Papstvertrauter Kardinal Turkson springt Homo-Lobby zur Seite


Kardinal Peter Turkson mit Papst Franziskus
Kardinal Peter Turkson mit Papst Franziskus

Im schwarz­afri­ka­ni­schen Staat Gha­na dis­ku­tiert das Par­la­ment einen Gesetz­ent­wurf, der Stra­fen für homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen und vor allem für Homo-Pro­pa­gan­da vor­sieht. Damit will das Land dem zuneh­mend erpres­se­ri­schen west­li­chen Druck ent­ge­gen­wir­ken. Die katho­li­schen Bischö­fe von Gha­na nah­men nicht direkt zum Gesetz­ent­wurf Stel­lung, erklär­ten jedoch, daß Homo­se­xua­li­tät eine „ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge Sün­de“ ist. Eine wider­sprüch­li­che Posi­ti­on nahm nun der aus Gha­na stam­men­de Kuri­en­kar­di­nal und Papst­ver­trau­te Peter Turk­son ein.

Anzei­ge

Turk­son war bis zu des­sen Auf­lö­sung Vor­sit­zen­der des Päpst­li­chen Rats für Gerech­tig­keit und Frie­den und ist seit 2017 Prä­fekt des von Papst Fran­zis­kus neu­ge­schaf­fe­nen Dik­aste­ri­ums für die ganz­heit­li­che Ent­wick­lung des Men­schen. Unter Papst Fran­zis­kus fiel er vor allem als geschmei­di­ger Unter­stüt­zer der glo­ba­li­sti­schen Agen­da auf. Er ist der im glo­ba­li­sti­schen Netz­werk ver­an­ker­te Ver­tre­ter der Römi­schen Kurie.

Der globalistische Netzwerker unter den Kardinälen

Nie­mand im Umfeld von Papst Fran­zis­kus sym­bo­li­siert offen­sicht­li­cher den Schul­ter­schluß zwi­schen den Glo­ba­li­sten und Rom, bes­ser, zwi­schen der Hoch­fi­nanz und Rom. Was weder besagt, daß er der ein­zi­ge, noch, daß er der ein­fluß­reich­ste ist.

Kar­di­nal Turk­son ist ein Ver­fech­ter einer Welt­re­gie­rung. Tei­le der 2015 von Papst Fran­zis­kus ver­öf­fent­lich­ten Öko-Enzy­kli­ka Lau­da­to si’ wur­den von ihm beein­flußt, so die Stel­le, wo Fran­zis­kus schreibt, daß die Kli­ma­schutz­be­stim­mun­gen den Staa­ten durch eine glo­ba­le Auto­ri­tät auf­ge­zwun­gen wer­den soll­ten. 2021 errich­te­te Turk­son eine Akti­ons­platt­form für den Umwelt­schutz, um die Kli­ma-Agen­da bzw. die Agen­da 2030 der UNO in die­sem Bereich zu unter­stüt­zen, denn, so Turk­son, der angeb­li­che „Schrei der Erde wird immer drängender“. 

Als es 2017 dar­um ging, den sei­ner­zei­ti­gen US-Prä­si­den­ten Donald Trump zu kri­ti­sie­ren, schaff­te es Kar­di­nal Turk­son auf die Titel­sei­te der New York Times.

Kaum stan­den im Dezem­ber 2020 die mRNA-Gen­the­ra­pien, die als Coro­na-Imp­fun­gen bekannt wur­den, bereit, erklär­te die Päpst­li­che Aka­de­mie für das Leben und eine omi­nö­se Vati­ka­ni­sche Covid-19-Kom­mis­si­on die Imp­fung zur „mora­li­schen Pflicht“, obwohl weder Wir­kung noch Neben­wir­kun­gen der expe­ri­men­tel­len Prä­pa­ra­te bekannt waren. Kar­di­nal Turk­son sekun­dier­te mit sei­nem Dik­aste­ri­um für die ganz­heit­li­che Ent­wick­lung des Men­schen und behaup­te­te, der Impf­stoff sei nicht nur das All­heil­mit­tel, son­dern das ein­zi­ge, wah­re Heilmittel.

Als Joe Biden sich Ende Okto­ber 2021 aus image- und wahl­stra­te­gi­schen Grün­den um sei­ne im Raum ste­hen­de Exkom­mu­ni­ka­ti­on sorg­te, weil er eine radi­ka­le Abtrei­bungs- und Homo-Poli­tik betreibt, eil­te er nach Rom und erhielt von Papst Fran­zis­kus Abso­lu­ti­on und Dis­pens. Kar­di­nal Turk­son sekun­dier­te in einem unge­trüb­ten Schul­ter­schluß, daß Bidens Abtrei­bungs­agen­da nur eine Baga­tell­sa­che sei, wes­halb nie­mand dem US-Prä­si­den­ten die Kom­mu­ni­on ver­wei­gern dürfe.

Turk­son gefällt sich in bestimm­ten Krei­sen, wie dem Welt­wirt­schafts­fo­rum, und dem Tagungs­tou­ris­mus, wie es in Rom heißt. In die­sen Krei­sen wer­de er beson­ders geschätzt, weil er als Schwarz­afri­ka­ner das benö­tig­te Gegen­ge­wicht zur katho­li­schen Hier­ar­chie Schwarz­afri­kas dar­stel­le, die „schreck­lich“ kon­ser­va­tiv sei.

Abtreibung und Homosex: Wachsender Druck des Westens auf Schwarzafrika

Der BBC sag­te der Kar­di­nal nun, daß Homo­se­xua­li­tät „kei­ne Straf­tat“ sei und den betrof­fe­nen Men­schen „gehol­fen wer­den“ sol­le, „das Pro­blem bes­ser zu verstehen“.

Homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen kön­nen in Gha­na mit bis zu drei Jah­ren Haft geahn­det wer­den. Für Homo-Pro­pa­gan­da dro­hen Stra­fen von bis zu zehn Jah­ren Gefäng­nis. Auf die­se Wei­se will sich Gha­na gegen die zuneh­men­de, von west­li­chen NGOs und inter­na­tio­na­len oder staat­li­chen Pro­gram­men zur Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit impor­tier­te Homo-Agen­da schützen.

Die Aus­wahl der BBC, ein Inter­view mit Kar­di­nal Turk­son zu ver­öf­fent­lich­ten, ist vor dem Hin­ter­grund sei­ner Ver­net­zung und der homo­phi­len Aus­rich­tung des Sen­ders zu sehen. Die BBC berich­te­te zugleich, Papst Fran­zis­kus habe in den „ver­gan­ge­nen Mona­ten“ ange­deu­tet, „offen“ für die Seg­nung von Homo-Paa­ren zu sein. In der Tat kann sich der Sen­der auf sol­che „Andeu­tun­gen“ beru­fen, so wie es auch gegen­tei­li­ge gibt, wie den jüng­sten Brief an die deut­schen Bischö­fe. Das ist die Ambi­va­lenz von Papst Fran­zis­kus, der damit aller­dings jene Rich­tung unter­stützt, die eine Abkehr von der katho­li­schen Moral­leh­re anstrebt.

Die Absicht des gha­nai­schen Gesetz­ge­bers wird aus einer Stel­lung­nah­me der gha­nai­schen Bischö­fe vom ver­gan­ge­nen August deut­lich. Damals beton­ten die Bischö­fe, daß die „unauf­hör­li­chen Ver­su­che“ west­li­cher Staa­ten „gestoppt“ wer­den soll­ten, „uns inak­zep­ta­ble aus­län­di­sche kul­tu­rel­le Wer­te aufzuzwingen“.

Kar­di­nal Turk­son hin­ge­gen beton­te, daß „LGBT-Men­schen nicht kri­mi­na­li­siert wer­den dür­fen, weil sie kein Ver­bre­chen began­gen haben. (…) Es ist an der Zeit, mit der Auf­klä­rung zu begin­nen, um den Men­schen zu hel­fen, zu ver­ste­hen, was die­se Rea­li­tät, die­ses Phä­no­men ist. Wir brau­chen viel Auf­klä­rung, um die Men­schen dazu zu brin­gen, … zwi­schen Kri­mi­na­li­tät und Nicht­kri­mi­na­li­tät zu unter­schei­den“. Was ver­steht man aus einer sol­chen Aus­sa­ge? Oder anders gefragt? Ist das eine ange­mes­se­ne Gesamt­aus­sa­ge eines so hoch­ran­gi­gen Kir­chen­man­nes zum The­ma Homosexualität?

Auch sonst sag­te der Kar­di­nal, was die BBC hören woll­te. Es gebe in den Spra­chen Gha­nas, so Turk­son, den Begriff Akan, die­ser mei­ne: „Män­ner, die sich wie Frau­en ver­hal­ten und Frau­en, die sich wie Män­ner ver­hal­ten“. Das bezog der Kar­di­nal auf die Homo­se­xua­li­tät und fol­ger­te dar­aus, daß Homo­se­xua­li­tät also nicht nur ein Import­pro­dukt, „eine Zumu­tung von außen“, sei. „Wozu wir kul­tu­rell Aus­drücke haben … bedeu­tet das, daß sie der gha­nai­schen Gesell­schaft nicht völ­lig fremd sind.“

Aller­dings gab auch Kar­di­nal Turk­son zu, daß der Haupt­grund für Geset­zes­in­itia­ti­ven in afri­ka­ni­schen Staa­ten gegen die Homo­se­xua­li­tät: „Ver­su­che waren, eini­ge aus­län­di­sche Spen­den und Zuschüs­se an bestimm­te Posi­tio­nen zu knüp­fen … im Namen der Frei­heit, im Namen der Ach­tung der Rechte“.

Der Kar­di­nal erklär­te weder, was die katho­li­sche Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät ist, noch ver­tei­dig­te er die­se. Viel­mehr ent­schul­di­ge er die afri­ka­ni­schen Staa­ten, die eben noch etwas „rück­stän­dig“ sei­en, aber das sei nur eine Fra­ge der Zeit: „Die­se Posi­ti­on soll­te nicht dazu die­nen, Kul­tu­ren auf­ge­zwun­gen zu wer­den, die noch nicht bereit sind, sol­che Din­ge zu akzeptieren“.

Wer nicht spurt, dem wird der Geldhahn abgedreht

Im ver­gan­ge­nen Mai hat­te das ugan­di­sche Par­la­ment wesent­lich dra­sti­sche­re Stra­fen beschlos­sen, als sie nun Gha­na vor­sieht. Bei homo­se­xu­el­len Hand­lun­gen eines Erwach­se­nen mit einem Min­der­jäh­ri­gen kann im Äqua­tor­land sogar die Todes­stra­fe ver­hängt wer­den. In der Debat­te wur­de auf eini­ge ande­re Län­der, vor allem in Süd­ost­asi­en ver­wie­sen, die zum Ziel von Sex­tou­ris­mus wur­den, ins­be­son­de­re des Homo­sex-Tou­ris­mus. Eine sol­che Ent­wick­lung wer­de man nicht dul­den, so Wortmeldungen.

Die Fol­ge war, daß die von den USA kon­trol­lier­te Welt­bank Ugan­da vom Zugang zu neu­en Kre­di­ten aus­schloß. US-Prä­si­dent Joe Biden erklär­te zudem, die USA wer­den Ugan­da wegen „schwe­rer Ver­let­zun­gen inter­na­tio­nal aner­kann­ter Men­schen­rech­te“ aus Han­dels­ab­kom­men aus­schlie­ßen. Die USA ver­fü­gen bei der Welt­bank, eben­so wie beim Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds, als ein­zi­ges Land der Welt über eine Sperr­mi­no­ri­tät. Sie geben den Ton an.

Kar­di­nal Turk­son wur­de 2022, als Nach­fol­ger von Mar­ce­lo Sanchez Sor­on­do, dem poli­ti­schen Arm des Pap­stes, von Fran­zis­kus zum Kanz­ler der Päpst­li­chen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Päpst­li­chen Aka­de­mie der Sozi­al­wis­sen­schaf­ten ernannt.

Fran­zis­kus weiß, mit wem er sich umgibt.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati­can­Me­dia (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!