(Rom) Am kommenden Sonntag will Papst Franziskus die Kreation neuer Kardinäle ankündigen. Das teilen gut informierte vatikanische Quellen mit. Die Zahl der Papstwähler beträgt aktuell 121. Deren Höchstzahl wurde von Johannes Paul II. mit 120 festgelegt. Es bestünde also kein Bedarf. Doch Franziskus, ungeduldig den Wahlkörper umzubauen, ernannte wiederholt mehr purpurtragende Wähler, als eigentlich vorgesehen sind.
Im vergangenen Jahr wurde die Zahl der Kardinäle, die in einem Konklave wahlberechtigt sind, nicht nur altersbedingt, sondern auch durch zwei Todesfälle reduziert. Im Mai verstarb Kardinal Cornelius Sim, Apostolischer Vikar von Brunei, im 70. Lebensjahr, Ende September Kardinal Jorge Liberato Urosa, emeritierter Erzbischof von Caracas, kurz nach seinem 79. Geburtstag.
Die Höchstgrenze von 120 Wählern wird erst am kommenden 7. Januar 2022 unterschritten, wenn im November Kardinal Angelo Scola, emeritierter Erzbischof von Mailand und Bergoglios Gegenspieler im Konklave von 2013, und zu Jahresbeginn 2022 Kardinal Ricardo Ezzati Andrello SDB, emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile und persönlicher Freund von Papst Franziskus, mit Vollendung ihres 80. Lebensjahres als Papstwähler ausscheiden werden. Papst Franziskus scheint die von Johannes Paul II. festgelegte Höchstgrenze, die nicht überschritten werden soll, als Untergrenze zu lesen, die auf keinen Fall unterschritten werden darf. Er nahm in seinem Pontifikat bereits sieben Kardinalskreierungen vor. Die erste elf Monate nach seiner Wahl. Früh entstand der Eindruck, daß er das Kardinalskollegium mit Nachdruck neu gestalten und ausrichten will. Das ist die sicherste Garantie, daß sein Erbe fortgesetzt wird.
Von den aktuell 121 Papstwählern wurden bereits 58 Prozent von Franziskus ernannt. Dreizehn der derzeit wahlberechtigten Kardinäle wurden von Johannes Paul II., 38 von Benedikt XVI. und 70 von Franziskus kreiert. Durch die achte Kardinalskreierung wird sich das Verhältnis weiter verschieben. Dabei waren es die Kardinäle, die von seinen Vorgängern Benedikt XVI. und Johannes Paul II. ernannt wurden, die ihn zum Papst wählten.
Die Namen der neuen Kardinäle will Franziskus, laut Informationen aus dem Vatikan, am kommenden Sonntag beim Angelus bekanntgeben. Als wahrscheinliche Anwärter auf den Purpur gelten Erzbischof Victor Manuel Fernández von La Plata, ein Protegé von Franziskus und in den ersten Jahren des Pontifikats sein Ghostwriter, Erzbischof Carlos Castillo von Lima, Erzbischof Luis José Rueda Aparicio von Bogota und Erzbischof Michel Aupetit von Paris, um nur einige zu nennen. Als mögliche „typisch bergoglianische Provokation“ wird auch der Name des homophilen US-Jesuiten James Martin herumgereicht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Das beweist wieder einmal, dass Franziskus kein Brückenbauer ist, sondern ein Schismatiker. Ihm ist seine persönliche Haltung wichtiger, als das Wohl der Gesamtkirche. Ökonomische Armut erhebt er zum Maßstab für ein gottesfürchtiges Leben, seelische Armut, wie sie vor allem in westlichen Kulturen herrscht, erkennt er nicht. Auch der Friede auf Erden scheint ihm nicht zentral, zu wenig erhebt er seine Stimme gegen das Böse, 200 Millionen verfolgte und unterdrückte Christen vergisst er. Zu hoffen bleibt, dass das Pontifikat nicht mehr all zu lange andauert, und der Nachfolger der Gesamtkirche wieder Hoffnung und Stimme gibt.