Der Kongo, die Pille und die Nonnen – Wird jemand Papst Franziskus zu seiner Behauptung befragen?

Eine ungewöhnliche Einladung


Wird Papst Franziskus klären müssen, was er 2016 im Zusammenhang mit dem Kongo, der Pille und Ordensfrauen behauptete? Übrigens im Zusammenhang mit einer Panikmache rund um ein Virus.
Wird Papst Franziskus klären müssen, was er 2016 im Zusammenhang mit dem Kongo, der Pille und Ordensfrauen behauptete? Übrigens im Zusammenhang mit einer Panikmache rund um ein Virus.

(Rom) Das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt gab gestern bekannt, dass Papst Fran­zis­kus im kom­men­den Juli eine Pasto­ral­rei­se nach Afri­ka unter­neh­men wird. Zugleich wur­de eine unge­wöhn­li­che Ein­la­dung ausgesprochen.

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Vati­kan­spre­cher Matteo Bruni gab am Don­ners­tag mit einer Erklä­rung bekannt, daß Papst Fran­zis­kus einen neu­en Besuch in Afri­ka plant:

„Auf Ein­la­dung der jewei­li­gen Staats­ober­häup­ter und Bischö­fe wird Papst Fran­zis­kus vom 2. bis 5. Juli eine apo­sto­li­sche Rei­se in die Demo­kra­ti­sche Repu­blik Kon­go unter­neh­men, wo er die Städ­te Kin­sha­sa und Goma besu­chen wird, sowie vom 5. bis 7. Juli in den Süd­su­dan, wo er sich in Dschuba auf­hal­ten wird.“

Das genaue Pro­gramm der Rei­se, so das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt, wird zu gege­be­ner Zeit ver­öf­fent­licht wer­den.

Die Jour­na­li­sten, die für die Rei­se ange­wor­ben wer­den, um im sel­ben Flug­zeug mit dem Papst rei­sen zu kön­nen, müs­sen erneut aus­nahms­los geimpft sein. Die Impf­a­part­heid, die bereits im März 2021 bei sei­ner Irak-Rei­se galt, wird fortgesetzt.

Wird einer der geimpf­ten Beglei­ter den Papst um Auf­klä­rung zu sei­ner Behaup­tung bit­ten, die er im Zusam­men­hang mit dem Kon­go ver­brei­te­te? Am 18. Febru­ar 2016, auf dem Rück­flug von Mexi­ko nach Rom, nahm Fran­zis­kus bei einer flie­gen­den Pres­se­kon­fe­renz zu Abtrei­bung, künst­li­chen Ver­hü­tungs­mit­teln und dem Zika-Virus Stel­lung. Laut der offi­zi­el­len vati­ka­ni­schen Wie­der­ga­be sag­te Fran­zis­kus damals:

„Paul VI. – ein gro­ßer! – hat in einer schwie­ri­gen Situa­ti­on in Afri­ka den Ordens­schwe­stern erlaubt, im Fall von Ver­ge­wal­ti­gung Ver­hü­tungs­mit­tel zu verwenden.“

Fer­di­nand Boi­schot ent­larv­te die Behaup­tung als eine „schmut­zi­ge moder­ni­sti­sche Fäl­schung“.

Man tut gut dar­an, sich im Zusam­men­hang mit dem Coro­na­vi­rus an die 2016 erzeug­te Panik­ma­che wegen des Zika-Virus zu erin­nern, deren Haupt­ziel dar­in bestand, in Bra­si­li­en die Abtrei­bung ein­zu­füh­ren. Mit Viren wird seit Jah­ren von bestimm­ter Sei­te und inter­es­sen­ge­lei­tet „gespielt“. Damit ist nicht nur die Phar­ma­lob­by gemeint, die ein öko­no­mi­sches Inter­es­se hat. Damit ist vor allem die Abtrei­bungs­lob­by gemeint. Wie im Zusam­men­hang mit dem Coro­na­vi­rus deut­lich wur­de, ist es kein Zufall, daß die größ­ten Geld­ge­ber der Abtrei­bungs­lob­by zugleich die Haupt­ak­tio­nä­re von Big­Phar­ma sind. 

Man tut auch gut dar­an, sich zu erin­nern, auf wel­che Sei­te sich Papst Fran­zis­kus damals stell­te, um sei­ne Hal­tung zum Coro­na­vi­rus zu hin­ter­fra­gen (sie­he auch Ein Jahr danach ist es amt­lich: Zika-Virus und Mikro­ze­pha­lie war eine Fake News der Abtrei­bungs­lob­by).

Wird also einer der aus­er­wähl­ten Jour­na­li­sten wäh­rend des päpst­li­chen Kon­go-Besu­ches nach­fra­gen, was es mit der Kon­go-Geschich­te von Fran­zis­kus auf sich hat? Wird Fran­zis­kus erhel­len, was er weiß und der Rest der Kir­che und der Welt nicht weiß?

Ein ungewöhnliche Einladung

Zugleich wur­de gestern eine unge­wöhn­li­che Ein­la­dung bekannt. Anto­nio Per­agi­ne, Exper­te für Außen- und Migra­ti­ons­po­li­tik, Chef­re­dak­teur ver­schie­de­ner Medi­en für Aus­land­sita­lie­ner, dar­un­ter des Cor­rie­re Nazio­na­le, des Cor­rie­re di Puglia e Luca­nia nel Mon­do, Radi­ci und Stam­pa Par­la­men­to, sowie Vor­sit­zen­der des Ver­ban­des der Ita­lie­ner in der Welt (ANIM), über­mit­tel­te am 2. März ein Schrei­ben an San­ta Mar­ta im Vati­kan. Dar­in wird Papst Fran­zis­kus ein­ge­la­den, sei­ne Geh­pro­ble­me in einer Kli­nik in Apu­li­en behe­ben zu las­sen.

Dr. Miche­le Capoz­zi, ein in Bari aus­ge­bil­de­ter Ortho­pä­de, der seit mehr als 30 Jah­ren in ganz Ita­li­en tätig ist, ist bereit, Papst Fran­zis­kus zu ope­rie­ren. Aus dem über­mit­tel­ten Brief des Arz­tes geht her­vor, daß sich Fran­zis­kus, ange­sichts sei­nes „schwe­ren“ und hin­ken­den Gangs, einer Ope­ra­ti­on unter­zie­hen müs­se, bei der eine Total­pro­the­se in sei­ne rech­te Hüf­te implan­tiert wird. „Ich möch­te Ihnen hel­fen, Ihre kör­per­li­chen Lei­den zu lin­dern, der Sie jeden Tag die Lei­den unse­rer See­len lindern.“

Per­agi­nes Online-Zei­tung Cor­rie­re di Puglia e Luca­nia schreibt dazu: „Wir hof­fen vor allem als Chri­sten, aber auch als Redak­teu­re von Cor​rie​repl​.it, daß die­ser Vor­schlag ange­nom­men wird und daß das Volk Got­tes in Apu­li­en sei­nem Abge­sand­ten hel­fen kann, sei­ne kör­per­li­che Gesund­heit wiederherzustellen.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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