
(Rom) Franziskus spricht zuweilen mehr wie Jorge Mario Bergoglio als wie der Papst. Manche finden das lustig, ist es das aber? Zwei Beispiele: ein direktes und ein indirektes. Einmal ein scherzender Papst. Das andere Mal jemand, der über den Papst „scherzt“?
Über das Päpstliche Schottische Kolleg in Rom wurde ein Dokumentarfilm gedreht. Das Schottische Kolleg ist zusammen mit der schottischen Nationalkirche und einem Hospiz Teil der schottischen Nationalstiftung in Rom, die im Jahr 1600 gegründet wurde. Die Idee dazu ging auf Papst Gregor XIII. (1572–1585) zurück und wurde von Königin Maria Stuart unterstützt. Zu jener Zeit war die Glaubenseinheit in Schottland bereits zerbrochen und der Staat durch radikale protestantische Strömungen zerrüttet (1560 hatte das schottische Parlament gegen den Willen der Königin den Calvinismus eingeführt). Rom suchte nach Wegen, die schottischen Katholiken und den katholischen Glauben in Schottland zu stützen.
Der Dokumentarfilm wurde am Ostersonntag gesendet. Darin wurden auch Aufnahmen von einer Begegnung der schottischen Seminaristen mit Papst Franziskus gezeigt. Ein Teil dieser Videoaufnahmen wurde jedoch auf Intervention des Heiligen Stuhls aus dem Film entfernt. Die vatikanische Zensur betrifft eine Szene, wie der Daily Record berichtete, auf denen die schottischen Seminaristen den Papst eine Flasche schottischen Whiskys überreichten. Nicht das, was zu sehen ist, rief die Zensoren auf den Plan, sondern das, was zu hören gewesen wäre: Franziskus sagte bei der Überreichung vom Whisky:
„Das ist das echte Weihwasser“.
In der am Sonntag ausgestrahlten Endfassung des Dokumentarfilms über das Scots College, fehlte die erwähnte Szene, was der schottischen Tageszeitung Daily Record, die der Labour Party nahesteht, zugetragen wurde. Der Schauspieler und Fernsehmoderator Tony Kearney, Mitarbeiter von BBC Alba, dem gälischsprachigen Sender der BBC Schottland, war Produktionsleiter des Dokumentarfilms. Er bestätigte den Vorfall gegenüber der Zeitung:
„Er war wirklich bodenständig mit allen, und als sie ihm die Flasche gaben, nahm er sie entgegen und sagte ‚questa è la vera Acqua Santa‘, anstatt sie einfach seinem Assistenten zu geben, wie er es normalerweise mit einem Geschenk tun würde. Es bedeutet: ‚Das ist das echte Weihwasser‘.“
Darauf habe der Papst „laut gelacht“.

Der „Witz“, so Kearney überzeugt, habe dazu gedient, das Eis mit den Seminaristen zu brechen. Das gesamte den Papst betreffende Filmmaterial mußten die Dokumentarfilmer von dem 2015 von Franziskus errichteten Kommunikationsdikasterium des Vatikans genehmigen lassen. Auf dessen Intervention hin, wurde die Szene gelöscht.
„Ich bin ein Freimaurer, und Bergoglio auch“
Tony Kearney sprach von einem „Witz“. Ähnlich scherzhafte, zweideutige Szene mit Papst Franziskus gab es bereits mehrere. Liegt eine solche auch der folgenden Episode zugrunde?
Roberto García ist in Argentinien ein bekannter Journalist. 1970–1972 war er Programmdirektor des staatlichen Fernsehsenders Canal 9, 1983–2008 Chefredakteur der Wirtschaftstageszeitung Ambito Financiero. Heute ist er ein gefragter Kolumnist. Seit 2009 erscheint eine ständige Kolumne von ihm in der Tageszeitung Perfil. Im privaten Fernsehsender Canal 26 moderiert er seine eigene Gesprächssendung La Mirada – de Roberto García.
Am 27. November 2017 hatte er den Journalisten Edgar Mainhard von der argentinischen Online-Nachrichtenplattform Urgente 24 und Juan Bautista Yofre genannt „Tata“ in seiner Sendung zu Gast. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, sind die Anwesenden zunächst vorzustellen.
Yofre alias „Tata“ war unter Argentiniens Staats- und Regierungschef Carlos Menem (1989–1999) Staatssekretär und Chef der SIDE (Secretaría de Inteligencia del Estado), des wichtigsten argentinischen Geheimdienstes. Anschließend vertrat er Argentinien als Botschafter in Panama und Portugal und bekleidete von 1993 bis 1998 die Stelle eines Staatssekretärs in der Präsidialkanzlei.

Seit 2000 tritt er vor allem als Autor von Büchern zur argentinischen Zeitgeschichte in Erscheinung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Staatsterrorismus und dem „tiefen Staat“. Für Argentinien vertritt er die Zwei-Dämonen-Theorie. Sie setzt den Terror linker Guerillaorganisationen während der Demokratie bis 1976 mit dem Terror des Militärs während der Militärdiktatur ab 1976 gleich und analysiert Aktion und Gegenreaktion.
García und Yofre kennen sich seit den frühen 80er Jahren, als Yofre Kolumnist der von García geleiteten Tageszeitung Ambito Financiero war.
Zusammen mit anderen wurden Yofre, García und Mainhard während der Amtszeit von Staatspräsidentin Cristina Fernandez Kirchner (2007–2015) des Hochverrats beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen einen angeblichen „Spionagering“, der die E‑Mail-Zugänge der Staatspräsidenten gehackt haben soll. Der ehemalige SIDE-Chef „Tata“ Yofre wurde als Kopf der „Bande“ vor Gericht gestellt, García, Mainhard und andere als Mitwisser und Mitwirkende. Die Angeklagten sprachen hingegen von einem politischen Manöver der linksperonistischen Staatsführung, die ihr unliebsame Journalisten und publizistische Stimmen ersticken wolle. 2016 wurden alle Angeklagten freigesprochen, da, wie die Richter feststellten, keine Straftat vorlag.
In der erwähnten Sendung vom 27. November 2017 sprach Ex-Staatssekretär Yofre von einem Telefongespräch, das im Zuge der Ermittlungen über einen iranischen Einfluß in Argentinien vom Geheimdienst abgehört worden war. Die Ermittlungen erfolgten nach dem Bombenanschlag auf die Zentrale der jüdischen Gemeinde in Argentinien am 18. Juli 1994. Dabei waren 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden. Es war das schwerste Attentat in der Geschichte Argentiniens.
Roberto García fragte in der Sendung seinen Gast nach „den Unmöglichen aus Argentinien, die den Papst umgeben“.
Yofre enthüllte darauf das abgehörte Telefongespräch zwischen „Yusuf und Karim“, das sich unter den Niederschriften von 40.000 Telefongesprächen findet, die Teil der Ermittlungsakten von Sonderstaatsanwalt Alberto Nisman sind. Nisman, selbst Jude, leitete seit 2005 die Ermittlungen zum Attentat von 1994. 2013 erhob er Anklage gegen sechs mit dem Iran und der Hisbollah verbundene Personen. Er beschuldigte die iranische Regierung, das Attentat in Auftrag gegeben, und die Hisbollah, es ausgeführt zu haben. 2015 kam es zum Paukenschlag. Nisman erließ einen Haftbefehl gegen Staatspräsidentin Cristina Fernandez Kirchner wegen Behinderung der Strafverfolgung der Attentäter und ihrer Drahtzieher. Darauf wurde er zu einer Anhörung vor das Parlament geladen, da die Abgeordneten, hellhörig geworden, Auskunft erhalten wollten. Wenige Stunden später wurde er tot aufgefunden. Staatspräsidentin Kirchner sprach von Selbstmord. Die argentinische Staatsanwaltschaft, und mit ihr viele Argentinier, geht hingegen von einem Mord aus.
Damit zurück zum Telefongespräch, das Yofre enthüllte.
Die Tageszeitung La Nacion hatte auf ihrer Internetseite den Mitschnitt des abgehörten Telefonats zwischen „Yusuf und Karim“ kurzzeitig veröffentlicht, dann aber schnell wieder gelöscht.
„Sie hätten es sich anhören können. Ich habe es mir angehört, um es beurteilen zu können“, so Yofre.
Mit „Yusuf und Karim“ sind Jorge Alejandro „Yusuf“ Khalil und Abdul Karim Paz gemeint, zwei ranghohe Vertreter des Irans und der schiitischen Gemeinde in Argentinien. Khalil war zum Zeitpunkt von Nismans Tod Generalsekretär der At-Tauhid-Moschee in Buenos Aires, Paz wurde als Santiago Ricardo Paz Zuberbühler Bullrich geboren und entstammt der argentinischen Oberschicht. Seine Cousine Patricia Bullrich war bis zum 10. Dezember 2019 Argentiniens Sicherheitsministerin, sein Nachcousin Esteban Bullrich bis 2017 argentinischer Bildungsminister. Der Katholik konvertierte zum Islam, den er in seiner schiitischen Form an der iranischen Al-Mustafa-Universität studierte. Er erhielt den Rang eines schiitischen Scheichs und wurde Imam der At-Tauhid-Moschee. Zugleich ist er „informeller Botschafter“ des Irans in Argentinien. Argentinien hatte nach dem Attentat die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen. Paz gilt als Drehscheibe der iranischen Rekrutierung unter radikalisierten Schiiten des Landes.
Obwohl das Gespräch aus ganz anderen Gründen abgehört wurde, schilderte es Yofre wegen eines darin enthaltenden Details. Yusuf berichtete Karim von einer Begegnung mit Bergoglios „Geheimdienstchef“ in Argentinien. Yofre bestätigte die Existenz eines solchen „Nachrichtendienstes“, den sich Jorge Mario Bergoglio schon als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien aufgebaut habe. Er habe den Chef dieses Dienstes persönlich gekannt, nannte dessen Namen in der Sendung aber nicht. Nur soviel sagte er, daß es sich um einen Laien handelte.
Yusuf erzählte Karim, daß ihm der Chef dieses bergoglianischen Nachrichtendienstes bei der Begegnung gesagt habe, daß er Freimaurer sei „und Bergoglio auch“. Der ehemalige Staatssekretär Yofre ließ der Schilderung noch einen Hinweis auf „Marcelito“ folgen, Marcelo Sanchez Sorondo, den politischen Arm von Papst Franziskus.
Das Thema wurde in der Fernsehrunde von 2017 zweifelsohne von einer illustren Runde besprochen. Yofre berichtete Fakten.
- Fakt ist, daß es das abgehörte Telefongespräch gibt.
- Fakt ist, was Yusuf seinem Gesprächspartner Karim erzählte.
Damit aber enden die belegbaren Teile. Der Rest kann zur Kenntnis genommen, aber nicht bestätigt werden. Yusuf berichtet, daß ihm ein namentlich nicht genannter Chef des vatikanischen Geheimdienstes in Argentinien bei einer persönlichen Begegnung etwas über Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus, enthüllte.
Die Glaubwürdigkeit von Jorge Alejandro „Yusuf“ Khalil, und noch weniger jene des großen Unbekannten, der eigentlichen Quelle, kann nicht geprüft werden.
Der katholische Publizist Maurizio Blondet, bis 2015 Chefredakteur des italienischen Pressedienstes Effedieffe, veröffentlichte das Video der Sendung bereits 2017 mit der Anmerkung:
„Ich denke, daß es sich um ein Zeugnis handelt, das nicht zu unterschätzen ist.“
Die entsprechende Stelle in der Sendung La Mirada – de Roberto García findet sich ab Minute 20:45.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube/La Mirada/Vatican.va (Screenshots)
Wen verwundert das, daß auch noch durchaus glaubhaft bestätigt wird, daß Papst Bergoglio Logenmitglied ist?
Der „politische“ Papst Bergoglio hält Reden wie ein UNO-Generalsekretär (mehrheitlich Hochgradfreimaurer, die für dieses Amt vorgesehen sind), denn wie ein Stellvertreter Christi auf Erden und Papst der römisch-katholischen Kirche.
Die Verbindung von Jorge Bergoglio mit der Freimaurerei ist schon sehr lange bekannt.
General José de San Martin, der den Aufstand der südamerikaner gegen Spanien im 19. Jahrhunder maßgeblich mitführte (erfolgreicher übrigens als Bolivar), war ein überzeugter Freimaurer.
San Martin wurde deshalb ehrenvoll begraben, nicht IN der Kathedrale von Buenos Aires, sondern in einer Seitenkapelle AN der Kathedrale von Buenos Aires.
„Ipse harmonia est“ ist auch so eine Sache; mit dem Heiligen Geist hat es nichts zu tun.
Im ersten Jahr des Pontikats von PF gab es einige äusserst kuriose Bilder über die Umgestaltung der Räumlichkeiten in Domus Sta Marta, mit mehr als öberflächlicher Inspiration durch Theaterkulisen der Mozart-Oper „Zauberflöte“.
Insoweit immer mehr zusammenpassende Mosaiksteinchen.
Das mit der Freimaurerei wäre sehr schlimm wenn das wirklich so ist. Aber das mit der Whiskeyflasche doch nicht,das ist doch eher witzig, obwohl ein Papst mehr Acht geben soll auf was er sagt, aber wir wissen schon länger dass Papst Bergoglio das nicht macht leider.
Ich bin Laie und würde mich (was die Whiskeyflasche betrifft) sicher nicht trauen hier einen Witz zu machen.
Sehr bemerkenswert, war aber zu erwarten.
Wenn es jemals eine Zeit gegeben hat die den Triumph des unbefleckten Herzens Mariens ankündigt dann ist es diese.
Das Wort ist verkündet bis an das Ende dieser Welt und nun sollten wir im tiefen Glauben auf das Warten was uns gesagt worden ist.
Ich jedenfalls sehe diese Dinge in und außerhalb der Kirche keineswegs als Katastrophe. Sie müssen geschehen auch wenn sie besorniserregend sind.
Per Mariam ad Christum.