
„Theodore E. McCarrick, ein ehemaliger Kardinal und geistliches Oberhaupt der katholischen Erzdiözese Washington, der mehr als ein Jahrzehnt nach seiner Pensionierung aus dem Priesteramt ausgeschlossen wurde, nachdem die Kirche ihn des sexuellen Mißbrauchs für schuldig befunden hatte – ein abrupter und historischer Sturz für einen weltumspannenden Abgesandten des Vatikans, der einst eine der am meisten bewunderten öffentlichen Persönlichkeiten der Kirche war –, ist im Alter von 94 Jahren gestorben.
Kardinal Robert W. McElroy, der Erzbischof von Washington, bestätigte den Tod in einer Erklärung, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.“
Mitteilung in der Washington Post vom 4. April zum Tod des ehemaligen Kardinals McCarrick, der unter Papst Franziskus jahrelang zu neuem Einfluß gelangt war und dessen McCarrick-Boys (auch hier und hier) unter Franziskus führende Bischofsstühle in den USA kontrollieren.
McCarrick selbst ist im Moment unmittelbar nach seinem Tod zum persönlichen Gericht vor dem Herrn erschienen, nachdem die irdische Justiz so mild mit ihm umgegangen war.
Ungeklärt ist bis heute, warum die New York Times den Purpurträger 2018 über die Klinge springen ließ und damit einen Angriff auf die Kirche in den USA startete. Ungeklärt ist bis heute auch das genaue Verhältnis von Franziskus zu McCarrick. Ein hunderte Seiten langer Untersuchungsbericht klärte in Wirklichkeit nichts auf, sondern diente lediglich dazu, als Abwehr entsprechender Anschuldigung durch den ehemaligen Nuntius in den USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò, Franziskus von jeder Mitverantwortung zu entlasten.
Tatsächlich kam kein Skandal Franziskus so nahe wie der Fall McCarrick, der auch ihn kurzzeitig mitzureißen schien.
McCarrick stellt ein sehr dunkles Kapitel in der aktuellen Kirche dar, insbesondere durch Machtverstrickungen innerkirchlicher und politischer Natur, in das bisher kein Licht gebracht wurde.
Übersetzung/Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanMedia (Screenshot)