Zwischenruf einer Katholikin
Seit dem 15. November gilt in Österreich der Lockdown für Ungeimpfte, und die Impfzentren verzeichnen eine hohe Auslastung. Doch ganz unabhängig davon, ob man die Coronaimpfung für alternativlos hält oder nicht, um eine x‑te Welle zu brechen, kommt man nicht an der Tatsache vorbei, daß die vorgebliche Impffreiwilligkeit ihre Grenze in politisch verordneten Restriktionen und gesellschaftlichem, sozialem und beruflichem Druck hat.
„Kein Mitleid mit Ungeimpften“ hat Stephansdompfarrer Toni Faber, denn „einen Lockdown überlebt man“. Im gleichen Atemzug sagt er, er „achte jede Überzeugung“, aber… Ja, eben nur, solange es seine eigene ist. Es ist ein Priester, der da im Interviev mit oe24tv (14. November) so zynisch spricht und die Spaltung zwischen Ungeimpften und Geimpften nicht für bedenklich hält, ein Priester, dem die Nöte der Gläubigen offensichtlich egal sind, denen es nicht ums Schnitzel geht, wenn sie sich „freiwillig gezwungen“ impfen lassen.
Nicht ohne Genugtuung spricht der Herr Dompfarrer von den über 700 Menschen täglich, die am Wochenende vor dem Ungeimpftenlockdown und am Montag im Stephansdom einen Impfstich bekommen hätten, die Hälfte davon den ersten.
Nun ist es ja schon abscheulich genug, daß Teile einer katholischen Kirche von Erzbischof und Dompfarrer zur Impfstraße deklariert wurden, wo sogar während der Messen fleißig geimpft wird. Als gäbe es keine Impfzentren in der Stadt. Doch was ist bitteschön ein Pfarrer, der alle Ungeimpften offensichtlich für verantwortungslose Coronaleugner hält und sich fast schon bei den ‚Stichbereiten‘ entschuldigt, weil sie in „Geduld und Ausdauer“ bis zu eineinhalb Stunden Schlange stehen müssen (immerhin mit einem Wiener Zuckerl: „mit Orgelmusik und Gottesdiensten im Hintergrund“, wenn sie erst mal im Dom sind) und weil man am Sonntag „wegen der vielen Gottesdienste im Dom die Anstellschlange außen vor dem Dom“ gehabt habe? Wie bitte? Wegen der vielen Gottesdienste? Nun, der Herr Pfarrer setzt inzwischen eben andere Prioritäten.
Läge es da nicht sogar nahe, gerade an Sonntagen, wo die Leute Zeit haben, aber nicht mehr so oft zur Messe gehen, die Messen einfach auszusetzen? Dann störten sie nicht, und es blieben nur die neuralgischen Werktage, wo der „normale Betrieb“ (??) im Dom „fast schon zusammengebrochen“ ist, „weil so viele Hunderte innerhalb des Doms angestanden sind“. Das allerdings ist nun wirklich keine Überraschung, weil sich die Impfschlange mit den touristischen Zaungastbesuchern, denen ein paar Photos das Eintrittsgeld nicht wert sind, den Platz an der linken Wand des Kirchenschiffs teilen müssen. Das Kircheninnere durchstreifen außerhalb der Gottesdienste nur einige Audioguideträger. Beten kostet zwar nichts, aber die Beter nutzten dann doch eher die Anbetungskapelle neben dem Shop als „Ort der Religionsausübung“, um ihre „religiösen Grundbedürfnisse zu befriedigen, wie es die neue Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung in völliger Verkennung der einzigartigen Realpräsenz Gottes religionenübergreifend politisch korrekt formuliert.
Bild: Oe24 (Screenshots)
Immer mehr Pharisäer in der Kirche Jesu Christi…
Liebe Brüder und Schwestern!
Es ist kein Pharisäertum. Es ist offene Apostasie.
Daher rufe ich alle auf den Kreuzzug zu beginnen. Den Kreuzzug zu beginnen in dem wir uns mehrmals pro Woche in oder vor unseren Kirchen zusammenfinden um den Rosenkranz zu beten und Wiedergutmachung und Buße leisten für die armen Sünder und zu ihrer Bekehrung. Ich für meinen Teil gebe hier und jetzt meine Mobilfunknummer an damit wir wirklich auch als Gemeinschaft tun. Es ist höchste Zeit unseren Kreuzzug zu beginnen. 015222417463, ich komme aus Baindt bei Weingarten, Oberschwaben.