nicht-Geimpfte und Nicht-Getestete in der Gastronomie und bei öffentlichen Veranstaltungen „draußen bleiben“ müssen wie Hunde?
- Und was sagt die Moraltheologie generell zur Spaltung der Gesellschaft, die sorglos über Nacht zur Staatsdoktrin erhoben wurde?
- Ist der penetrante Druck auf die Bürger, sich impfen zu lassen, kein Thema für die Moraltheologie? Wieviel Zwang darf ein Staat ausüben? Wieviel Willkür? Wo müssen Gläubige ihre Grenzen ziehen, vor allem jene, die beruflich dem Zwang ausgeliefert sind?
- Wie steht es mit dem faktischen Impfzwang für Kinder, auf den sich die Regierungen seit Wochen fixieren? Kann es gerechtfertigt sein, Kinder, die von einer Krankheit gar nicht betroffen sind, einer unsicheren Impfung durch Präparate auszusetzen, von denen kaum Kenntnisse vorliegen? Was ist verantwortungsloser: sich nicht impfen zu lassen oder sich impfen zu lassen? Kann ein Staat Kinder, die sich nicht impfen lassen, vom Schulunterricht oder vom Universitätsstudium ausschließen? Welches „höhere Wohl“ verfolgt er damit?
- Kann ein Staat autoritär Zwangsmaßnahmen wie die Verletzung der Unversehrtheit der Person verordnen, ohne den Nachweis einer Notwendigkeit zu erbringen?
- Hat die Moraltheologie sich nicht auch mit der Frage zu befassen, ob es die von Regierungen behauptete Pandemie überhaupt gegeben ist?
Für die Moraltheologie hat sich mit dem Corona-Hype ein so breites Betätigungsfeld aufgetan, daß es nicht genug Stellungnahmen geben könnte. Stattdessen kann man sie an einer Hand abzählen. Es gibt zwei Arten von Stellungnahmen. Da sind jene wenigen, die den begründeten Verdacht erwecken, den Regierungen zu Hilfe zu eilen, um deren Politik zu stützen und abzusegnen. Diesem Verdacht setzte sich auch die Glaubenskongregation mit ihrem Segen für die Corona-Impfstoffe aus, den sie just am selben Tag erteilte, als die EMA auf zweifelhafte Weise den ersten mRNA-Impfstoff in der EU zuließ. Welchen Wert aber sollten Gefälligkeitsgutachten haben, die den Großteil aller anstehenden Fragen ausklammern müssen, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen?
Die zweite Gruppe sind umfassendere und daher auch differenziertere und kritischere Stellungnahmen, von denen es ebenso nur wenige gibt, die aber kaum Eingang in die veröffentlichte Meinung finden oder ihrerseits Gegenstand von Repression werden. So erging es einem Dekan des Erzbistums Salzburg, kein Moraltheologe, sondern ein Dogmatiker, der eine Orientierungshilfe zur Corona-Impfung veröffentlichte, von seinem Bischof jedoch umgehend gezwungen wurde, sie von der Internetseite seiner Pfarrei zu löschen. Wie sollte man ein solches kirchliches Vorgehen nennen? Ist ein gutes Verhältnis zur Regierung das Wichtigste?
Dieser Dekan, um beim Beispiel zu bleiben, tat das, was eigentlich die Bischöfe tun müßten. Diese schweigen aber. Sie überlassen den Regierungen das Feld und tun so, als ginge sie das nichts an. Mehr noch, sie ziehen sich selbst im kirchlichen Bereich auf einen Bürokratismus zurück, anstatt Antworten zu geben. Es wird akribisch auf viele Seiten langen Anweisungen von den Bischofskonferenzen vorgeschrieben, wie man sich Corona-gerecht in der Kirche zu verhalten habe, sofern man überhaupt zur Liturgie in die Kirche darf. Die Vorgaben der Regierungen scheinen wie das „Amen“ im Gebet. Ist das angemessen? Ist die Kirche nur mehr ein verlängerter Arm des Staates?
Und weshalb das Ganze? In der Bundesrepublik Deutschland sind in einem ganzen Corona-Jahr, ab dem ersten deutschen Corona-Toten gerechnet, 72.189 Menschen oder 0,087 Prozent der Bevölkerung gestorben. Insgesamt sind im Jahr 2020 in Deutschland 982.489 Menschen oder 1,18 Prozent der Bevölkerung gestorben. Die Corona-Toten machen also 7,3 Prozent aller Toten aus.
Die oben gestellten Fragen und viele mehr, die zahlreiche Menschen bewegen, zum Teil existentiell bewegen, sind nicht nur eine Anfrage an die Moraltheologie und die Kirche, sondern werden zur Anklage, wenn die dazu Berufenen nicht Stellung nehmen.
Orientierungshilfen
Aus diesem Grund wollen wir auf einige der wenigen fundierten Stellungnahmen verweisen, die Menschen in dieser schwierigen Situation Orientierung geben und helfen können:
- Die 5 Bischöfe. Über die moralische Unzulässigkeit des Gebrauchs von Impfstoffen aus Zellen abgetriebener menschlicher Föten (Kardinal Janis Pujats, Erzbischof Tomash Peta, Erzbischof Jan Pawel Lenga, Bischof Joseph Strickland und Weihbischof Athanasius Schneider), in Medizin & Ideologie 01/2021.
- Dekan Ignaz Steinwender: Corona-Impfung: Stunde der Entscheidung. Zehn Gebote (Überlegungen) für eine freie Entscheidung, Zell am Ziller 2021.
- Wissenswertes zur Corona-Impfung. Soll ich mich impfen lassen?, hrsg. von Mandelzweig e.V., 5. Aufl., Mai 2021
- Stefan Frey: Covid-Impfung? Ist sie moralisch verpflichtend, vertretbar oder verwerflich?, in: Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft St. Pius X., Distrikt Österreich, April 2021.
- Heinz-Lothar Barth/Josef Heinskill: Die Coronakrise. Überlegungen aus naturwissenschaftlicher und theologischer Sicht, Alverna Verlag, Wil 2021.
Siehe zu Barth/Heinskill auch eine Buchbesprechung von Wolfram Schrems.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Pixabay
Vielen Dank, sehr geehrter Herr Nardi, für diesen guten und umfassenden Beitrag!
Gottes Segen!
Guter Artikel.
Warum fällt es den meisten nicht auf, dass da etwas nicht stimmen kann, wenn mit aller Propaganda- und finanzieller Macht Angst geschürt wird und jeder, absolut jeder auf der Welt „geimpft“ werden soll, kein Baby darf entkommen. Das wollen sie mit einem Vertrag (unten genannt) „alternativlos“ und „unumkehrbar“ festklopfen.
Jetzt bezeichnen sie die mutierten Viren mit den Buchstaben des griechischen Alphabets, hoffentlich hat es mehr als 1000 Buchstaben, denn mindestens so viele Mutanten gibt es unterdessen.
Ich möchte hier noch auf Erzbischof Viganó, der weiter über den Pandemie-Tellerrand schaut, hinweisen:
https://unser-mitteleuropa.com/der-grosse-reset-die-letzte-grosse-luege/
Wer sich weiter über Fakten im außerkirchlichen Bereich informieren möchte, dem sei die „Stiftung Corona Ausschuss“ mit ihren Sitzungen empfohlen, dort ist vieles zu hören. Es sprechen kompetente Wissenschaftler, Ärzte aus aller Welt. Es ist spannender als ein Krimi. z.B. Sitzung 37 Informationen der Zell-Biologin Vanessa Schmidt-Krüger zu Biontech/Pfizer.
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass christliche Wissenschaftler eine klarere Sicht der Dinge haben, weil ihr Verstand nicht verdunkelt ist, aber wo sind sie, wo sprechen sie? Die Arbeit, die die Stiftung Corona-Ausschuss macht, hätte ich von den päpstlichen Akademien erwartet. Was bei anderen immer fehlt ist die Betrachtung der übernatürlichen Dinge. Wir Katholiken wissen, dass der Antichrist kommt und wir sehen die ganzen Vorbereitungen dazu. Vielleicht sind wir die einzigen, die das Böse, was in aller Welt geschieht und das monströse Böse was geplant und sich vor unseren Augen abspielt/abspielen wird sehen, denn die meisten anderen können sich nicht vorstellen, wozu Satan – ein großer mächtiger Geist – in seinem Hass fähig ist.
Die „Impf“-Welt-Diktatur wird aufgerichtet. Hier der Entwurf eines Vertrages, der im November 2021 beprochen werden soll:
Internationaler Pandemievertrag: Ein globaler Automatismus wird installiert – multipolar (multipolar-magazin.de)
Was fordert der RKI-Herr Wieler u.a. dazu auf seinem WHO-Posten? Die WHO ist übrigens ein privater Verein, wissen viele nicht.
– mehr Rechte für die WHO, falls Staaten mit einem epidemischen Ereignis die von der WHO angebotene technische Unterstützung ablehnen. Diese Staaten sollen sich in diesem Fall für ihre Weigerung rechtfertigen müssen. Die WHO soll dann durch Veröffentlichung der Risiken Druck ausüben (vgl. Punkt 145);