
Eine Anmerkung von Giuseppe Nardi
Mit dem Wahren, Schönen und Guten würde immer gepunktet werden. Die Verantwortlichen der Eröffnungsfeiern zu den 33. Olympischen Sommerspielen lieferten in Paris jedoch das Gegenteil davon. Was jemand denkt und was sein Herz erfüllt, das zeigt er auch nach außen… Nun weiß die Welt, was die Entscheidungsträger, jene, die den globalistischen Mainstream bestimmen, denken und empfinden.
Die Welt hat nicht auf eine „fette jüdische Lesbe“ gewartet, die stolz darauf ist, zu sein, was sie hinausposaunt. Die Welt hat nicht auf eine LGBTQI-Parodierung des Letzten Abendmahls gewartet. Die Welt hat nicht auf die szenische Anbetung des Kalbes gewartet und sich damit selbst zum Ochsen gemacht. Die Welt hat auch nicht auf die zynische Darstellung einer Enthaupteten gewartet, die niemand anderen als Marie Antoinette zeigen wollte, Frankreichs rechtmäßige Königin aus dem Haus Habsburg, die von den revolutionären Jakobinern hingerichtet wurde. Wird man zur Eröffnung der 34. Olympischen Sommerspiele der Welt jüdische KZ-Häftlinge zeigen, die lachend in die Gaskammer tanzen? Welche Grenzen eines enthemmten Seins will man denn noch überschreiten? Gibt es überhaupt noch Grenzen, die überschritten werden könnten?
Ja, die gibt es, zum Beispiel die Verspottung des Islams. Die meidet der degenerierte westliche Mainstream wie der Teufel das Weihwasser. Einer solchen Verspottung soll hier in keiner Weise das Wort geredet werden, im Gegenteil, es soll Respekt für das Christentum eingefordert werden. Christus und die von ihm gegründete Kirche mit ihren Gläubigen sind die Zielscheibe des Hasses. Die Welt hat am vergangenen Freitag gesehen, was die heutigen Jakobiner denken.
Man könnte sagen, der Haß auf Christus und seine Heilsstiftung ist nichts Neues. Die Feindseligkeiten, die hier entgegenschlagen, sind schon alt. Wer die Wahrheitsfrage stellt, wird schnell feststellen, daß dem auch gar nicht anders sein könnte, denn das Böse hat einen klaren Feind, nur einen, denn der ist Person: Jesus Christus.
Die Eröffnungsspektakel als Boten des Häßlichen werden offensichtlich als Standard etabliert. Es geht aber nicht nur um das Gegenteil des Schönen. Die eingangs erwähnte Trias des Wahren, Schönen und Guten bildet eine Einheit, daher tritt auch ihre Pervertierung, das Gegenteil, nicht einzeln, sondern geschlossen auf. Es geht um einen Angriff auf das Wahre, Schöne und Gute durch das Verlogene, Häßliche und Schlechte. Und es geht um eine Umerziehung von der positiven Trias zur negativen. Nur so lassen sich die uniformierten Anti-Spektakel erklären, die in immer dichterer Form in Szene gesetzt werden: Man erinnere sich an das Spektakel zur Eröffnung des Gotthard-Tunnels im Juni 2016, an die Eröffnungsfeier der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl im Januar 2024 und nun die olympische Eröffnungsshow in Paris. Allen diesen Ereignissen ist gemeinsam, daß sie die negative Trias ins Bild gesetzt haben. Und jeweils ging es nicht nur um das Häßliche, sondern auch um eine immer offener gezeigte okkult-satanische Symbolik. Das kann nur inszenieren, wer so denkt. Und damit sind nicht nur die damit beauftragten „Künstler“ gemeint, sondern vor allem die Auftraggeber, denn wer zahlt, schafft an.
Nichts von diesen und anderen Dingen passiert „zufällig“. Sie sind gewollt. Es gibt jemand, der es so in Auftrag gegeben oder aus ihm vorgelegten Vorlagen ausgewählt hat. Der Begriff „Umerziehung“ trifft es deshalb, weil es hier jeweils um Direktübertragungen im Fernsehen und Internet geht und ein Massenpublikum garantiert ist. Das sind keine Zufälle. Jemand zielt bewußt auf die öffentliche Meinungs- und Bewußtseinsbildung ab. Deshalb ist es ein Angriff, denn es wird gewollt den Zuschauern das Gegenteil des natürlichen gesunden Empfindens aufgezwungen.
Aufgrund der heftigen Empörung folgte dann eine halbherzige Entschuldigung. Eine Sprecherin des Organisationskomitees erklärte, von der Leonardo da Vinci nachempfundenen Abendmahlsinszenierung sei „klar, daß dies niemals respektlos gemeint war“. Das war’s? Es war so, sei aber nicht so gemeint gewesen? Ich schlag dir bewußt ein blaues Auge, aber ich wollte dir nicht wehtun? Ich töte dich absichtlich, wollte dir aber nicht das Leben nehmen? Die Homo-Trans-Dragqueen-Läster-Parodierung war respektlos. Und sie war natürlich respektlos gemeint, sonst hätte man diese Idee nicht so eingebaut.
Selbst diese „Nachbearbeitung“ war wahrscheinlich bereits als Teil des Gesamtdrehbuches vorgesehen, da Irritationen unschwer vorhersehbar waren. Man liefert eine Pflichtentschuldigung, die in Wirklichkeit nicht einmal eine ist, um ungerührt den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Bedauerlich war die ausbleibende oder bestenfalls halblaute Empörung der kirchlichen Hierarchie. Wo waren die Verteidiger Unseren Herrn Jesus Christus? Die Verteidiger der göttlichen Ordnung, der so schamlos die Anti-Ordnung hingeschleudert wurde? Wo war die Französische Bischofskonferenz? Der Erzbischof von Paris? Santa Marta?
Die Französische Bischofskonferenz reagierte am Samstag mit einer Presseerklärung, die bescheiden ausfiel. Darin heißt es:
„Die vom Olympischen Organisationskomitee gestern abend präsentierte Eröffnungszeremonie bot der ganzen Welt wunderbare Momente voller Schönheit, Freude, reich an Emotionen und allgemein gelobt.
Diese Zeremonie beinhaltete leider Szenen der Verspottung und Beleidigung des Christentums, was wir zutiefst bedauern.“
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, die Bischofskonferenz sei vor allem darum besorgt, die Empörung unter den Christen einzudämmen, um (im Interesse wessen?) die Sommerolympiade nicht zu überschatten, denn es heißt weiter:
„Heute morgen denken wir an alle Christen auf allen Kontinenten, die durch die Exzesse und Provokationen bestimmter Szenen verletzt wurden. Wir möchten, daß sie verstehen, daß die olympische Feier weit über die ideologischen Vorurteile einiger weniger Künstler hinausgeht.“
Das Problem sind nicht „einige wenige Künstler“, sondern die „ideologischen Vorurteile“ ihrer Auftraggeber. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron scheint sich am Spektakel jedenfalls ergötzt zu haben. Er feierte mit dem Spektakel das revolutionäre jakobinische Frankreich und demonstrierte, wer in der einst „christlichsten Tochter“ der Kirche Macht und Einfluß hat. Die Kirche ist es jedenfalls nicht. In der Tat holte sich Macron 2016 die Zustimmung für seine Präsidentschaftskandidatur nicht von den katholischen Bischöfen, sondern vom freimaurerischen Großorient von Frankreich. Während Christus und die Kirche in Paris geschmäht wurden, wurde die Freimaurerei bei der Eröffnungsshow gefeiert. Ihr Motto war Spektakel-prägend.
Obwohl das grauenvolle Spektakel bereits am Freitag abend stattfand, war es Papst Franziskus beim gestrigen Angelus auf dem Petersplatz kein Wort der Mißbilligung wert. Im Gegenteil, er erwähnte die Olympischen Sommerspiele sogar, aber in einem ganz anderen Kontext. Kurzum, er schwieg zu dem Greuel.

Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen.
So konnte die ganze Welt am vergangenen Freitag sehen, welche Werte der „Wertewesten“ feilbietet, von denen manche Politiker derzeit so gerne sprechen. Er hat damit offenbart, was ihn im Inneren, in Herz und Hirn, bewegt. Er hat sich damit ein Armutszeugnis ausgestellt. Er hat auch die Trägheit des bergoglianischen Rom offenbart. Der iranische Zwischenruf erinnert an einen Stein aus dem Herrenwort:
„Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien“ (Lk 19,39–40).
Bild: Youtube/MiL/vatican.va (Screenshots)
Diese Vorstellung war so schräg, dass man sie nicht wirklich ernst nehmen kann. Ich sehe sie auch weniger als bewusste Blasphemie, sondern allenfalls als unaufgeregtes Zeichen dafür, wie weit man sich inzwischen vom Christentum entfernt hat – es taugt nur noch zum Zitat, in dem Fall zum Zitat von Leonardos „Abendmahl“. Aus diesem Grunde würde ich hier sagen: „Vater, vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Eine Entschuldigung für diese Darbietung ist das aber natürlich keineswegs.
Kardinal Müllers Stellungnahme verwendet Ezechiel 33,11 als Aufruf: „Gott sagt: ‚Ich habe kein Gefallen am Tod des Sünders, sondern daran, dass er sich von seinem Weg abwendet und lebt‘“
Das Kapitel 33 bei Ezechiel befaßt sich mit der Zeugenschaft, zu der wir Christen aufgerufen sind. Besonders in diesem laufenden Gericht. Wir sind Kraft des heiligen Geistes Zeugen. Die Zeugenschaft, das Erheben des Wortes, ist unsere tiefste Pflicht. Wenn wir Erfolg haben und ein Sünder umkehrt, ist es zu unserem Heil, weil wir viele eigene Sünden damit zudecken. Auch, wenn der Sünder nicht umkehrt, haben wir Erfolg. Denn dann können wir zur Vollständigkeit seiner Schuld beitragen. Der Sünder wird danach gerichtet, daß ein Zeuge vor ihm das Wort erhoben hat. Unser Sieg ist in jedem Fall determiniert.
Es ist von außerordentlicher Bedeutung, zu beachten, daß 2 Tessaloniker 2 schon erfüllt ist. Der Gesetzwidrige ist im Vatikan. Und er ist nicht Satan, sondern Luzifer. Deshalb läßt Gott von jetzt bis zu seinem Gericht die Sünder der Macht des Irrtums, die vom Gesetzwidrigen ausgeht, verfallen. Auf, daß sie erst recht gerichtet werden.
Paulus hat auf dem Areopag in Athen gesprochen gegen zwei Strömungen, die auch heute noch vorhanden sind. Einmal die Stoiker und dann die Epikuräer. Die ersten sind die Anbeter Satans, die zweiten die Anbeter Luzifers. Frankreich war schon immer ein Land mit einmal starken epikuräischen Einschlag. Französische Kultur ist verspielt, gerne sündhaft und auch hochmütig. Während nun die Eröffnung der Olympiade 2012 in London stoisch geprägt war, kühl, berechnend, präzise und Macht demonstrierend, ist Paris 2024 epikuräisch geprägt. Es geht um die Begierden des Fleisches. Nun ist jener, der Mensch der Gesetzwidrigkeit, ein Epikuräer durch und durch. Da er schon da ist, wirkt auch die Kraft, die mit ihm verbunden ist. Sie wirkt im Bereich der Begierden und Sünden, aber auch im Bereich des Selbstausdruckes und der Verspieltheit. Ästhetik, die weder wahr, noch schön, noch gut ist, wird von der Stimmung seiner Anwesenheit quasi getragen.
Unser Sieg ist determiniert. Das hat das Geschehen in der Nacht der Eröffnungsfeier gezeigt. Ein totaler Stromausfall ließ Paris in der Dunkelheit verschwinden. Nur ein Gebäude auf einem Hügel, gut sichtbar aus der ganzen Stadt, blieb erleuchtet. Das Gebäude war die Kirche Sacre-Coeur auf dem Hügel Montmatre. Die Statue des Jesus blickte hellerleuchtet über die Stadt Paris, die in Dunkelheit lag.
Das Wort Gottes, das bald als Richter erscheint, blickte auf eine Stadt, die auch sinnbildlich in Dunkelheit liegt.
Das sogar aus Teheran Kritik an der Blasphemie der Eröffnungsfeier kam, ist auch ein Zeichen. Es zeigt, daß immer noch Menschen umkehren können. Hier kommt aus dem Ort der Welt ein Zeichen der Umkehr, von dem wir es am letzten erwarten würden. Es werden nur wenige umkehren von ihrer Sündhaftigkeit. Aber jeder der umkehrt, ist eine Freude für den Schöpfer.
So haben wir innerhalb eines Tages zwei Wunder gesehen. Einmal den hellerleuchteten, über Paris blickenden Jesus. Und dann den Einspruch für Jesus aus dem Iran. Aus dem Mund der Buhlerin, die übrigens Stoikerin ist. Und wir haben gesehen, wie die Anbeter des Fleisches und der Lüge vollkommen dem Irrtum verfallen sind.
Dass der römische Pontifex auch beim Angelus kein Wort zum blasphemischen Vorgang in Paris mit dem verabscheuungswürdigen Abendmahlbild verloren hat, spricht für sich und passt genau zur Haltung und zum Charakterbild des derzeit amtierenden Papstes. Wohl nicht zu Unrecht sehen genauere Beobachter in Franziskus den angekündigten Antichristen vor der Wiederkunft des Herrn und Weltenrichters. Vielleicht hat auch heute noch das Paulus-Wort an die Galater „Gott lässt seiner nicht spotten“ (Gal 6:7–8) seine Gültigkeit. Warten wir‘s ab, was da noch alles kommen mag.