(Rio de Janeiro) Monatelang wurde schwangeren Frauen die Abtreibung „empfohlen“, weil durch Stechmücken der Zika-Virus übertragen wird, der bei Neugeborenen zu Mikrozephalie führe. Dazu wurden von Medien weltweit schaudererregende Bilder von mißgebildeten Kindern veröffentlicht. Heute redet kein Mensch mehr von einer Verbindung zwischen Zika und Mikrozephalie. Dreimal darf man raten warum: Weil es einen solchen Zusammenhang nie gegeben hat. Die Geschichte einer perfiden Fake News zur Legalisierung der Abtreibung – mit Hilfe der UNO.
Der falsche „Notstand“ von WHO und UNHCHR
Es war Anfang 2016, als eine Medien-Hype namens Zika-Virus die Menschen in Panik versetzte, vor allem in Lateinamerika, aber auch anderen Weltgegenden. Täglich kamen neue Hiobsbotschaften per Funk und Zeitung ins Haus geschneit. In immer neuen Ländern seien Zika-Fälle aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rief den „Notstand“ aus.
Weit schwerwiegender: Am 5. Februar 2016 richtete der UN-Hochkommissar für Menschenrechte (UNHCHR) einen „dringenden Appell“ an die brasilianische Regierung und an die Regierungen aller lateinamerikanischen Staaten, „wegen potentieller Gefahren für ungeborene Kinder durch das Zika-Virus“ Frauen „medizinisch sichere Schwangerschaftsabbrüche zu erlauben“. Die „kritischen“ Medien stutzten nicht einmal an dieser Stelle, daß sich hier der UNHCHR einmischt.
Damit war aber die Katze aus dem Sack. Es ging – im Gegensatz zu vergleichbarer Panikmache bei der Schweine- und Hühnergrippe – nicht um die Förderung eines neuen Impfstoffes, immerhin ein Milliardengeschäft für die Pharmaindustrie, sondern um die Durchsetzung der Abtreibung in Ländern, in denen das Lebensrecht ungeborener Kinder gilt.
Die Medien hinterfragten nicht, sondern sangen uniform im Chor der großen Presseagenturen mit.
Brasilien als Hauptzielscheibe der Zika-Hype
Warum konzentrierte sich die Zika-Hype vor allem auf Brasilien? Weil Brasilien zu den Ländern gehört, in denen die Tötung ungeborener Kinder weder ein Kavaliersdelikt und schon gar nicht als „Recht“ betrachtet wird. Brasilien ist aber das bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas, was den westlichen Überbevölkerungsideologen die Schweißperlen auf die Stirn treibt.
Schon seit Jahren üben Abtreibungslobby und internationale Institutionen Druck auf Brasilien aus, das aber standhielt. Der Zika-Virus, hochgespielt zur Mikrozephalie-Panik, sollte endlich den Dammbruch bringen. Da man am brasilianischen Gesetzgeber gescheitert war, sollte mittels Notstandsverfügung der Regierung der normale Gesetzgebungsweg umgangen und die Abtreibung durch die Hintertür legalisiert werden.
Bereits damals warnten Ärzte vor voreiligen Schlüssen. Die Grundlage auf der die WHO Alarm geschlagen hatte, war hauchdünn. Der Alarm wurde angeblich von „einigen Forschern“ ausgelöst und – was wohl entscheidender war – von „politischen Aktivisten“ aufgegriffen, wie die britische BBC freimütig meldete. Was die BBC nicht meldete, war, daß es sich dabei um Abtreibungs-„Aktivisten“ handelte.
Selbst die erwähnten Forscher hatten nur den Konjunktiv gebraucht, der im Zuge der Medienkampagne wundersam unterschlagen wurde. Zu dünn jedenfalls waren die „Fakten“, um irgendeine Maßnahme zu rechtfertigen. Doch die Ideologen hatten ihre eigenen Ziele. Am Konjunktiv hat sich bis heute nichts geändert.
Kein Zusammenhang zwischen Zika-Virus und Mikrozephalie nachweisbar
Was verursacht der Zika-Virus wirklich? Fieber, Muskel- und Gliedschmerzen, Bindehautentzündung, Erschöpfung. Alles geht innerhalb einer Woche vorbei, ohne Folgen zu hinterlassen. Tatsächlich gab es keinen einzigen Todesfall. Eine Grippe, die ähnliche Symptome aufweist, ist weit gefährlicher als der Zika-Virus.
Die Strategie hinter der Aktion Zika-Virus war diabolisch: Bei dem Versuch, mit Hilfe des Zika-Virus in ganz Lateinamerika die Abtreibung durchzusetzen, ging es um die willentliche Absicht, Millionen von ungeborenen Kindern zu töten.
Der weltgrößte Abtreibungskonzern, Planned Parenthood, war sofort zur Stelle und forderte eine „Notstandsgesetzgebung“. Mit einer angeblichen „Sorge um das Wohl des Kindes“ wurde die Freigabe zur Tötung der Kinder gefordert. Auch Barack Obama und die US-Regierung schalteten sich zugunsten der Abtreibung ein. Doch ein Zusammenhang zwischen Zika-Virus und Mikrozephalie konnte nicht nachgewiesen werden, egal wie oft Medien Archivbilder von Kindern veröffentlichten, die von Mikrozephalie betroffen waren, aber nichts mit dem Zika-Virus zu tun hatten.
WHO und andere UNO-Agenturen, die damalige US-Regierung, Abtreibungsorganisationen und führende Medien spielten ein schmutziges Spiel: eine üble Manipulation der öffentlichen Meinung durch Desinformation zur Auslösung von Panik mit dem Ziel der Abtreibungs-Legalisierung. Das wäre in der Tat eine Kampagne, deren mögliche strafrechtliche Relevanz von Gerichten zu klären wäre. Stattdessen sorgen sich Innenminister über Kommentare in sozialen Netzwerken.
Zika-Virus für Abtreibungs-Legalisierung mißbraucht
Kurzum: die Zika-Virus-Meldung war eine skrupellose Seifenblase. Der vergleichsweise harmlose Zika-Virus war als Baustein für den tödlichen Weg einer weltweiten Abtreibungs-Legalisierung mißbraucht worden.
Kardinal Juan Luis Cipriani Thorne, Erzbischof von Lima und Primas von Peru, bezeichnete die Panikmacher des Zika-Virus als „Herodes mit Krawatte“. Die Herodianer von heute tragen Krawatte und sitzen in Büros der UNO, so der Kardinal in Anspielung auf die Rolle von WHO und UNHCHR. „Die UNO hat entschieden, daß wir wegen der Zika-Mücke überall die Abtreibung einführen sollen, um die Kinder zu töten“, das sei auch das Verhalten des Herodes gewesen.
Monatelang berichteten Medien, gefüttert von den Presseagenturen, wie besessen über den Zika-Virus. Es müsse verhindert werden, daß Kinder mit Mißbildungen geboren werden, so die Botschaft. Es sei „unverantwortlich“, Frauen die Schwangerschaftsunterbrechung zu verweigern. Die Abtreibungslobby redete natürlich nicht vom Kind und nannte auch nicht beim Namen, was bei einer Abtreibung geschieht, nämlich die Tötung eines Menschen.
Neuer WHO-Bericht: „Zika-Virus verursacht keine Mikrozephalie“
Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte der WHO-Direktor des Department of Strategy, Policy and Information Christopher Dye zusammen mit Kollegen im New England Journal of Medicine einen Bericht, dessen Inhalt sich mit den Worten zusammenfassen läßt: Es gibt keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Zika-Virus und Mikrozephalie.
Bezüglich der Ursachen für eine in Brasilien 2015 registrierte Zunahme von Fällen von Mikrozephalie bei Neugeborenen tappt die WHO im Dunkeln. Auf eine WHO-Entschuldigung für irreführende Panikmache mit Tötungsaufruf wird man dennoch vergeblich warten. Amtlich ist nun, daß es zwar zu einer Explosion von registrierten Zika-Infektionen gekommen ist, die erwartete Explosion von Mikrozephalie-Fällen aber ausgeblieben ist. Wahrscheinlich seien „viele Fälle“ von Zika-Virus mit dem Chikungunya-Virus „verwechselt“ worden, der ganz ähnliche Symptome aufweise.
Die Möglichkeit, daß er Zika-Virus gar keine Mikrozephalie verursacht, ist zu peinlich, um sie direkt zuzugeben, weshalb etwas verschleiert wird: Der Zika-Virus könne schon dafür verantwortlich sein, aber jedenfalls nicht alleine, sondern nur in Kombination mit weiteren Faktoren. Und die seien eben nicht eingetreten, deshalb sei die an sich vielleicht doch richtige Diagnose letztlich doch nicht zum Tragen gekommen. Als Möglichkeit für das Ausbleiben der erwarteten Mikrozephalie-Fälle wird genannt, „dass die Angst vor den nachteiligen Konsequenzen der Zika-Infektion im Jahr 2016 zu weniger Schwangerschaften oder einer größeren Anzahl von Schwangerschaftsabbrüchen geführt“ haben könnte. Damit beißt sich der Hund gewissermaßen in den eigenen Schwanz, denn mit dem UNHCHR hatte eine andere UNO-Agentur die Legalisierung der Abtreibung unter Verweis auf die WHO-Warnung vor einer Zika-Epidemie mit Mikrozephalie-Folge gefordert. Allerdings sagen die WHO-Autoren dann selbst, daß die Variation der Geburtenrate zu gering war, um damit das ausgebleiben der erwarteten Mikrozephalie-Fälle zu erklären.
Als weitere „Möglichkeit“ wird genannt, daß der Zika-Virus allein nicht ausreichend sein könnte für die Verursachung von Mikrozephalie und es eine eines weiteren Faktors dazu bedürfe.
„Mit anderen Worten, daß die die Anwesenheit eines anderen unbekannten Kofaktors erforderlich ist.“
Als potentieller Hauptverdächtiger wird das Dengue-Fieber genannt, doch gibt es auch dafür bisher keine Beweise.
Am Ende des Beitrag wird zwar beharrt, daß unter den drei genannten „Möglichkeiten“, eine Verursachung durch den Zika-Virus die „plausibelste“ sei, aber auch die Notwendigkeit besserer Daten verwiesen und eine weitere, genaue Beobachtung gefordert wird, um wirklich etwas über einen möglichen Zusammenhang zwischen Zika-Virus und Mikrozephalie aussagen zu können.
Der Zika-Virus ist seit 60 Jahren bekannt. Allein schon deshalb erscheint es höchst unwahrscheinlich, daß es erst 2015 zu Auffälligkeiten gekommen wäre. Das würde auch erklären, warum in Kolumbien zwar fast 100.000 Zika-Infektionen registriert wurden, darunter bei 17.000 Schwangere, aber nur 18 Fälle von Mikrozephalie aufgetreten sind.
Zahlen Kolumbiens belegen Marginalität
Bereits im März hatte Lancet eine Studie veröffentlicht, die berichtete, daß selbst bei Zika-Infektion zu 99 Prozent sicher sei, daß ein gesundes Kind zur Welt komme. Das Risiko liegt aber nicht einem Prozent und nicht einmal bei 0,1 oder 0,01 Prozent, wie die kolumbianischen Zahlen zeigen. 2016 wurden in Kolumbien insgesamt rund 750.000 Kinder lebend geboren. Lediglich 2,3 Prozent der Schwangeren waren mit dem Zika-Virus in Berührung gekommen. 0,0024 Prozent brachten ein Kind mit Mikrozephalie zur Welt. Kolumbien lieferte nur statistische Angaben, aber keinen Beleg für einen Zusammenhang zwischen Mikrozephalie und Zika-Virus. Laut dem Dye-Bericht der WHO ist der Zika-Virus nicht für die 18 kolumbianischen Fälle von Mikrozephalie verantwortlich. Dennoch konnten es manche Medien nicht unterlassen, zur Meldung, daß die Zika-Mikrozephalie-Epidemie nie stattgefunden hat, erneut ein themenfremdes Archivbild eines von Mikrozephalie-Falles zu veröffentlichen. Selbst im ohnehin halbherzigen Dementi wurde noch einmal an der Panikuhr gedreht. Wer um die Bedeutung von Schlagzeile und Bild weiß, muß annehmen, daß eine Richtigstellung auch gar nicht beabsichtigt ist.
Fälle von Mikrozephalie werden heute, konkret am Beispiel Brasilien, der Syphilis und dem Alkoholmißbrauch zugeschrieben. Laut Nature könnten am Beginn der inszenierten Panik auch nur „unzuverlässige Angaben“ der brasilianischen Behörden gestanden haben. Bereits in der Vergangenheit sei Brasilien im Gesundheitsbereich durch „unzuverlässige“ Zahlen aufgefallen. Alles nur ein Mißverständnis? Die WHO ist ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen. Die Gelegenheit war offenbar für die Abtreibungsideologen zu verlockend, um nicht zuzugreifen. Wer erteilte wem in der UNO entsprechende Anweisungen?
Fake News im Namen der UNO
Die Nachricht ist also, daß es gar keine Nachricht gibt und auch nie eine gab. Der Zika-Virus als Auslöser von Mißbildungen bei Ungeborenen war eine Fake News. Die Falschmeldung ist ein Beweis, daß die UNO keineswegs der neutrale Sachwalter des Allgemeinwohls ist, sondern politischer Akteure und als solcher selbst Produzent von Fake News. Die irreführende Nachricht von Zika-Virus und Mikrozephalie mit den Schreckensbildern, die bewußt herumgereicht wurden, war kein Fehlgriff und kein Zufallsprodukt, sondern ein gezielter Angriff auf das Lebensrecht ungeborener Kinder, um in Lateinamerika die Abtreibung zu legalisieren, ganz konkret und zuallererst in Brasilien.
Die Fake News ist längst enttarnt, doch wer erfährt davon? Die Massenmedien, die sich im vergangenen Jahr mit Hiobsbotschaften überschlagen haben, berichten nun nicht darüber oder nur verstohlen. Eine Richtigstellung oder gar Entschuldigung, immerhin haben Medien auch Eigenverantwortung, gibt es nicht. Auch jetzt fehlt eine kritische Berichterstattung. Die Leitmedien fragen nicht nach den Urhebern und Verantwortlichen für die globale Desinformations-Kampagne mit gewünschter Todesfolge. Niemand wird zur Verantwortung gezogen, keine Untersuchung blickt hinter die Kulissen und keine Betroffenheitsideologen erheben ihre Stimme.
Es geht eben „nur“ um das Leben ungeborener Kinder. Das „Recht“ der Frau auf Tötung geht vor. Ideologie macht blind. Die Zika-Virus-Hype liefert den Beweis. Der Abtreibungszug rollt längst mit neuen Kampagnen weiter, um zu erreichen, was trotz massivem Einsatz mit der Fake News Zika-Virus nicht gelungen ist.
Text: Giuseppe Nardi
Bild:
Mir war schon im Lauf der akuten Hysterie aufgefallen, dass nachdem Papst Franziskus Verhütungsmittel während des Zikaausbrauchs empfohlen hatte (was ausgiebig von den Medien mit Freude berichtet wurde), auf einmal das Interesse an Zika nachließ.
Die Daten aus Kolumbien lagen schon damals vor (keine Mikrocephalie trotz Zika), aber niemand hatte Interesse, sie groß publik zu machen.
Wie lange soll das noch so weitergehen – Herr, erbarme dich!
Wann hören die Abtreibungspopraganda durch die Abtreibungslobbysten endlich auf uns zu terrorisieren? Die ungeborenen Babys haben auch das Recht aufs Leben! Es sind seid Sündenfall etwa 2–3 Mrd. ungeborenen Babys getötet. Was haben die Ungeborenen uns Erwachsenen angetan? Im 5. Gebot lautet: „Du sollst nicht töten!“
ich hab mir mal die Studie durchgelesen, auf die sich der Artikel bezieht. Schon in der Zusammenfassung kann man klar lesen: „From the first investigations of microcephaly, and from subsequent studies in Brazil and elsewhere, it is now clear that ZIKV is a cause of a range of neurologic disorders, including the Guillain–Barré syndrome (GBS) in adults and abnormalities in fetuses and newborn infants, including microcephaly.“ Übersetzt: …ist es klar, dass der Zika-Virus eine Bandbreite von neurologischen Behinderungen verursacht, darunter … und Mikrozephalie.
Entlarvender Sündenfall der Hierarchie
https://www.katholisches.info/2016/02/philippinische-bischoefe-als-musterschueler-mit-papst-franziskus-fuer-verhuetung-wegen-zika-virus/
Nach dem Vorbild des Papstes ermutigte die philippinische Bischofskonferenz die Gläubigen zum Gebrauch von Verhütungsmitteln „wenn die Umstände ein Überdenken des Verbots fordern“. Papst Franziskus hatte dies auf dem Rückflug von Mexiko empfohlen, als er von Journalisten zum Zika-Virus befragt wurde.