(Rom) Was ist los im Vatikan? Im Dezember 2020 stellte die Glaubenskongregation in einem aus anderen Gründen umstrittenen Dokument fest, daß es keine Impfpflicht geben darf. Die Impfung gegen Corona muß freiwillig sein. Zehn Monate später führt der Vatikanstaat auf Anordnung von Papst Franziskus etwas ganz anderes ein: Impf-Apartheid, Diskriminierung und Suspendierung vom Dienst ohne Gehaltsfortzahlung.
Die Rede ist nicht von den Bestimmungen des Vatikanstaates, mit dem der Grüne Paß, im deutschen Sprachraum besser als 3G-Regel bekannt, obligatorisch eingeführt wurde. Wer ab 1. Oktober in den Vatikan eingelassen werden will, muß ihn vorweisen können. Der Zugang zum Petersdom wird allen untersagt sein, die keinen Green Pass der EU haben. Die Gläubigen werden durch die Impf-Apartheid entzweit. Nur wer sich dem Corona-Diktat beugt, darf dann noch zum Petrusgrab pilgern, das Allerheiligste anbetend besuchen und in der bedeutendsten Kirche der Christenheit beten. Laut dem Governatorat-Dekret vom 18. September haben nur mehr Mitarbeiter und Angestellte des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt Zugang zur Vatikanmensa, die geimpft sind. Wer nicht geimpft ist, muß draußen bleiben und sich anderweitig organisieren, wenn er nicht verhungern will.
Die Rede an dieser Stelle ist jedoch von einem gestern vom vatikanischen Staatssekretariat erlassenen Dekret zur Diskriminierung der Mitarbeiter der Römischen Kurie und aller, die damit zu tun haben.
Aus der Impffreiheit wurde ein Impfzwang. Der Vatikan folgt auch darin dem Beispiel des italienischen „Drachens“. So nennen immer mehr Menschen in Italien, in Anspielung auf seinen Namen, die von Mario Draghi geführte italienische Regierung. Italien spielt in der Coronakrise nicht zum ersten Mal eine sinistre Rolle. Auf ihre Maßnahmen (damals war noch Giuseppe Conte Ministerpräsident) gehen im Westen die Lockdowns zurück. Die Gründe für den beispiellosen Schritt wurden mit Geheimhaltung belegt. Trotz eines Urteils des Verwaltungsgerichtes Latium, das die Regierung verpflichtet, alle Unterlagen offenzulegen, die dazu führten, daß und wie in den späten Abendstunden des 7. März 2020 der Beschluß zustandekam, mit dem 9. März ganz Italien in den Lockdown zu schicken. Bald darauf folgten unter Verweis auf Italien die meisten anderen westlichen Staaten, Österreich eine Woche später, die Bundesrepublik Deutschland zwei Wochen später. Doch bisher wurde nur ein Teil offengelegt. Daraus geht hervor, daß der Lockdown, nicht wie von der Regierung suggeriert, auf eine Empfehlung des wissenschaftlichen Beirats zurückgeht, der die Regierung berät. Dieser regte nur die Abrieglung von zwei Gemeinden in der Lombardei an. Wer aber dann hat die Regierung von einem solchen, in der Geschichte bisher nicht gekannten Radikalschritt überzeugt? Auf welcher Grundlage? Die Regierung erklärte die Unterlagen, die Antwort darauf geben könnten, für geheim und verweigert ihre Herausgabe.
Seither geht es auf diese Weise weiter, ohne Beweise und ohne Transparenz. Nicht zu vergessen ist der Fall Bergamo im März 2020 und seine Bedeutung für die Erzeugung eines weltweiten Ausnahmezustandes, für den die italienische Regierung nicht unerhebliche Verantwortung trägt.
Nun ist die italienische Regierung der Motor zur Durchsetzung einer radikalen Impfpflicht, sowohl im öffentlichen Bereich wie in der Privatwirtschaft. Dabei wird offen zugegeben, daß man aus rechtlichen Gründen, um den Schein zu wahren, keine formale Impfpflicht einführt, aber den Ungeimpften das Leben so schwer wie möglich machen will. Damit wird eine faktische Impfpflicht eingestanden, die der verfassungsmäßigen Ordnung nicht minder widerspricht. Im Gegensatz zu Spanien finden sich aber keine mutigen Richter, die den Green Pass in den Tiber kippen. Die Verfassungsrichter, die obersten Hüter des Rechtsstaates und der Grundrechte, sind seit Monaten wie abgetaucht. Die Gewaltenteilung, wie sie in der Verfassung vorgesehen ist, besteht nur mehr auf dem Papier. Die Regierung hat so gut wie alle Macht an sich gezogen, und die beiden anderen Gewalten haben sich ihr unterworfen.
Das trifft in Italien auch die Polizei. Polizisten, die nicht geimpft sind, haben keinen Zutritt mehr zur Polizeimensa. Diese Diskriminierung soll zermürben, auch im Vatikan.
Die Chronologie im Vatikan
- Dezember 2020: Die Glaubenskongregation erklärt, daß es keine Impfpflicht geben darf.
- Januar 2021: Die Impf-Kampagne im Vatikan beginnt. Papst Franziskus, wenn es denn wahr ist, ließ sich medienwirksam als erster impfen. Den Angestellten wurde, im Widerspruch zur Erklärung der Glaubenskongreation, eine Impfpflicht auferlegt. Erst aufgrund des internationalen Medienechos wurde davon teilweise abgerückt.
- September 2021: Am 18. September ergeht das Dekret für den Vatikanstaat, am 28. September für die Römische Kurie, daß nur mehr, wer einen Grünen Paß hat, den Petersdom und den Vatikan betreten darf. Selbst wer genesen ist, also die Krankheit überstanden hat, die angeblich mit solchem Eifer bekämpft wird, gilt nur, wenn er bei den Corona-Bürokraten als infiziert registriert wurde. All jene, die erst durch Antikörpertests im nachhinein eine Bestätigung erhielten, daß sie mit Corona in Berührung gekommen waren, aber einen kaum spürbaren Verlauf hatten, zählen nichts. Sie müssen sich dennoch doppelt impfen lassen, obwohl sie, wie eine Reihe von Studien zeigen, auf natürliche Weise und viel effizienter geschützt sind als Geimpfte. Woher sie denn die Antikörper hätten, wenn nicht als Reaktion auf Corona, interessiert die Corona-Bürokraten nicht. Wer wagt es da noch zu behaupten, es ginge der Regierung um die Gesundheit?
Der Vatikan hält sich an die Maßnahmen der italienischen Regierung und zwar auf ausdrückliche Anordnung von Papst Franziskus, wie Kardinal Bertello, der Präsident der Regierung des Vatikanstaates, betonte.
Das Segregationsdekret für die Römische Kurie
Gestern veröffentlichte der Osservatore Romano das neue Dekret, unterzeichnet von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, mit dem an der Römischen Kurie ab 1. Oktober die Impf-Apartheid eingeführt wird. VaticanNews, das Nachrichtenportal des Heiligen Stuhls, titelte dazu:
„Corona im Vatikan: Eintritt nur noch geimpft, genesen oder getestet.“
Zugleich wurde beteuert, daß „Sozialversicherungsbeiträge und ähnliche Leistungen“ für die Ausgegrenzten „indes weiter gezahlt“ würden. Der Bericht der italienischen Ausgabe von VaticanNews ist jedoch ausführlicher als die deutsche und enthüllt weitere Details, die weniger schön klingen.
„Ein vom Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin, unterzeichnetes Dekret legt die Durchführungsbestimmungen für die Einreise in den Staat der Vatikanstadt in Pandemiezeiten fest. Das Dokument richtet sich an Mitarbeiter und externe Besucher.
Das von Kardinal Parolin unterzeichnete Dokument folgt der vorherigen Verordnung des Präsidenten der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt vom 18. September, die am 1. Oktober 2021 in Kraft treten soll. Das Dekret beschreibt in mehreren Punkten die Regeln, die beim Betreten des Vatikans einzuhalten sind, um eine mögliche Covid-19-Infektion zu vermeiden.
Alle Mitarbeiter der Römischen Kurie und der damit verbundenen Einrichtungen müssen die in der Verordnung genannten Dokumente besitzen, d. h. eine Impfbescheinigung, den sogenannten ‚Grünen Paß‘, oder eine Bescheinigung darüber, negativ auf das Sars-Cov-2-Virus getestet zu sein, die in Italien nach einem molekularen oder Antigen-Schnelltest mit der von der Direktion für Gesundheit und Hygiene des Governatorats des Staates der Vatikanstadt angegebenen Häufigkeit ausgestellt wurde. Die Kosten für den Test werden nicht von der Institution getragen. Die Maßnahme erstreckt sich auf externe Mitarbeiter und auf Personen, die anderweitig für die Institution arbeiten, auf das Personal externer Unternehmen und auf alle Besucher und Nutzer.
Außerdem ist vorgeschrieben, daß neben den von der Gendarmerie durchgeführten Kontrollen jede Einheit die Einhaltung der Bestimmungen überprüfen muß, wobei die operativen Verfahren für die Organisation dieser Kontrollen festzulegen und die Personen zu benennen sind, die mit der Überprüfung und Beanstandung der Nichteinhaltung beauftragt sind.
Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften hat für Mitarbeiter, die nicht über die erforderlichen Bescheinigungen verfügen, das Verbot zur Folge, den Arbeitsplatz zu betreten. In diesem Fall gilt der Arbeitnehmer als unentschuldigt abwesend, ohne Entgelt, unbeschadet der Abzüge bei der Sozialversicherung und der Sozialhilfe sowie der Familienzulagen.
Schließlich ist vorgesehen, daß die mögliche Befreiung von diesen Dokumentationspflichten vom Staatssekretariat des Vatikans auf der Grundlage der Stellungnahme der Direktion für Gesundheit und Hygiene geprüft wird. Die zuständigen vatikanischen Gesundheitsbehörden können für Personen, die aus Ländern mit hohem Infektionsrisiko kommen, weitere Einschränkungen für erforderlich halten.“
Kurzum, ohne Grünen Paß gibt es keinen Zugang mehr zum Vatikan. Angestellte, die ihn nicht haben, oder der abgelaufen ist, ein Problem, das bereits auf Millionen von Geimpften zukommt, erhalten keine Lohnfortzahlung. Auch die vorgeschriebenen Tests müssen die Mitarbeiter selbst bezahlen.
Grüner Paß steht vor Implosion
Der Vatikan verhält sich wie irgendein von Corona-Fanatismus regierter Staat. Dabei möchte man annehmen dürfen, daß der Staat der Vatikanstadt kein laizistisches, sondern ein konfessionelles Staatswesen ist, und die Römische Kurie keine weltanschaulich neutrale Institution, in denen nicht irgendeine Religion, sondern die katholische vorherrscht, also die Vorgaben der Glaubenskongregation Gültigkeit haben müßten.
Dem ist aber nicht so. Der Weg von der beargwöhnten, rechtlich aber längst überwundenen Rassen-Apartheid zu der vom Mainstream gefeierten Impf-Apartheid war erschreckend kurz. Dabei ist der Grüne Paß nicht das Papier wert, auf dem er gedruckt ist. Daraus aber folgt, daß er letztlich nur der Repression dient.
Aus Israel, aus England und aus Australien, das sind westlich geprägte Staaten auf drei unterschiedlichen Kontinenten, wird offiziell berichtet, daß die Corona-Hospitalisierten in den Krankenhäusern zu 90 und mehr Prozent vollständig oder teilweise geimpft sind. Der Gesundheitsminister Martin Foley des Staates Victoria in Australien gab vor zwei Tagen in Melbourne bekannt, daß 95 Prozent der Corona-Hospitalisierten geimpft sind: 78 Prozent der Corona-Patienten sind vollständig und weitere 17 Prozent teilweise geimpft. Man kann daraus erahnen, welche Falschmeldungen derzeit Regierungen und Mainstream in Mitteleuropa verbreiten. Doch die Fakten können nicht lange unterdrückt werden. In Österreich werden bereits 55 Prozent, in der Bundesrepublik Deutschland bereits 43 Prozent unter den über 60jährigen Corona-Hospitalisierten zugegeben, und das, obwohl Geimpfte bis vierzehn Tage (in Österreich bis sieben Tage) nach der zweiten Impfung noch immer als „Ungeimpfte“ gezählt werden, offensichtlich um die negativen Impffolgen statistisch zu verschleiern.
In Italien ist die Realität nicht anders, wird aber auch dort von der Regierung unterschlagen und von den Medien verschwiegen. Der Grüne Paß wird von den Fakten überrollt und steht vor der Implosion.
Diese Unehrlichkeit rund um einen untauglichen, repressiven Grünen Paß stört in Santa Marta niemand. Im ganzen Vatikan niemand? Wer beim Einmaleins des Religionsunterrichts aufgepaßt hat, weiß um die geistliche Ebene, die zu Corona im Vatikan keine Rolle zu spielen scheint, und weiß, daß die gigantische betrügerische Täuschung, Lug und Trug, die stattfinden, keinen Segen bringen werden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/VaticanMedia