(Rom) Am vergangenen Samstag veröffentlichte Kardinal Gerhard Müller ein „Manifest des Glaubens“. Sandro Magister, der eigentliche Doyen der Vatikanisten, vergleicht das Manifest mit dem „Credo des Gottesvolkes“ von Papst Paul VI. im Revolutionsjahr 1968.
„Damals wie heute stand die Kirche im Sturm, und ihr eigener Glaube wankte. Paul VI. sah sich in der Pflicht, die Eckpunkte der Glaubenslehre der Kirche zu bekräftigen. Heute ist es der Kardinal, der von 2012 bis 2017 Präfekt der Glaubenskongregation war, der dieses öffentliche Zeugnis ablegt“, so Magister.
Im Umbruchjahr 1968, das zu Paradigmenwechsel im Denken führte, die heute mehr denn je die veröffentlichte Meinung beherrschen, begründete Paul VI. die Notwendigkeit für sein Credo des Gottesvolkes wie folgt:
„Wenn Wir dies tun, sind Wir Uns dabei der Unruhe bewußt, die gewisse moderne Kreise im Hinblick auf den Glauben ergriffen hat. Sie können sich nicht dem Einfluß einer Umwelt entziehen, die sich in einer tiefgehenden Wandlung befindet, und in der so viele Dinge, die als sicher galten, bestritten oder zur Diskussion gestellt werden. Wir sehen sogar Katholiken, die sich von einer Art Veränderungs- und Erneuerungssucht erfassen lassen. Die Kirche hat freilich immer die Pflicht sich ständig zu bemühen, tiefer einzudringen in die unergründlichen Geheimnisse Gottes, die so reich sind an Segnungen des Heiles, und diese Geheimnisse in einer Weise darzulegen, die sich immer besser dem Verständnis der Menschen anpaßt, die ihr folgen. Aber gleichzeitig muß man auch die größte Sorge tragen, wenn man sich ganz der unerläßlichen Pflicht der Forschung hingibt, an den Wahrheiten der christlichen Lehre keine Abstriche zu machen. Denn das würde sonst bedeuten, wie man es heute leider wahrnehmen muß, bei vielen gläubigen Seelen Verwirrung und Bestürzung hervorzurufen.“
Kardinal Müller sagt in seinem Manifest des Glaubens, daß ihn „viele Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien der katholischen Kirche“ darum gebeten hatten. Oberhirten und einfache Gläubige, die besorgt sind über die sich in der Glaubensunterweisung ausbreitende Verwirrung.
Paul VI. legte seinem Credo des Gottesvolkes das Glaubensbekenntnis des Konzils von Nicäa zugrunde. Kardinal Müller nahm für sein Manifest des Glaubens den Katechismus der Katholischen Kirche als Grundlage. Auf ihn verweisen die Nummern in den Klammern.
Beiden Bekenntnissen, jenem des Jahres 1968 von Papst Paul VI. und dem von Kardinal Müller von 2019, liegt eine große Sorge um die Kirche und ihren zentralen Auftrag zugrunde, mit dem sie von Jesus Christus gestiftet wurde: die Bewahrung und unverkürzte Weitergabe Seiner Lehre zum Seelenheil der Menschen, damit möglichst viele das ewige Leben gewinnen.
Historische Kontext falscher Weichenstellungen
Im historischen Kontext sind beide Bekenntnisse in einem Zusammenhang zu sehen, nämlich dem des Zweiten Vatikanischen Konzils und seiner nachkonziliaren Umsetzung. Das Credo des Gottesvolkes war ein ernster Weckruf durch einen Papst, der nicht unwesentlich selbst zu Fehlentwicklungen beigetragen, sie jedenfalls erst möglich gemacht hatte.
Das Manifest des Glaubens von Kardinal Müller, ein halbes Jahrhundert später, läßt das Ausmaß der Verwirrung durch die falschen Weichenstellungen ahnen, die in den 60er Jahren vorgenommen wurden. Das Manifest macht bewußt, daß die eingeschlagenen Abwege, trotz verschiedener Bemühungen im vergangenen halben Jahrhundert, nicht wirklich korrigiert wurden. Die Gründe dafür sollten Gegenstand ernsthafter Prüfung sein. Ebenso sollten die Akteure ins Auge gefaßt werden, die diese Fehlentwicklungen zu verantworten und konkret gewirkt haben.
Das ganze Ausmaß läßt sich letztlich nur durch falsche Prämissen des Denkens erklären, die im Kirchenverständnis und der Priesterausbildung, vor allem dem Theologiestudium zu suchen sind. Durch sie wurden ganze Generationen von Hirten und Helfern regelrecht verbildet und dazu beigetragen, eine wirkliche Erneuerung zu blockieren. Solange diese kircheninterne Blockade nicht beseitigt wird, scheint sich die Entwicklung auf schiefer Ebene fortzusetzen und nimmt, gemäß dem dazugehörigen physikalischen Gesetz, eine immer schnellere Fahrt auf.
Was Papst Benedikt XVI. gegen größte Widerstände verlangsamen konnte, beschleunigt sich unter seinem Nachfolger um so schneller. So schnell, daß Kardinal Müller, der als Glaubenspräfekt, wenn auch inzwischen zwangsemeritiert, eine Gestalt der Kirche mit herausragender Autorität ist, die Notwendigkeit sah, einen ungewöhnlichen Schritt zu setzen. Er tat, was dem Papst zu tun aufgetragen wurde, und das von Jesus Christus selbst. Seine Aufgabe ist es die Glaubenslehre zu bewahren und die Brüder im Glauben zu stärken.
Weichenstellungen für die Zeit nach Franziskus
Kardinal Müller ist mit seinem Manifest des Glaubens der dritte Purpurträger, der implizit und wider Willen – wie man ihm glauben kann – zum offenen Gegenpart zu Papst Franziskus wurde. Die anderen beiden sind Kardinal Raymond Burke mit den Dubia zu Amoris laetitia und Kardinal Robert Sarah mit seiner Aufforderung an alle Priester, zur Zelebrationrichtung ad Deum zurückzukehren.
Alle drei Kardinäle, die aus der nicht kleinen Schar der Purpurträger hervorragen, wurden von Papst Franziskus gemaßregelt: zwei verloren ihr Dikasterium, Kardinal Burke war Präfekt des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur, Kardinal Müller war Präfekt der Glaubenskongregation, und der dritte wurde von Franziskus öffentlich zurechtgewiesen und in seinem eigenen Dikasterium, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung isoliert.
Dennoch haben sie ihren Mut nicht verloren und bemühen sich in einer schwierigen Situation, da ihnen die unmittelbaren, jüngeren Vorbilder fehlen, dem Papstamt die geschuldete Treue und den gebotenen Gehorsam zu zollen und doch ihre Stimme gegen zweifelhafte Wege des regierenden Papstes zu erheben.
Hier zeichnen sich zwangsläufig bereits mögliche Szenarien für ein kommendes Konklave ab, nachdem sich auf der anderen Seite bereits Kandidaten in Stellung gebracht haben, darunter die Kardinäle
Luis Antonio Tagle, Oscar Rodriguez Maradiagaund Pietro Parolin.
Magister schreibt dazu: „Von Anfang an wurde die Kirche in den Fundamenten des Glaubens auf die Probe gestellt“, und zitiert dazu den Zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus:
„Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden. Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!“ (2 Tim 4,3–5).
Magisters Schlußfolgerung:
„Mit dem Manifest will Kardinal Müller heute diesem Auftrag des Apostels an seinen Jünger entsprechen.“
Kasper „total entsetzt“
Da verwundert es nicht, daß Kardinal Walter Kasper, einer der engsten Vertrauten von Franziskus und der „Theologe des Papstes“, gleich zum Rundumschlag gegen das Manifest ausholte, wofür ihm die Nachrichtenplattform Katholisch.de der Deutschen Bischofskonferenz zur Verfügung stand. Die Plattform hatte am Tag zuvor zwar kurz die Veröffentlichung des Manifests berichtet, dessen Inhalt aber nicht veröffentlicht. Gleich ging Vatican News, die Nachrichtenplattform des Vatikans, vor. Dort wurde erst gestern, Montag, in sehr verkürzter Form und ohne Originaltext über das Manifest berichtet. Sympathien und Antipathien sind eindeutig verteilt.
Kasper gehört zu den Strategen hinter dem derzeitigen Pontifikat, das er maßgeblich organisierte. Er war es, der Benedikt XVI. auf auffallend harsche Weise vor einer „Einmischung“ in das Konklave von 2013 warnte.
Das war in der Zeit der Sedisvakanz, als die gläubige katholische Welt den unerwarteten Amtsverzicht des deutschen Papstes betrauerte und sich verwaist fühlte, während zugleich ganze Scharen von Amtsträgern sich in Dankeshymnen für das unfaßbare Geschenk des „mutigen“ Rücktritts überschlugen, das ihnen ebenso unerwartet in den Schoß fiel. Gestern jährte sich die Rücktrittsankündigung durch Benedikt XVI. zum sechsten Mal.
Der bald 86 Jahre alte Kasper, dem Benedikt XVI. das persönliche Geschenk machte, um nur wenige Tage noch gerade an dem Konklave von 2013 teilnehmen und seinen Einfluß geltend machen zu können, obwohl er zum Zeitpunkt des Konklaves bereits das 80. Lebensjahr vollendet hatte, reagiert hochsensibel auf alles, was er als Gefährdung seines letzten großen Lebenswerkes wahrnimmt, das Pontifikat von Franziskus, mit dem er eine „irreversible“ Weichenstellung für die Kirche vorzunehmen hofft.
Seine schroffe Reaktion auf das Manifest des Glaubens von Kardinal Müller zeigt, daß er darin eine solche Bedrohung der Ziele der „Mafia von Sankt Gallen“ erkennt.
Kasper zeigte sich nach der Lektüre des Manifestes sogar „total entsetzt“ und fühlte sich an Martin Luther erinnert, was nicht der Ironie entbehrt. Es ist Kaspers Theologie, die als Stichwortgeberin für Papst Franziskus fungiert, wie dieser selber mehrfach betonte, die über Schelling und Hegel Anleihen bei Martin Luther nimmt, um die katholische Kirche Richtung Protestantismus zu verschieben. Von Kasper stammen die Stichwörter für die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener und protestantischer Ehegatten zur Kommunion, wodurch massive Eingriffe in die Sakramente der Ehe, der Buße und der Eucharistie erfolgt sind.
Kaspers Vorwurf, es sei Müllers Manifest, das Verwirrung in der Kirche stifte, wirkt in diesem Kontext wie inhaltsfreies, dialektisches Geplänkel.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Il Giornale/Vatican.va (Screenshots)
Die drei Kardinäle auf dem Bild repräsentieren wahren katholischen Glauben. Das Schweigen zu den Dubia von Franziskus und die Aussagen von Kasper, Marx und Co. haben endlich die Antwort bekommen für die Verwirrung und den Betrug am Glauben. Es ist wichtig für die wahren Katholiken, dass man sich nicht orientiert an den Betrügern, denn deren Weg führt zum Verderben.
Ich möchte ein weiteres Mal gegenüber katholisches.info, abgesehen von meiner Wertschätzung, zum Ausdruck bringen, dass die in den dortigen Artikeln immer wieder getätigte Verknüpfung zwischen einigen Denkern des derzeitigen Pontifikates wie Kardinal Kasper und dem Denken der Hegelschen Philosophie so nicht in Ordnung ist.
Die kürzeste und prägnanteste Darstellung des Hegelschen Denkens ist die, dass es dort zwei Negationen gibt, eine erste Negation, und eine zweite Negation, die die erste Negation wieder negiert.
Das führt natürlich zwangsläufig auch dazu, dass Hegel zuerst auch die erste Negation darstellen muss, bevor er auf die zweite zu sprechen kommt.
Wenn nun aber jemand von der ersten Negation bei Hegel Anleihe nimmt, so kann man doch nicht sagen, dass er damit ein Vertreter dieser Philosophie sei, solange er von der zweiten Negation, also der Negation der (oder eben dieser ersten) Negation rein gar nichts verstanden hat!
Wie kommt man also auf die Idee zu sagen, dass Marx in der Folge von Hegel stehe, wo er von der zweiten Negation, die ihm dann 1989 dafür die Weltgeschichte präsentieren musste, rein gar nichts begriffen hatte, sondern im Verharren in der ersten Negation Hegel nur auf den Kopf gestellt hat?
Ebenso, wie kommt man also auf die Idee zu sagen, dass das gegenwärtige Pontifikat von Papst Franziskus vom Hegelschen Denken mitgeprägt sei, anstatt zu erkennen, dass die immer wieder notwendigen Korrekturen von dessen Produktionen, wie jetzt auch durch Kardinal Müller geschehen, nichts anderes als die von Hegel geforderte Negation dieser Negationen, also die zweite Negation repräsentieren?
Dass Hegel selbst bekennender Lutheraner war und daher selbst offenbar keine Notwendigkeit gesehen hat, sein eigenes Denken weiterzutreiben, steht auf einem Blatt.
Ich kann – aus eigener Denkerfahrung – jedoch jedem versichern, dass man, nicht bei einer Weiterführung im Modus der ersten Negation, sondern der zweiten Negation, auch wieder zu einer Aufhebung der u. a. Lutherischen Spaltungen und damit zu dem ursprünglichen katholischen Glaubensinhalt gelangt.
Dagegen ist es nicht einfach nur so ein Kavaliersdelikt, permanent auf einen Philosophen oder die Philosophie einzuprügeln, denn das Denken der Wahrheit ist nicht einfach eine nur akzidentielle Angelegenheit, sondern eine der höchsten Gaben des Menschen. Gerade die katholische Tradition hat diese Einheit von Glaube und Vernunft immer wieder betont, während Luther dagegen auch diese Einheit zerrissen hat. Wenn man also meint, man müsse nur glauben, und könne die Vernunft dagegen verächtlich machen, der steht damit schon viel tiefer im Lager seiner Gegner, das sind die Schismatiker und Häretiker, als er selbst auch nur wahrnimmt. Daher werde ich nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Raphael Wild
Mit Franziskus wurde 2013 der falsche Mann auf den Stuhl Petri gewählt
Lesen Sie doch das Buch „Der Diktatorpapst“
Seit seiner Wahl ist das Klima in der Kath Kirche nicht mehr gut
Für die Kirche wäre ein Rücktritt oder Abwahl von Franziskus das Beste
Dieser Kardinal Kasper soll sich mit seiner veräußerten Ideologie schämen. Am besten soll er sich zurück ziehen. Er spaltet doch die Kirche mit seiner bösartigen Gegendarstellung.
Welche Verdienste hat Kasper? Er hat Bergoglio mit üblen Machenschaften der St.Gallen-Mafia zur Wahl verholfen. Was dann folgte, ist täglich zu erleben. Die Kasper‘schen Thesen, angeschlagen an den Pforten von St.Peter in Rom, die jetzt der Reihe nach umgesetzt werden, haben die Kirche in in ihren Grundfesten erschüttert. Verwirrung und Vertrauensverlust führten und führen direkt zum Glaubensverlust vieler Gläubigen. Die Rückkehr der angeblichen riesigen Zahl der Mehrfachverheirateten zur Kirche ist ausgeblieben. Auch sind keine beifallsklatschenden Kommunisten, Agnostiker und Freimauerer zum Glauben gekommen.
Kasper’s bisheriger Verdienst: Er hat Spaltung und Polarisation innerhalb der Kirche gebracht, wie niemand seit Luther.
Vielleicht wird er sogar der neue Luther?
Ich habe das Manifest von Kardinal Müller gelesen und es liest sich absolut schlüssig und im Gleichklang mit der katholischen Glaubenslehre. Er war ja auch Präfekt der Glaubenskongregation, ehe er von Papst Franziskus in einem 2 Minuten-Gespräch ohne Angabe von Gründen abgesetzt wurde.
Was im Vatikan seit nunmehr 6 Jahren vor sich geht, ist einfach eine Katastrophe. Für die, die das für normal halten, sei gesagt, die katholische Kirche ging bereits durch viele Glaubenskrisen und nie ging die ursprüngliche Lehre endgültig verloren. Das heißt in der 2000 Jahre alten Geschichte der katholischen Kirche wurde auch in den größten Krisen das was Jesus Christus lehrte, erfolgreich bewahrt. Wenn auch unter Verfolgungen.
Das heißt, was Papst Franziskus bezüglich der Änderung und Aufweichung der 10 Gebote anvisiert, das wird keinen Bestand haben.
Wenn er den Zölibat abschaffen will, wird dies bei den betroffenen Priestern umso weniger Heilswirkung auf die Gläubigen haben. Wenn er Schwule „segnen“ will, wird Gott ihm dies verweigern und es bleibt eine öffentliche Zeremonie ohne Wirkung, ein Theaterstück. Denn der Priester ist kein Zauberer, sondern erbittet lediglich den Segen von Gott, der der eigentlich Segnende ist.
Und, was oftmals Priester zum Abirren und zum Hochmut verleitet, ist dass sie von Gott öfter im Stand der Gnade erhalten werden, was aber ausschließlich für den Zweck der Seelsorge und nicht den Eigennutz bestimmt ist. Viele Priester und besonders die Bischöfe sind in diesem Umstand verfangen und kommen davon nicht heraus. Narzissmus, Selbstherrlichkeit, der falsche Freundeskreis und das Gutseinwollen mit den Medien wirken zusätzlich mit hinein.
Ob sie die anvertrauten Güter richtig verwaltet haben, also zum Heil aller ihnen anvertrauten Seelen, wird erst beim Gericht ihrer eigenen Seele geprüft. Bis dahin hält Gott sie so oft als möglich im Stand der Gnade, damit sie den Seelen dienen und sie zum Heil führen.
Wenn Papst Franziskus Wiederverheiratete zur Kommunion zulässt, wird diese Kommunion nicht die heilsbringende Wirkung haben, sondern die Pönitenten essen sich das Gericht ihrer Seele herbei. Dasselbe wenn Protestanten, Atheisten oder Konfessionsfremde, die einfach keine Katholiken sind, zur katholischen Kommunion zugelassen werden würden.
Man kann nämlich ALLES mögliche zulassen, aber die heilsbringende Wirkung, die Gnade die ausschließlich Gott spendet, wird es dann nicht oder nur in geringem Maße geben. Es würde bedeuten bei Sündern, auf eine Sünde eine weitere zu häufen. Sünde, also Absonderung von Gottes katholischer Kirche, durch die Sünde der unwürdigen, also von Gott nicht erlaubten Kommunion zu „bereichern“. Sünde auf Sünde zu häufen ist kein Weg der Heilserlangung.
Und Menschen in die Kirchen zu bringen, wird nur gehen wenn diese merken, dass das was die Priester verkünden echt ist. Mit Kompromisspredigten, die nirgends anecken, wird niemand neugierig werden auf das was da gesagt wird. Und wenn alle Priester dasselbe predigen, wird auch nichts interessanter.
Um die Themen, die Gottes Anliegen sind, etwa die Abtreibung die soviele Menschenleben vernichtet, wird von den Feiglingspriestern ein weiter Bogen gemacht. Statt zu erklären, warum sie eine Todsünde ist.
Es wird auch aus politischer Feigheit nicht mehr erklärt, warum Ideologien so schädlich sind und dass die katholische Kirche mit ihnen nichts zu tun hat. Stattdessen wird beides zusammengebracht, obwohl es nicht zusammengehört.
Und mit theologischer, langatmiger Fachsprache wird man auch keine Menschen für die katholische Kirche begeistern können. Ebenso wenig wenn dieselben Themen, wie in den Nachrichten verherrlicht werden. Namentlich „Klimawandel“, Flüchtlinge, der angeblich böse Trump und dergleichen. Das alles ist nichts Neues und gibt der katholischen Kirche keinerlei Alleinstellungsmerkmal.
Man muss wieder lehren, dass Sünde Absonderung von Gott bedeutet. Die Absonderung, die genau da anfing, als Adam und Eva sich beim Rufe Gottes im Garten Eden vor ihm versteckten, weil sie sich ihrer Sünde schämten. Dass die 10 Gebote verbindlich sind. Dass Demut, Gott und den Menschen zu dienen bedeutet. Begriffe erklären, sie veranschaulichen, Praxisbezug ermöglichen. Den Menschen eine Vorstellung von Himmel, Hölle und Fegefeuer geben. Praxisnahe Seelsorge betreiben, nicht in langatmigen Sätzen sondern in Einfachheit. Mit intellektuellem Wettbewerb gewinnt die katholische Kirche keine normalen, einfachen Menschen zurück.
Damit sollten die Priester genug zu tun haben und ehe das nicht verwirklicht ist, brauchen sie nichts Neues mehr anfangen.
Und ein Weg dahin wäre die Schriften Romano Guardinis zu lesen, die teilweise in der Zeit und der bitteren Erkenntnis des Nationalsozialismus entstanden. In einer Zeit von großem Leid gelangt man eben eher zur Erkenntnis Gottes und des Menschen, als heute wo wir im Wohlstand leben und die Theologen Beliebiges verkünden und sich endlos verrennen in komplizierten, labyrinthartigen Gedankengängen. Die letztlich das Gesetz und die Offenbarung Gottes verneinen.
Ein Satz Guardinis sei den Feiglingspriestern von heute sinngemäß ins Bewusstsein gerufen. Nämlich, dass man auch dann für die objektive Wahrheit einstehen muss, sobald man diese kennt, wenn man selber dafür mit eigenem Beispiel nicht einstehen kann. Trotzdem ist die Wahrheit Wahrheit und braucht ihre Verkündiger.
Nachdenklich macht mich, wenn ich an den Weg der katholischen Kirche nach dem 2. Vatikanischen Konzil denke, die Aussage von Papst Em. Benedikt XVI, dass die Bischöfe und Kardinäle um das 2. Vatikanische Konzil herum, draufgekommen seien, dass es ohne die Wahrheit nicht ginge.
Man könne die Wahrheit an sich und den Anspruch der katholischen Kirche auf die Wahrheit nicht ganz weglassen. Wo für mich bereits die Wurzel des Relativismus zu sprießen scheint. Denn dies zeigt, wie weit man sich durch die Änderungen nach und durch das Konzil bereits vom ursprünglichen Glaubensgut wegbewegt hatte. Nun gut, das 2. Vatikanum war die Reaktion Gottes auf den Willen der Menschen, die nach 2 Weltkriegen noch immer nicht zu Besinnung und Umkehr fanden.
Wenn Gott eine Strafe verhängt, ist der Wille einzelner Menschen zurückgesetzt, die sie nicht verhindern können. So war es bei den beiden Weltkriegen, beim 2. Vatikanum, bei der Flüchtlingswelle 2015 und bei vielen anderen Geschehnissen, Europa betreffend. Es braucht die Sünde, um eine Strafe herabkommen zu lassen und es braucht die Umkehr, Einsicht und Sühne der Menschen, um sie abzuwenden.
Vielleicht ein Letztes noch. Um die in der Ansicht vieler Menschen angeblich harmlosen 60er Jahre in Gottes Urteil bewerten zu können, muss man den Urzustand der Erde vor der Erbsünde zum Maßstab nehmen. Aus einem Gebot, nämlich von lediglich einem Baum im Garten Eden nicht essen zu dürfen, wurden 10 Gebote, die alles genauer erklärten.
Wie der gefallene Engel Luzifer, der durch seinen Himmelssturz zum Tier, also gestaltsmäßig zum Teufel und ob seines Ungehorsams zum Satan wurde und sein „Non Serviam“(Gott nicht zu dienen) sprach. Genauso hatten die Rebellen der 68er-Bewegung ihr „Non Serviam“ zu Gottes Geboten als Botschaft. Was sich bezeichnenderweise in Papst Franziskus Satz an Jugendliche „macht Lärm in den Gemeinden“ wiederholt.
Und nach dem Engelssturz wurde von Gott jede Form der Ablehnung gegen seine Person für diejenigen ausgeschlossen, die ihm nahekommen dürfen. Jede Entscheidung für oder gegen Gott war von da an endgültig und niemand im Himmel kann sich seither gegen Gott wenden.
Die gefallenen Engel waren gestaltsmäßig Teufel, Dämonen geworden und sie bleiben das von Ewigkeit zu Ewigkeit. Die vor Gott Gerechten, die Bewohner des himmlischen Jerusalems, sind das ebenfalls von Ewigkeit zu Ewigkeit, also für immer. Und die, die sich bis zuletzt gegen Gott entschieden haben, bleiben in ihrer Strafe in der Hölle, ebenso von Ewigkeit zu Ewigkeit.
(Relativisten und Ohrenschmeichler versuchen gar die Theorie, dass die in der Hölle Verdammten, ihr einziges Leid in einer „frustrierten Liebe“ hätten, da sie von Gott verbannt sind. Das aber widerspricht den entsetzlichen Qualen, die der Reiche der den armen Lazarus verschmähte in der Unterwelt erlitt. Und es widerspricht dem Feuersee, in den die Verdammten, der Antichrist und die gefallenen Engel kommen, die sich gegen Gott gewendet haben. Was beides biblische Anknüpfungspunkte für die Verdammnis der Hölle sind. Siehe Johannes-Offenbarung und das Gleichnis Jesu vom Reichen Mann und dem armen Lazarus.)
So sind die Gott getreuen Engel durch ein Siegel unwiderruflich mit Gott vereint und dienen ihm, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Somit ist ein erneutes Auflehnen gegen Gott durch seine Diener, die heiligen Engel, ausgeschlossen.
@dhmg1: Vielen Dank für ihre Ausführungen. Ich kann da in allem nur zustimmen.
„Die vor Gott Gerechten, die Bewohner des himmlischen Jerusalems, sind das ebenfalls von Ewigkeit zu Ewigkeit, also für immer. Und die, die sich bis zuletzt gegen Gott entschieden haben, bleiben in ihrer Strafe in der Hölle, ebenso von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Dieser Gedanke des Ewigkeitswertes unseres Lebens, sollte uns in all unserem Denken und Tun, bis in die kleinsten Regungen hinein, zu der Vorstellung führen:
vor Gott.
In allem und jedem stehen wir vor Gott. Wenn wir Gott nicht erfahren, sehen, wahrnehmen, dann darum, weil wir nicht vor ihm stehen.
Unsere Leidenschaften legen sich wie eine Decke über unsere Wahrnehmung.
Zwei Wege führen zum Leben in Gott, zur Gottesanschauung: Demut und Liebe.
Alle mystischen Schriften kommen auf denselben Nenner. Immer wieder Demut und Liebe.
Ich möchte in diesem Zusammenhang hinweisen auf eine sehr gute Reihe, erschienen in der Edition Hagia Sophia
Band 1: Heiliger Seraphim von Sarow
Band 2: Heiliger Bischof Ignatij Briantschaninov
Band 3: Hieroschimonach Sampson, Starez und Glaubensbekenner
Band 4: Heilige Matrona von Moskau
Band 5: Nektarij – Starez von Optina
Band 6: Heiiger Zinovij – Starez und Metropolit
Band 7: Das Salz der Erde – Starez Isidor
Band 8: Vater Arsenij, Der Verurteilte ZEK 18376
Band 9: Heiliger Bischof Ignatij – ausgewählte Briefe
Die heiligen Starzen waren die ‚über die Wahrheit sprechenden‘. Gerade arbeite ich das Buch Band Nr. 5 ‚Nektarij – Starez von Optina durch‘.
Der Starez hatte die Gabe der Hellsichtigkeit, Prophetie und Herzenschau …
Erst nach 20 Jahren des Lebens in der Abgeschiedenheit hatte er de Gnade in sein Herz gezogen. Von da an konnte er anderen helfen und wurde von vielen Hilfesuchenden aufgesucht.
Diese Spiritualität des alleinigen Stehens ‚vor Gott‘ ist dann auch der Schlüssel zur gelingenden und fruchtbaren Pastoral.
Bei unseren Bischöfen hat man jedoch den Eindruck, dass (geistig) Blinde zu Blinde sprechen und von daher auch nicht zu Gott führen können.
Jeder Suchende weiß doch, dass die gegenwärtige kirchliche Pastoral beinahe jeden Tiefgangs entbehrt. Der Suchende bekommt nur Hüllen vorgehalten und das Versprechen man werde sich als Kirche mehr und mehr der Welt angleichen.
Jeder Wahrheitssucher fühlt, wie sehr sich die gegenwärtige Kirche nur dem Zeitgeist anbiedert und noch dazu von ihm belehrt werden will.
In krchlichen Bildungseinrichtungen angebotene Kurse und Seminare werden danach beurteilt, wie weit sie sich von der Tradition gelöst haben und sich gegenüber den Sünden der Zeit in Schönsprech üben.
Die seelischen Wunden der Menschen, in denen si sich wie in Kloaken winden, werden zu Schatztruhen umgedeutet. Je mehr einer erzählen kann, um so mehr kann er wuchern mit der Gnade und Barmherzigkeit Gottes, so dass sich am Ende alle als ganz kleine von Gott geliebte Sünder fühlen, die gar nichts verändern müssen; außer zu protestieren gegen pharisäisch vorgeschriebenden Weg der Gebote, der irgendwie immer noch in den Tiefen und Hinterstübchen unseres Gewissens wartet und einfach nicht totzukriegen ist; auch nicht durch salbungsvolle Worte und zeitgeistigen Schönsprecheinlagen.