(New York) Pater James Martin, einer der bekanntesten Jesuiten der USA, sieht sich als „Brückenbauer“ zwischen katholischer Kirche und „LGBT-Comunity“. Er will dabei nicht etwa Homosexuelle über die biblische Lehre zur Homosexualität informieren und zur Umkehr rufen, sondern die katholische Kirche zur Anerkennung der Homosexualität bewegen.
„Brückenbauer“ zwischen Kirche und LGBT-Comunity
Im vergangenen Mai erregte er internationales Aufsehen mit seiner Behauptung, es gebe „homosexuelle Heilige“. Auch diese Bemerkung des Jesuiten zielte auf eine Kursänderung der Kirche in Sachen Homosexualität ab. Dafür legte er ein ganzes Buch mit dem Titel „Building a Bridge“ (Brücken bauen) vor. Darin legt er wortreich dar, wie seiner Meinung nach katholische Kirche und LGBT-Comunity in eine gemeinsame Beziehung des „Respekts, des Mitgefühls und der Sensibilität“ treten könnten. Die Worte des Untertitels sind dem Katechismus der Katholischen Kirche entnommen. Den aber möchte P. James in Sachen Homosexualität ändern.
Auf der Grundlage der biblischen Überlieferung zählt die katholische Kirche Homosexualität zu den Sünden, die „zum Himmel nach Rache schreien“. Es gibt die Theologenmeinung, daß Homosexualität, wegen ihrer Wiedernatürlichkeit, sogar die schwerwiegendste unter den himmelschreienden Sünden ist.
Für den Jesuiten James Martin handelt sich dabei nur um „Mißverständnisse“. Eine weniger „erleuchtete“ Zeit habe die biblischen Texte falsch verstanden. Überhaupt seien die entsprechenden alttestamentlichen Stellen im Kontext einer primitiveren Kultur entstanden und festgeschrieben worden. Die biblischen Autoren hätten es damals eben noch nicht besser verstanden. Diese „Lesart“ der Heiligen Schrift deckt sich mit Aussagen seines direkten Vorgesetzten, des Generaloberen des Jesuitenordens.
Jesuitischer Vormarsch
P. Arturo Sosa Abascal stellte im vergangenen Februar, im Zusammenhang mit der Kritik am nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia, das Herrenwort über die Unauflöslichkeit der Ehe in Frage. Die in den Evangelien überlieferten Jesusworte seien schließlich von niemdem „mit einem Tonbandgerät“ aufgezeichnet worden, so der oberste Jesuit.
Der Jesuit Thomas Reese sekundierte. Im progressiven National Catholic Reporter schrieb er, daß sich die Zeiten geändert hätten. Deshalb sei es keineswegs sicher, daß Jesus den Menschen heute dasselbe sagen würde wie den Menschen zu seiner Zeit.
Pater Antonio Spadaro, Chefredakteur der römischen Jesuitenzeitschrift und einer der engsten Vertrauten von Papst Franziskus, meinte, daß in der Theologie 2 + 2 auch 5 ergeben könne, denn Theologie habe etwas mit Gott und dem „wirklichen Leben der Menschen“ zu tun. Kardinal Gerhard Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, widersprach dem Papst-Soufleur: „2 + 2 kann nie 5 ergeben“. Wessen Meinung zählt im Vatikan mehr? Die Frage ist inzwischen eindeutig beantwortet. Während Spadaro nach wie vor zu den Hauptberatern des Papstes gehört, wurde Kardinal Müller am vergangenen Freitag von Franziskus entlassen. Um den obersten Glaubenswächter unfreundlich vor die Tür zu setzen, brauchte der „barmherzige“ Franziskus nur genau „eine Minute“. Wie bereits bei anderen Entlassungen in der Vergangenheit, machte sich der argentinische Papst nicht einmal die Mühe, einen Grund zu nennen.
Zum Konklave 2013 schrieb James Martin einen „Offenen Brief“ an die Kardinäle mit dem Titel „Warum ich zum Papst gewählt werden sollte“. Damit meldete er scherzhaft seine Kandidatur für den Stuhl Petri an. Gewählt wurde zwar nicht er, aber dennoch ein Jesuit.
Pater James Martin befindet sich also in „guter Gesellschaft“.
Kritik an Homosexualität „grausam“
Insgesamt bewegt sich der US-Theologe sprachlich geschickt. Er vermittelt seine homophile Botschaft, sodaß sie jeder Zuhörer im gewollten Sinn versteht, ohne bei seiner Abkehr von der kirchlichen Lehre aber greifbar zu sein. Will man ihm einen Bruch mit der überlieferten Morallehre der Kirche vorwerfen, scheint er glitschig zu entgleiten.
Als US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus eine „Transsexuellen-Toilette“ einbauen ließ, applaudierte P. James. Als dessen Nachfolger Donald Trump diese Toilette wieder entfernen ließ und zugleich das Obama-Gesetz abschaffte, das Schulen zwingen sollte, „Transgender“-Toiletten einzuführen, übte der Jesuit scharfe Kritik. Das sei ein Angriff „gegen die Menschenwürde“.
Aufmerksamkeit ist ihm in progressiv gestrickten Kirchenkreisen sicher. Als er im vergangenen November im US-Staat Maryland mit einem Preis von New Ways Ministry ausgezeichnet wurde, einer von der katholischen Kirche verurteilten, pseudo-katholischen Vereinigung von homosexuellen Ex-Priestern und Ex-Ordensleuten, berichtete auch Katholisch.de die Nachrichtenseite der Deutschen Bischofskonferenz ausführlich, wohlwollend und unkritisch.
Der Jesuit erklärte in seiner Dankesrede, daß es „unnötig grausam“ sei, homosexuelle Empfindungen als „ungeordnet“ zu bezeichnen, weil sie „einer der tiefsten Teile des Menschen“ entspringen, dem Teil, „der Liebe gibt und empfängt“.
Applaus für Benedikt XVI. als er zurücktrat
2011 hatte sich James Martin in der US-Jesuitenzeitschrift America, in der er regelmäßig publiziert, gegen die Seligsprechung von Johannes Paul II. ausgesprochen. Kritik übte der Jesuit vor allem an der anti-progressiven „Restauration“, die er dem polnischen Papst vorwarf. Für Papst Benedikt XVI. fand er nur einmal lobende Worte: als dieser seinen Rücktritt bekanntgab.
Der Jesuit ist übrigens auch Kolumnist der New York Times.
Kritiker werfen dem Jesuiten vor, kein „Brückenbauer“ zu sein, sondern die katholische Kirche im Sinne der Homo-Lobby „umpolen“ zu wollen. Der Vorwurf, ein Homo-Lobbyist zu sein, wird von P. James indirekt bestätigt: Wenn er Kritik übt, dann nur an der katholischen Kirche und den Katholiken, aber nicht an der Homosexualität und der Homo-Agenda.
Vehement wehrte sich James Martin gegen einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie, als die Kirche vom sexuellen Mißbrauchs-Skandal erschüttert wurde. Einen solchen Zusammenhang hatte 2010 der damalige Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hergestellt. Mehrere Studien und Erhebungen haben diesen Zusammenhang bestätigt, nur die Homo-Lobby bestreitet ihn – und mit ihr P. James Martin.
Päpstlicher Consultor
Zur großen Überraschung gläubiger Katholiken ernannte Papst Franziskus den Homo-Lobbyisten im vergangenen April zum Consultor des Kommunikationssekretariats, eines von Franziskus neugeschaffenen Dikasteriums an der Römischen Kurie. Die Ernennung erfreute die in den Massenmedien ohnehin mächtige Homo-Lobby. War genau das von Franziskus beabsichtigt?
Weniger überraschend ist die Ernennung, wenn man bedenkt, daß der Papst mit dem spanischen Priester Pablo d’Ors bereits 2014 einen homophilen Priester zum Consultor eines römischen Dikasteriums ernannt hatte. Oder wenn man bedenkt, daß der von Franziskus zum Kardinal erhobene und zum Präfekten des neuen Laiendikasteriums ernannte US-Amerikaner Kevin Farrell das Nachwort zum Buch des Jesuiten Martin beisteuerte.
Farrell schrieb darin:
„Ein willkommenes Buch, das es braucht und das Bischöfen, Priestern, pastoralen Mitarbeitern und allen Persönlichkeiten der Kirche helfen wird, die LGBT-Gemeinschaft auf mitfühlendere Weise zu behandeln.“
Pater James ist kein Verkünder der Wahrheit unter Homosexuellen, sondern ein Verfechter der Gender-Ideologie in der Kirche.
Dazu paßt es wohl, daß der Jesuit im September 2013 in der Sendung Colbert Report einen Auftritt der Rockband Metallica auf seine Weise ankündigte (siehe Bild).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Colbert Report/Youtube/Twitter/Libertà e Persona (Screenshots)
Wenn eine Veranstaltung „pride“ heißt, weiß man schon, welcher Geist dahinter steht. Stolz und Hochmut statt christlicher Demut.
Vielleicht kann man Hw. Martin erklären, dass Sexualität
1. entkoppelt von Fortpflanzung und 2. ohne Bekenntnis vor Gott und den Mitmenschen zum Partner
nicht segenbringend ist.
Perversion der schönen, von Gott geschenkten, von der Kirche gewollten körperlichen Liebe des Ehepaares mit Kinderwunsch statt heimlich verborgener, Abhängigkeit und seelisches Leid schaffender Sexualität als Selbstzweck.
Dieses Handzeichen, auf dem ersten Foto,
nennt man üblicherweise Devils-Fork
(siehe weiter unten)
und
der Teufel hat kein Sündenfall-Syndrom.
Die Zeiten sind längst vorbei, wo man sicher sein konnte, dass in einem geistlichen Gewand auch eine um Keuschheit bemühte Seele steckt. Die FM haben es wahrhaftig geschafft, sich im großen Stil in die Heilige Kirche einzuschleusen und sind dabei, diese in ein LGBT-Narrenhaus umzuwandeln!
Hl. Maria Goretti – du Heilige des Tages und Patronin der Keuschheit – bitte für uns!
Wozu lässt der Hl. solche schrägen Vögel in unserer Kirche wirken zu lassen. Berater des Papstes, passt. Eines Tages wird in Rom ein neues gegendertes Evangelium geschrieben und ein neuer Jesu aus dem Hut gezaubert. Mich schaudert. Vielleicht ist doch die Piusbruderschft Pius X. die Rettung.
@Walter Richter
An der „geschlechtergerechten“ Umschreibung der Bibel wird bereits gearbeitet.
Der Artikel wird mit einer Abbildung eingeleitet. Allein wenn ich schon den Gestus dieses Mannes sehe, wird mir vieles klar.
@ Bayernmichel
Und wie ist es mit dem Gestus dieser Männer? Ich hoffe, es ist ihnen da auch „vieles klar“!
https://www.katholisches.info/2017/06/existieren-in-der-kirche-proskriptionslisten-fuer-konservative-und-traditionalisten/
Mit dieser Geste, der Mano cornuta (auch Devils Fork), mit seiner rechten Hand gegen Jesus zeigend, wurde früher üblicherweise der links von Jesus Gekreuzigte (auch als Gestas bezeichnete) dargestellt, was seine Ablehnung von Jesu Christus bis in den Tod darstellen sollte.
Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mano_cornuta
https://noisey.vice.com/de/article/d3zjzj/metal-vater-streiten-wer-das-teufelshorn-handzeichen-erfunden-hat
Der Jesuit P. James Martin folgt lediglich auf ganzer Linie der Bibelkritik der letzten Jahrzehnte (Gerd Lüdemann usw), wonach der Wortlaut der Heiligen Schrift ständig entwertet und als nicht göttlich inspiriert bezeichnet wurde. Der Same dieser intellektuell Fehlgeleiteten ist gründlich aufgegangen und führt in die Irre und letztendlich zur Verwässerung der Lehre und damit zur kirchlichen Auflösung.
So lautet Martins obige folgenreiche Annahme entsprechend, dass frühere Bibelschreiber und spätere Interpreten unmündige Nichtwissende waren, die die mahnenden Bibelworte zur Homosexualität und Unauflöslichkeit der Ehe ungenügend einordnen und herleiten konnten. Es sei außerdem niemand dabei gewesen, als die Bibel geschrieben wurde, wodurch man biblische Werte nicht wirklich ernst nehmen muss und entsprechend relativieren könne.
Stattdessen war er selbst natürlich auch nicht anwesend als die Bibel geschrieben wurde und kann somit heute nach mehr als 2000 Jahren nichts zur göttlichen Einflussnahme auf Bibelschreiber der damaligen Zeit sagen.
Seine „nachträgliche“ subjektive Bibelkritik ist daher – zumindest für mich – irrelevant.
Mag sein aber die Art und Weise ist falsch ja sogar lästerlich. Sich mit dem Zeichen des Teufels zu zeigen, ist das eines Priester würdig? Möge dieser wirksam auf die Misstände hinweisen jedoch mit Weisheit. Möge Gott ihm Klugheit und Weisheit schenken
Ich sage es in aller Deutlichkeit: für mich ist der Jesuitenorden der verlängerte Arm der Freimaurerei in der römsichen Kirche. Das Drama dabei ist, dass einer von ihnen die cathedra Petri im Würgegriff hält.
Ich bin Priester und zutiefst entsetzt und traurig wie sich dieser Pater James präsentiert, in Wort und Tat! Herr Jesus Christus schenke diesem geistlichen Bruder eine Ohrfeige der Erkenntnis. Er zieht das Priestertum und somit unseren Herrn Jesus Christus beleidigend in den Schmutz und Dreck.