Die Corona-Pandemie, die Ukrainekrise, die Weltlage, das derzeitige Pontifikat und das nächste Konklave, das sind die Themen, zu denen Erzbischof Carlo Maria Viganò, der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA, in seinem jüngsten Interview Stellung bezieht. Das Interview mit ihm führte der Vatikanist Aldo Maria Valli. „Die Wahrheit ist kein Knüppel, mit dem man jene schlägt, die sie ignorieren, sondern ein Licht, das man nicht unter den Scheffel stellen kann und das vielleicht anfangs blendet, aber von Menschen guten Willens und guten Gewissens nicht ignoriert werden kann. Wer dieses Licht – das immer ein Strahl des einen Lichtes der Welt ist, das Christus ist – nicht sehen will, stellt sich auf die Seite der Finsternis und muß mit der Nächstenliebe aus ihr herausgeholt werden“.
Aldo Maria Valli: Eure Exzellenz, in unserem Land ist zunehmend ein politisches Vakuum zu beobachten. Ein wachsender Teil der Bevölkerung fühlt sich von den derzeitigen Parteien nicht vertreten. Auf der anderen Seite gibt es Sektoren, die sich auf verschiedene Weise rüsten, um diese Lücke zu füllen. Die Frage betrifft auch und vielleicht vor allem die Katholiken, wie sich bei der ersten öffentlichen Sitzung des Komitees Liberi in Veritate herausstellte, das zur Unterstützung des antiglobalistischen Aufrufs gegründet wurde, den Sie aufgrund der Überlegung lanciert haben, daß wir seit zwei Jahren im Grunde einen weltweiten Staatsstreich erleben. In diesem Zusammenhang ergeben sich zwei Fragen. Erstens: Sehen Sie wirklich einen politischen Handlungsspielraum für jene, die sich dem vorherrschenden Einheitsdenken entgegenstellen und für die Freiheit des Menschen, wie Gott ihn geschaffen hat, kämpfen wollen? Zweitens: Halten Sie ein nationales Engagement noch für sinnvoll, wenn sich gezeigt hat, daß die wichtigsten Entscheidungen auf supranationaler Ebene von Machthabern getroffen werden, die in der Lage sind, die Entscheidungen der einzelnen Staaten zu beeinflussen und zu lenken?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Katholiken haben als Bürger das Recht und die Pflicht, die Gesellschaft durch ziviles und politisches Engagement zu beeinflussen. In einer Zeit, in der die Grundsätze des Naturrechts und der Moral ignoriert oder offen bekämpft werden, wäre es unverantwortlich, anderen die Teilnahme am politischen Leben der Nation zu überlassen. Zugegeben, das demokratische System hat seine Schwächen gezeigt, weil es die Regierung der zahlenmäßigen Mehrheit überläßt und nicht dem, was richtig und gut ist. Wir müssen jedoch erkennen, daß wir mit der Pandemie-Farce zuerst und mit der russisch-ukrainischen Krise jetzt feststellen, daß der Wille der Mehrheit trotz aller Mainstream-Manipulationen immer weniger vom offizielle Narrativ überzeugt ist. Das macht ein Kluft zwischen der politischen und herrschenden Klasse des Landes und seinen Bürgern sichtbar, die sich des globalen Staatsstreichs bewußt werden, der zu ihrem Schaden von einer Mafia von Bürokraten und Regierenden verübt wird, die den globalistischen Eliten dienen.
Sobald der weiße Putsch, der im Gange ist, erkannt wurde, muß das Volk reagieren und sich der Diktatur widersetzen, bevor ihm weitere Grundrechte entzogen werden.
Aldo Maria Valli: In Ihrem Aufruf zu einer antiglobalistischen Allianz haben Sie die Regierenden, die politischen und religiösen Führer, die Intellektuellen und die Menschen guten Willens dazu aufgefordert, sich zusammenzuschließen und ein antiglobalistisches Manifest zu verfassen. Können Sie uns über die Entwicklungen dieser Initiative informieren?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Ich habe einen Aufruf gestartet, um auf die globalistische Tyrannei zu antworten, und ich sehe, daß das Interesse und die Unterstützung vieler Kräfte in verschiedenen Ländern wächst. Ich denke jedoch, daß die Beweise für die Verantwortung in der russisch-ukrainischen Krise und die Torheit, auf Provokationen zu beharren, anstatt den Frieden zu suchen, vielen Menschen die Gefahr vor Augen führen werden, der sie sich aussetzen, wenn sie sich nicht organisieren, um gegen den Staatsstreich des Deep State entschieden Widerstand zu leisten. Ich weiß, daß die Initiative in den USA nicht nur bei den Republikanern Anklang findet, sondern auch bei vielen demokratischen Wählern, die von den Skandalen und der Korruption Obamas, der Clintons und Bidens angewidert sind.
Aldo Maria Valli: In Ihrem Aufruf ist von regelrechten „Volkswiderstandsbewegungen und nationalen Befreiungskomitees“ für radikale politische Reformen die Rede. Einige sind jedoch der Meinung, daß es in der gegenwärtigen Situation keine geeignete moralische Spannung dafür gibt, da die öffentliche Meinung weitgehend abhängig und eingeschläfert ist. Sie haben Kontakte in die ganze Welt, was sagen Sie zu diesem Einwand?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Die Massen sind wenig geneigt, sich zu mobilisieren, vor allem wenn sie von sozialpsychologischen Experten manipuliert und narkotisiert werden. Echter Widerstand und die Bildung von Nationalen Befreiungskomitees können nur dann erfolgreich sein, wenn sie von Intellektuellen und Politikern koordiniert werden, die imstande sind, das Gemeinwohl und die Verteidigung der Gerechtigkeit über ihre eigenes Wahlkalkül zu stellen. Es braucht mutige Führer mit Ehrgefühl, die von gesunden moralischen Grundsätzen geleitet sind: Ihr Vorbild, zusammen mit einem erwachenden Gewissen und einem Ruck der Würde in der Justiz, den Ordnungskräften und der Beamten, könnte das Aufkommen der Neuen Weltordnung tatsächlich verhindern.
Das soziale und politische Engagement muß natürlich mit einer übernatürlichen Sichtweise einhergehen, die das Handeln mit dem Gebet und dem Vertrauen auf die Hilfe der göttlichen Vorsehung verbindet. Priester, Ordensleute und alle Gläubigen sind daher aufgerufen, ihre Brüder im guten Kampf geistig zu begleiten, nicht nur durch Gebet, sondern auch durch Buße, Fasten und den häufigen Empfang der Sakramente. Die Barmherzigkeit Gottes und die mächtige Fürsprache der allerseligsten Jungfrau warten auf eine konkrete Geste echter Umkehr unsererseits, um einen Strom von Gnaden über diese arme Menschheit auszugießen. Unsere zahlenmäßige Unterlegenheit und unsere geringen Mittel gegenüber dem Feind werden es dem Herrn ermöglichen, uns zu zeigen, wie wahr Seine Worte sind: Sine me nihil potestis facere (Joh 15,5).
Aldo Maria Valli: Der globalistische Staatsstreich fand und findet auch deshalb statt, weil die Führer der katholischen Kirche nicht mehr die Garanten der Freiheit und der Achtung der Menschenwürde sind, sondern sich der Neuen Weltordnung unterworfen haben, die gleiche Sprache sprechen wie die Globalisten und die gleichen Interessen verfolgen wie die herrschenden Eliten. Diese Anbiederung, die für viele Katholiken eine Quelle großen Leids ist, scheint jede Hoffnung auf eine christliche Wiedergeburt zu ersticken. Der Faktor Zeit ist wichtig: Je länger dieses Pontifikat dauert, desto mehr gleicht sich die Kirche dem Gesamtprojekt an, bis hin zur Selbstauflösung. Glauben Sie, daß nach der Amtszeit von Bergoglio eine Wiederbelebung möglich sein wird? Was sehen Sie am Horizont?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Die Komplizenschaft der bergoglianischen Kirche und des gesamten Weltepiskopats in der Psychopandemie-Farce hat einen der tiefsten Punkte markiert, den die Hierarchie in der Geschichte erreicht hat. Aber das ist die logische Konsequenz einer korrupten und korrumpierenden Ideologie, die ihre Grundlage im Zweiten Vatikanischen Konzil hat, wie ihre Schöpfer stolz bekräftigen. Genau am 25. März trafen sich andere Verschwörer in Chicago, um eine Marketingoperation zu koordinieren, die deutlich machen soll, daß jene, die sich Bergoglio widersetzen, gegen das Konzil sind. Vom schlechten Ruf dieser Verschwörer einmal abgesehen – unter denen McCarricks Lakaien und ihre Höflinge hervorstechen – können wir ihnen nur zustimmen, was den inneren Zusammenhang zwischen dem Krebsgeschwür des Konzils und der bergoglianischen Metastase betrifft. Es ist offensichtlich, daß die Apostasie der katholischen Hierarchie die Strafe ist, mit der die göttliche Majestät die rebellische und sündige Menschheit bedrängt, damit sie die souveränen Rechte Gottes anerkennt, sich bekehrt und endlich unter das sanfte Joch Christi zurückkehrt. Und solange die Bischöfe ihren Verrat nicht erkennen und nicht umkehren, gibt es keine Hoffnung für die Welt, denn das Heil kann nur in der einen Herde und unter dem einen Hirten gefunden werden.
Aldo Maria Valli: Seit kurzem kursiert unter den Mitgliedern des Heiligen Kollegiums ein mit dem Pseudonym Demos unterzeichnetes Memorandum, das die Katastrophen des Bergoglio-Pontifikats auflistet, die auf allen Ebenen (Lehre, Pastoral, Verwaltung, Wirtschaft, Gesetzgebung) verursacht wurden. „Besser spät als nie“, meinten die einen, während andere sagten: „Es ist sinnlos, den Stall zu schließen, wenn die Ochsen bereits davongelaufen sind“. Was halten Sie von diesem Memorandum? Glauben Sie, daß es das Werk eines Kardinals ist? Ist es ein Symptom für ein spätes Erwachen des Bewußtseins?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Das Memorandum listet die Schrecken des bergoglianischen „Pontifikats“ auf, und das ist sicherlich ein Fortschritt gegenüber der Beschönigung. Aber die Schrecken und Fehler des Argentiniers und seines Hofstaates sind nicht aus dem Nichts aufgetaucht, als wäre in den vorherigen Pontifikaten alles perfekt und wunderbar gewesen. Die Krise begann mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Die Symptome einer Krankheit zu beklagen, ohne ihre Ursachen zu verstehen, ist eine nutzlose und schädliche Übung. Wenn das Kardinalskollegium sich nicht davon überzeugt, daß es notwendig ist, zu dem zurückzukehren, was die Kirche bis zu Pius XII. geglaubt, gelehrt und zelebriert hat, wird jeder Widerstand gegen das derzeitige Regime zum sicheren Scheitern verurteilt sein.
Aldo Maria Valli: Gibt es Ihrer Meinung nach im Kardinalskollegium eine glaubwürdige, authentisch katholische Persönlichkeit, auf die die Purpurträger in einem Konklave ihre Stimmen für einen totalen Registerwechsel gegenüber dem derzeitigen Pontifikat konzentrieren könnten?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Einige Päpste, das sollten wir nicht vergessen, werden gewährt, andere werden auferlegt. Doch bevor wir über das nächste Konklave diskutieren, müssen wir die Abdankung von Benedikt XVI. und die Frage des Betrugs beim Konklave 2013 beleuchten, die früher oder später zu einer offiziellen Untersuchung führen müssen. Sollte es Beweise für Unregelmäßigkeiten geben, wäre das Konklave null und nichtig, die Wahl Bergoglios wäre null und nichtig, ebenso alle seine Ernennungen, seine Regierungshandlungen und sein Lehramt. Ein Reset, der uns vorsorglich zum Status quo ante zurückführen würde, mit einem Kardinalskollegium, das sich nur aus Kardinälen zusammensetzt, die von Benedikt XVI. und davor ernannt wurden, unter Ausschluß all derer, die seit 2013 ernannt wurden, die notorisch ultra-progressiv sind. Mit Sicherheit ist die derzeitige Situation mit all den Gerüchten über den Rücktritt Ratzingers und die Wahl Bergoglios für die Kirche nicht förderlich und sorgt bei den Gläubigen für Verwirrung und Desorientierung.
Auch hier können die Katholiken die göttliche Majestät anflehen, Seiner Kirche eine weitere Demütigung zu ersparen, indem ihr ein guter Papst geschenkt wird. Wenn es einen Kardinal gibt, der wirklich einen „Registerwechsel“ will, soll er sich melden und – um Gottes Willen – aufhören, sich auf das Zweite Vatikanische Konzil zu berufen, und an die Heiligung des Klerus und der Gläubigen denken.
Also Maria Valli: In den Vereinigten Staaten gerät die Regierung Biden immer mehr in Bedrängnis, und der Präsident zeigt immer offensichtlicher seine Unzulänglichkeit. Dennoch scheint es aufgrund von Allianzen und Interessenüberschneidungen auf höchster Ebene unmöglich, dieses Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. Was macht Trump? Können Sie uns dabei helfen, die Lage in den USA besser zu verstehen, für die Sie ein Experte sind?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Die Regierung Biden ist ein Spiegel der Korruption, die im öffentlichen Bereich herrscht, wo man sich von den unveränderlichen moralischen Grundsätzen des Evangeliums entfernt. Und wenn ein Politiker, der Abtreibung, Euthanasie, Gender und alle schlimmsten Auswüchse befürwortet, es wagt, sich als Katholik zu bezeichnen, sollten wir uns fragen, welche Verantwortung die Lehrer, Erzieher und Priester haben, bei denen dieser Politiker seine Formung erhalten hat. Was hat der Pfarrer im Katechismus gelehrt, was der Professor an der katholischen Universität, was der Seelsorger des zukünftigen politischen Führers? Und wir stehen wieder am Anfang: beim Zweiten Vatikanischen Konzil, das, anstatt die Welt zur Kirche zu bekehren, die Kirche zur Welt bekehrt hat, so daß ihre Evangelisierung vergebens war. Es war viel von einer „missionarischen Kirche“ die Rede, aber gleichzeitig wurde die Predigt zu einer Propaganda für seichte philanthropische Ideale, für alte linke Ideologien und für leere pazifistische Parolen. Und siehe da, aus diesen Jesuitenschulen kommt die Crème de la Crème des Zweiten Vatikanischen Konzils: Leute wie Pelosi oder Biden, die nichts Katholisches an sich haben, aber ungestraft die Kommunion unter dem Beifall der Bischöfe und von Bergoglio empfangen.
Der amerikanische Episkopat, der zu sehr darauf bedacht ist, Bergoglio zu gefallen, hat sich gehütet, das Wahlprogramm der Demokraten zu verurteilen, während er nicht gezögert hat, sich auf Präsident Trump zu stürzen, der trotz aller Widersprüche die Grundsätze des Naturrechts und der Heiligkeit des Lebens sicherlich wirksamer und überzeugter verteidigt.
Die russisch-ukrainische Krise zeigt uns einen Biden, eine Marionette des Deep State, der hartnäckig den Frieden im laufenden Konflikt verhindert, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, seine eigenen Skandale und die seines Sohnes Hunter zu vertuschen: Ich denke da zum Beispiel an den Fall Burisma und die Interessen an Biolabors in der Ukraine. Wenn die Beweise zur Anklage gegen Hunter Biden und der Verwicklung seines Vaters Joe führen, wird ein Amtsenthebungsverfahren unvermeidlich und weitgehend gerechtfertigt sein, und das könnte Trump zurück an die Macht bringen. Wenn in der Zwischenzeit in den laufenden Verfahren der Wahlbetrug nachgewiesen wird, könnte er direkt zum Präsidenten ausgerufen werden. Und das wäre ein Todesstoß für den Deep State und den Great Reset.
Aldo Maria Valli: Die Corona-Affäre und der Krieg in der Ukraine haben das Vorhandensein tiefgreifender Unterschiede – man könnte sagen, eher anthropologischer als kultureller und politischer Art – deutlich gemacht zwischen jenen, die das Problem der Konditionierung erkennen, der wir durch das ständige und koordinierte Vorgehen der „Herren des Denkens“ unterworfen sind, und jenen, die das vorherrschende Narrativ akzeptieren und sich den auferlegten Dogmen fügen. Wie sollen wir als Gläubige angesichts solcher Unterschiede, die auch Familien und Freundschaften trennen, Zeugnis von der Wahrheit geben, ohne der Versuchung einer „Militarisierung“ der Gewissen zu erliegen?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Die Manipulation des Gewissens stellt eine echte Verletzung der Freiheit des Einzelnen dar und führt zu einer Abstumpfung seines Urteilsvermögens, was die Moral seines Handelns beeinträchtigen kann. Die Sozialpsychologie lehrt, daß diejenigen, die mental durch bestimmte Techniken bedingt werden, am Ende so handeln, daß sie ihr Urteilsvermögen verzerren oder sogar darauf verzichten, eine moralische Bewertung ihrer Handlungen zu formulieren: Man denke beispielsweise: an die treibende Kraft durch das Beispiel der Masse; an die Macht, die das soziale Urteil über unser Verhalten ausübt; an die Macht der Strafandrohung, um die Menschen dazu zu bringen, „Regeln einzuhalten“; und umgekehrt die Verlockung von Belohnungen für unser „sozial verantwortliches“ Handeln. Darauf wurde zum Beispiel die Pandemie-Farce aufgebaut, bei der alle Prinzipien der Massenmanipulation mit großem Erfolg angewandt wurden, ohne daß es eine ebenso massive Reaktion jener gab, die ihrer Rechte, ihrer Arbeitsplätze, ihrer Löhne, ihrer Bewegungsfreiheit beraubt wurden.
Die Gläubigen haben als Teil der Gesellschaft die Covid-Propaganda des Regimes mit dem erschwerenden Umstand erlitten, daß das Delirium der weltlichen Behörden von der kirchlichen Autorität ratifiziert und unterstützt wurde, was die Katholiken dazu gebracht hat, den Lockdowns, dem Maskentragen und der Reichung einer moralisch inakzeptablen experimentellen Gentherapie unkritisch zu gehorchen. Die Verantwortung für die Akzeptanz der Psychopandemie und der Impfkampagne liegt also fast ausschließlich bei den Hirten und insbesondere bei Bergoglio, der aus seiner bedingungslosen Unterstützung der Neuen Weltordnung, des WEF und der globalistischen Ideologie keinen Hehl macht.
Sie sprechen von der „Militarisierung“ des Gewissens, als ob das etwas Bedauernswertes wäre. Unser Herr sagte: „Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter“ (Lk 12,52–53). Und ebenso: „Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Mt 10, 21–22). Wie können wir glauben, daß es angesichts des Aufmarsches der Mächte des Bösen, angesichts des Angriffs der Neuen Weltordnung auf die Gesellschaft und auf Christus möglich ist, die „Militarisierung“ der Gewissen zu vermeiden, wenn wir mit diesem Ausdruck das mutige Zeugnis für Christus, den gekreuzigten Christus, meinen?
Die Wahrheit ist kein Knüppel, mit dem man jene schlägt, die sie ignorieren, sondern ein Licht, das man nicht unter den Scheffel stellen kann und das vielleicht zunächst blendet, aber von Menschen guten Willens und guten Gewissens nicht ignoriert werden kann. Wer dieses Licht – das immer ein Strahl des einen Lichtes der Welt, nämlich Christus, ist – nicht sehen will, stellt sich auf die Seite der Finsternis und ihm muß mit Nächstenliebe aus ihr herausgeholfen werden. Dies gilt umso mehr für unsere Lieben: Ihre falschen Überzeugungen brechen angesichts unserer geduldigen Antwort ohne Feindseligkeit oft zusammen, und mit der Zeit verstehen sie, daß unser „Verschwörungsdenken“ nur mit Vernunft und Einsicht vorgenommen hat, was bald Allgemeingut sein wird. Es ist sicherlich einfacher, die Täuschung der Psychopandemie zu durchschauen als die viel schlimmere Täuschung, die von den Modernisten mit dem Konzil begangen wurde.
Aldo Maria Valli: Unter einigen Katholiken gibt es einen an Sie gerichteten Einwand, der sich in etwa so anhört: „Monsignore Viganò befaßt sich jetzt zu sehr mit Politik und Wirtschaft und entfernt sich damit von seinem Aufgabenbereich, der eigentlich streng religiös und damit theologisch, lehrmäßig und pastoral sein sollte“. Wie reagieren Sie auf diese Kritik?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Was wissen diese Leute über meine pastorale Tätigkeit? Mit der Kraft, die der Herr mir schenkt, übe ich eine intensive pastorale und lehrmäßige Tätigkeit aus, die meine Haupteinsatz ist, zusammen mit der geistlichen und materiellen Unterstützung von Priestern und Gläubigen in der ganzen Welt – eine priesterliche Tätigkeit, die nicht in den Nachrichten erscheint, auch weil ich nicht die Gewohnheit habe, eine Medien-Entourage mitzubringen… Andererseits haben mich jene, die mich heute angreifen, weil ich über Politik oder den angeblichen Gesundheitsnotstand spreche, gestern angegriffen, weil ich die Korruption in der Kirche, die Abirrungen des Konzils und die Liturgiereform angeprangert habe.
Die „Sektoralisierung“ der Zuständigkeiten ist ein hervorragendes Instrument, mit dem der Gegner motu proprio entscheidet, was sein Gesprächspartner sagen darf, wann er es tun kann und welche Qualifikationen er haben muß, um sich zu äußern. Wer hat entschieden, daß ein Bischof sich nicht in die Politik einmischen darf? Die Laizisten und unter den Katholiken jene, die seltsamerweise ultraprogressive Bischöfe und Kleriker schwafeln lassen und sich begeistern, wenn Bergoglio gegen Trump oder für Trudeau Stellung nimmt, aber ihre Kleider zerreißen, wenn ein Bischof nicht systemkonform ist oder nicht dem Narrativ des Einheitsdenkens folgt.
Mir ist nicht bekannt, daß der heilige Ambrosius – der im übrigen aus der öffentlichen Verwaltung kam und noch als Laie zum Bischof ernannt wurde – jemals Skrupel hatte, sich in politische Angelegenheiten einzumischen. Der Bischof ist ein Hirte und unter den Schafen der Herde, die der Herr ihm anvertraut hat, gibt es Arme und Mächtige, Untergebene und Machthaber, Männer und Frauen, ehrliche Bürger und Übeltäter: Sie alle sind Schafe, die auf die Weide geführt und vor den Wölfen geschützt werden müssen.
Mir scheint, daß ich bei meinen Wortmeldungen immer nur die Mission verfolgt habe, die der Herr mir als Nachfolger der Apostel anvertraut hat, nämlich für das Seelenheil zu arbeiten in einer Zeit, in der die Menschheit in den Abgrund stürzt, ohne daß irgendjemand wegen der drohenden Gefahr Alarm schlägt.
Aldo Maria Valli: Wir bereiten uns auf die Karwoche und Ostern vor. Würden Sie, Eure Exzellenz, ein Wort sagen, um uns zu helfen, diese Zeit gut, auf eine authentisch katholische Weise, zu leben?
Erzbischof Carlo Maria Viganò: Mit dem fünften Fastensonntag sind wir in die Passionszeit eingetreten, die in der Feier des Heiligen Triduums gipfelt: Die Schönheit und tiefe Spiritualität der Riten dieser Tage sind eine wertvolle Gelegenheit, die heilige Fastenzeit in Vorbereitung auf die Auferstehung unseres Herrn würdig zu vollenden.
Betrachten wir das Hosanna der Menge, die den Sohn Davids in Jerusalem triumphierend empfängt und sich kurz darauf vom Sanhedrin manipulieren läßt und Pilatus auffordert, den König von Israel zu kreuzigen: Möge es uns eine Aufforderung sein, uns von schlechten Ratgebern und korrupten Autoritäten fernzuhalten und dem Herrn mutig auf dem Weg des Kreuzes zu folgen.
Betrachten wir die schmerzhafte Geißelung, die Dornenkrönung, den Aufstieg zum Kalvarienberg und die Kreuzigung unseres Herrn nach einem ungerechten und bösartigen Urteil, das von der weltlichen Obrigkeit zur Befriedigung der Interessen der Hohen Priester gefällt wurde: Indem wir uns geistig mit dem Leiden unseres heiligsten Erlösers vereinen, dürfen wir uns nicht von denen täuschen lassen, die unter Ausnutzung ihrer Autorität auch heute noch unseren Herrn Jesus Christus in den Tod schicken wollen, indem sie die Worte von damals wiederholen: Non habemus regem, nisi Cæsarem, wir haben keinen König als den Kaiser (Joh 19,15).
Videbunt in quem transfixerunt: Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben (Joh 19,37), sagt die Schrift. Betrachten auch wir den durch die Qualen der Passion entstellten Heiland und bedenken wir, wie viel Anteil jeder von uns an den Leiden unseres Herrn hatte. Bereuen wir unsere Sünden, unsere Untreue, unsere Menschenfurcht, unser Schweigen. Schütteln wir unsere Mittelmäßigkeit ab und stellen wir uns mutig unter das Banner des Königs der Könige; beginnen wir mit einem Leben in der Gnade Gottes, dem Beten des Rosenkranzes, dem Besuch der Heiligen Messe, der häufigen Beichte und der Kommunion. Und denken wir daran, daß es keine Auferstehung ohne das Kreuz gibt und daß das Werkzeug des Todes durch das kostbarste Blut, das der Herr vergossen hat, zum Sinnbild des Lebens und des Sieges geworden ist.
Erstveröffentlichung: Duc in altum
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube/Erzbischof Carlo Maria Viganò/Duc in altum
Wieso drucken Sie diese Texte von Erzbischof Vigano ab? Es wird immer offenkundiger, dass er sich irgendwie verrennt, da seine Anschuldigungen, Wertungen und Aussagen sich in ermüdender Weise wiederholen. Das ist kein Beleg für Erkenntnisfortschritt, sondern Ausdruck der Verteidigung einer Position, die eine Kohärenz konstruiert, deren künstliche Aufrechterhaltung es unterlassen muss, jegliche Überprüfung der eigenen Behauptungen ernsthaft zu erwägen.
@MH Seit wann darf man die Wahrheit nicht „wiederholen“? Würden erst permanente Selbstwidersprüche eine Position glaubwürdig machen? Warum ignorieren Sie die Realität, anhand deren Kohärenz die „Überprüfung der eigenen Behauptungen“ wahrlich keiner „künstlichen Aufrechterhaltung“ mehr bedarf? Oder sind Sie blind für diese?
@MH: Nur weil so manchem Mitchristen und Mitmenschen die Wahrheitserkenntnis peu à peu so unerträglich und schwer ist, wird die traurige Wahrheit in ihrer Gesamtheit, sowie die unglaubliche Bosheit und Lüge, der die Welt und Christenheit besonders in den letzten zwei Jahren ausgesetzt war, auch nicht weniger.
Dafür ist der mutige Erzbischof genauso wenig verantwortlich, wie er es leider auch nicht ändern kann. Aber dieser treue Hirte nimmt seinen ganzen Bekennermut zusammen und spricht das aus, worauf wir uns sukzessive in Ereignissen und Weltgeschehen einstellen müssen. Es wird noch ein böses Erwachen für die Beschwichtiger und Zaghaften geben, die lieber der Blindheit anhängen, als der aufkommenden Erkenntnis und Wahrheit. Es wollen ja bis jetzt soviele die traurige Wahrheit um die Impflüge nicht sehen.
EB Vigano drifftet immer weiter ins Schisma ab, seine Aussagen widersprechen der Lehre der Kirche welche sagt, die Inthronisierung eines illegalen Papstes heiligt das.
Erzbischof Vigano spricht Dinge an, die dem Mediennarrativ völlig widersprechen, aber deswegen nicht unwahr sind. Ganz im Gegenteil: nach dem Sturz der kommunistischen Systeme in Osteuropa haben die Mächtigen des Westens diese Tatsache als ihren Sieg proklamiert. Dem Zusammenbruch ging aber die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens von Papst Johannes Paul II. im Jahre 1984 voraus und auch der Widerstand der Christen gegen ihre Diktatoren wie in Polen (Solidarnosc) und anderswo führte zu einer Erosion der Ideologie und ihrer Lügengebäude. Die Hochfreimaurerei hatte mit dem Zusammenbruch des Ostblocks nichts zu tun, konnte danach aber per NATO und EU ihre verderbliche Herrschaft auf Osteuropa ausbreiten, wobei sich Polen und Ungarn der Ideologie der Hochlogen bis heute widersetzen.
Erzbischof Vigano schreibt auch richtigerweise zu den Vorgägen in der Kirche, die selber einem Freimaurerkomplett teilweise zum Opfer gefallen ist und im Vatikan und in Deutschland und Teilen der USA usw. bspw. das Heft in der Hand haben.