(Rom) Papst Franziskus wird noch „einige Tage“ im Krankenhaus bleiben, hieß es gestern. Heute wurde in der zehnten Presseerklärung zum Gesundheitszustand des Kirchenoberhauptes mitgeteilt, daß er „so bald wie möglich“ in den Vatikan zurückkehren werde. Unterdessen wurde bekannt, daß Franziskus im kommenden November an der diesjährigen UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow teilnehmen wird – wenn die Gesundheit es ihm erlaubt.
Die UN-Klimakonferenz 2021 sollte ursprünglich bereits 2020 stattfinden, wurde aber wegen der Pseudopandemie rund um das Coronavirus SARS-CoV‑2 um ein Jahr verschoben. Ein weiterer Grund für die Vertagung war die Hoffnung, daß durch eine Abwahl von US-Präsident Donald Trump die globalistischen Klimaziele leichter vorangetrieben werden könnten.
Vom 1. bis 12. November werden sich in Glasgow die Signatarstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen treffen. 197 Rechtssubjekte haben diese Konvention unterzeichnet (darunter die EU und die Cook-Inseln), die 1992 beim Weltklimagipfel in Rio de Janeiro beschlossen wurde. Seit 1995 findet jährlich eine Nachfolgekonferenz statt, die ab der ersten, die in Berlin abgehalten wurde (COP1), durchnumeriert werden. Die Glasgower ist bereits die 26. UN-Klimakonferenz, daher COP26 genannt.
Seit über 30 Jahren steht dahinter die unbewiesene Annahme, die Verwendung fossiler Brennstoffe durch den Menschen würde zu einem negativen Klimawandel führen, der – wiederum durch den Menschen – bekämpft werden müsse. Das ist der Grund, weshalb derzeit – da in Mitteleuropa ein milder Sommer herrscht – jeder Waldbrand auf anderen Kontinenten in den Nachrichtensendungen berichtet wird, aus Gegenden, wo sie seit eh und je Teil der Wirklichkeit sind. Die Absicht ist ähnlich wie beim Coronavirus: Es soll ein Angstszenario erzeugt werden, um die Bevölkerung zu drängen, eine bereits an anderer Stelle vereinbarte politische Agenda zu akzeptieren, die in dieser Form ansonsten kaum akzeptiert würde.
Im November will Franziskus als erster Papst an der UN-Klimakonferenz teilnehmen. Die schottischen Bischöfe bestätigten auf ihrer Internetseite die Absicht des Kirchenoberhauptes, nach Schottland kommen zu wollen, sofern es seine Gesundheit erlaubt.
Offiziell heißt es, die Einladung sei von den schottischen Bischöfen ausgesprochen worden. In Wirklichkeit war der Einladung ein entsprechender Wink durch das vatikanische Staatssekretariat vorausgegangen. In der Erklärung der Schottischen Bischofskonferenz heißt es, man würde „sich freuen“, den Papst „in Glasgow begrüßen zu können“.
Die COP26 wird von Großbritannien in Zusammenarbeit mit Italien ausgetragen. Der Britische Premierminister Boris Johnson ernannte seinen Minister Alok Sharma zum Vorsitzenden der Klimakonferenz. Sharma, der 1967 in Nordindien geboren wurde und mit seiner Familie später nach Großbritannien einwanderte, ist seit 2010 Unterhausabgeordneter der Konservativen Partei und seit 2016 Mitglied der britischen Regierung. Seine Frau ist Schwedin.
Die Klimakonferenz dient vor allem zur Überprüfung, ob das auf der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris beschlossene 1,5‑Grad-Ziel wie vereinbart erreicht werde und welche weiteren Maßnahmen zu dessen Erreichung notwendig seien. Gemeint ist damit, den angeblich menschengemachten globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.
Papst Franziskus führt die Kirche auf UNO-Kurs
Ein halbes Jahr vor der UN-Klimakonferenz in Paris veröffentlichte Papst Franziskus seine Öko-Enzyklika Laudato si‘ und holte sich führende Globalisten wie Jeffrey Sachs als Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in den Vatikan. Seither unterstützt der Heilige Stuhl die globalistische Klima-Agenda. Als Gruß an die Pariser Klimakonferenz ließ Franziskus die Fassade des Petersdoms am 8. Dezember 2015 mit einer Lichtshow bestrahlen und behauptete: „Die Welt steht am Rande des Selbstmordes!“ (siehe „Vater, vergib mir meine… CO2-Emissionen“ – Der Papst und das Weltklima).
Zur UN-Klimakonferenz 2016 (COP22) im marokkanischen Marrakesch, die wenige Tage nach dem Wahlsieg von Donald Trump eröffnet wurde, ließ Papst Franziskus die Teilnehmer in einer Grußbotschaft wissen, daß dieser unerwünschte Wahlsieg ein „heikler Moment“ sei.
Wegen der Inhalte einer eigenen, im Vatikan durchgeführten Klimakonferenz, die 2017 stattfand, bezeichnete Wolfram Schrems den Vatikan als „Treibhaus totalitärer Ideologien“.
Zur UN-Klimakonferenz 2018 (COP24) im oberschlesischen Kattowitz ließ der Vatikan wissen, daß seine größte Sorge der Klimawandel ist. Damals führte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die vatikanische Delegation an, die sich in ihrer Schlußerklärung als Einpeitscher der UNO-Klimahysterie zeigte. Kardinal Parolin, der ranghöchste Staatsvertreter nach dem Papst, hatte wenige Monate zuvor als erster Repräsentant des Heiligen Stuhls an einer Bilderberger-Konferenz teilgenommen. Eine Tür öffnet andere Türen.
2019 legte Franziskus sein Buch „Unsere Mutter Erde“ vor, das als päpstliches Gaia-Buch bekannt wurde. Gegen den kirchlichen Kampf gegen den Klimawandel erhoben sich deutliche Stimmen, weil er „keine Seele rettet“. In Santa Marta zeigte man sich davon allerdings nicht beeindruckt. Dem Mainstream der tonangebenden Kreise wird eindeutig der Vorzug gegeben.
Die persönliche Anwesenheit des Kirchenoberhaupts ist ein weiterer Schritt zum verstärkten Gleichschritt der Kirche mit der UNO. Greta Thunberg war der zum Star gemachte Gast der Kattowitzer UN-Klimakonferenz. In Glasgow wird Papst Franziskus der Stargast sein. Dabei hat der Vatikan weder die Klimakonvention noch die Kyoto-Protokolle oder das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons (Screenshot)