Islamisierung und westliche Dekadenz

Zwei Ausprägungen derselben Apostasie


Relativismus und Islamisierung, die gefährliche Mischung für Europa

Von Wolf­ram Schrems* 

Anzei­ge

In West­eu­ro­pa geht die Isla­mi­sie­rung zügig vor­an. Der Zuzug von Mas­sen vor­wie­gend männ­li­cher Moham­me­da­ner ist poli­tisch gewollt und wird von super­rei­chen Orga­ni­sa­tio­nen finan­ziert. Gleich­zei­tig wird seit Jahr­zehn­ten von der Poli­tik und vor allem von den west­li­chen Bischofs­kon­fe­ren­zen und den Füh­rern des pro­te­stan­ti­schen Haupt­stro­mes der Islam als sol­cher pro­pa­gan­di­stisch bewor­ben. Legis­la­ti­ve und Judi­ka­tur unter­drücken kri­ti­sche Stimmen. 

Wie man sieht, ist die­ses Rezept sehr effi­zi­ent. Das ist auch des­we­gen so, weil die Völ­ker West­eu­ro­pas unter der Füh­rung der kirch­li­chen Hier­ar­chie im Gefol­ge des II. Vati­can­ums vom Glau­ben abfie­len und durch ihr Tun und Las­sen der Isla­mi­sie­rung selbst den Weg bereiteten. 

Denn man fragt sich:

Wie kann es sein, daß die Isla­mi­sie­rung nicht nur unge­hin­dert fort­schrei­tet son­dern von vie­len direkt will­kom­men gehei­ßen wird, ein­schließ­lich der von allen guten Gei­stern ver­las­se­nen Kir­chen­füh­rer des deut­schen Sprach­raums und skan­da­lö­ser­wei­se auch Roms? Abge­se­hen von der erwähn­ten poli­ti­schen Agi­ta­ti­on zugun­sten der Isla­mi­sie­rung gibt es auch eine inne­re Kom­pa­ti­bi­li­tät zwi­schen Islam und west­li­chem Rela­ti­vis­mus, genau­er gesagt, west­li­cher, post­christ­li­cher Dekadenz. 

Die Frauen und das Menschenbild 

Es wur­de bemerkt, daß sich gera­de die hei­mi­schen Frau­en der Isla­mi­sie­rung nicht nur nicht wider­set­zen, son­dern im Gegen­teil häu­fig an der Spit­ze der „Refu­gees and Mus­lims Welcome“-Manifestationen ste­hen (zumin­dest wird das so ins Bild gesetzt). Das ist ja vor­der­grün­dig ganz unver­ständ­lich, da sie in einer isla­mi­sier­ten Gesell­schaft (ob „poli­ti­scher“ oder „pri­va­ter“ Islam ist völ­lig uner­heb­lich, weil die­se Unter­schei­dung ledig­lich eine west­li­che Pro­jek­ti­on, eine Wunsch­vor­stel­lung ist) mit dem Ent­zug vie­ler Rech­te und der Abschaf­fung lieb­ge­wor­de­ner Gewohn­hei­ten rech­nen müs­sen. „Femi­nis­mus“ exi­stiert dort nicht, wo der Islam herrscht. 

Die Lösung auf die­se Fra­ge liegt wohl in einer – zumin­dest teil­wei­sen, aber offen­bar wirk­sa­men – Kom­pa­ti­bi­li­tät von Islam und der­zei­ti­gem west­li­chen Lebens­stil. Mög­li­cher­wei­se ist man ein­an­der gar nicht so fer­ne: Ist näm­lich das Men­schen­bild von Islam und west­li­chem Rela­ti­vis­mus ein­an­der nicht sehr ähnlich? 

An einem hei­ßen Som­mer­tag erschloß sich dem Beob­ach­ter die inne­re Kom­pa­ti­bi­li­tät zwi­schen Islam und Rela­ti­vis­mus in bezug auf das jewei­li­ge Bild vom Men­schen auf schlag­licht­ar­ti­ge Wei­se: In der Wie­ner U‑Bahn saßen zwei jun­ge Frau­en neben­ein­an­der, eine „west­lich“ adju­stier­te und eine isla­misch adju­stier­te. Erste­re war – wie mitt­ler­wei­le üblich – nur not­dürf­tig beklei­det und prä­sen­tier­te sich dem­ge­mäß ziem­lich auf­fäl­lig. Die ande­re war bis auf Gesicht und Hän­de ver­hüllt, aber prä­sen­tier­te sich eben­falls auf­fäl­lig – nur raf­fi­nier­ter. Klei­dungs­schnitt, Schmin­ke, Geha­be, alles trug zur Selbst­prä­sen­ta­ti­on erfolg­reich bei. In der Situa­ti­on wur­de dem Beob­ach­ter eines klar: Hin­ter der äuße­ren Ver­schie­den­heit der weib­li­chen Selbst­dar­stel­lung steckt letzt­lich das­sel­be mate­ria­li­sti­sche Men­schen­bild. Da wie dort wird aus­ge­drückt: Maß­geb­lich ist das „Fleisch“, die Sexua­li­tät, der Appell an den Mann, inso­fern er ani­mal irra­tio­na­le ist. 

„Mus­li­me, Flücht­lin­ge, Ein­wan­de­rer willkommen“

Weder Islam noch west­li­cher Mate­ria­lis­mus drücken das aus, was die abend­län­di­sche Kul­tur aus­macht bzw. einst ausmachte: 

Der Mensch ist nach dem Bild und Gleich­nis Got­tes geschaf­fen. Nach dem Sün­den­fall kann er durch die Anglei­chung an Chri­stus in sei­ner ursprüng­li­chen Wür­de wie­der­her­ge­stellt wer­den. Die Kir­che ver­mit­tel­te die­se Wie­der­her­stel­lung in Euro­pa für fast zwei Jahr­tau­sen­de und schuf damit eine der­ma­ßen nach­hal­ti­ge Kul­tur, daß der­zeit die hal­be Welt auf dem Weg der Land­nah­me dar­an par­ti­zi­pie­ren will (aller­dings ohne die Vor­aus­set­zun­gen die­ser Nach­hal­tig­keit anzu­er­ken­nen, geschwei­ge denn selbst umzusetzen). 

Der west­li­che Rela­ti­vis­mus und Mate­ria­lis­mus will von ima­go et simi­li­tu­do Dei nichts wis­sen – und schnei­det die Wur­zeln ab, die Euro­pa eben über­haupt erst geschaf­fen haben. 

Der Islam bestrei­tet ohne­hin, daß der Mensch nach dem Bild Got­tes geschaf­fen sei. Es gibt dort kei­ne Vor­stel­lung, daß der Mensch „ein Abbild Allahs“ o. ä. sei. (Man möch­te direkt sagen, Gott sei Dank ist der Mensch nicht nach dem Bild Allahs geschaffen.) 

Von daher muß mit inne­rer Zwangs­läu­fig­keit ein mate­ria­li­sti­sches, damit sexua­li­täts­fi­xier­tes Men­schen­bild domi­nie­rend werden: 

Sexualisierung: Tausendundeine Nacht trifft auf die Achtundsechziger 

Für den west­li­chen Zeit­geist ist „der Sex“ offen­bar das zen­tra­le Ele­ment des Lebens­ge­fühls (neben dem Hor­ror und der Ver­zweif­lung). Zumin­dest legt das des­sen Omni­prä­senz in der Medi­en­welt und auf den skur­ri­len Gen­der-Stu­dies-Lehr­stüh­len nahe. Für den Islam gilt das im Prin­zip auch, wie aus dem Leben Moham­meds her­vor­geht, und wie man aus dem all­täg­li­chen Umgang mit isla­mi­schen Män­nern in Euro­pa erfährt. 

So weit liegt man also nicht auseinander. 

Haben wir nicht längst schon eine Art Poly­ga­mie im Westen? Zumin­dest als suk­zes­si­ve Poly­ga­mie? Manch­mal gibt es auch syn­chro­ne Poly­ga­mie, gesetz­lich noch nicht aner­kannt, aber als fak­ti­schen Sta­tus. In jüng­ster Zeit wird auch die „Poly­amo­rie“ bewor­ben. Man nähert sich also dem isla­mi­schen Usus in Rie­sen­schrit­ten an. 

Und was die Moham­med-Aischa-Affä­re angeht: Sind im rela­ti­vi­sti­schen Westen die Kin­der wirk­lich vor sexu­el­ler Ver­nut­zung geschützt? Natür­lich nicht. Von Epsteins Insel über die Ver­ge­wal­ti­gung und Zwangs­pro­sti­tu­ti­on von Kin­dern in Hei­men der Stadt Wien bis zum oktroy­ier­ten Gen­der­wahn in Kin­der­gär­ten und Schu­len gibt es den Anschlag auf Leib und See­le der Kin­der und Jugendlichen. 

Auch hier liegt man nicht so weit auseinander. 

Die ero­ti­schen Phan­ta­sien in Tau­send­und­ei­ner Nacht als ver­bin­den­des Ele­ment zwi­schen isla­mi­schem und west­li­chem Rela­ti­vis­mus im Gefol­ge der 1968er-Bewe­gung und ihrer Ideen­ge­ber der Frank­fur­ter Schu­le? Weg mit allen „Pan­ze­run­gen“, weg mit der Mono­ga­mie, weg mit der bür­ger­li­chen Klein­fa­mi­lie, weg mit dem Chri­sten­tum – als gemein­sa­me Schlacht­ru­fe? Es sieht so aus.

War daher die Mas­sen­in­va­si­on jun­ger Män­ner vor vier Jah­ren womög­lich nur die inne­re Ent­spre­chung, eine Art pas­sen­der Puz­zle­teil für einen weib­li­chen Bevöl­ke­rungs­an­teil, der vom auto­chtho­nen Mann ent­täuscht ist, eine Art roman­ti­scher Phan­ta­sie­ex­zeß? „Nur“ wird man wohl nicht sagen kön­nen, aber „auch“ sicher. Ein Spöt­ter mein­te übri­gens, daß, wenn im Herbst 2015 nicht Hun­dert­tau­sen­de jun­ge Män­ner ein­ge­wan­dert wären, son­dern jun­ge Frau­en, sich das die ange­stamm­te weib­li­che Bevöl­ke­rung sicher nicht hät­te bie­ten las­sen und zum Kampf aus­ge­rückt wäre. 

Aber das ist ein ande­res Thema. 

Hier soll kurz der Blick auf den Kern des Pro­blems, den Abschied von der Meta­phy­sik, gelenkt werden.

Islamisierung bis 2050: Rechenmodell des PEW Research Center
Isla­mi­sie­rung bis 2050: Rechen­mo­dell des PEW Rese­arch Center

Nominalismus als Einfallstor der Willkür 

Eine ideo­lo­gie­kri­ti­sche Ana­ly­se wird den Nomi­na­lis­mus als kon­sti­tu­ie­ren­den Bestand­teil des Islams und des west­li­chen Rela­ti­vis­mus aus­fin­dig machen. 

Etwas sim­pli­fi­zie­rend gesagt: Die Ver­wer­fung der Aner­ken­nung von Wesen­hei­ten und die damit die Ver­wer­fung von Wesens­er­kennt­nis (rea­li­sti­sche Erkennt­nis­theo­rie im Gegen­satz zu einer „kon­struk­ti­vi­sti­schen“) im Nomi­na­lis­mus öff­net das Tor zur Will­kür. Wenn die Begrif­fe kei­ne tran­szen­den­te Rea­li­tät erfas­sen, son­dern nur „Namen“ sind (nomi­na, daher „Nomi­na­lis­mus“), steht einer per­ma­nen­ten Umbe­nen­nung der Rea­li­tät, falls gewünscht, nichts im Wege. Man nennt das auch „Lüge“.

Beson­ders ver­hee­rend ist das für die Ethik: Wenn nicht klar ist, was objek­tiv gut und böse ist, kann das mensch­li­che Han­deln nur zum Grau­en füh­ren. Wenn man den Men­schen fal­sche Ansich­ten über die Wür­de des mensch­li­chen Lebens, über die Bestim­mung der Sexua­li­tät, über Fami­lie, Eigen­tum u. a. oktroy­iert, kann nur ein Cha­os her­aus­kom­men, gege­be­nen­falls ein durch eine will­kür­li­che Herr­schaft gewalt­sam eingedämmtes. 

Die tota­li­tä­ren Syste­me haben genau das gemacht. Geor­ge Orwells 1984 behan­delt als dys­to­pi­scher Roman die­ses Thema. 

„Wenn Wor­te ihre Bedeu­tung ver­lie­ren, ver­lie­ren Völ­ker ihre Freiheit.“ 

Die­ses Sprich­wort drückt genau das Abrücken von der Phi­lo­so­phie der Wesens­er­fas­sung und die Fol­gen für die Poli­tik aus. 

Nun ist genau das im Islam der Fall. Wenn die Welt nicht „durch das Wort“, den Logos (Joh 1,1), geschaf­fen ist, ist sie unver­ständ­lich. Da der Islam nicht an die­sen Logos glaubt, haben Koran, Hadi­then und Fat­was dem­zu­fol­ge etwas ver­wir­ren­des an sich. Man fragt sich oft, was das alles eigent­lich heißt. Man erkennt auch das hohe Aus­maß an inter­pre­ta­to­ri­scher Will­kür. Ande­rer­seits gilt ja: In cla­ris non fit inter­pre­ta­tio, wenn die Sache klar ist, braucht es kei­ne Interpretation. 

In einem Will­kür­sy­stem steht die Macht über der Wahr­heit. Damit kon­ver­gie­ren west­li­cher Zeit­geist (von den gei­stes­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tä­ten über die Mas­sen­me­di­en mit ihren „Exper­ten“ bis hin zum kirch­li­chen Appa­rat) und isla­mi­sches Lebens­ge­fühl. Für die­ses gilt ohne­hin, was in Sure 3,7 schlag­licht­ar­tig aus­ge­sagt ist: 

Er ist’s, der auf dich her­ab­sand­te das Buch. In ihm sind evi­den­te Ver­se, sie, die Mut­ter des Buches, und and­re mehr­deu­ti­ge. Die­je­ni­gen nun, in deren Her­zen Nei­gung zum Irren ist, die fol­gen dem Mehr­deu­ti­gen in ihm, im Trach­ten nach Spal­tung und im Trach­ten nach sei­ner Deu­tung. Sei­ne Deu­tung weiß jedoch nie­mand als Allah. Und die Festen im Wis­sen spre­chen: »Wir glau­ben es; alles ist von unserm Herrn.« Aber nur die Ver­stän­di­gen beher­zi­gen es. (Über­set­zung Max Henning) 

Alle Inhal­te des Korans, auch die „mehr­deu­ti­gen“, sind also blind anzu­neh­men und kei­nes­falls zu durch­den­ken, was man übli­cher­wei­se „Fide­is­mus“ nennt. Die­ser Koran­vers ist sozu­sa­gen die per­fek­te Selbst­im­mu­ni­sie­rung des Koran­tex­tes gegen jede Hinterfragung. 

Das ent­spricht doch auch dem west­li­chen Lebens­ge­fühl, in dem Gen­der­wahn, Kli­ma­wahn, Migra­ti­ons­wahn und vie­les ande­re mehr eben­falls blind anzu­neh­men sind, wofern man nicht als „Nazi“ gel­ten und ggf. sei­ner Repu­ta­ti­on, des Beru­fes und mög­li­cher­wei­se schon bald der Frei­heit ver­lu­stig gehen will. 

Aber auch ohne Dro­hun­gen schei­nen vie­le Zeit­ge­nos­sen alle die­se Aber­wit­zig­kei­ten tat­säch­lich selbst zu glauben. 

Bei allen Unter­schie­den im Ein­zel­nen, ist es ganz offen­sicht­lich so, daß west­li­cher Zeit­geist und Islam in vie­lem kom­pa­ti­bel sind. Dar­um trifft er auch hier­zu­lan­de auf so gut wie kei­nen Widerstand. 

Die Kollaboration der Kirchenführer 

Die­ses The­ma kann nicht adäquat abge­han­delt wer­den, wenn man nicht die Kol­la­bo­ra­ti­on der west­li­chen Kir­chen­hier­ar­chie in den Blick nimmt. 

So hat etwa Kar­di­nal Schön­born vor weni­gen Jah­ren bei einem Ift­ar-Essen im Bun­des­kanz­ler­amt (wäh­rend der Amts­zeit von Bun­des­kanz­ler Wer­ner Feymann) gesagt, daß „Anti­se­mi­tis­mus“ und „Isla­mo­pho­bie“ sei­ne größ­ten Sor­gen seien. 

Ja, genau, so sieht es ohne­hin aus. In aller­jüng­ster Zeit kommt aller­dings der „men­schen­ge­mach­te Kli­ma­wan­del“ zu den gro­ßen Sor­gen Sei­ner Emi­nenz dazu. 

Wie auch immer: Längst haben sich die katho­li­schen Diö­ze­sen und Orden als Moto­ren der Isla­mi­sie­rung erwie­sen. Durch unge­zähl­te „Dialog“-Veranstaltungen, bei denen die isla­mi­schen Pro­pa­gan­di­sten unge­hin­dert ihre da’wa (Ein­la­dung zum Islam als erste Stu­fe des Jihad) durch­füh­ren kön­nen, ver­stärkt die Kir­che die Isla­mi­sie­rung. Dazu kom­men die gemein­sa­men Gebets­ver­an­stal­tun­gen, die noch dazu das Erste Gebot verletzen. 

Kri­ti­sche Fra­gen blei­ben aus. Schon längst hat­te man eine gedie­ge­ne, kri­ti­sche Phi­lo­so­phie ver­wor­fen, die bei der Klä­rung kon­tro­ver­ser Fra­gen hel­fen wür­de. Ein Tho­mas von Aquin wür­de heu­te kei­ne Chan­ce auf einen Lehr­stuhl einer theo­lo­gi­schen Fakul­tät haben. 

Auf die­sel­be Wei­se hat sich der Kir­chen­ap­pa­rat den For­de­run­gen von Gen­der­wahn, Kli­ma­wahn und Migra­ti­ons­wahn unter­wor­fen. Ein neu­er, unduld­sa­mer Fide­is­mus mit absur­den Inhal­ten ersetzt die wah­re fides, die bekannt­lich den intellec­tus sucht (fides quae­rens intellec­tum).

Da paßt der Islam dann gut hin­ein. Und Papst Fran­zis­kus erklär­te in Abu Dha­bi, daß Gott eh die Ver­schie­den­heit der Reli­gio­nen wolle. 

Lei­der sind die in Rom der­zeit ziem­lich irre­ge­lei­tet. Kar­di­nal Wal­ter Brand­mül­ler hat­te offen­bar recht, als er schon vor der Syn­ode von einer „Apo­sta­sie“ sprach. 

Resümee: Naturrecht und Menschenverstand als Hilfsmittel für unsere Zeit 

Men­schen, die dem Islam abge­schwo­ren haben, geben zu Pro­to­koll, daß der Islam das Innen­le­ben sei­ner Adep­ten bedrückt. Das Gewis­sen, das jedem Men­schen zuin­nerst ist, emp­fin­det die isla­mi­schen Anwei­sun­gen zur Gewalt bela­stend. Ex-Mus­li­me, die sich dem Chri­sten­tum zuwen­den, fin­den plötz­lich posi­ti­ve Anwei­sun­gen: Ein Kon­ver­si­ons­wil­li­ger alba­ni­scher Her­kunft erklär­te auf die Fra­ge, war­um er Christ wer­den wol­le, daß er die Näch­sten­lie­be „bes­ser fin­de, als jeman­den abzustechen“. 

Das Gewis­sen fragt ja nach dem Rich­ti­gen und bekommt im Islam rigi­de Befeh­le und nicht ein­leuch­ten­de Ant­wor­ten. Das betrifft die Befeh­le zur Ter­ro­ri­sie­rung und Tötung Ungläu­bi­ger. Es betrifft aber auch die Rege­lung des Ehe- und Fami­li­en­le­bens. Wol­len die Män­ner tat­säch­lich im tief­sten Inne­ren einen Harem aus „Ehe­frau­en“ zuzüg­lich den Skla­ven­kon­ku­bi­nen? Macht das tat­säch­lich glück­lich? Und kön­nen die dem Islam unter­wor­fe­nen Frau­en das wirk­lich gut und men­schen­ge­mäß fin­den? Und die Kinder? 

Die all­täg­li­che Erfah­rung des Islam lehrt wohl: Poly­ga­my is not fun.

Das Gewis­sen ist hier das Organ des Natur­rechts, das dem Men­schen „ins Herz geschrie­ben“ ist (so der Titel eines welt­be­rühm­ten Trak­ta­tes von Wolf­gang Wald­stein, der hier ein Wort des Völ­ker­apo­stels in Röm 2,15 auf­greift). Der Mensch kann auch ohne Offen­ba­rung das Gute erken­nen, zumin­dest ansatz­wei­se. Er erahnt es auf­grund der Mah­nung sei­nes Gewis­sens sogar dort, wo es – wie im Islam und im west­li­chen Rela­ti­vis­mus – offi­zi­ell geleug­net oder bekämpft wird. 

Schließ­lich sagt ihm das Gewis­sen, daß das Natur­recht, daß die Gebo­te, die den Men­schen zum wah­ren Leben füh­ren, im Chri­sten­tum, in der Katho­li­schen Kir­che zu fin­den sind. 

Die Betä­ti­gung der Ver­nunft wird also ein Hilfs­mit­tel für unse­re ver­nunft­lo­se und von apo­dik­ti­schen und irra­tio­na­len Glau­bens­sy­ste­men aller Art bedroh­te Kul­tur sein. 

Die in der Gesell­schaft zu beob­ach­ten­de Kon­ver­genz von west­li­chem Rela­ti­vis­mus, Kul­tur­mar­xis­mus und Islam ist gera­de in Per­so­nal und Wäh­ler­schaft der grü­nen Par­tei auf exem­pla­ri­sche Wei­se ver­wirk­licht. Die ÖVP hat sich bezüg­lich Gesin­nungs­ter­ror, Bevöl­ke­rungs­aus­tausch und Isla­mi­sie­rung erschreckend nahe ange­nä­hert. Die Deka­denz, der völ­li­ge Ver­fall des­sen, was einst Öster­reich aus­mach­te, wird im Fall einer Koali­ti­on bei­der Par­tei­en nicht mehr auf­zu­hal­ten sein. 

Bei­de Par­tei­en drücken mitt­ler­wei­le eine gera­de­zu patho­lo­gi­sche Selbst­ver­ach­tung der christ­lich-abend­län­di­schen Geschich­te und Kul­tur aus. Die Bot­schaft gegen­über den Anhän­gern Moham­meds ist: Wir ver­ach­ten uns sel­ber. Die Mus­li­me grei­fen das ger­ne auf: Wir ver­ach­ten euch auch, wir kön­nen das gemein­sam machen.

Nein, man ist tat­säch­lich nicht weit von­ein­an­der entfernt. 

*Wolf­ram Schrems, Mag. theol., Mag. phil., Kate­chist, Lebensschützer

Bild: PEW (Screen­shot)


Die­ser Arti­kel ist die über­ar­bei­te­te Ver­si­on eines am 6. Novem­ber auf Andre­as Unter­ber­gers Tage­buch erschie­ne­nen Gastkommentars. 

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!