(Rom) Das vatikanische Presseamt gab in seinem heutigen Tagesbulletin bekannt:
„Heute morgen empfing der Heilige Vater in Audienz:
Seine Eminenz Kard. Mario Grech, Generalsekretär des Generalsekretariats der Synode, mit Seiner Eminenz Kard. Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg; Pater Giacomo Costa SJ; Hochw. Riccardo Battocchio.“
Kardinal Hollerich ist nicht nur Erzbischof von Luxemburg, sondern auch Generalberichterstatter der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode, der sogenannten Synodalitätssynode, Vorsitzender der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) sowie Mitglied des C9-Kardinalsrates, der gestern und vorgestern tagte und sich unter anderem erneut mit dem erwarteten Dokument über die Rolle der Frau in der Kirche befaßte. Dazu waren als Referentinnen Sr. Regina da Costa Pedro von der Kongregation der Missionarinnen der Immaculata und Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke in Brasilien, die über „die konkreten Geschichten und das Denken einiger brasilianischer Frauen“ berichtete, und die Professorin Stella Morra von der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom geladen.
Der Jesuit Pater Giacomo Costa ist Berater des Generalsekretariats der Synode und war bereits Koordinator der Vorbereitungskommission der Synodalitätssynode sowie Kommunikationssekretär der Amazonassynode, während Riccardo Battocchio verschiedene Aufgaben ausübt, im Zusammenhang mit der Synodalitätssynode die eines Sondersekretärs.
Bei den unregelmäßigen Zusammenkünften läßt sich Papst Franziskus über den aktuellen Stand zu den Synodenvorbereitungen informieren und erteilt seine Weisungen.
Der erste Teil der Synodalitätssynode fand im vergangenen Oktober statt. Der zweite Teil wird in einem halben Jahr im kommenden Oktober stattfinden. Insgesamt wurde die Dauer der Synode von Franziskus bis Juni 2025 festgelegt.
Zu den „heißen Eisen“ der Synode zählen die Anerkennung der Homosexualität, die Abschaffung des priesterlichen Zölibats und die Zulassung von Frauen zum Weihesakrament. Da die personelle Zusammensetzung der Synodalen bis ins Detail den Vorstellungen und Wünschen von Franziskus entspricht, wird die Synode nichts anregen und fordern, was nicht den Zielsetzungen von Santa Marta entgegenkommt. Dafür haben die von Franziskus eingesetzten Synodenamtsträger zu sorgen, die von ihm heute zum wiederholten Male in Audienz empfangen wurden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanMedia (Screenshot)