(Rom) Seit dem 11. August 2013 befinden sich die Franziskaner der Immakulata, eine der bemerkenswertesten Erscheinungen der jüngsten Kirchengeschichte, unter kommissarischer Verwaltung. Mehr als acht Jahre sind vergangen, seit der Orden ins Fadenkreuz des Heiligen Stuhls geraten ist, und noch immer schweigt sich der Vatikan aus über die Gründe, die dazu führten. Das Schicksal des Ordens erhält dramatische Aktualität, seit Papst Franziskus im Motu proprio Traditionis custodes die sogenannten Ecclesia-Dei-Gemeinschaften jener Ordenskongregation unterstellte, die für den Scherbenhaufen bei den Franziskanern der Immakulata verantwortlich ist.
Der traumatische Eingriff führte im Sommer 2013 selbst jenen vor Augen, daß mit Papst Franziskus die Ära Benedikt abrupt zu Ende war, die noch gehofft hatten. Der Angriff gegen die 1990 von Pater Stefano Maria Manelli gegründete Ordensfamilie ist untrennbar mit dem Namen von Kurienerzbischof José Rodriguez Carballo OFM, dem Sekretär der Ordenskongregation, verbunden. Papst Franziskus hatte den aus Galicien stammenden Franziskaner wenige Tage nach seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt in dieses Amt berufen. Die erste Initiative, die Carballo durchführte, war die Zerschlagung der Franziskaner der Immakulata, wie man sie bis dahin kannte und wie sie von ihrem Gründer gedacht waren.
Msgr. Carballo war es, der am 3. Mai 2014 auf einer Ordenskonferenz in Katalonien indirekt und hinter verschlossenen Türen enthüllte, warum sein Dikasterium den traditionsverbundenen Orden auf brachiale Weise maßregelte:
„Für Ordensleute ist das Konzil ein Punkt, der nicht verhandelbar ist.“
An der Ordenskongregation sei man „sehr besorgt“ darüber, so Carballo:
„Wir sehen echte Abweichungen“. Vor allem, weil „nicht wenige Institute“ ihrem Ordensnachwuchs „nicht nur eine vorkonziliare, sondern sogar eine anti-konziliare Formung geben. Das ist nicht zulässig. Das heißt, sich außerhalb der Geschichte stellen. Das ist etwas, das uns in der Kongregation sehr besorgt.“
Er fügte hinzu, daß Kardinal João Braz de Aviz, der Präfekt der Ordenskongregation, diese Besorgnis teile. Was auf’s Wort geglaubt werden kann.
Schon im Dezember 2013 hatte sich der Apostolische Kommissar P. Fidenzio Volpi OFM Cap (1939–2015), dem im August alle Vollmachten der abgesetzten Ordensleitung übertragen worden waren, gegenüber dem Vatikanisten Marco Tosatti damit gerechtfertigt, daß bei den Franziskanern der Immakulata eingegriffen werden mußte, weil der Orden „krypto-lefebvrianisch, jedenfalls traditionalistisch abgedriftet“ sei. Der Vorwurf richtete sich, wohlgemerkt, gegen einen Orden, den Papst Benedikt XVI. gefördert hatte.
Die Äußerungen von Kommissar Volpi und Kurienerzbischof Carballo offenbarten, daß für sie die Traditionsverbundenheit ein grundsätzliches „Problem“ ist, das es zu bekämpfen gilt.
Die Franziskaner der Immakulata waren nur der Anfang. Seither fielen mehrere Ordensgemeinschaften im Namen von Papst Franziskus dem Fallbeil von Kardinal Braz de Aviz und Erzbischof Carballo zum Opfer. Das erklärt die Sorge in den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften (Petrusbruderschaft, Institut Christus König und Hohepriester, Institut du Bon Pasteur, Apostolische Personaladministration St. Johannes Maria Vianney, Transalpine Redemptoristen, Diener Jesu und Mariens, Fraternité Saint-Vincent-Ferrier, Institut St. Philipp Neri u. a. m.).
Msgr. Carballo war bis zur Berufung an die Römische Kurie zehn Jahr Generalminister des Franziskanerordens gewesen. Während seiner Amtszeit war es zu einem Finanzskandal gekommen, der zu einem Vermögensverlust von 20 Millionen Euro für seinen Orden führte. Im Ermittlungsakt war von dubiosen Geldgeschäften, Drogen und Waffen die Rede. Das Dossier über seine Verstrickung in den Skandal, das dem neuen vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin übermittelt wurde, verschwand in einer Schublade. Als der Skandal aufflog, hatte sich Carballo dank päpstlicher Protektion bereits aus der Schußlinie gebracht. Als neuer Sekretär der Ordenskongregation hatte er kein Ohr für die Brüder der Franziskaner der Immakulata, die das Armutsgelübde des heiligen Franz von Assisi wesentlich strenger befolgten.
Das ist eine von mehreren Vorgeschichten zum traurigen Schicksal der Franziskaner der Immakulata. Vor ihrem Hintergrund wirkt es kühn, wenn Carballo vor kurzem in einem Interview erklärte, gegen ein „Dutzend Ordensgründer und ‑gründerinnen“ wegen des Verdachts auf finanzielle Mißwirtschaft zu ermitteln und ihre Gründungen notfalls aufzulösen.
Die Nuova Bussola Quotidiana schrieb dazu:
„Viele, sogar im Vatikan, fragen sich, warum Carballo von einem solchen Durst nach Bestrafung und Demütigung beseelt scheint? Und warum spielt er trotz seiner Vergangenheit eine so heikle Rolle? Warum so viel Härte in einer Zeit der zur Schau getragenen „Barmherzigkeit“ für alle?“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Anticattocomunismo (Screenshot)
Uns Konvertiten stört viel mehr die wahrhaft schrecklichen Messen wo elektrische Gitarren, manchmal mit Trommeln, Mikrofone (immer auf höchste Lautstärke), unvorstellbar banale und genauso unvorstellbar hässliche „Musik“ mit schreienden Stimmen total dominieren.
Mehrmals waren wir dazu gezwungen die Messe zu verlassen oder früher zu gehen. Mit Tränen in den Augen. Wie könnte ein Gläubiger unter solchen Umständen beten? Meditation?! Wir lieben schöne klassische Musik und Gregorianik. Schönen Chorgesang! Orgel! Aber es gibt Millionen von Katholiken besonders in Südeuropa die kaum eine Orgel gesehen haben.
Ich glaube Papst Benedikt hat gesagt die Krise der Liturgie sei der Hauptgrund der Glaubenskrise der Kirche. Dass ohne eine Wiederentdeckung der liturgischen Musik Tradition keine Neu Evangelisierung effektiv sein wird. ( die exakten Worte erinnere ich mich nicht zu 100 Prozent).
Wir haben nichts gegen die Novus Ordo aber sie muss mit Würde und Respekt vor der Tradition der Kirche gefeiert werden.
Die extraordinäre Messe- für wen wäre die eine grosse Gefahr?
Sieht so aus nur für die linksliberalen alten Kleriker die nie ihre roten Träume
von den revolutionären 60er und 70er Jahren verlassen haben.
das Konzil, die Genspritze – beides nicht verhandelbar
An der Ordenskongregation sei man „sehr besorgt“ darüber, so Carballo:
„Wir sehen echte Abweichungen“. Vor allem, weil „nicht wenige Institute“ ihrem Ordensnachwuchs „nicht nur eine vorkonziliare, sondern sogar eine anti-konziliare Formung geben. Das ist nicht zulässig. Das heißt, sich außerhalb der Geschichte stellen. Das ist etwas, das uns in der Kongregation sehr besorgt.“
Ja es ist gefährlich, sich außerhalb der Geschichte zu stellen. Denn ich halte es durchaus für möglich, dass die Mutter Gottes von La Salette Satan als einen Peritus beim Konzil erkannt hat. Legt euch nicht mit dem an, wenn ihr in dieser Welt noch ein paar Tage ruhig schlafen wollt.
Per Mariam ad Christum.